Dollste Dorf 2024-mit dabei: Dreisbach LDK

Jens Kölker und Kate Menzyk.
Vorrunde zum „Dollsten Dorf 2024“ offiziell gestartet
Mit zahlreichen Neuerungen ist am Donnerstag die Vorrunde der hr-Aktion „Das Dollste Dorf 2024“ gestartet.

Der Hessische Rundfunk hat im Vorfeld der Aktion alle 50 teilnahmeberechtigten Dörfer des vergangenen Jahres aus der Reihe „Dolles Dorf“ der „Hessenschau“ gefragt, ob sie am Finale teilnehmen wollen. 36 haben sofort ja gesagt und 21 haben die gestellte Aufgabe gelöst, ein kurzes Video über ihr Dorf selbst zu produzieren. Die kleinen Kunstwerke stellen sich nun bis einschließlich 1. Mai auf www.dollesdorf.de dem Voting der hr-Zuschauerinnen und Zuschauer. Außerdem kann man telefonisch via TED für sein Lieblingsdorf stimmen. Die erfolgreichsten zehn Dörfer kommen in eine Lostrommel. Am Freitag, 3. Mai, werden um 19.30 Uhr dann die vier Finalteilnehmer live in der „Hessenschau“ im hr-fernsehen gezogen.

Das Finale findet dann, wie seit vielen Jahren gewohnt, auf dem Hessentag statt, konkret am Donnerstag, 30.Mai (Fronleichnam), um 20.15 Uhr. Die Sendung aus Fritzlar wird live im hr-fernsehen übertragen.

Dörfer und TED-Nummern:

1. Schwarzenborn (Schwalm-Eder-Kreis): 0137 / 10155 01
2. Brombach (Fürth/Bergstraße): 0137 / 10155 03
3. Fehlheim (Bensheim/Bergstraße): 0137 /.10155 04
4. Haubern (Frankenberg/Waldeck-Frankenberg):
0137 / 10155 05
5. Edertal-Bergheim (Edertal/Waldeck-Frankenberg):
 0137 / 10155 06
6. Albach (Fernwald/Gießen): 0137 / 10155 07
7. Balkhausen (Seeheim-Jugenheim/Darmstadt-Dieburg):
0137 / 10155 08
8. Oberdünzebach (Eschwege/Werra-Meißner-Kreis):
0137 /10155 09
9. Rüddingshausen (Rabenau/Gießen): 0137 / 10155 10
10. Wallroth (Schlüchtern/Main-Kinzig-Kreis): 0137 / 10155 11
11. Rotensee (Hauneck/Hersfeld Rotenburg): 0137 / 10155 12
12. Ober-Moos (Freiensteinau/Vogelsbergkreis):
0137 / 10155 13
13. Dickschied (Heidenrod/Rheingau-Taunus-Kreis):
0137 / 10155 14
14. Londorf (Rabenau-Londorf/Gießen): 0137 / 10155 15
15. Basdorf (Vöhl/Waldeck-Frankenberg): 0137 / 10155 16
16. Bauhaus (Nentershausen/Hersfeld Rotenburg):
0137 / 10155 17
17. Griedel (Butzbach/Wetterau): 0137 / 10155 18
18. Edertal-Böhne (Edertal/ Waldeck-Frankenberg)
0137 / 10155 19
19. Hohenstein-Holzhausen (Hohenstein/Rheingau-Taunus): 0137 / 10155 20
20. Hörgenau (Lautertal/Vogelsberg): 0137 / 10155 21
21. Kammerbach (Bad Soden Allendorf/Werra-Meißner-Kreis) 0137 / 10155 22
22. Hönebach (Wildeck/Hersfeld Rotenburg): 0137 / 10155 23
23. Dreisbach (Ehringshausen/Lahn-Dill): 0137 / 10155 24
Red/Foto HR

Journalisten dürfen ihre Meinung sagen-auch wenn es weh tut

Die Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gaben dem Journalisten Julian Reichelt Recht und stellten damit klar, dass die Meinungsfreiheit auch bei schonungsloser Kritik an staatlichen Maßnahmen und Entscheidungen erlaubt ist.

„Wir leben in einem Irrenhaus“

Der Anlass: Das Bundesentwicklungshilfeministerium (BMZ) hatte eine einstweilige Verfügung gegen den ehemaligen BILD-Chef Reichelt beantragt, weil er die Entwicklungshilfepolitik der Bundesregierung für Afghanistan „unsachlich“ kritisiert habe. der heutige NIUS-Chef textete auf X : „Deutschland zahlte in den letzten zwei Jahren 370 Millionen Euro Entwicklungshilfe an die Taliban. Wir leben in einem Irrenhaus. Was ist das nur für eine Regierung?“

Dagegen wehrte sich das Ministerium mit einem Verbotsantrag und legte dar, dass die Gelder lediglich an Hilfsorganisationen  für Afghanistan geflossen seien.

Die Richter am Landgericht Berlin wiederum lehnten diesen Antrag ab, und verwiesen auf die grundgesetzlich verankerte Meinungsäußerung . Vom Kammergericht Berlin hingegen kam jedoch eine einstweilige Verfügung, weil Reichelt angeblich eine Meinungsäußerung mit einer Tatsachenbehauptung verwechselt habe. Dies ließ der sich jedoch nicht gefallen und ging ein Haus weiter.

Das Bundesentwicklungsministerium sagte nach dem BMZ-Urteil, dass es auf keinen Fall um eine Unterdrückung der Meinungsfreiheit gegangen sei und betonte, dass das Kritisieren der Regierung in Deutschland zur Demokratie gehöre.

Was dieser Rechtsstreit am Ende den Steuerzahler kostet, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wird es sich aber um einen sechstelligen Betrag handeln. sig

HR Radtour im August 2024

hr Radtour in Mittelhessen: Miteinander radeln und feiern entlang an Dill und Lahn

Vom 15. bis 18. August führt die hr Radtour 2024 durch Mittelhessen. Die Route liegt entlang Dill und Lahn, zwischen Herborn, am Fuße des Westerwalds, und der Universitätsstadt Gießen. Abends wird bei der Welcome-Party in Herborn und zweimal beim Stadtfest in Gießen bei kostenlosem Eintritt gefeiert. Als Acts treten KAMRAD, Chris Andrews, Marie Reim, Eloy de Jong und Nik Kershaw auf.

Der Hessische Rundfunk (hr) lädt gemeinsame mit seinen Partnern hassia Mineralwasser und LOTTO Hessen zur hr Radtour 2024. Die Anmeldung ist ab sofort unter hr.de/radtour freigeschaltet. Die Mitfahrerinnen und Mitfahrer können entweder gemeinsam in Sporthallen oder bequem im Hotel übernachten. Und auch in diesem Jahr sind wieder Moderatorinnen dabei: Simone Reuthal von hr1, Carmen Schmalfeldt von hr3 und Sinah Jakobsmeyer von hr4.

Auftakt in Herborn ab Donnerstagnachmittag

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer checken am Donnerstag, 15. August, ab 16 Uhr auf dem Festplatz in Herborn ein und bekommen dort alle notwendigen Infos für die folgenden Tage.

Ab 19 Uhr präsentiert hr3 mit Moderatorin Carmen Schmalfeldt bei der Welcome-Party KAMRAD. Der Singer-Songwriter steht für handgemachte Popmusik mit R’n’B und elektronischen Elementen. Seine Hits wie „I believe“ oder „Feel Alive“ haben Millionen gestreamt. Am Eröffnungsabend bringt er diese und neue Titel auf die Bühne der hr Radtour. Im Anschluss feiert DJ Mirko Förster weiter mit dem Publikum. Wie an allen Abenden ist der Eintritt kostenlos.

Erste Etappe am Freitag nach Gießen

© hr/Jens Naumann
Bild: Impression von der hr-Radtour 2023.

Am Freitag, 16. August, fällt um 10 Uhr der Startschuss für die hr Radtour 2024. Los geht es auf dem Festplatz in Herborn. Die 62 Kilometer lange Etappe führt entlang der Dill und Lahn zunächst nach Wetzlar, wo im Sommergarten der Colchesteranlage die Mittagspause stattfindet. Nächster Stopp ist das Kloster Schiffenberg. Um 17:30 Uhr erreichen die Fahrerinnen und Fahrer den Messeplatz an der Ringallee in Gießen.

Ab 19 Uhr präsentiert hr4 mit Moderatorin Sinah Jakobsmeyer die hr4 Sommerparty auf dem Stadtfest Gießen am Messeplatz an der Wieseckaue. Der Sender bringt Schlager und Evergreens in die Universitätsstadt: Pop-Legende Chris Andrews („Yesterday Man“, „Pretty Belinda“), Marie Reim (Teilnehmerin beim ESC-Vorentscheid) und der niederländische Pop- und Schlagersänger Eloy de Jong, der mit „Kopf aus – Herz an“ einer der erfolgreichsten Senkrechtstarter der letzten Jahre ist.

Zweite Etappe am Samstag entlang der Lahn

Am Samstagmorgen, 17. August, 10 Uhr startet die eher leichte, 57 Kilometer lange Etappe auf dem Messeplatz in Gießen. Entlang der Lahn geht es bis zum Seepark in Niederweimar. Nach der Mittagspause führt die Strecke bis 16 Uhr zurück auf den Messeplatz in Gießen.

Ab 19 Uhr findet wieder auf dem Stadtfest Gießen am Messeplatz an der Wieseckaue die dritte Party statt. hr1 präsentiert mit Moderatorin Simone Reuthal Nik Kershaw. Zauberwürfel, Walkman und Stonewashed Jeans: Mit den Hits von Nik („The Riddle“ und „Wouldn’t it be good“) werden hier die 1980er wieder lebendig. Mit dabei ist auch DJ Peter Baur. Anschließend kann auf den anderen Bühnen des Stadtfestes weitergefeiert werden.

Entspannte Abschlusstour am Sonntag

Ab Sonntag, 18. August, führt die letzte Etappe der hr Radtour 2024 in 46 Kilometern von Gießen nach Herborn. Los geht es wieder um 10 Uhr auf dem Messeplatz. Die Mittagspause verbringen die Teilnehmenden am Aartalsee bei Bischoffen, bevor sie gegen 16 Uhr erneut am Festplatz in Herborn ankommen.

Teilnehmende zahlen von 190 Euro (Teilnahme mit Übernachtung in Sporthallen) bis 395 Euro bzw. 315 Euro (Teilnahme mit Hotelübernachtungen im Einzel- oder Doppelzimmer). Die Teilnahme ohne Übernachtung kostet pro Tagesetappe 30 Euro. Alles weitere Wichtige zur hr Radtour 2024 (genaue Kosten, Übernachtungen, Teilnahme ohne Übernachtung, das richtige Fahrrad, Pannenhilfe und Teilnahmebedingungen) sowie die Anmeldung finden sich auf hr.de/radtour.

Radtour-Kontakt für Interessierte und Teilnehmende

Schreiben Sie uns an hr-radtour@kom3.de
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch unter 0180-500 15 95*.

Kolumne

Die Zukunft ist elektrisch-wenn die Akkus voll sind

Die schöne neue Welt der elektrischen Mobilität erlebe ich gerade hautnah mit. Die private Ladeeinrichtung für den Hightech-Wagen eines Bekannten ist derzeit nicht erreichbar. Also flugs umplanen ist seine Devise, denn schließlich muss er ja irgendwie zur Arbeit. Leider sind die öffentlichen Verkehrsmittel-wie er bereits feststellte- kein Thema. Die ganz normale Haushaltssteckdose muss herhalten, aber das Laden daran dauert unendlich lang. Ein Super-Charger in der Nähe seines Arbeitsplatzes könnte die Lösung sein. Leider sind alle Steckplätze besetzt. Seine Mutter muss ihren in die Jahre gekommenen Benziner zur Verfügung stellen. Der Tank ist voll und Nachschub gibt es (noch) an allen Tankstellen.

Umhäkelte Klorolle und Wackedackel waren gestern?

Leider fehlen Mamas Autochen viele PS und auch die modernen digitalen Spielmittel glänzen durch Abwesenheit. Aber es läuft und bringt den Bekannten pünktlich zum Arbeitsplatz und danach punktgenau nach Hause. Auf die Misere angesprochen erfährt man von dem Bekannten, dass das Elektroauto das Non Plus Ultra schlechthin ist. Es symbolisiere die Zukunft und mache endlich Schluss mit den rückständigen Antriebsarten der Vergangenheit. Er sei saube, der Wagen mit dem großen T und viel komfortabler als die stinkenden Verbrenner.

Die laufen aber meist ohne Energieprobleme, so mein zaghafter Einwand. Ach was, das ist doch kleingeistiges Denken, meint der Bekannte und steigt in Mutters kleinen Stinker. Schließlich muss er ja irgendwie zur Arbeit kommen. sig/Foto: Gerdau

Kreativ mit Benita von Wendt

Am Samstag, den 27. April startet der neue 2-tägige Workshop Upcycling Dishes

Aus Alt mach künstlerisches Neu! Grenzenlose Kreativität. Selbst die Schwerkraft scheint ausgehebelt!

Alles, was man mitbringen muss, ist überschüssiges altes Geschirr für etwa zwei Projekte, vorzugsweise einfarbig, in Scherben oder unversehrt, Einmalhandschuhe und eine FFP2-Maske wegen des Schleifstaubs.

Da das Projekt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Breitscheid durchgeführt und vom hessischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur im Rahmen des Programms LandKulturPerlen gefördert wird, kostet der Workshop nur 20 Euro. Das Arbeitsmaterial (Farben, Stifte, Kleber, Schleifapparat) wird kostenlos zur Verfügung gestellt.

An den Samstagen des 27. April und 4. Mai sollen mit Benitas Unterstützung Kunstobjekte aus altem Porzellan erschaffen werden. Es bleibt jedem überlassen, ob er „nur“ malen oder unbemalte Skulpturen entwerfen möchte- natürlich geht auch beides. Der Workshop findet jeweils von 10 bis 17 Uhr im Töpfer- und Häfnermuseum in Breitscheid, Kirchstraße 27, statt. Die Getränke sind im Kursbeitrag enthalten.

Wer zwar Lust hast mitzumachen, aber nicht wirklich weiß was man auf Teller, Tassen oder Kaffeekannen alles malen könnte, kann beim Workshop aus dem Vollen schöpfen. Er steht unter dem Thema Niki de Saint Phalle ( die Künstlerin wurde einer breiten Öffentlichkeit vor allem durch ihre „Nana“-Figuren bekannt).

Die farbenfrohe Welt der Nanas inspirieren ganz sicher. Altes Geschirr, findet sich leicht im Secondhandladen der Umgebung.

Die Anmeldung bitte nur über die Gemeinde Breitscheid per Mail an: veranstaltungen@gemeinde-breitscheid.de oder telefonisch unter der 02777 91 33 21.

Falls noch Fragen offen sind erreicht man mich unter der 0151 20 100 344 oder per Mail: Info@benita-von-wendt .de

Bäckerei Homberg schließt

Die Nachricht traf viele Kunden der namhaften Bäckerei Homberg in Driedorf völlig unvorbereitet. Nach 43 Jahren Backbetrieb schließt der Betrieb am 13. Mai 2024 für immer seine Pforten. Ehrenfried Homberg hatte 1981 den „Grundstein“ für die Backstube samt Laden in der Weilburgerstraße 4 gelegt und später an Sohn Michael und dessen Ehefrau Daniela übergeben.

80 Lehrlinge wurden in all den Jahren bei Hombergs ausgebildet und die Kundinnen und Kunden schätzten die schmackhaften Qualitätsprodukte aus Driedorf. Der Innungsobermeister der Bäcker-Innung Michael Homberg berichtete, dass es seit Corona immer schwieriger gelaufen sei. Ihm liegt es jedoch fern, irgendjemanden oder einem einzelnen Ereignis die Allein-Schuld zuzuweisen.

Daniela (44) bringt es auf den Punkt. „Es ist eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände, die uns letzten Endes bewogen haben, die Reißleine zu ziehen.“ Es sei und werde alles teurer, fügt sie hinzu und verweist dabei auf die Strom-und Heizkosten sowie die angestiegenen Lohnkosten.

Auch das Einkaufsverhalten der Kundschaft habe sich eklatant verändert. Es werde verständlicherweise gespart, wo es möglich sei. Ihr 48-jähriger Ehemann fügt hinzu, dass es außerdem schier unmöglich sei Auszubildene beziehungsweise Mitarbeiter zu bekommen.

Schließlich kam die Insolvenz und an ein Weitermachen ist aus mehreren Gründen nicht zu denken. Es gäbe zu viele Verkaufsstellen für Bäckereierzeugnisse in der Region und die Kinder der Eheleute haben auch kein Interesse den Betrieb irgendwann weiterzuführen.

„Wir sind noch jung genug und können jetzt noch etwas Neues anfangen“, sagt Daniela. Lieber favorisieren Beide ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Bäckerei Homberg streicht die Segel. Von links: Michael und Daniela Homberg mit der langjährigen Mitarbeiterin Christiane Machatschek (63).

Bis zum 13. Mai wollen sie aber noch ein paar regionale Highlights versorgen. Am 26. April werden sie auf dem Bauernmarkt in Rabenscheid sein. Am 10. Mai steht der Markt in Münchhausen und zum Schluss noch der Markt in Eibelshausen am 12. und 13. Mai 2024 auf ihrer Agenda. sig/Foto: Gerdau

Michael Krenos will Bürgermeister in Sinn werden

Die Sinner Bürgermeisterwahl am Sonntag (09. Juni 2024) verspricht spannend zu werden. Michael Krenos (42) der Sinner Fraktionschef der SPD fordert Amtsinhaber Hans-Werner Bender (parteilos) heraus. Der fasst seine dritte Amtszeit (eine Amtsperiode dauert sechs Jahre) ins Auge.

Wer ist Michael Krenos?

Der gebürtige (Geburtsklinik Kollmar) Herborner ist in Sinn aufgewachsen, absolvierte nach dem Abitur eine Lehre zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Dillenburg, ging danach in die hessische Finanzverwaltung und wechselte über ein duales Studium in den gehobenen Dienst. Er war viele Jahre als Diplom-Finanzwirt im Finanzamt Frankfurt tätig und wirkt seit zehn Jahren im Finanzamt Dillenburg.

Michael Krenos

Er weiß, dass er mit Geld umgehen kann und dies nicht zuletzt aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen als Betriebsprüfer. Er kennt den Umgang mit Regularien und komplexe Rechtsfragen sind für ihn nur ein marginales Problem. Wichtig ist es ihm zu betonen, dass er die Bürgermeisterwahl parteilos bestreiten wird und sollte er ins Amt gewählt werden, dies auch so bleiben wird. Dadurch sei er politisch keiner Partei verpflichtet und das erachte er als eine gute Voraussetzung für eine unbeeinflussbare Tätigkeit im Amt.

Was hat denn die Sinner Bürgerschaft, die ihn schließlich wählen müsste, von einem Michael Krenos als Bürgermeister?

„Ich möchte das Ehrenamt, dem ich mich persönlich schon so lange ich denken kann verpflichtet fühle, vorantreiben. Mir liegen darüber hinaus Verbesserungen unserer Gemeinde am Herzen, um mit entsprechenden Angeboten die Gemeinschaft innerhalb der Gemeinde zu stärken und auszuweiten. Dazu gehört mit Sicherheit auch eine verlässliche Kinderbetreuung.“

Neue Gewerbeflächen sind für ihn ebenso ein Thema wie das Erscheinungsbild und die Sauberkeit der Glockengießergemeinde.

Die Gemeinde Sinn ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Was sagt der Finanzfachmann Krenos dazu?

An erster Stelle stehe für ihn der sorgsame Umgang mit den verfügbaren Mitteln. Aus der Hüfte heraus Vorhaben anzugehen, hält er für einen großen Fehler. Richtig ist für ihn die sorgfältige Abwägung und das Abklopfen der Möglichkeiten. Auch die Einbeziehung von möglichen Alternativen, deren Berechnungen und Vergleiche mit dem Machbaren.

„Ich will den Menschen nicht einfach nur nach dem Mund reden nur damit ich gewählt werde, um dann am Ende feststellen zu müssen, dass ich meine Versprechungen nicht halten kann.“ Es ist im ein besonderes Anliegen, bei allen Bürgern sorgfältig hinzuhören und Fachleute anzuhören und erst dann mit aller Sorgfalt zu planen. Diese Vorgehensweise erleichtere die praktische Umsetzung enorm, so ließen sich auch etwaige Stolpersteine bereits im Vorfeld erkennen.

Viele Bürger landauf und landab klagen über mangelnde Transparenz bei Maßnahmen von Politik und Verwaltung

„Das ist für mich ebenfalls ein besonders wichtiges Thema. Ich will nicht nur die entsprechenden Gremien, sondern vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig mitnehmen und besonders intensiv bei wichtigen Planungsvorhaben anhören.

Ist die interkommunale Zusammenarbeit für Sie ein Thema?

Sinn hat ja bereits schon sehr frühzeitig damit begonnen mit den Ordnungsbehörden der benachbarten Kommunen und Städten zusammenzuarbeiten. Wetzlar macht für Sinn die Lohnabrechnungen. Mit Dillenburg hat Sinn eine gemeinsame Kämmerei. Das gilt auch für die Wasserversorgung. „Gemeinsame Bauhöfe werden seit Jahren immer mal wieder angesprochen“, sagt der Bürgermeisterkandidat. Da könnte man ja mal einen Bagger oder einen Aufsitzrasenmäher gemeinsam nutzen, hört man des Öfteren. Leider sei dies nicht so einfach. Wenn der Mäher in den Einsatz muss, brauchen ihn alle Gemeinden, das gelte auch für Schneepflüge oder Erdarbeitsgeräte. Diese meist technisch schwierigen organisatorischen Abläufe seien von außen nicht gerade gut überschaubar. Sie wären nicht einfach zu händeln.

Straßenausbaubeiträge sind dauernd in der Diskussion. Wie stehen Sie dazu?

„Das ist ein ganz heißes Thema, aber auch eins womit man die Menschen sehr stark beeinflussen kann. Wenn zum Beispiel das Modell praktiziert wird „es zahlen alle kontinuierlich in einen Topf “ für Verkehrswege, die neu gebaut werden müssen, wird das Geld daraus entnommen.“  In Sinn läuft dies noch nach dem alten Muster, wen es trifft, der zahlt. Will heißen, wer an einem Verkehrsweg wohnt, der komplett instand gesetzt werden muss, mag denken, dass er die berühmte A-Karte gezogen hat.

Beim ersten Modell mit dem gemeinsamen Topf könnte jedoch schnell der Ruf aufkommen, „meine Straße zuerst“ und ähnliches. Dem möchte sich Krenos nicht aussetzen müssen, er favorisiert eine Lösung, die das Land Hessen vor Jahren angeboten hat. „Derjenige dessen Straße gemacht wird, kann die anteilige Zahlung stunden lassen und dies meines Wissens nach für bis zu 20 Jahre. Eine Stundungsbedürftigkeit muss der Betroffene in diesem Zusammenhang nicht nachweisen.“ Im Endergebnis sei dies für den Bürger das Gleiche, als wenn er kontinuierlich über Jahre hinweg in einen Topf einzahle. Selbstverständlich sei er aber als Bürgermeister in dieser Angelegenheit offen für neue Ideen und vor allem gesprächsbereit. Hier gelte für ihn schon lange vor dem Planungsbeginn mit den Bürgerinnen und Bürgern zu reden und deren Argumente anzuhören.

Radwege bieten schon geraume Zeit viel Diskussionsstoff in den Kommunen

„In unserer Gemeinde ist schon seit einiger Zeit die Rede davon, die durch den Ort führende Bundestraße 277 zu verengen, um an den Rändern mehr Platz für Radwege zu erhalten. Das ist meines Erachtens zu schnell geschossen, da man erst einmal eruieren muss, ob denn überhaupt dieser Bedarf besteht.“ Die Sinner Radwege seien in einem katastrophalen Zustand und müssten vorrangig saniert werden. Auch bestünde die Möglichkeit breite Fußwege für Fußgänger und Radfahrer nutzbar zu machen. Dann hätte man lediglich einen Finanzbedarf für die entsprechenden blauen Schilder. Ob diesbezüglich nicht Landeszuständigkeiten anhängig wären, müsste geklärt werden. Er selber mache grundsätzlich alle Besorgungen in Sinn per Velo. Elektrisch natürlich und dies sei auch aufgrund der örtlichen Steigungen empfehlenswert. Erleichternd käme dazu, dass so gut wie alle örtlichen Einbahnstraßen in Sinn mit Fahrrädern entgegen der Fahrtrichtung zu befahren seien. Da die Sinner Ortsstraßen nicht stark frequentiert würden, sei dies gefahrlos möglich. Dennoch sei er kein ausgesprochener Fahrradfreak, sondern er liebe ganz einfach die Kombination von Freizeitgestaltung, Gesundheit und praktischem Nutzen.

Wie wichtig sind Ihnen die örtlichen Vereine?

„Ich bin gerne in allen über 12 Vereinen präsent und besonders im Freibad-Förderverein schon kurz nach dessen Gründung sowie im Vogelschutzverein, dem ich bereits 20 Jahre lang vorstehe. Das heißt aber keinesfalls, dass ich diese bevorzuge. Mir sind sie alle wichtig, weil sie ihr unersetzliches ehrenamtliches Engagement mit großer Leidenschaft für die Gemeinschaft investieren.

2006 begann für Michael Krenos ein weiterer wichtiger Abschnitt seines Lebens. Er ging in die Kommunalpolitik (natürlich ebenfalls ehrenamtlich), wurde 2011 Fraktionsvorsitzender und arbeitete lange Jahre im Wirtschaftsausschuss. Er ist einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeindevertretung und ist darüber hinaus auch noch in verschiedenen Kommissionen tätig.

Als Bürgermeister von Sinn möchte er Verbesserungen für die Menschen seiner Gemeinde erzielen. „Wenn es mir dabei ums Geld (mein Geldverdienen) gehen würde, bliebe ich am besten in der Finanzverwaltung. Ich liebe meine Gemeinde Sinn und auch das ist letzten Endes der Antrieb für meine Bewerbung.“

Das Gespräch führte Siegfried Gerdau. Fotos: Gerdau

Ungeplant aber professionell gelöst

„Da war plötzlich kein Auftrieb mehr und wir sind in aller Ruhe auf den Dillwiesen zwischen Herborn und Dillenburg gelandet“, berichten die beiden Piloten ohne jegliche Aufregung und warteten auf ihren „Rückholdienst“.

Die ungewöhnliche Landebahn machte ihrem Vogel überhaupt keine Probleme

Heute um 10 Uhr waren sie auf ihrem Heimatflughafen Hörbach gestartet und in einem 7,5 Stunden Törn in den Schwarzwald und zurückgeflogen. In einem durch natürlich, wie beide bestätigten. Kurz vor dem Erreichen des heimatlichen Hörbach ging ihnen die Thermik verloren, aber die routinierten Luftkutscher steuerten ihren brandneuen Vogel sicher auf den Acker zu und landeten weich.

Warten auf den Rückholdienst

Das sei überhaupt nichts Aufregendes, konnte man erfahren. So etwas käme vor und man habe immer Zeit genug eine „Ersatzlandebahn“ anzusteuern.

Dann hieß es nur noch Zerlegen und Aufladen.

Eine Laienfrage, ob man denn auf so einem langen Flug nicht mal Pippi müsste, beantworteten sie mit einem breiten Grinsen: „Da gibt es Möglichkeiten.“ sig/Fotos: Gerdau

„Al Lago“ Krombachtalsperre ist immer ein Besuch Wert

Die Mademühlener Pizzeria Da Corrado „Al Lago“ an der Mademühlener Krombachtalsperre ist einfach Spitze. Nicht nur mit ihrem vorzüglichen Speiseangebot, sondern auch durch ihre einzigartige Lage. Wer das Glück hat bei einer leckeren Pizza, Lasagne, einem leckeren Rumpsteak vom Grill oder einem Salat alla Chef einen Sonnenuntergang direkt über dem See zu erleben, vergisst das nicht so schnell. Ich habe einen Chef-Salat gegessen und der war vom Feinsten, den Sonnenuntergang durfte ich auch erleben und später sogar den zunehmenden Mond in seiner ganzen Pracht.

Auch nach Sonnenuntergang schön. Die Krombachtalsperre.

Besitzer Corrado Fiorita den viele Besucher irrtümlich „nur“ für den Chefkoch hielten, ist Stolz auf den Service seines Hauses und den exzellenten Ruf seiner Küche. Nach einem Spaziergang rund um die Talsperre mit anschließender Einkehr in die heimeligen Gasträume oder die wettergeschützte Terrasse sind ein Erlebnis der besonderen Art.

Corrado Fiorita ist der Chef der Mademühlener Pizzeria Al Lago an der Krombachtalsperre.

Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 11 bis 22.30 Uhr. Tischbestellungen telefonisch 02775 940 66-30. sig/Fotos: Gerdau

Neue Toilettenanlage in Herborn

Noch stehen die Ampeln für potentielle Benutzer des neuen Herborner Toilettenhäuschen Mühlgasse Ecke Schulhofstraße (Hohe Schule) auf Rot. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit.

Die Benutzung des stillen Örtchens wird ein paar Cent kosten und das ist nach Meinung vieler Bürger auch gut so. Die Stadtverwaltung hofft dadurch Vandalismus erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Sicher sind die Caféhaus-Betreiber froh über die niedrigere Frequenz ihrer hauseigenen Sanitäreinrichtung durch Toiletten-Touristen. Auch Betriebe, die über keine eigene Toilette verfügen, können bald aufatmen. sig/Foto: Gerdau