Der Hase des Henoch-Buchbesprechung

Von Siegfried Gerdau

So einfach mal nebenbei lässt sich „Der Hase des Henoch“ sicher nicht lesen. Der Wahl-Herborner Konstantin Becker-Bachmann hat sich mit seinem Erstlingswerk auf einen nicht einfachen Weg begeben.

Fiktion, Realität und viel Fantasie ergeben in seinem Buch ein buntes Konglomerat, mit dem sich die Leser intensiv sich auseinandersetzen müssen. Langeweile kommt daher nicht auf, eher ab und zu ein wenig Verwirrung, weil man den Faden verloren hat. Vermutlich nicht ohne Grund hat der 33-Jährige die biblische Gestalt des Henoch in den Titel seines 360-Seiten-Werks gestellt. Die alttestamentarische Figur soll 365 Jahre alt geworden sein. Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens rief er viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervor. Über den Hasen lohnt es sich in dem Buch zu forschen.

Konstantin Becker-Bachmann

Die Grundlagen des Romans sind seine Reisen zu den ungewöhnlichsten Schauplätzen. Auch als Schriftsteller kann und will der gelernte Koch und Küchenchef seine eigentliche Berufung nicht verleugnen. Gourmets werden seine kulinarischen Empfehlungen lieben und gerne darauf zurückgreifen.

Der Weg bis zur ersten Zeile war für den gebürtigen Gießener lang. Kochen, Schreiben und Familie sind nicht so ganz einfach unter einen Hut zu bringen. Der Autor hat es geschafft. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Verbindung zu seinem Großvater, die immer wieder aus dem Buch herauszulesen ist. Dieser war langjähriger Direktor eines Theologischen Seminars.

Wer mehr als „nur einfache“ Unterhaltung liebt, wird sicher an den verschlungenen, teils skurrilen Wegen von Konstantin Becker-Bachmanns in dem Buch „Der Hase des Henoch“ seine Freude haben. Das Werk ist in verschiedenen Verlagen zum Stückpreis von 17,70 Euro unter der ISBN 978-3-98503-113-9 erschienen.  

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