Wieder einmal warnt die Finanzverwaltung vor Betrugsversuchen mit vermeintlichen Zahlungsaufforderungen des Finanzamts, Bundesfinanzministeriums oder Bundeszentralamts für Steuern.
Derzeit versenden Betrüger E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten im Namen des Finanzamts, des Bundesfinanzministeriums oder des Bundeszentralamts für Steuern. Sie behaupten ein ausstehender Betrag sei nach mehrfachen Mahnungen noch nicht beglichen worden. Gedroht wird mit der Pfändung des Hausrats durch den Gerichtsvollzieher. Die Betrüger fordern den vorgeblich noch offenen Betrag sofort per Echtzeit-Überweisung zu zahlen. In den WhatsApp-Nachrichten wird dafür ein Zahlungs-Link verschickt, der unter keinen Umständen geöffnet werden sollte. Per E-Mail werden falsche Schreiben, in denen zur Zahlung aufgefordert wird, als Anhang versandt. Die Finanzverwaltung warnt eindringlich davor, den Anweisungen zu folgen. Quelle: Steuerberater Ralf Hartmann
Eine Leserin, die sich nicht nur um vom Menschen aufgegebene Tiere kümmert, sondern auch durch ihre sehr rücksichtsvolle Lebensweise die Natur schützt, hat sich über den, ihrer Meinung nach rücksichtslosen, Holzeinschlag im Schelder Wald entrüstet.
Der Niederschelder Wald sieht aus wie nach dem Krieg. Ein Bild der Verwüstung. Als hätten unzählige Bomben eingeschlagen. Wer hinterlässt so ein Bild des Jammers? Es ist zum Heulen. Seit letztem Jahr schon höre ich das Ächzen der fallenden Bäume. Man meint man hört sie schreien. Ein letztes „Aufbäumen“ bevor sie brechen. Über Jahrzehnte stolz gewachsen, wird Ihnen in wenigen Minuten der Garaus gemacht und sie brechen stöhnend zusammen. Dem Mensch hält nicht der stolzeste Baum stand. Er ist ihm im wahrsten Sinne nicht gewachsen. Egal wie mächtig er sein mag in seiner Statur. Es war ein Ort der Ruhe, eine Idylle, Balsam für die Seele durch diesen Wald zu spazieren.
Ich kann den hallenden Lärm der Motorsägen quer durch den Wald, nicht mehr ertragen. Jetzt möchte man nicht mehr dort spazieren, nur noch heulend, mit geschlossenen Augen weglaufen. Passieren kann ja nicht mehr viel. Wenn man die Augen geschlossen hat gibt es ja kaum mehr einen Baum, wo man gegen rennen könnte. Traurige Ironie.
Wie lange soll das noch gehen, bitte? Es ist nicht mehr viel übrig. Es gibt keine Rechtfertigung der Welt für diesen enormen Kahlschlag! Keinen! Krankheiten, Haftung. Für dumm verkaufen will man uns hier! Für so viele Bäume die vernichtet wurden, gibt es keine Haftung, beziehungsweise müssten die Verantwortlichen verhaftet werden und nein! Ich bin nicht zu emotional oder unsachlich! Eine Schande ist das. Ich kann meiner Empörung und Wut kaum mit Worten Ausdruck verleihen, wie ich es möchte.
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, das Holz wird ins Ausland verkauft und wir dürfen es uns teuer zurückkaufen. So ist es doch und nicht anders! Von wegen, kranke Bäume.
Die Brut und Setzzeiten werden total außer Acht gelassen. Rücksichtnahme ist hier fehl am Platze. Es geht um den Profit. Schämen sollt ihr euch! Aber wehe da läuft ein Hund ohne Leine. Was ich natürlich zu diesen Zeiten auch nicht befürworte! Möchte nur die Doppelmoral ansprechen mit der hier vorgegangen wird. Wann hat das radikale Abholzen im Schelder Wald endlich ein Ende?! Wenn nichts mehr übrig ist? Na das habt ihr ja bald geschafft! Was für ein Massaker.
Heger und Pfleger nennen sie sich. Ich bekomme Würgereiz, milde ausgedrückt. Peter Wohlleben, der bekannte Forstwirt erklärt genial und absolut logisch und sachlich in unter anderem z.B. seinem Werk- Film/Buch: „Das geheime Leben der Bäume“, warum der Mensch sich aus der Natur raushalten sollte!
Der Mensch, der sich warum auch immer, als Krönung der Schöpfung bezeichnet.
Ich schäme mich für unsere Spezies. Weitsicht gibt es da nicht. Des Weiteren konsumiert Peter Wohlleben, vorbildlich nichts tierisches mehr und spricht sich auch gegen die Jagd aus. Und er ist Fachmann.
Wird z.B. die Leitbache eines Wildschweinrudels geschossen, vermehrt sich dieses unkontrolliert. Denn die Leitbache kontrolliert ansonsten die Vermehrung! Nicht der Mensch, wie man deutlich sieht.
Im Winter werden die Tiere im Wald extra zugefüttert, wo die natürliche Auslese die Schwachen, Alten und Kranken dahinraffen würde und somit den Bestand reguliert. Warum greift man ein? Weil man ein „Zuviel“ anscheinend will, sonst gibt’s ja nix mehr zu schießen!
Hier geht es doch nur um ein „gehobenes“ Hobby, was zudem gerade in Mode gekommen zu sein scheint. Die Jagd hat Tennis und Golf abgelöst. Feige stolz darauf zu sein und ein wehrloses abgeballertes Wesen, dann stolz wie Oscar und freudestrahlend über dessen Ableben Trophäe zu nennen und es noch zu präsentieren. Der Mensch ist einfach die Abart an sich. Wem will man erzählen, dass der Abschuss nötig ist? Doch nur dem Ungebildeten! Denn jeder, der sich wirklich informiert, erkennt die Wahrheit. Der Mensch macht es mit allem nur noch schlimmer. Ob mit Kahlschlägen oder der Jagd.
Zurück zu der Zerstörung des Niederschelder Waldes. So eine Vernichtung hat es noch nie gegeben, die Waldwege werden enorm verbreitert, damit LKWs mit Anhänger quer durch den Wald fahren können. Schotter wird aufgeschüttet. Das geht schon so seit Monaten. Es ist ein Drama. Ich hoffe die Verantwortlichen lassen es nun endlich gut sein. Viel ist da nicht ehr zu holen und es wird Ewigkeiten dauern bis der Wald sich davon erholt hat. Als müssten die nächsten Trockenperioden nicht schon genug um unsere immer kärgeren Waldbestände fürchten. Umweltschutz, sparen schön und gut. Der Mensch dreht sich im Kreis. Plastiktüten, Strohhalme werden abgeschafft- gut. Dafür gibt es nun Papiertüten. Dafür sieht es bald überall so erbärmlich aus, wie am Hauberggebiet bei Siegen. Wie nach der Atombombe.
Alle schaffen sich Öfen an. Klar, wer weiß denn was kommt. Der Mensch fürchtet den Krieg, will sich selbst versorgen können. Nur tötet er langfristig seine eigenen Ressourcen, weil er es wie immer übertreiben muss. In so einem extremen Ausmaß nutzt, dass sich z.B. der Wald kaum mehr erholen kann. Nun heizt jeder mit Holz. Schön und gut. Aber wo kommts denn her, bitte? Es ist zum Verzweifeln. Der Mensch schneidet sich in seinem Egoismus ins eigene Fleisch und merkt es aktuell nicht mal. Karma hat kein Verfallsdatum. Text: Nadja Steinwachs
Es ist wieder soweit, dass der Förderverein Sinner Schwimmbad die Saison 2023 eröffnet. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, aber da bin ich guten Mutes. sig
Die Herborn-Guntersdorfer Freiwillige Feuerwehr (FFW) hat einen neuen Wehrführer. Nach 30 Jahren an der Spitze der Wehr übergab Matthias Gabriel sein Amt als Wehrführer an Ramin Behnam. Dessen Stellvertreter ist nun Kevin Buzalla.
Matthias Gabriel schaut gleichzeitig auf eine 42 -jährige aktive Dienstzeit als ehrenamtlicher Feuerwehrmann. Mit dem Erreichen des 60. Lebensjahr endet jedoch seine gesetzliche Zeit als aktives Mitglied der Einsatzabteilung. Die Neuwahlen fanden im Rahmen einer Jahreshauptversammlung (JHV) statt, die pandemiebedingt die vergangenen drei Jahre umfasste. Neben den Wehrführern wurden Oliver Petry, Eric Pritschke und Falk Hoffmann in den Wehrausschuss gewählt.
Der „alte“ Wehrführer Matthias Gabriel machte in seinem Bericht deutlich, dass er sich besonders über die vier Neuzugänge ( Jannik Biemer, Justin Rink, Kevin Buzalla und Falk Hoffmann) in die Einsatzabteilung freue. Ein neues Löschfahrzeug habe man bereits 2022 in Dienst stellen können. Herborns stellvertretender Stadtbrandinspektor Jens Krämer überbrachte ebenso Grußworte wie Bürgermeisterin Katja Gronau (parteilos).
Da die FFW Guntersdorf ihre JHV schon immer gemeinsam mit dem Verein FFW Guntersdorf veranstaltet, gab es dort auch Neuwahlen und Ehrungen. Matthias Gabriel bleibt auch zukünftig der 1. und Ramin Behnam der 2. Vorsitzende. Auch Oliver Petry (Kasse) und Eric Pritschke (Schriftführer) wurden im Amt bestätigt. Ralf Zimmermann, Nadine Ihrig und Dietger Assmann ergänzen den Vorstand als Beisitzer.
Die Ehrungen verdienter Mitglieder nahmen breiten Raum in der Vereins-JHV ein. Für 25 Jahre Zugehörigkeit wurde Thomas Jopp geehrt. Holger und Wolfgang Dietrich, Peter Fabian, Udo Gabriel, Thorsten Schell, Marcel Schmidt, Hans-Joachim Ehlers und Gerd Keuth für 40 Jahre.
Auf stolze 50 Jahre kann Roland Beecht zurückschauen und für 60 Jahre wurden Manfred Dietrich und Hartmut Pritschke geehrt. Den Reigen der Altgedienten schlossen Berthold Dietrich, Manfred Gabriel, Dieter Petry, Werner Pritschke, Klaus Petry und Rüdiger Weyel für sagenhafte 65 Jahre Vereinszugehörigkeit ab. sig/ Fotos: privat
NSU RO 80. Das Auto ohne Vorgänger und ohne Nachfolger. Er wird schon lange nicht mehr produziert. Umso mehr schätzen die Liebhaber dieses zeitlosen Ausnahmetalents die eher seltenen Exemplare auf dem Oldtimer-Markt.
Am kommenden Samstag (29.April) präsentiert der „RO 80 Club International e.V.-Verein für Kreiskolbentechnik“ anlässlich seines diesjährigen Frühjahrstreffens bis zu 50 Exemplare des PKW mit dem legendären Wankelmotor auf dem Herborner Marktplatz, der Hauptstraße und des Kornmarkts.
Michael Welsch aus Ballersbach, selber Eigener von vier der schönen Fahrzeuge, unterstützt den Verantwortlichen der geplanten Veranstaltung Steffen Hofmann und beschreibt deren Ablauf wie folgt: Nach der Anreise am Freitag findet um 17 Uhr eine gemeinsame Stadtführung durch Herborns Innenstadt statt. Am nächsten Tag starten die Teilnehmer mit ihren Schätzchen um 9.15 Uhr Richtung Dillenburg. Nach einem Zwischenstopp am Segelfliegerhang in Eschenburg-Hirzenhain, treffen alle Teilnehmer auf dem Dillenburger Schlossberg ein. Hier gibt es für Interessierte und Fotografen die Gelegenheit, sich die Fahrzeuge ganz aus der Nähe zu betrachten. Ab 14 Uhr am gleichen Tag treffen die RO 80 in Herborn ein und stellen sich bis gegen 18 Uhr in der Altstadt zur Schau auf. Am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr reist die NSU RO 80-Karawane am Aartalsee entlang nach Wetzlar zum Leitz-Park. Weitere Stationen ist Braunfels. Am Montag wollen die Teilnehmer noch die barocke Residenzstadt Weilburg besuchen. Weitere Informationen bei Michael Welsch, mobil: 0172 6600334. sig/Foto: Gerdau
Nun ist es endlich soweit. Die Flora Herbornensis plant eine Pflanzentauschbörse am Samstag den 29.4.23 von 15:00 bis 17:00 Uhr am Wildkräuterbeet an der Dill / Johann-Daniel-Leers-Weg.
Wer keine Pflanzen oder Samen zum Mitbringen hat, der kann sich gerne mit einem Kuchen beteiligen. Dann aber bitte jemand Bescheid sagen und der Kuchen müsste so sein, dass man ihn auf einer Serviette aus der Hand essen kann.
Den Kaffee bringt der Vorstand mit.
Diejenigen, die nichts zum Tauschen haben dürfen gerne Pflanzen oder Samen mitnehmen und einen Kaffee trinken, dafür bitten wir um eine kleine Spende für unsere Vereinskasse.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung leider nicht statt.
Mit der Verpflichtung von Deutschlands angesagtestem Kriminalroman-Autor Arno Strobel in der Herborner Kulturscheune, hat die Inhaberin der Herborner Buchhandlung Baumann Simone Polzer genau ins Schwarze getroffen. Der gebürtige Saarländer gastierte am Freitagabend vor ausverkauftem Haus mit einer Krimi-Lesung über sein Werk „Mörderfinder-Mit den Augen des Opfers“.
Sicher waren zahlreiche Krimi-Leserinnen und Leser unter den Besuchern. Aber auch absolute Neulinge in diesem Genre genossen eine „Lese-Show“, die weit über vergleichbaren Veranstaltungen hinausging. Die eigentliche Lesung nahm in dem dreistündigen Programm denn auch nur einen kleinen Teil von zirka 20 Minuten ein. Den Rest des 352-seitigen Werks können man in seinem Buch nachlesen, empfahl der Bestseller-Autor.
Die Handlung seines Romans spielt in dem real existierenden, 1220 Seelen-Mosel-Dörfchen Klotten bei Pommern. Auch die Hauptprotagonisten stammen aus diesem Ort. Warum Klotten und warum die beiden Einwohner? Die Antwort war simpel. Strobel hatte in einer seiner Benefizveranstaltungen damit geworben, dass der mit der höchsten Bieter-Summe bestimmen dürfe, wo das nächste Werk spielt und wer der Ermittler sein soll. Das Gewinner-Ehepaar präferierte dann ihren Wohnort Klotten und wollte, dass Max Bischoff weiter agiert. Darüber hinaus bestanden sie darauf, dass Strobel sie als Hauptprotagonisten in dem Werk darstellt.
Der Buchverlauf von „Mörderfinder-Mit den Augen des Opfers“: Max Bischoff, begnadeter Fallanalytiker, ermittelt in seinem dritten Fall. –Womit er nicht gerechnet hatte-die Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, seine frühere Vorgesetzte, bittet Max um Hilfe. Er soll in dem kleinen Weinort Klotten an der Mosel inoffiziell in einem nie gelösten Vermisstenfall ermitteln. Keskin stieß in ihrem privaten Umfeld auf neue Hinweise zu dem über zwanzig Jahre alten Fall und hofft, dass es Max gelingt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Doch kaum vor Ort ereignet sich ein Mord. Max ist bald an etwas dran, aber ignoriert alle Warnungen.
Arno Strobel, der 60-jährige Sympathieträger, Typ: Eloquenter Manager oder Entertainer, erzählte, dass er erst mit 40 Jahren zum Schreiben gekommen sei. Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst in der Fallschirmjägerbrigade 26 seiner Heimatstadt Saarlouis ab, studierte anschließend Versorgungs- und IT-Technik und landete schließlich bei einer Luxemburger Bank im IT-Bereich. Schon damals merkte er, dass Schreiben seine eigentliche Berufung sei. Anfängliche Misserfolge bei der Suche nach einem Verlag für seine Werke überwand er und gründete einen eigenen Verlag. Mit seinem Erstlingswerk Magus – Die Bruderschaft“ kam Anfangs, sehr holperig, dann aber sprunghaft der Durchbruch. Mittlerweile sind es rund 20 Werke in Millionenauflage. Heute wohnt er mit seiner Familie in Tawern (Kreis Trier-Saarburg). Strobel ist jetzt einer der ganz großen im Krimi-Geschäft und eine Verfilmung eines seiner Werke stehe unmittelbar bevor, deutete er einer Fragerin an.
Mit seiner sehr offenen, authentischen Art gewann er durch viele Offenlegungen rund um seine Person in kürzester Zeit die Sympathien des Publikums. Wie denn seine Romane und durch welche Ideen entstünden, wollte eine Anwesende wissen. Seine Antwort könnte einem Lehrstück für angehende Schriftsteller entnommen worden sein. Er beobachtet Situationen, Menschen und alles was um ihn herum geschieht. Der Auslöser für einen Roman könnte oft banaler nicht sein. Sobald Arno Strobel „Blut“ geleckt hat, entstehen Anfang und Ende eines neuen Werks. Der große Rest entwickelt sich oft ohne, dass er sich beim Schreiben darüber bewusst sei. Nicht selten käme es vor, dass er am Morgen, nach einer späten Schreibsitzung, beim Nachlesen erstaunt sei, wie sich die Dinge entwickelt hätten. Seine Protagonisten in dritter und vierter Reihe gestalten dabei schon mal ein Eigenleben in die falsche Richtung und so passiere es schon einmal, dass er ihnen vorzeitig ein Ende bereiten müsse. „Es sind ja schließlich meine und damit kann ich das machen“, sagte Strobel wie zur Entschuldigung. Es sei ihm nur möglich über die Distanz von 3-400 Buchseiten die Spannung hochzuhalten. Dann müsse das vorher festgelegte Ende kommen. Sein von ihm sehr verehrter Horrorroman-Autor Steven King sei ihm weit voraus. Dessen millionenfach verlegten Romane umfassten nicht selten weit über 1000 Seiten. Die Herborner goutierten die zahlreichen Bonmots Strobels unermüdlich mit wahren Beifallsorgien. Als Zugabe trug der noch ein paar seiner etwas skurrilen Kurzgeschichten vor und erntete dafür ganze Lachsalven.
Fazit: Wer Arno Strobel noch nicht kannte, ist spätestens nach dieser wahnsinnig unterhaltsamen Lesung ein Fan und wird sich sicher auch als Nicht-Krimi-Leser eines oder mehrere seiner Werke zu Gemüte führen. Genauso wie die Krimi-Lesung „Mörderfinder“ am vergangenen Freitag in der Herborner KuSch müssen Buchlesungen sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Fotos: Gerdau
Es war Tag Eins nach der dreimonatigen Totalquarantäne. Der Tag, an dem man das erste Mal wieder das Haus verlassen durfte, ohne sofort erschossen zu werden. Karl-Friedhelm hatte das Datum im Kalender eingetragen, als es verkündet wurde. Dann hatte er mit einem Edding einen ungelenken Kreis darum gemalt und fortan jeden neuen Tag auf dem Kalender abgestrichen bis zu diesem ganz besonderen Datum, an dem das Covid 19 Virus allen Berechnungen zufolge, abgestorben sein sollte-an dem Tag, an dem das Leben in Freiheit wieder beginnen konnte.
Frische Luft, Sonne, ein Plausch mit dem Nachbarn, all das würde jetzt endlich wieder möglich sein. Das Leben würde wieder beginnen. Mit einer Bewegung, die er wegen des feierlichen Momentes langsam ausführte, entfernte Karl-Friedhelm das letzte der dicken Holz-Bretter, die er 12 Wochen lang quer über der Haustür angebracht hatte und mit den Enden in die Mauer gedübelt hatte. Jetzt stand er da und starrte die Tür an. Sie schien ihm plötzlich nackt und verletzlich, ohne ihr schützendes Gewand aus Brettern. Nacht für Nacht hatte er in den vergangenen Monaten so dagestanden, den Baseball-Schläger in der Hand, den Blick mit wummerndem Herzen auf die Bretter vor den Fenstern und der der Tür gerichtet, während von draußen diese fürchterlichen Geräusche an seine Ohren drangen.
Tiere vielleicht, die auf der verzweifelten Suche nach Nahrung alles daran setzten in die Häuser einzudringen. Oder Infizierte, denen in ihre Gier nach Mehl und Klopapier die letzte Menschlichkeit geraubt hatte. Die mit raubtierhaftem Instinkt die Witterung zur Toilette in seinem Haus aufgenommen hatten.
Es war überstanden. „Na los“, zischte Krimhild hinter ihm und umklammerte seinen Unterarm dabei mit beiden Händen so fest, dass er fast aufgeschrien hätte. „Nun mach sie schon auf.“ Er brauchte zwei Anläufe bis sich das Türblatt mit einem schmatzenden Geräusch vom Rahmen löste und sich aufziehen ließ. Geblendet schlossen beide die Lider, als die Sonnenstrahlen auf ihre kalkweißen Gesichter trafen. Instinktiv hielt sie ihre Unterarme vor die schmerzenden Augen. Blinzelnd warfen sie dann, noch immer im Flur ihres Hauses stehend, einen ersten Blick nach draußen. Freiheit! Endlich! Als Karl- Friedhelm sich zu Krimhild umdrehte, umspielte ein grimmiges Lächeln die tief nach unten hängenden Mundwinkeln. Schon im nächsten Moment schubste sie ihn grob beiseite und rief: „Weg da ich zuerst.“ Mit einer schnellen Bewegung war sie an ihm vorbei und aus der Tür hinaus. Sie machte einen ersten Schritt in die Freiheit, einen zweiten…. und dann fiel ein Schuss.
Krimhild erstarrte in der Bewegung und fiel nach vorne, als sei sie wie ein Baum gefällt worden. Karl-Friedrich wusste nicht wie die Zeit verging, in der er noch immer im Flur seines Hauses stehend auf den leblosen Körper seiner Frau starrte. Als ein Mann im Kampfanzug sich aus dem Busch von gegenüber löste. Das Gewehr hielt er schräg mit beiden Händen vor sich. Neben Krimhilds Leiche blieb er stehen und warf einen kurzen Blick auf die Tote bevor er Karl-Friedhelm mit strengem Blick ansah. „Sie haben die Quarantäne missachtet“, sagte er streng. Sie ist erst Morgen vorbei.
Karl-Friedhelms Blick wanderte von dem Polizisten zu seiner toten Frau und wieder zurück. Dann wandte er sich um und schloss die Haustüre hinter sich. „Ich weiß“, sagte er leise, und begann die Bretter wieder anzubringen. Dann pfiff er ein fröhliches Lied. Morgen begann die Freiheit!
Der Krimi Bestseller-Autor Arno Strobel hat mir die Veröffentlichung dieser von ihm verfassten, amüsanten Kurzgeschichte erlaubt. Herzlichen Dank dafür.
Gerade einmal acht Jahre war Gregor Maaß alt, als er Masern bekam. Die Symptome waren dermaßen schlimm, so dass Mutter Daniela den Rettungswagen rief. Die beiden Sanitäter holten ihn ab, weigerten sich aber sich nach hinten zu Gregor zu setzen. Sie befürchteten sich anzustecken. Als sie in Siegen ankamen lag der Junge im Koma. Es begann eine dramatische Odyssee um das Leben des armen Kerls. Als Gregor ein halbes Jahr später erwachte, hatte er irreparable Schäden, sowohl geistig als auch körperlich. Er konnte nicht mehr sprechen und gehen. Von der langen Liegezeit waren Spitzfüße zurückgeblieben und die Hände meist ineinander verkrampft. Er muss seitdem gefüttert, gewindelt und rund um die Uhr von Mutter und Vater betreut werden. Heute ist Gregor äußerlich ein Mann von 23 Jahren, aber mit all seinen Einschränkungen auf dem Stand eines einjährigen Kindes.
Seine Eltern Daniela und Jochen haben noch zwei Kinder und durch mehr als zehn Operationen und Klinikaufenthalten von Gregor, unter anderem in Bayern, ist die Familie nicht auf Rosen gebettet. Ein in die Jahre gekommener Van musste zum Transportfahrzeug umgebaut werden. Das ist aber nur der kleinste Teil von den vielen Belastungen die die Familie zu tragen hat.
Gregor, der nur stark eingeschränkt im Rollstuhl an dem Familienleben teilnehmen kann, hat wohl den Wunsch einmal ans Meer zu fahren. Seine Mutter, die ständig um ihn ist, glaubt zumindest das erfahren zu haben. Mit seiner kargen Rente will Vater Jochen im das ermöglichen. Der Rollstuhl ist für dieses Vorhaben jedoch völlig ungeeignet. Die Räder würden sofort im Sand steckenbleiben. Von Bekannten hörten sie, dass es einen Hersteller von strandgeeigneten Transportgefährten gibt. Der Fabrikant Vincent Hendriks hatte aus der Not für einen Familienangehörigen genau so etwas konstruiert und ist damit mittlerweile in Serie gegangen. Er war schon bei der Familie im Haus und hat das Teil vorgestellt. Die Zwillingsräder verhindern sehr gut ein Einsinken in den Sand. Es wäre alles perfekt und Gregor könnte zum ersten Mal in seinem traurigen Leben die See hautnah erleben. Die Kosten für den Strandbuggy in Höhe von über 5000 Euro sind jedoch für die Familie Maaß nicht zu stemmen. So wird die schöne Illusion für Gregor wohl eine solche bleiben. Foto: Gerdau
Gestern bekam ich einen Anruf mit einem Angebot, dass mir fast die Tränen in die Augen trieb. Ein Mann stellt für die Familie Maaß sein Ferienhaus an der Nordsee mit barrierefreiem Zugang zum Meer, für einen Ferienaufenthalt kostenfrei zur Verfügung. Es gibt also noch Menschen, die außer warmen Worten und sinnfreien Ratschlägen Bedürftigen helfen wollen und auch tun.
Heute am Sonntag 16.04.2023
Vielen Dank Matthias Reuter, Chef des Haiger-Langenaubacher Taxi-Unternehmen Reuter. Matthias rief mich heute an, weil er den Artikel über Gregor Maaß gelesen hatte. Seine Frage: „Wie kommt die Familie denn an die See? Wenn es da Probleme gibt, werden sie von mir mit einem speziell ausgebautem Fahrzeug dahin und wieder zurückgebracht.“ Natürlich kostenfrei, fügte er hinzu. Nochmal herzlichen Dank im Namen der Familie Maas.
500.000 Euro Einsparpotenzial, pfiffige Ideen und drei Gewinner
Die Energiekrise setzt die Industrie unter Druck – aber auch Potenziale frei. Das zeigt der Ideenwettbewerb der Friedhelm Loh Group. Unternehmensübergreifend rief die international agierende Gruppe ihre Mitarbeiter dazu auf, den Erfindergeist anzuzapfen und ihre Einfälle zum Energiesparen einzubringen. Das Ergebnis: 500.000 Euro Einsparpotenzial pro Jahr, jede Menge pfiffige Ideen und drei glückliche Gewinner.
Wie kann man jetzt mehr Energie sparen, wie auf hohe Energiepreise reagieren, wie langfristig eine sichere, wirtschaftliche Energieversorgung schaffen? Die Zukunft stellt Fragen, die dringend gute Ideen brauchen. Deshalb hat die Friedhelm Loh Group ihre Mitarbeiter unternehmensübergreifend zum großen Gruppendenken eingeladen. Die Sonderaktion suchte nach den besten Ideen zum Energiesparen.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen ihren Arbeitsplatz, die Prozesse, Gegebenheiten und das Verbesserungspotenzial am besten“, sagt Philipp Grahn, Projektleiter der Sonderaktion. „Ziel war es, unsere Expertisen, Kreativität und Ideenreichtum mit Blick auf dieses absolute Zukunftsthema zu bündeln.“ Das Ergebnis: Fast 1.000 eingereichte Ideen und damit ein identifiziertes Einsparpotenzial von ca. 500.000 Euro – pro Jahr. Und: Bei der (bereits geplanten) Umsetzung im globalen Verbund könne sich die Einsparung deutlich erhöhen, so Grahn.
Über zwanzig Prozent der eingereichten Konzepte beschäftigen sich mit der Beleuchtung, jeweils zehn Prozent zielten auf das Thema Heizung sowie Stand-by-Betrieb – beispielsweise von Maschinen und PCs – ab, außerdem rückten Maßnahmen zur Gebäudesanierung, Warmwassererzeugung oder etwa Rückgewinnung der Abwärme in den Fokus der Ideengeber.
Die Ideengeber
Die Gesichter hinter den Konzepten sind Mitarbeiter wie Andreas Kirsch, 56, oder Nadine Heinrich, 34, (beide Rittal), die von ihrem Vorgesetzten als „Bessermacher und Tüftler“ beschrieben werden. Die gemeinsame Idee: die Membranpumpen der Lackieranlagen mit einem Frequenzumrichter ausstatten. So wird die Effizienz der Motoren erhöht und jede Menge Energie und Kosten gespart – pro Jahr ein fünfstelliger Betrag. Damit tüftelten sich der Instandhalter und die Fertigungsassistentin auf den ersten Platz und erhielten während der Preisverleihung im Rittal Innovation Center in Haiger von Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, einen Scheck über 7.500 Euro.
Auch für Gabriele Schmidt, Tim Valentin (beide Rittal) und Nico Dang Xuan (Eplan) zahlte sich das Lösungsdenken aus. Mit Ideen von Beleuchtungsoptimierung über automatisiertes Ausschalten von Anlagenteilen, bis hin zu Einsatz von Regulatoren bei den Wasserhähnen, verdienten auch sie sich eine Prämie von 5.000 Euro bzw. 2.500 Euro. Alle anderen Teilnehmer erhielten Gutscheine oder eine Sachprämie.
Sie hatten die zündenden Ideen und bekamen von Prof. Friedhelm Loh (Mitte) die Preisgelder überreicht: (v.l). Rene Hantke, Andreas Kirsch, der zugeschaltete Nico Dang Xuang und Gabriele Schmidt. Im Bild fehlt aufgrund von Krankheit: Nadine Heinrich.
Eine veränderte Welt bedeutet Chancen:
Die Energiewende ist eine Chance. Darauf wies Prof. Loh während der Preisverleihung hin: „Selten zuvor gab es so viele Möglichkeiten für Innovation, Ideenreichtum, für Optimierung und für Wertschöpfung. Ich danke Ihnen, dass sie zum Potenzialdenker geworden sind“, richtete er sich an die Gewinner. Denn: „Die Fragen, die uns umtreiben, können wir nur gemeinsam lösen. Neue Ideen entwickeln – das lohnt sich für uns alle.“ Ideen, so Prof. Loh, seien es, die Innovationen vorantreiben und nannte die Entwicklung der weltweit effizientesten Kühlgeräte mit durchschnittlich 75 Prozent Energieeinsparung als Beispiel. Sie helfen bei der Reduzierung des CO2 Footprints von Maschinen und Anlagen.
Verantwortung für Umwelt und Umfeld
„Wir sind uns bewusst über die Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und dem Umfeld, in dem wir leben.“ An diesem weltweit geltenden Unternehmensgrundsatz richte man sich aus und stehe klar zu seiner Verantwortung, so Prof. Loh. So unterstütze die Friedhelm Loh Group ihre Kunden bei der Erreichung ihrer Klimaziele – mit technologischen Innovationen zur Reduktion von CO2-Emissionen oder mit smarten Lösungen zum Energiemonitoring. Außerdem unterstützen die Unternehmen Stahlo als Green-Steel- und LKH als Werkstoffexperte für recycelte Kunststoffe ihre Kunden bereits in ihrer Wertschöpfungskette bei der CO2-Reduktion.
Beitrag für ein grünes Morgen
Beim Energiesparen gehe es nicht nur darum, unabhängiger von Preisschwankungen und geopolitischen Faktoren zu werden, sondern auch um den Beitrag für ein grünes Morgen, so Jörg Kühn, Leiter Sicherheit, Energie, Umwelt und Bauten in der FLG, der während der Veranstaltung einen Überblick über weitere, aktuelle Energiemaßnahmen gab. Bereits 40 Prozent seiner CO2-Emissionen habe die Friedhelm Loh Group seit 2019 reduziert – etwa mit Photovoltaik-Anlagen oder die Versorgung aller Standorte deutschlandweit mit Ökostrom.
Und: Auch mit dem sozialen Engagement der Rittal Foundation leiste man seit vielen Jahren einen Beitrag für „die Bewahrung unserer Umwelt, für die Zukunft unserer Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sowie der sozialen Gemeinschaft, in der wir leben“, schloss Prof. Loh.
Sie hatten die zündenden Ideen und bekamen von Prof. Friedhelm Loh (Mitte) die Preisgelder überreicht: (v.l). Rene Hantke, Andreas Kirsch, der zugeschaltete Nico Dang Xuang und Gabriele Schmidt. Im Bild fehlt aufgrund von Krankheit: Nadine Heinrich. Quelle und Foto: Friedhelm Loh Group
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