“{الله أَكْبَر}“ „Allahu akbar“-Glaubensbekenntnis oder Schlachtruf

Gott ist größer (Allahu akbar), kann diese Verlautbarung von extremen Muslimen bei Demonstrationen oder gar terroristischen Anschlägen deren Vorhaben oder sogar Taten rechtfertigen.

Im Namen Gottes Menschen abzuschlachten, ist ein schweres Verbrechen und ganz sicher nicht im Sinne des Angerufenen.

Wer für die Vernichtung des Staates Israel betet oder schreit und dabei Gott anruft, kann nicht ernsthaft verlangen, dass zivilisierte Menschen im Jahre 2023 dafür Verständnis aufbringen.

In dem Zusammenhang mit dem terroristischen Angriff auf israelische Kinder, Frauen und Männer und der daraus resultierenden Vergeltung durch die israelische Armee, ist es vielleicht an der Zeit sich mit dem Kern des gegenseitigen Hasses zu befassen.

Bei meiner Recherche stieß ich auf einen Beitrag von Alexander Schaumburg, den ich hier veröffentlichen möchte. In seinem Artikel versucht er zwar nicht die Zusammenhänge, sondern die Ausgangslage des jahrzehntelangen Konfliktes zu erläutern. sig

Nachfolgend ein Text von Emrah Erken, übernommen von Alexander Schaumburg am 29.10.2023

Unten ist die Frontseite des im Jahr 1714 in Utrecht erschienen Werkes «Palaestina ex monumentis veteribus Illustrata» zu sehen. Der Autor Adrian Reland (1676-1718), niederländischer Orientalist, wurde in Ryp geboren, studierte in Utrecht und Leiden und war Professor für orientalische Sprachen in Harderwijk (1699) und Utrecht (1701).

Wichtige Feststellungen (auch über Gaza):

Kein einziger Ort in dieser Gegend hat einen Namen, der aus dem Arabischen stammt. Die Ortsnamen sind hebräischen, griechischen oder lateinischen Ursprungs und wurden in sinnfreie arabische Ableitungen umgewandelt. Akko, Haifa, Yafo, Nablus, Gaza oder Jenin haben keine Bedeutung im Arabischen, und Städtenamen wie Ramallah, Al-Khalil und Al-Quds haben keine historischen oder philologischen arabischen Wurzeln. Im Jahr 1696, dem Jahr der Erhebung, hieß Ramallah Bt’ala (=Beit-El), Hebron Chevron und die Höhle der Machpela Al-Khalil, arabisch für Patriarch Avraham.

Das Gebiet war weitestgehend ein Ödland. Die wenigen Einwohner konzentrierten sich auf die Städte Jerusalem, Akko, Safed, Jaffa, Tiberias und Gaza. Die meisten Stadtbewohner waren Juden oder Christen. Es gab nur wenige Muslime; die meisten von ihnen Beduinen.

Eine Ausnahme bildete Nablus (Shechem), wo etwa 120 Muslime und 70 Schomronim (Samariter) lebten. Natzeret (Nazareth), die Hauptstadt Galiläas, wurde von 700 Christen bewohnt

In Jerusalem lebten etwa 5000 Menschen, die meisten von ihnen Juden. Interessanterweise werden Muslime nur als nomadische Beduinen erwähnt, die saisonal in der Landwirtschaft und auf dem Bau arbeiteten.

In Safed und Tiberias gab es ebenfalls jüdische Gemeinden, aber die einzige Beschäftigung, die erwähnt wird, ist der Fischfang im See Genezareth. Die Stadt wie Um-al-Fahm zum Beispiel wird als ein kleines Dorf mit 10 christlichen Familien und einer kleinen maronitischen Kirche erwähnt.

Die damalige Bevölkerung von Gaza (rund 500 Menschen!) bestand zu gleichen Teilen aus Juden und Christen. Juden bauten Weintrauben, Oliven und Weizen an, während die Christen mit dem Handel und dem Transport von Waren beschäftigt waren. Der Autor Reland schreibt, dass Muslime als nomadische Beduinen in das Land kamen, um als Arbeitskräfte bei Juden und Christen zu arbeiten.

Heute lebt in Gaza kein einziger Jude mehr. Die Zahl der Christen wird auf rund 1’000 Personen geschätzt, die unter mehr als 2 Mio. arabischen Muslimen leben.

Die verbotenen Kostüme an Karneval in Köln – es drohen 10.000 Euro Strafe

Den Kölner Karnevalisten droht in der kommenden närrischen Zeit Ungemach, wenn sie gegen bestimmte Kostüm-Auflagen verstoßen. Der Kölner EXPRESS hat in seiner heutigen Ausgabe einiges davon zusammengefasst. Ob sich dem auch andere Städte am 11.11. und in den Karnevalstagen 2024 anschließen, ist nicht bekannt.

Gegen eine Perücke und ein passend geschminktes Gesicht dürfet die weltliche Obrigkeit nichts einzuwenden haben. Foto: Gerdau

Nazi-Zeichen und entsprechende Verkleidungen stehen unter Strafandrohung

Ein klassisches und hart zu ahndendes No-Go sind Kostüme mit rechtsextremistischem Hintergrund. Wer an seinem Kostüm etwa ein Hakenkreuz zeigt, macht sich der Volksverhetzung schuldig. Das Gleiche gilt für eine Verkleidung als Adolf Hitler oder Kostüme mit Aufschriften wie SGH („Sieg Heil“) oder B&H („Blut und Ehre“).

Gleich verhält es sich mit den weißen Roben und Mützen des Ku-Klux-Klans oder deren Wahlspruch „White Power“ (oder einfach „WP“), der die angestrebte Herrschaft der weißen Rassen symbolisieren soll. Wer verstößt, muss mit einer Geld- oder sogar Freiheitsstrafe (bis zu drei Jahre) rechnen.

Andere Feiernde nicht erschrecken

„Grundsätzlich sollten Karnevalisten dringend darauf achten, dass ihre Kostümierung nicht dazu geeignet ist, andere Feiernde zu erschrecken oder zu verängstigen.“

Etwas komplizierter wird es bei Kostümen mit Waffen. Die sind zwar nicht verboten, dürfen echten Waffen aber auch nicht zu ähnlich sehen. Falls doch, handelt es sich um sogenannte „Anscheinswaffen“. Und die dürfen laut Paragraf 42a des Waffengesetzes nicht mitgeführt werden, sonst droht eine Strafe von 10.000 Euro.

Polizei-Uniformen sind als Kostüme ebenfalls nicht erlaubt

Ebenfalls aufs Detail kommt es bei Dienstkleidung von Arbeitsgruppen an. Ein täuschend echtes Polizei-Kostüm etwa ist verboten, weil es zu Verwechslungen mit echten Polizisten kommen kann. Ein Arzt- oder Laborkittel kann aber beispielsweise bedenkenlos getragen werden.

Auch zu sexy ist oft nicht gut: Zeigen Kostüme zu viel Haut, können sie unter exhibitionistische Handlungen sowie die Erregung öffentlichen Ärgernisses fallen. Laut Paragraf 183 und 183a des Strafgesetzbuchs droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

Auch im Straßenverkehr ist Kostümierung nur eingeschränkt erlaubt.

Besonderheiten können sich noch ergeben, je nachdem, was man mit dem Kostüm vorhat. Ein Beispiel: Auto fahren. Denn. Wer mit dem Auto zur Kostümparty fährt, sollte Verkleidungen wie Masken oder Bärte besser erst vor Ort anlegen.

„Die Straßenverkehrsordnung verbietet Fahrzeugführern ausdrücklich, sich so zu maskieren, dass sie nicht mehr erkennbar sind. Andernfalls droht ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro.“

Doch auch manch anderes Accessoire sollten Autofahrerinnen und -fahrer während der Fahrt lieber ablegen. Dazu zählen beispielsweise große Hüte, Augenklappen oder unpassendes Schuhwerk. Denn diese schränken die Wahrnehmung sowie die Bewegungsfreiheit ein.

Gibt Haigerer Wehr Behindertem keine Chance?

Sein Herz schlägt für die Freiwillige Feuerwehr seit er denken kann. Maik Holler wünscht sich nichts sehnlicher, als mit den Kameradinnen und Kameraden in der Haigerer Ortsteil-Wehr zusammen sein zu können. Grundsätzlich rennt der Haiger-Rodenbacher damit offene Türen ein. Die Brandschützer suchen händeringend Nachwuchs, der immer spärlicher wird. Bei dem 20-Jährigen hingegen reagieren sie eher zurückhaltend bis ablehnend. Der Grund: Maik Holler ist von Geburt an körperlich behindert. Er leidet an unheilbarer Zerebralparese, einer körperlichen Behinderung die Bewegung und Körperhaltung beeinträchtigt. Bei ihm sind beide Beine und der rechte Arm gelähmt.

Maik Holler hat sich in seiner unermesslichen freien Zeit ein hohes Wissen über den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr erworben.

Nach Ablauf der allgemeinen Schulpflicht, nahm Maik Holler eine Stelle bei der Dillenburger Lebenshilfe im Werk Haiger-Flammersbach an. Die Arbeit sei für ihn keine Herausforderung und so war er glücklich, dass er in der Jugendfeuerwehr seiner Heimatgemeinde zumindest teilweise seinen Traum von Feuerwehr verwirklichen konnte. Er war dabei und erledigte zum Beispiel Aufgaben wie die Schulung seiner jungen Mitstreiter im Sprechfunk mit Bravour. Die anderen Kinder und Jugendlichen mochten ihn und dies nicht zuletzt durch seine lustige Art, sondern vor allem durch sein großes Fachwissen. Seine Eltern waren begeistert. „Unser Junge war förmlich aufgeblüht und hatte sich dem Leben gegenüber sehr positiv weiterentwickelt.“

„Meine körperlichen Einschränkungen waren nie ein Thema und mir hat es genügt die Dinge zu erledigen, die diese zulassen“, sagte Maik. Mutter Ulrike war immer zur Stelle, um ihren Jungen zu den Übungsstunden und anderen Veranstaltungen zu transportieren. Sie wartete im Auto bis zum Ende. Dabei wollte er die Mama verständlicherweise nicht haben.

Als die Zeit der Übernahme in die Einsatzabteilung kam, war es vorbei mit seiner kleinen, heilen Welt. Man eröffnete ihm, dass diese für ihn aus versicherungstechnischen Gründen ausgeschlossen sei. Als ihm dann auch noch aus den gleichen Gründen der Zutritt ins Rodenbacher Gerätehaus untersagt wurde, brach die Welt des vom Schicksal schwergeprüften Menschen völlig zusammen. Er wollte doch nur dabei sein und dies schon alleine aus rein praktischen Erwägungen, keines Falls bei Brand-oder Übungseinsätzen.

So wie man ihm sagte, seien die Rodenbacher Kameraden nicht dagegen gewesen, ihn auch weiterhin zu inkludieren. Das Nein kam vom Haigerer Stadtbrandinspektor Andreas Dilauro, der sinngemäß geäußert haben solle, „das kann man den Rodenbacher Kameraden nicht zumuten.“ Ulrike Holler ging ein Haus weiter und bat den Haigerer Bürgermeister Mario Schramm als obersten Brandschützer der Stadt um Hilfe. Nach dessen Zusage im Juni dieses Jahres, sich um die Sache zu kümmern, kam bisher noch nichts.

Maik Holler: „Ich kann ja verstehen, dass ich niemals ein vollwertiger Brandschützer sein werde, aber im Rahmen meiner Möglichkeiten kann ich viele Dinge erledigen, die meine Kameraden entlasten.“ Er könne auch verstehen, dass seine Behinderung bei dem einen oder anderen nicht ins Bild einer starken Wehreinheit passe, fügte er zerknirscht hinzu.

Jetzt sitzt Maik Holler Tag für Tag zu Hause in seinem Rollstuhl und fühlt sich noch weniger Wert als ohnehin. Vater Thomas und Mutter Ulrike verstehen die Welt nicht mehr. Da werde ständig über Inklusion geredet und wenn sie ihre Situation und die von Maik betrachten, sei es wohl nur Gerede. Das Ehepaar hat sich jedoch schlau gemacht und wurde bei einem Positionspapier zur „Einbindung von Menschen mit Behinderung in die Jugendfeuerwehr/Freiwillige Feuerwehr“ fündig.

In deren Präambel spricht sich die Deutsche Jugendfeuerweh gemeinsam mit dem Deutschen Feuerwehr Verband unter anderem folgendes aus: „Die deutschen Feuerwehren sehen sich in der Mitte der Gesellschaft. Wenn sie diese Gesellschaft widerspiegeln wollen, dann müssen sie sich allen gesellschaftlichen Schichten öffnen. Dazu zählen auch Menschen mit Behinderung. Daher spricht sich die Deutsche Jugendfeuerwehr für eine Aufnahme von Jugendlichen mit Behinderung in die Jugendfeuerwehr aus. Im Anschluss an die Jugendfeuerwehr-Mitgliedschaft sollte grundsätzlich ein ehrenamtliches Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr möglich sein.“

Auch das Thema Versicherungsschutz, an dem die Aufnahme von Maik Holler gescheitert sein soll, wird hier behandelt. Unter Punkt 5. Erläuterung zum Versicherungsschutz heißt es: „

Die Unfallversicherung fußt auf den Regelungen des SGB VII und wird durch die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung gewährleistet. Nach der Aufnahme in die Jugendfeuerwehr bzw. Freiwillige Feuerwehr ist der Versicherschutz unter den Voraussetzungen des SGB VII gegeben. Gelingende Inklusion in der Feuerwehr verlangt eine zielgerichtete Prävention. Sie setzt eine individuelle Gefährdungsabschätzung und -beurteilung für das behinderte Mitglied voraus.

Sehr positive Aspekte für Holler, den leidenschaftlichen Anhänger der Freiwilligen Feuerwehr. Man kann nur hoffen, dass sich die Aversion bei den Verantwortlichen in Haiger nicht grundsätzlich gegen Behinderte in ihren Reihen richtet und sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken.

Maik, Thomas und Ulrike Holler hoffen inständig, dass sich noch einmal alles zum Guten wendet.

Wenn sich die Haigerer Feuerwehrführung auch in Zukunft wider Erwartens gegen eine ehrenamtliche Aufnahme in ihren, respektive den Reihen der Rodenbacher Wehr stellt, ist Ulrike Holler gerne bereit ihren Sohn auch zu Feuerwehr-Kameradschaften in einer anderen Kommune zu fahren. sig/Foto: Gerdau

  • Was ist Inklusion
  • Dazu hat „Aktion Mensch“ eine verblüffend einfache Erklärung: „Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Oder anders: Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Zum Beispiel: Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in der Schule. Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion.“

Mahnung gegen Herzlosigkeit

Dies ist ein Netzfund und es ist völlig gleichgültig, ob Ort, Zeit und Abläufe stimmig sind. Es ist ein schlimmes Zeitzeichen für die Welt, in der wir leben.

Mal nichts witziges. Nichts zum schmunzeln….

Ich habe heute etwas erlebt, was mich tief in meinen Grundwerten erschüttert hat und was unglaublich in mir nachhallt. Etwas, das mich wirklich tief getroffen hat.
Es ist nicht witzig. Es ist nicht nachvollziehbar. Es ist, für meine Begriffe, nicht einmal menschlich.

Ich war nach der Arbeit noch kurz in der Mönckebergstraße. Das ist eine große Einkaufsstraße in Hamburg. Ich wollte einfach mal schauen was da so los ist und noch einen Kaffee trinken. Ich saß vor einem Tchibo auf der Bank mit meinem Becher und konnte einen Obdachlosen sehen, der mit seinem Hund und seinen Habseligkeiten nich weit entfernt saß und ein Pappschild vor sich hatte auf dem stand : “Bitte, wir haben wirklich Hunger.”


Ich wollte ihm wenn ich fertig war einen Kaffee und ein Brötchen holen. Dann sah ich drei junge Frauen auf ihn zugehen. Alle grell geschmikt, top gestylt, dicken Goldschmuck an Hals und Händen, Modell Wohlstandsinfluencer. Sie stellten ihm eine McDonalds-Tüte hin. Ich konnte sehen das er sich wirklich gefreut hat und sich bei den… “Damen” … bedankte. Dann öffnete er die Tüte und… sie war leer. Nur der Abfall von den Burgern und Fritten war drin. Ich habe selten ein Gesicht gesehen, das so viel Schmerz ausdrückte. Und als wäre das nicht genug, standen diese ekelhaften Wesen knapp zehn Meter von ihm weg und lachten ihn aus…
Er wischte sich über die Augen und vergrub sein Gesicht im Fell seines Schäferhundes. Ich will und kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, was er in diesem Moment gefühlt hat.

Foto-Archiv: Gerdau

Ich war auf der anderen Straßenseite und zu perplex, um überhaupt reagieren zu können. Wer mich persönlich kennt weiß , dass mir selten die Worte fehlen. Heute war es soweit. Selbst wenn ich genau vor diesen “Frauen” gestanden hätte, ich kann nicht sagen, ob ich Worte gefunden hätte.

Wie tief kann man sinken, wieviel Ar*** kann man sein und wie unerfüllt muss das eigene Luxusleben sein, wenn man mit einem Menschen der nichts hat ausser seinem Hund und Hunger solche.. Dinge… macht?
Wie kann man nach sowas noch in den Spiegel schauen ohne kotzen zu müssen? Was muss da schon in der Erziehung falsch gelaufen sein das völlig empathielose Wesen dabei herauskommen? Und kann man als Elternteil auf sowas stolz sein?

Ich habe meinen Kaffee ausgetrunken, die Wut runter gekämpft und bin in den nahen Edeka-Markt gegangen. Im Einkaufswagen landeten Brot, Aufschnitt, Käse, Eistee, Wasser, Butterkeks, zwei Tafeln Schokolade, Socken aus dem Angebot, zwei Flaschen Wasser, Zwieback, Hundefutter und Kaustangen für den Freund. Dann noch einen Kaffee geholt und ein belegtes Brötchen, und zurück zu ihm.
Ich habe ihm die Tüte hingestellt, Kaffee und das belegte gereicht und mich dafür entschuldigt dafür das es Menschen gibt, die keine sind. Er schaute mich mit großen Augen an, während ich interessiert beschnuppert wurde. Dann begann er zu weinen.
Ich kraulte den Schäferhund, der mir die Hand ableckte. Das folgende kurze Gespräch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

“Bitte, ich habe noch 60 Cent. Ich möchte Dir das geben. Mehr kann ich nicht zahlen.”, sagte er.

“Brennt Dir der Helm? Ich möchte Dein Geld nicht.”, antwortete ich.
“Bitte. Nimm es.” mehr sagte er nicht. Und ich begriff was er meinte.
Es war sein Ehrgefühl. Er wollte nicht so viel annehmen, ohne wenigstens etwas dafür zu geben.

Kann mir jemand sagen, wo wir falsch abgebogen sind? Wo ein Obdachloser verflucht noch mal mehr Ehre im Leib hat als jemand, der im Überfluss lebt? Was gerade verkehrt läuft in dieser Welt, in der es doch eigentlich gerade jetzt wichtiger ist, miteinander zu leben anstatt so miteinander umzugehen? Was zur Hölle geht in solchen Menschen vor? Wenn das witzig sein sollte, überraschung: WAR ES NICHT!

Und jetzt sitze ich hier, schaue auf die 60 Cent vor mir auf dem Tisch, fühle wie das in mir arbeitet was ich erleben musste, und wie mir fast die Tränen kommen.

Wenn wir alle wieder anfangen mit dem Herzen zu sehen statt mit den Augen oder durch dn Monitor des Smartphones, wenn wir uns wieder um die kümmern denen es schlechter geht als uns anstatt sie zum Objekt von Hohn und Spott zu machen, was meint ihr….

Schaffen wir es, dass die Welt besser wird?

Jetzt Flagge zeigen

Auffallend viele deutsche Bürger halten sich derzeit mit Solidaritätsbekundungen für Israel zurück.

Aber auch diverse Parteien, Kirchen und andere Einrichtungen eiern zwischen zwischen Zustimmung und Ablehnung hin und her.

Das war beim brutalen Überfall von Putins Armee auf die ganz Ukraine anders. Der Schuldspruch kam promt und unmissverständlich.

Zu Recht, aber wo bleibt die klare und deutliche Reaktion auf den palestinensichen Mord-Überfall auf unschuldige, jüdische Zivilisten.

Ein sichtbares Zeichen als Beistand für unsere israelischen Freunde, wäre schon das symbolische Hissen deren Landesflagge.

Vermutlich ist Angst vor palästinensischen Demonstranten in deutschen Städten, der Grund für die Zurückhaltung.

Bei der ukrainischen Flagge und selbst bei der Regenbogenflagge war und ist man in Deutschland nicht so zimperlich.

Gerade für Deutschland und seine Bürger sollte es selbstverständlich sein, sich für das tapfere kleine Volk der Israelis einzusetzen und zu bekennen.

Das Schicksal der Geiseln, war von den Mördern der Hamas genau geplant. Deutlicher kann man seinen verbrecherischen Charakter nicht offenlegen.

Wenn Verbrecher-Organistion wie Hamas und Hibolla ihre Bemühungen und das Geld für Raketen in die Infrastruktur ihres Landes stecken würde, brauchten sie nicht ständig ihr Schicksal zu bejammern und um Unterstützung zu betteln.

Jetzt wird sogar Israel dafür verurteilt, dass es die Wasser- und Enerieversorgung für den Gaza- Streifen eingestellt hat. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Unfassbar!

Apropos Flaggen: Die bekommt man wie diese, für kleines Geld auch bei Amazon.

Moselperle und Lost Places

Von Siegfried Gerdau

Moselkenner wussten es schon immer. Wer alle Ecken, Winkel und Dörfchen dieses romantischen Kleinods bereisen will, braucht viel Zeit. Dennoch entdeckt man immer wieder Orte, die man so noch nicht erlebt hat.

Da wo die Mittelmosel beginnt liegt ein Dorf, dass so oder ähnlich schon im Mittelalter existiert hat. Mesenich, ein Weinort wie er im Buche steht. In den kleinen, verwunschenen Gässchen, wagt man es kaum fest auf das alte Kopfsteinplaster zu treten. Der Tagtraum könnte platzen. Fast in jedem der schmucken Häuschen, hat man irgend etwas mit Wein zu tun.

Mesenich lebt den Wein

Rüber und nüber wachsen alte Weinstöcke und erinnern ständig an eine zünftige Weinprobe.

Bei aller Weinseligkeit, gab es hier jedoch schon einmal eine Brauerei.

Der Niedergang hatte schon lange begonnen

Die ersten Touristen kamen zu Beginn des 19.Jahrhunderts an die Mosel. Darunter auch viele englische Maler, schreibt der Chronist. Die Begeisterung über so viel Romantik befeuerte den Moseltourismus.

Im ehemaligen Abtei-Zehnthof Mesenich wurde damals das erste englische Bier gebraut.

Ein englischer Privatmann erkannte den Durst seiner Landleute nach „Porter“ und „Ale“. 1852 richtete er im ehemaligen Abtei-Zehnthof eine Brauerei ein. Das lief wie geschmiert und verlangte nach mehr Platz. Den fand der Unternehmer gegenüber von Mesenich, also auf der anderen Moselseite. Er ließ ein stattliches Brauerei-und Lagergebäude errichten und der Bierumsatz brach alle Rekorde.

Viele Engländer fanden in der Brauerei Lohn und Brot. Nur vier Jahre später im Jahr 1858 beendeten schwere Unglücksfälle diesen Höhenrausch und die Gebäude standen zum ersten Mal leer. Das endgültige Aus kam nach mehren Besitzerwechseln und Nutzungen 1950. Seitdem verfallen die Gebäude immer mehr und was „Grabräuber“ nicht gebrauchen konnten, blieb als Bauruine zurück.

Das einstige prachtvolle Brauereigebäude, liegt im Dornröschenschlaf erstarrt.
Ob der einstige Erbauer der Mesenicher Brauerei jemals von diesem Balkon auf die Mosel sah, bleibt im Dunkel der Geschichte verborgen.

Dem Weinort hat die Brau-Ära nicht geschadet,im Gegenteil. Wenn auch heute die Vergangenheit ihr Tuch des Vergessens über diese Epoche ausgebreitet hat, der Reiz fast verschwundenes neu zu entdecken, ist einfach einzigartig.

Gedenken über die feigen Morde in Israel.

Von Siegfried Gerdau

Mein Radausflug führte mich heute in die Calmont-Region nach Ediger-Eller. Schöne alte Häuser empfingen mich und mitten in dem Ensemble eine alte Synagoge.

Der schmucke Moselort Ediger-Eller

Was für ein Zufall oder war es eine Eingebung? Leise öffnete ich die Tür und betrat mit großer Ehrfurcht das spartanisch eingerichtete Gotteshaus.

Die kleine schmucklose Synagoge ist heute im Gemeindebesitz.

Neben ein paar Gebetstafeln fiel mir sofort ein siebenarmiger Leuchter ins Auge.

Der für jüdische Gotteshäuser typische siebenarmige Leuchter.

Direkt neben dem Eingang eine bescheidene Bibliothek mit Lektüre über das Judentum. Auf einem Gebets-Pult fand ich eine Palmsammlung in der ich zu lesen begann. Einer davon passte so exakt zu den grauenhaften Vorfällen in Israel, dass ich ihn aufschrieb und nachfolgend wiedergebe.

Psalm 83

1. Ein Psalmlied Asapas.

Gott, schweige doch nicht und sei doch nicht so Stille. Gott halte Dich doch nicht so ruhig.

2. Denn siehe, Deine Feinde toben, und die Dich hassen, richten den Kopf auf.

3. Die machen listige Anschläge wider Dein Volk, und rathschlagen wider Deine Verborg’nen.

4. Wohl her! Sprechen sie, laßt uns sie ausrotten, daß sie kein Volk seien, daß des Namens Israels nicht mehr gedacht werde.

5. Denn sie haben sich vereinigt mit einander und ein Bund wider Dich gemacht……..

Während ich versuchte mich in den Schmerz der Menschen hineinzudenken und mir das Elend der Geiseln vorstellte, fragte ich mich was um Gottes-Willen das jüdische Volk getan hat, dass es über Jahrhunderte immer wieder unter ihren Mitmenschen zu leiden hat.

Der Synagoge fehlt der für christliche Gotteshäuser oftmals vorherrschende Prunk.

Ist es die Intelligenz, die sie schon seit jeher immer wieder zu Beratern von Königen machte. Ist es der Neid, dass sie gleich in welchem Land immer wieder erstaunliches leisten. Ist es Missgunst, dass Juden ihren Vorzeige-Staat Israel buchstäblich aus dem Wüstensand stampften.

Die Gebotstafeln (10 Gebote) sind nicht zu übersehen.

Was sie leisten ist beispielhaft und nur ihr unbedingter Überlebenswille bewahrte sie bisher davor, von ihren hasstriefenden Nachbarn ausgelöscht zu werden.

Die kleine Synagoge in dem hübschen Moselörtchen Ediger-Eller könnte so viel erzählen. Von Hass und Missgunst ihrer Nachbarn, die nicht akzeptieren wollten, dass es auch andere Glaubensrichtungen gibt. Von den vielen Mitglieder der kleinen Glaubens-Gemeinschaften, die über Nacht abgeholt und in Konzentrationslagern umgebracht wurden.

Nationalsozialisten haben dies teils mit Wissen der Deutschen Bevölkerung getan. Diese (Erb-)Schuld ist ein ungeheures Vermächtnis.

Mir bleibt nur zu sagen: Es lebe Israel und Gott möge das jüdische Volk mehr als bisher schützen. Fotos: Gerdau

Die alte Moselfähre

Rund 70 Jahre leistet die alte Fähre zwischen Beilstein und Ellenz-Poltersdorf schon ihren Dienst. Nach dem Krieg wurde sie in Köln gebaut und in Einzelteilen an ihren späteren Bestimmungsort gebracht. Mit ihrem Vierzylinder Klöckner-Humbolt-Deuz-Motor und den 40 Pferdestärken tuckert sie täglich unzählige Male über die Mosel.

Die Tage der Beilsteiner Moselfähre sind gezählt.

Ihre Tage sind jedoch gezählt, sagt der Fährmann. Er denkt, dass im nächsten Jahr eine neue Fähre ihren Dienst übernimmt.

Das macht schon ein wenig traurig. Zu oft haben wir ihre Dienste für 1,50 Euro pro Person und Fahrt gerne beansprucht und das tuckern der Maschine vernommen sowie dem Spiel des Führungsseils zugeschaut.

Wenn ein Frachter oder ein Flußkreuzfahrtschiff ihre Bahn kreuzt, musste sie warten bis das Gewässer frei ist. Den meist zahlreichen Fahrgästen ist es egal. Sie haben Zeit und genießen immer gerne die  kurze Flußüberquerung

Burg Metternich

Hoch über der träg dahinfließenden Mosel ragt die Ruine der Burg Metternich. Wo einst adelige Ritter Feste feierten und das Geld aus der Arbeit ihrer Leibeigenen verprassten, schauen sich heute Bus-oder ganze Schiffsladungen die alte Kulturlandschaft von oben an. Wer möchte kann hier gut essen und trinken oder einfach nur die Seele baumeln lassen.

Im tief darunter liegenden Beilstein, dem Dornröschen der Mosel, tanzt der Bär. Ganze Heerscharen von Touris wälzen sich fast täglich durch die schmalen Gassen des mittelalterlichen Kleinods.

Der kleine Hund freut sich über jeden Gast

Hier wo einst Heinz Rühmann im Jahr 1936 den wohl bekanntesten deutschen Lustfilm „Wenn wir alle Engel wären“ vor dem Krieg drehte, sind besonders in der Saison Touristen aller Nationen vertreten.

Schöne Cafés, Restaurants für alle Ansprüche und an allen Ecken Moselwein aus den besten Lagen, der Gegend laden zum Verweilen ein. Wanderer in Profi-Ausrüstung, Radfahrer aller Kategorien und Menschen ob groß oder klein, die einfach nur den Reiz der einmaligen Mosel-Landschaft genießen wollen sind unterwegs. Ambitionierte Wanderer lieben den Moselsteig, der teils ziemlich anspruchsvoll sein kann.

Wer jedoch gemütlich mit dem Rad fahren will, findet an der Mosel sein Traumland. Ob flach oder hügelig, die meisten Radwege sind geteert oder nutzen die hervorragenden Flurwege der Winzer.

Hotelzimmer oder Pensionsunterkunft gibt es in allen Preisklassen und Ausstattungen. In Beilstein muss niemand auf der Straße schlafen und fast in Rufweite über der Mosel ist der Fremden-Verkehrsort Ellenz-Poltersdorf eine weitere gute Adresse. Von hier hat man an vielen Stellen einen zauberhaften Blick auf Burg, Ort und Mosel.

Hier wachsen unter anderem die Trauben für das leckere Goldbäumchen. Die Winzerfamilie Claudia und Udo Loosen am Goldbäumchenweg, verkaufen nicht nur ihre hochwertigen eigenen Erzeugnisse, sonder bieten Wohnmobilreisenden bis zu 14 Stellplätze an.

Weingut Loosen

Wer hier nächtigt, fühlt sich schon wenig später, wie zu Hause. Im ebenfalls der Familie gehörenden Gästehaus finden auch Nicht-Wohmobilisten eine schöne Bleibe. Cochem, mit seiner einzigartigen Burg, ist nur wenige Kilometer weit entfernt. Per Rad, Bus oder Schiff gut erreichbar, bietet sich die alte Stadt für einen Tagesausflug geradezu an.

Ellenz mit WoMo Stellplatz unterer Bildrand Mitte

Auf geht’s, die Mosel ist schon lange kein Geheimtip mehr. Wer rechtzeitig für einen WoMo-Stellplatz oder ein Zimmer bucht, kann hier einen wunderschönen Urlaub verbringen. sig/Fotos: Gerdau

Herbst an der Mosel

Die letzten Rosen des Jahres blühen auch noch an der Mosel

Von Siegfried Gerdau

Der Oktober hat es bisher gut mit uns gemeint. Sommerliche Temperaturen,  über die zu freuen, man sich fast nicht mehr getraut.

Die Blätter färben sich.

Die Blätter an den Bäumen sagen es deutlich, es ist Herbst, auch an der Mosel. Ausflugsdampfer fahren gefühlt schneller als sonst, als wollten sie die Zeit stoppen.

Die Ausflugsschiffe nehmen in Cochem immer noch viele Reisende auf.

Die Uferstraßen teilen sich Wohnmobile mit dem alltäglichen Berufsverkehr und schweren Winzermaschinen. Die oft im Rentenalter befindlichen Wohnmobilisten nutzen die letzten Sonnenstrahlen. An den Stoßstangen ihrer fahrbaren Unterkünften kleben Autokennzeichen aus halb Europa.

Die Menschen an der Cochemer „Uferpromenade“ pendeln gut gelaunt zwischen stark frequentierten Restaurants und Einzelhandels-Geschäften. Die letzten Blumen in den kleinen Vorgärten recken ihre Blüten der Sonne entgegen.

Zwischen den vielen Menschen, die den Bussen entsteigen immer wieder zünftig gekleidete Wanderer. Die teils in großen Höhen verlaufende Moselsteige, sind oft ganz schön anspruchsvoll. Radler bewegen ihre Akku-Boliden lieber auf den Radwegen im Tal.

Ein wunderschönes Stück Erde.

Für Menschen, die es lieber ruhig haben wollen, ist der Herbst an der Mosel eine sehr angenehme Reisezeit. Die Sevicekräfte und Pensionsbetreiber atmen auf und freuen sich auf die winterliche Auszeit.

Die Straßen in Cochem sind noch gut gefüllt

An der Mittelmosel sind die meisten Reben geerntet und gepresst. Es ist Zeit für Federweißer und Zwiebelkuchen. Die Winzer laden zu Weinproben mit jungem Riesling ein und der Weinverkauf sprengt nach Winzer-Aussagen alle Rekorde. Winzer Udo Loosen rät seinen Kunden in seinen Wein zu investieren. Mehr Prozente bekäme man bei keinem Bank-Institut.

In den bewirtschafteten Weinkellern genießen die Gäste den leckeren Moselwein

Die Dramen im Nahen Osten und der Ukraine bleiben bei den meisten Touristen außen vor. Sie wollen einfach abschalten und manchesmal gelingt dies auch. Man habe ein Recht darauf sich einfach mal treiben zu lassen und nicht pausenlos von Not und Elend zu hören und zu sehen, sagt eine Frau. Wir ändern eh nichts daran, fügt sie hinzu.

Damals war an der Mosel nicht alles Freud und Sonnenschein.

Das Wetter ändert sich jedoch , sagen die Meteorologen und beim Blick auf den Kalender wundert dies nicht. Spätestens Übermorgen werden sich die Touristenkaravanen auf den Weg nach Hause machen. Das zu erwartende Regenwetter erträgt man doch dann besser in heimatlichen Gefilden. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Fotos: Gerdau