Das Gründungsmitglied der Herborner Künstlergilde Ernst Tropp, stellt am kommenden Wochenende (3. bis einschließlich 5. Dezember 2021) gemeinsam mit Christiane Enners seine Werke im Haus der Vereine (Alte Färberei) aus. Der 89-Jährige ist in seiner Schaffenskraft ungebrochen. Sein neustes Werk, die Trilogie „Kreuzigung, Auferstehung, Himmelfahrt“ ist ein absoluter Hingucker. Tropp malt mit Öl und Acryl, aber ausschließlich mit seinen bloßen Händen. Den Malpinsel setzt er nur dort ein, wo es unbedingt nötig ist. Interessant ist auch die Vorgehensweise bei der Entstehung seiner Bilder. So weiß er zu Beginn nie, wie es am Ende aussehen wird. Seine Werke nennt er „Imaginäre Landschaften und sonstige Fantastereien“.
Christiane (Chris) Enners ist mit Ernst Tropp seit vielen Jahren befreundet. Ihre Aluminium-Gießerei auf dem Herborner Rehberg hat sie mittlerweile geschlossen und die Hallen verkauft. Jetzt bleibt ihr die Zeit, sich ihrer heimlichen Leidenschaft, der Metallbildhauerei, zu widmen. Schon lange experimentiert die Hörbacherin mit dem Metall, welches auch in ihrer Firma verwendet wurde. Aluminium wird von ihr auf künstlerische Art zu wahren Kunstwerken geadelt. Bescheiden wie sie ist, nennt sie diesen künstlerischen Entstehungsprozess „Der Wandel“. Die Ausstellung wird unter den derzeit gängigen 2 G- Vorsichtsmaßnahmen mit Mund und Nasenschutzmasken stattfinden. Für ausreichend Desinfektionsmöglichkeiten ist gesorgt. Sie ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt ist frei. sig/Foto: Gerdau
Es gibt viele Bücher über den Camino, den Pilgerweg ins spanische Santiago de Compostela. Das neben Rom und Jerusalem bedeutendste Pilgerziel des christlichen Mittelalters erlebt auch in der Neuzeit eine ungeahnte Renaissance. Jährlich treffen über 200.000 Pilger mit der Jakobsmuschel als Pilgerzeichen am Hut oder Rucksack, zu Fuß, auf dem Fahrrad, zu Pferd oder als Rollstuhlfahrer in Santiago ein. Der Herborner Markus Schlaudraff machte sich 2016 ebenfalls auf die Socken, um mindestens ein Teilstück dieses von der französischen Grenze bis zum Wallfahrtsort 850 Kilometer langen Wegs, in Angriff zu nehmen. Er hatte gute Gründe für sein nicht ganz einfaches Unterfangen. All diese thematisiert er in seinem 2020 bei BoD-Books on Demand, Norderstedt, erschienen Buch, „Cruz de Ferro“.
In sehr einprägsamem, authentischem Stil fasst der 56-Jährige die eindrucksvollsten Momente seiner Wanderung auf 100 Seiten zusammen. Seine eigenen Empfindungen, Gefühle und Erfahrungen sind das alleine Gültige. Niemals will er seine Leserinnen und Leser belehren oder zur Nachahmung überreden. Er regt an, zeigt auf und stellt seine eigene Leistung ganz hinten an. Viele Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt sind es ihm Wert darüber ein wenig ins Detail zu gehen. Dies macht das Buch auf eine ganz eigene Art sehr menschlich und teilweise auch anrührend. Obwohl der Anlass zu seiner Pilgerreise alles andere als erstrebenswert war, verlor der große starke Mann seinen Humor nicht. „Ich habe nie gelernt meine Gefühle zu zeigen.“ Der Camino machte ihm deutlich, dass auch Männer das Recht zum Weinen haben. Sein eigentliches Ziel, das Cruz de Ferro mit seinem Hügel aus Millionen Steinen, die von Pilgern dort abgelegt wurden und immer noch werden, hat er erreicht. Auch er wurde dort seine aus Deutschland mitgebrachten Steine los und löste ein Versprechen ein. Das Cruz de Ferro am Monte Irago heißt auf Deutsch Eisenkreuz. Es markiert den mit 1500 Meter höchsten Punkt des Camino. Apropos Camino, so heißt Weg auf Spanisch und der Jakobsweg war für den Herborner seine bisher größte Herausforderung. Dem Lebensmittel-Kontrolleur wurde das Wandern nicht in die Wiege gelegt und so musste er sich jeden Meter des spanischen Pilgerwegs erarbeiten. „Immer wieder wurde ich von Pilgern überholt, die mir ein freundliches „Buen Camino“ zuriefen. Entweder war ich sehr langsam oder sie waren sehr flott. Ich erkannte schnell, ich war sehr langsam.“
Santiago de Compostela mit seiner Kathedrale und den Gebeinen des heiligen Jakobus war Beginn und Ende von Markus Schlaudraffs Pilgerreise. Dazwischen lagen viele Kilometer echter körperlicher Arbeit, Stunden der Selbstfindung und Erkenntnisse, die er ohne diese selbstgewählte Aufgabe nie gewonnen hätte.
Das Buch untertitelt mit „Steine der Hoffnung auf dem Jakobsweg“ ist kein Reiseführer und sollte es auch niemals werden. So gut wie ein bekanntes Werk eines noch bekannteren Zeitgenossen ist es allemal. Es macht sehr eindringlich deutlich, in welch großer seelischer Not ein Mensch jeden Strohhalm ergreifen lässt, um am Ende zu erfahren, dass die letzte Entscheidung jemand anders trifft. Es zeigt aber auch deutlich auf, wie wichtig es ist unbekannte Wege zu gehen, um den eigenen Horizont zu erweitern. „Ich kann gar nicht sagen, aus welchem Land die anderen kamen. Es gab da keinen Unterschied der Zugehörigkeit, weder religiös oder politisch, noch von der Abstammung her. Alle waren einfach nur Pilger mit dem gleichen Ziel. Vorurteile schmolzen dahin und wir waren alle einfach nur Weltbürger.“
Fazit: Dieses Buch fasziniert von der ersten Seite an. Aus zahlreichen, vergleichbaren Reise- oder Erlebnisberichten ragt es einsam heraus und wer je die Absicht hat einen Pilgerweg unter die Wanderschuhe zu nehmen, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Zum Preis von knapp unter 14 Euro ist es in der Herborner Schlossbuchhandlung und in jeder anderen Buchhandlung zu erwerben. ISBN: 9783752612547. Repro und Foto: Gerdau
Zugegeben es ist nicht alltäglich und in Herborn sicher das erste Mal, dass ein Weihnachtsbaum einen Namen hat. „Joachim“ heißt der 13 Meter hohe und 3,5 Tonnen schwere Vertreter seiner Gattung. Die Leute vom Guntersdorfer Pferdehof Welzel hatten ihn der Stadt zur Verfügung gestellt. Sehr schön schmückten ihn die Bediensteten vom Herborner Bauhof und das finden auch fast alle, die ihn gesehen haben. Wenn da nur der Name nicht wäre. Die Einen zucken mit den Schultern nach dem Motto „mir doch egal“, die Anderen sagen „einen Weihnachtsbaum mit einem Namen geht ja gar nicht.“ Wenn er wenigstens nicht so sichtbar angebracht wäre, könne man damit leben.“
Ich meine: „Warum soll ein Weihnachtsbaum eigentlich keinen Namen tragen.“ Irgend jemand wird sicher damit geehrt, veralbert oder einfach nur in den Herborner Annalen verewigt. Ganz sicher bietet er Gesprächsstoff in einer Zeit, in der es fast nur ums Klima, die Spritpreise und die Politik geht und das ist doch auch schon was. Lassen wir also dem Weihnachtsbaum seinen Namen und freuen wir uns über die schön illuminierte Stadt. sig/Foto: Gerdau
„Olaf Scholz ist bislang kein echter Staatsmann. Er ist höchstens ein Staatsmännchen. Wenn er den Mund aufmacht, kommen Schwurbelsätze heraus, die bei den Zuhörern zum einen Ohr hinein und zum anderen hinausgehen. Das klingt so: „Und dann, glaube ich, müssen wir uns natürlich damit auseinandersetzen, dass das Virus eben nicht weg ist, dass wir all diese Maßnahmen ergreifen müssen, aber es trotzdem dazu kommen wird, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger infizieren, ganz besonders diejenigen, die sich nicht haben schützen lassen und die nicht geimpft sind.“
„So klingt kein Appell in einer Notlage, so klingt eine rhetorische Kapitulationserklärung. Der Mann, der nach Deutschlands mächtigstem Amt greift und das Land durch den Krisensturm führen will, scheint sich nicht darum zu scheren, ob er von den Menschen überhaupt verstanden wird. Seit er aus dem Wahlkampf heraus ist, traut er sich keinen Klartext mehr zu – und damit ist er nicht der Einzige. Auch viele andere Spitzenpolitiker klingen wie Formularroboter. Damit tragen sie dazu bei, dass sich die Notlage hierzulande weiter verschlimmert.“ Florian Harms
Das schreibt der sonst so regierungsloyale t-online Chefredakteur Florian Harms heute in seinen Newslettern. Recht hat der Mann. Scholz ist ein Opportunist, ein Zögerer und kein Macher. Hieße er Borjans, hätte ihn seine Partei schon in die Wüste geschickt. Die Sozialdemokraten haben jedoch keine Auswahl mehr und sind somit dazu verdammt, ihn weiterhin auf dem Schild zu tragen. Erinnert ein wenig an die Ära Schulz. Die Ähnlichkeit der Situation in der die ehemals erste deutsche Volkspartei CDU steckt, ist verblüffend. Die haben Einen, aber der gefällt vielen Parteifreunden nicht, noch hat er die Chance aus den Tiefen der Opposition aufzusteigen. Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler wollten es so. Die Zeit der Durchschnittlichen ist gekommen und die fühlen sich wie die Einäugigen unter den Blinden. Die alten, weißen Männer haben verspielt, jetzt kommen die jungen grünen Ahnungslosen und Träumer. Man kann nur hoffen, dass dieses Experiment mit dem 80 Millionen-Volk Deutschland nicht in die Hose geht. sig
Der neue Fotokalender im DinA4-Format „Herborn – Verschwundene Orte 2022“, ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für alle Herborner und die Freunde der schönen Stadt an der Dill. Der Kalender entstand in Zusammenarbeit mit Winfried Rohrbeck vom Geschichtsverein Herborn und ist zum Preis von 15,90 Euro im Fotostudio am Hexenturm in der Herborner Ottostraße (Wendehammer) erhältlich.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Redaktionsteam,
wie alle Banken beobachtet auch die Postbank, dass sich der Markt sowie das Verhalten unserer Kunden in Zeiten der Digitalisierung verändern. Hierauf stellen wir uns u.a. dadurch ein, dass wir für unsere Kunden unterschiedliche neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten entwickeln. Zudem überprüfen wir kontinuierlich unser Filialnetz hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten.
In diesem Zusammenhang hat die Postbank beschlossen, die Filiale in Herborn zu schließen.
Das Angebot an Post- und Paketdienstleistungen bleibt in unmittelbarer Nähe aber auch in Zukunft bestehen und wird durch unseren Kooperationspartner Deutsche Post sichergestellt sein.
Die Postbank schließt zum 17. Dezember ihre Filiale in Herborn. Die Filiale am Bahnhofsplatz 2, in 35745 Herborn öffnet daher letztmalig am Freitag, den 17. Dezember, 2021 von 9:00 Uhr bis 12:30 Uhr.
Die Post- und Paketdienstleistungen können Kund*innen wie gewohnt in vollem Umfang nutzen. Dafür steht den Kund*innen ab dem 1. Dezember ganz in der Nähe die Partnerfiliale der Deutschen Post, Westerwaldstraße 4, in 35745 Herborn mit den im Einzelhandel üblichen Öffnungszeiten zur Verfügung.
Also noch einmal im Klartext:
Die Postbank schließt endgültig in Herborn ihre Pforten.
Die „normale“ Post wie Brief- und Paketpost, verlässt ebenfalls das Gebäude am Bahnhof und siedelt in die Westerwaldstraße 4 um.
Mit einer neuen, revolutionären Bestattungsform will der Herborner Bestattungsunternehmer „Mörsheim Bestattung-Ihr Trauerbegleiter Herborn“, einen von vielen Menschen gehegtem Wunsch entsprechen. Dirk Mörsheim betreibt seit dem 13. März dieses Jahres sein Bestattungsunternehmen in der Herborner Turmstraße 4-6. Neben den üblichen Erd-, Feuer-und Seebestattungen, können die Angehörigen der Verstorbenen auch die Urnen-Beisetzung im Friedwald wählen. Seit neuestem hat der 30-jährige Verbandsgeprüfte Bestatter mit BaumFrieden ein Angebot in seinem Repertoire, auf das viele Menschen schon lange gewartet haben.
Bei BaumFrieden wird die Asche des Verstorbenen in Kerkrade in den Niederlanden einem ausgewählten Bäumchen beigegeben. Nachdem die Asche vollständig in dessen Wurzelwerk übergegangen ist, kann der Baum an einem von den Verstorbenen oder deren Angehörigen gewünschten Ort in Deutschland eingepflanzt werden. Vielfach wird das der eigene Garten sein. Es spricht aber auch überhaupt nichts dagegen ihn an einem Lieblingsort der Verstorbenen in die Erde zu bringen. Der Wunsch, den lieben Verstorbenen auf diese Art ganz nahe zu sein, hat etwas ganz Besonderes.
Dirk Mörsheim, der erst kürzlich eine umfassende Ausbildung zum Verbandsgeprüften Bestatter absolviert hat, gibt über diese und alle anderen Bestattungsarten umfassend Auskunft.
Am 6. Dezember, dem Nikolaustag will Mörsheim den von der Corona-Pandemie besonders belasteten Kindern eine Freude machen. Als Nikolaus verkleidet wird er von 9 bis 16 Uhr im Rewe-Markt an der Herborner Austraße stehen und ihnen mit einem kleinen Nikolausgeschenk ein Lächeln ins Gesicht zaubern. sig/Fotos: Gerdau
Bekamen die Karnevalistinnen und Karnevalisten des Herborner Karnevalverein (HKV) am 11.11. zum Beginn der närrischen Saison „nur“ den Schlüssel für den Hintereingang des Herborner Rathauses, so überreichte ihnen Bürgermeisterin Katja Gronau am Nachmittag darauf den für den Haupteingang. Zum Dank für die widerstandslose Überlassung des mächtigen Teils, ließ Sitzungspräsident Bernd Willi Walther alle drei HKV-Garden auf dem Marktplatz tanzen. Von den Elferratsmitgliedern und vielen Zuschauern flankiert, gaben die jungen Damen einen Vorgeschmack von dem, was die Besucher auf den Karnevalsveranstaltungen 2022 in Herborn erwartet.
Walther betonte: In seiner bis zum Aschermittwoch des kommenden Jahres währenden „Amtszeit“ im Rathaus, werden es zwar keine Gehaltserhöhung für die Bediensteten geben, aber der Humor, den er schon seit langem dort vermisse, werde wieder Einzug halten. Schon seit geraumer Zeit beobachte er und seine Narrenschar die Obrigkeit. So gehe es unter dem Dach des Rathauses alles andere als humorvoll, sondern im Gegenteil oft verletzend zu. „Das wollen weder wir, noch die Bevölkerung“, sagte Walther und empfahl wieder mehr Sachlichkeit und so oft wie möglich auch eine Prise Humor im Plenarsaal.
Das Gute an meinem Blog ist, dass ich zu jeder Zeit korrigierend eingreifen kann, wenn ich etwas geschrieben habe, das meine Leser als sachlich falsch einstufen.
Im vorliegenden Fall, wurde ich darauf hingewiesen, dass der HKV kein 10-sondern das 11-jährige Jubiläum feiere. Ich nehme an, dass dies so ist und habe mich (im Zweifelsfall) dazu entschieden, den fraglichen Satz zu entfernen.
Das gilt auch für die genannten Trainerinnen der Gardetänzerinnen. Auch hier habe ich scheinbar die falschen Infos bekommen und dementsprechend war wohl auch das Ergebnis nicht korrekt.
Vielen Dank für den Hinweis aus erster Hand. Ich habe das Foto und den offensichtlich strittigen Text dazu entfernt.
Früher als bei vielen anderen hat die Weihnachtssaison für Alexandra Müller aus Driedorf Münchhausen jetzt schon begonnen. In vielen Räumen ihres schönen Einfamilienhauses mit Blick über den Westerwald, stapeln sich leere und bereits gefüllte Schuhkartons, weihnachtlich beklebt oder noch nicht. Die 50-jährige Büroangestellte ist eine von vielen Weihnachtsengeln, die sich zur Aufgabe gemacht haben osteuropäischen Kindern das Weihnachtsfest zu versüßen. In diesem Jahr werden es bei ihr 40 Päckchen sein, die sie bis spätestens 15. November zu der Annahmestelle von Daniela Peter in Haiger gebracht haben muss.
„Schon meine Mutter Roswitha denkt jedes Jahr aktiv an die Kinder in der Welt, deren Weihnachtsfeste eher traurig und sehr arm verlaufen“, erzählt Alexandra. Diese Initiativen hat sie auch für sich übernommen und das gute Gefühl etwas für Kinder getan zu haben, die von der Welt vergessen worden sind, ist ihr Antrieb und Berufung zugleich.
Ein Richtwert für das, was sie in die Päckchen packt, gibt die Samaritan`s Purse, die barmherzigen Samariter, mit Sitz in Berlin. Die Empfehlungen sind nach Altersgruppen und Geschlecht der Kinder geordnet. Auch die Zollbestimmungen der unterschiedlichen Länder fließen da mit ein. Die Münchhäuserin hat das alles schon seit vielen Jahren ihrer Tätigkeit verinnerlicht und Ehemann Klaus unterstützt sie, wo er gebraucht wird. Er weiß, dass sein häuslicher Bewegungsbereich in der Vorweihnachtszeit durch Süßigkeiten, Mützchen, Schals, Handschuhe und Spielzeug drastisch beschnitten ist und akzeptiert die Aktionen seiner Frau voll und ganz.
Die leeren Schuhkartons bekommt Alexandra von einem Haigerer Schuh-Discounter. Die muss sie alle weihnachtlich bekleben und mit einem Hinweis auf Alter und Geschlecht außen versehen. Der Einkauf für den Inhalt der Schuhkartons ist abgeschlossen, wie man an den teilweise meterlangen Einkaufs-Bons leicht erkennen kann. „Die Kassiererinnen müssen bei mir schon Geduld haben und die Kunden hinter mir an der Kasse auch“, lächelt sie. Dann beginnt die Füllarbeit. Es gibt für alle eine sogenannte Grundausstattung. Das sind auf jeden Fall zwei Schulhefte, zwei Tafeln Vollmilchschokolade, Bonbons (nicht gefüllt), Kaugummistangen, Zahnpasta und je eine Zahnbürste. Den Rest füllt sie nach eigenen Vorstellungen und Erfahrung auf. Immer dabei ist jedoch ein kleines Kuscheltier.
Die Bekleidungsartikel müssen neu und ungewaschen sein, erklärt sie. Das habe einen ganz logischen Hintergrund. Man wolle so vermeiden, dass jemand seine ausgesonderten Textilien einfach in die Päckchen stopft. Auch Kriegs-oder Horrorartikel haben in den Weihnachtspäckchen nichts verloren. Die Vorstellung von den leuchtenden Kinderaugen beim Auspacken der Geschenke, ist ihr jeder Aufwand Wert. Bereits Anfang Januar schaut sie sich in den einschlägigen Geschäften der Region um, damit ihr ganz privates „Warenlager“ sich wieder füllt. Lediglich die verderblichen Waren wie Schokolade und CO kauft sie im letzten Moment ein.
Angst davor, dass ihre Päckchen nicht die richtigen Empfänger erreichen, hat sie nicht. Mein Gottvertrauen und auch das Vertrauen in die Arbeit der Samaritan`s Purse- Leute ist groß und außerdem will ich auch an das Gute glauben. Wenn schon bald die Kartons auf die Reise nach Berlin und dann nach Osteuropa gehen, ist „Weihnachten im Schuhkarton“ nicht mehr weit und ein klein wenig fiebert Alexandra Müller schon jetzt mit den kleinen Empfängerinnen oder Empfänger mit. Weitere Informationen bei Samaritan’s Purse e. V. Haynauer Straße 72 a, 12249 Berlin. Phone: +49 (0)30 76 883 883. Mail: Kontakt@die-samariter.org. Fotos: Gerdau
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist nach eigenen Angaben eine internationale Aktion, die von Samaritan’s Purse getragen wird. Mehr als 186 Millionen Kinder wurden seit 1993 erreicht, davon 9.123.202 im Jahr 2020.
Samaritan’s Purse e. V. – Die Barmherzigen Samariter (bis 2018 Geschenke der Hoffnung e. V.) ist ein überkonfessionell tätiges Hilfswerk mit evangelikalem Hintergrund, das Menschen in gegenwärtig 16 Ländern unterstützt. Arbeitsschwerpunkte sind internationale humanitäre Hilfe sowie Entwicklungszusammenarbeit durch Unterstützung von bedürftigen Kindern und Familien im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. Bekannt geworden ist es durch die Aktion Weihnachten im Schuhkarton. Diese ist Teil der weltweiten Aktion Operation Christmas Child, welche von der amerikanischen Organisation Samaritan’s Purse getragen wird.
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