Unter dem Motto „Runter vom Sofa – wieder rein ins Leben“ hat das Kuratorium der Evangelischen Beratungsstelle Herborn in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit an der Comenius-Schule Herborn und der Evangelischen Jugend im Dekanat an der Dill einen besonderen Vormittag für die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe gestaltet. „Wir Mitarbeitende der Evangelischen Beratungsstelle erleben in der ‚Nach-Corona-Zeit‘, dass es für die Kinder und Jugendlichen nicht einfach ist, wieder im Alltag anzukommen“, sagt Pfarrer Jörg Moxter, der Leiter der Beratungsstelle Herborn. Wichtige Sozialkontakte zu Gleichaltrigen haben in den zurückliegenden Jahren der Pandemie gefehlt, das ‚Home-Schooling‘ und der Rückzug in die Familien haben Spuren hinterlassen. Das zeige sich auch im Suchtverhalten (PC und Alkohol). Für manche junge Menschen war der Rückzug in die Familie eine eher belastende Erfahrung, so Jörg Moxter. Umso wichtiger wäre der Schritt wieder hinaus ins richtige Leben. Anreize dazu sollte der Vormittag den Schülerinnen und Schülern bieten.
Die Handpuppe eines Schafswolf-Handpuppe und unterschiedliche Karten mit einem Erdmännchen, das verschiedene Emotionen zeigte, weckten die Neugier und Begeisterung bei den Fünftklässlern: Die Mitarbeitenden der Evangelischen Beratungsstelle Herborn, Katja Reintges und Rebekka Mehl, haben in den 5. Klassen die Arbeit der Evangelischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern und Paare kurz vorgestellt und unterschiedliche Themen angesprochen. Die Besuche in den Klassen der Comenius-Schule haben die Schulsozialarbeiterinnen Sarah Welter und Jennifer Weyel vorab gut vorbereitet und mit dem Schulleiter Micha Gabriel abgestimmt.
In einer zweiten Runde hat jede Schülerin und jeder Schüler sich für einen Workshop anmelden können, die auf dem Schulgelände in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Jugend im Dekanat an der Dill und weiteren Kooperationspartnern angeboten wurden. So gab es eine kreative Holzwerkstatt von der Evangelischen Jugend, einen Graffiti-Workshop vom „Haus der Jugend“, einen Tanz-Workshop und einen Selbstverteidigungskurs. Ebenfalls dabei waren die Herborner Streetworker Andreas Hammel und Dennis Moos und zwei Beamten der Herborner Polizei. Mit ihnen konnten die Jugendlichen ins Gespräch kommen. „Die Workshops sollten einen Anreiz bieten, sich im Austausch mit anderen Jugendlichen selbst neu zu erfahren. So konnten die Jugendlichen vieles ausprobieren, um vielleicht auch für sich ein neues Hobby zu finden“, sagt Jörg Moxter. Es war ein reichhaltiges Angebot, bei dem die Jugendlichen eine Vielzahl von Ideen bekamen, was sie in ihrer Freizeit anfangen können, wo sie sich Hilfe holen, wenn es im Leben mal nicht problemlos verläuft.
„Es war eine gelungene Veranstaltung“, sagt Dekanatsjugendreferentin Astrid Slenczka, die mit ihrem Kollegen Hartmut Heuser und Rebekka Post kreative Bastel- und Holzarbeiten im Werkraum der Schule angeboten hat „und einige Schülerinnen und Schüler haben gefragt, wann es noch einmal so einen kreativen Vormittag gibt“. Holger J. Becker-von Wolff
Es war ein gelungener Vormittag und eine gute Idee der Damen und Herren von der Evangelischen Beratungsstelle Herborn diesen zu veranstalten.
Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut!!!
Die Streetworker