Bei Stavros wird wieder getafelt

Für kommenden Mittwoch (5.Februar) hat Martin Theiß, bestens bekannt als Betreiber des ehemaligen Herborner Restaurant „Hohe Schule“, Leckeres für die Hähnchenfleisch-Liebhaber im Programm. Ab 18 Uhr wird aus der Küche des Omega-Grill Stavros in der oberen Hauptstraße der Duft von Poularden wehen.

Wer sich diesen Hochgenuss aus der Hand des langjährigen Spitzenkochs nicht entgehen lassen möchte, sollte schnell einen Platz bei Jessica Ghosh 0170 787 3623 reservieren.

Am vergangenen Mittwoch gabs Wildschwein-Ragout.

Hähnchen sind männliche oder weibliche Tiere mit einer geringen Mastzeit und einem Gewicht bis 1.200 Gramm. Tiere mit einem höheren Gewicht und etwas längerer Mastzeit bezeichnet man auch als Poularden. Geschmacklich besonders fein ist das Fleisch von Maishähnchen oder -poularden. Quelle: ARD Mediathek

Herwern dau Geldschlund

Dass die schöne Stadt Herborn eine geschichtsträchtige Vergangenheit hat, steht außer Zweifel. Über Jahrhunderte hinweg gab es Blütezeiten, aber auch Not und Elend mussten die Menschen an der Dill über sich ergehen lassen.
Ein Herborner, der sich wie kein anderer in unendlich vielen Geschichten und Anekdoten mit dem Leben in der Stadt und seiner Bewohner befasst hat, war Walter Schwahn. Durch meine Freundschaft mit seiner Tochter Anne und deren Ehemann Artur Schmidt, bekam ich Zugang zu dem überwältigenden Fundus an Zeitgeschichtlichem aus der Feder dieses herausragenden Herborners. In loser Folge möchte ich mit seinen Geschichten die Erinnerung an ihn und sein Schaffen erhalten.
Heute geht es um Herwern.

Walter Schwahn. Seine Schreibmaschine gibt es immer noch.

Herwern

Herborn sage die ganz feine, Doch die Annern, die ich meine, lasse es von ihrer Lippe immer noch als „Herwern“ hippe.

Herwern, och das geht ans Herz, Liebe, Leide, Freud un Schmerz. Alles tut sich hier vereine, als Juwelche, wie ich meine.

Herwernis und bleibt en Knäller, Aarwätz, Ulmer, Westerwäller hawwe in den schmale Gasse schon so manch Märkche hänge lasse.

Wer uns nie so recht erkannt, hat uns „Geldschlund“ stets genannt, weil er einfach nicht bedappelt, dass wer an der Angel zappelt, seine Seltenheit als Preiß, an de Mann ze bringe weiß!

Herwern, das so wunnerbar net nur selten is, auch rar, das mit seinem Altgemäuer mit so mancher alte Scheuer, seine Winkeln, seine Ecke sich vor nix brauch ze verstecke!

Fahrt ihr ruhig nach Tahiti, fahrt nach Spanien, nach Haiti, legt euch in den heißen Sand, faulenzt nur am Badestrand, tanzt nur Hula auf Hawaii, feilscht um Seide in Shanhai, aalt euch uff de höchste Spitze, tut nur am Äquator schwitze.

Nei, das ist net unser Bier, Herwersche die bleibe hier. Peife uff das Weltergebnis, Herwern das is dass Erlebnis.

Walter Schwahn

Auf das Bauchgefühl hören?

Die Evangelische Kirchengemeinde Hörbach lädt Frauen zum Frühstück ein: Am Samstag, 15. Feburuar 2025 von 9.30 Uhr bis 12 Uhr soll es im Haus Bodelschwingh, dem evangelischen Gemeindehaus Hörbach, auch um das Bauchgefühl gehen. Es wird um Anmeldung bis zum 10. Februar gebeten. Zu Gast ist diesmal Yogalehrerin Ines Paulick aus Fernwald bei Gießen. Sie führt durch den Vormittag – auch mit Atemtechniken, Körper- und Entspannungsübungen. Die teilnehmenden Frauen werden gebeten 10 Euro für das Frühstück zu zahlen. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.

» Anmeldungen beim Evangelischen Pfarramt Hörbach, Telefon 02772 / 54979.

Holger J. Becker-von Wolff

Kommentar von Charles M. Huber

Total lesenswert

 Liebe Freunde, habe bei meinem Nachmittags-Cappuccino die Debatte im Bundestag zur Verschärfung des Asylrechts verfolgt.

Auf das unterirdische Gerede des Noch- Kanzlers der #SPD, Olaf #Scholz möchte ich nicht zuviel Zeit verschwenden. Ihm geht es nicht um seine Partei, nicht um Deutschland, sondern nur um sich.

Sein Wahlkampfslogan „Besser für Deutschland, besser für Dich“ sollte eigentlich heißen, “ Besser für Deutschland, besser für mich.“ Mit ihm als Kandidat für die anstehende #Bundestagswahl hat sich eine ehemalige Volkspartei ihr eigenes Grab geschaufelt und das war die passende Rede dazu. Das von Donald #Trump abgekupferte, ständige Wiederholen von Inhalten wird hier in #Deutschland nicht den erwünschten Effekt erzielen. „Niederträchtig und infam “ in dessen Wortwahl, kann man auch zugleich auf Herrn Lauterbach beziehen. Ich wäre kein #Merz – Anhänger, wäre dieser ein Nazi.

Dann wären es auch die 85 Prozent der Deutschen, welche für die Verabschiedung des Asylpakets der CDU stimmen würden, auch wenn dafür die Stimmen der #AfD geschehen würde. Ich persönlich gehöre zu den 85 Prozent die dafür wären so, wie viele Freunde von mir mit sogenanntem #Migrationshintergrund. Nicht alle fühlen sich hier weder von der #SPD noch von den #GRÜNEN vertreten. Warum das so ist. Dazu zitiere ich eine Aussage, die ich bereits vor längerer Zeit gegenüber der BZ getätigt hatte. „Ich habe viele zornige, böse E-Mails bekommen, und alle kamen aus der linken Ecke. Dass sich ein vermeintlicher Ausländer für die Union starkmacht, passt nicht ins Weltbild der Linken. Sie meinen, sie hätten Farbige und Migranten für sich gepachtet, üben intellektuelle Bevormundung und reagieren bitterböse, wenn wir ihren Erwartungen nicht entsprechen und ihnen die Legitimation verweigern, sich zu unseren Fürsprechern aufzuschwingen. Dann fühlen sie sich um die generöse Geste scheinbarer Akzeptanz betrogen.“ Den ganzen Artikel dazu am Ende meines Kommentars.

Für mich ist die Politik, sowohl von der #SPD, als auch von den #GRÜNEN lediglich der Erhaltung deren Wählerklientel geschuldet und nicht dem Wohl unserer Gesellschaft. Auch wenn die Willkommenskultur von Kanzlerin #Merkel eingeleitet wurde, setzte die rot-grüne Koalition diese auf Biegen und Brechen weiter fort.

Wer hier der #CDU verwirft, nun ein Gesetz auf den Weg zu bringen , welches von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung befürwortet wird, zeigt sein geringes Potential in Bezug auf die Bereitschaft für die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung einzutreten. Was #Rassismus bedeutet, braucht mir ein Herr #Habeck nicht erklären. Dass sich dieser von im mehrfach verwendete Begriff durch eine im wahrsten Sinne maßlos gehandhabte Toleranz gegenüber straffällige Asylanten, durch Verschleppung von Ausweisungen abgelehnter Asylbewerbern , noch verstärkt hat, davon berichten mir viele Menschen anderer Hautfarbe und Herkunft aus meinem persönlichen Umfeld. Was das Erstarken der #AfD anbelangt, sollte sich unter dem Gesichtspunkt einer unsensibel und mit einem Höchstmaß an interkulturellem Unwissen gehandhabte Asyl- und Integrationspolitik von Scholz und Co., die ansteigenden Zustimmungswerte dieser Partei in den letzten zwei Jahren anschauen.

Und. Wer die eigene Gesellschaft nicht kennt, wer kann sich dann schon in die Gemüter anderer Kulturen hineinversetzen. Es ist eine nicht zu verleugnete Tatsache, dass diese Regierung der Katalysator für das Erstarken des rechten Randes, und somit hauptverantwortlich für die Veränderung unserer politischen Landschaft ist. In diesem Punkt muss man Christian #Lindner von der #FDP einfach Recht geben.

Selbst in der #Türkei in Bezug auf Syrer und in #Südafrika auch andere afrikanische Nationalitäten, ist das Thema illegale #Migration stark präsent. Auch wenn man dort überwiegend von ökonomischen Hintergründen sprechen kann, würde es einige sicher nicht davon abhalten, dies auch unter der Kategorie Rassismus interpretieren zu wollen. Xenophobie bezieht sich nicht zwingendermassen auf #Rasse. Viele sehen in Bezug auf ökonomische Gesichtspunkte, gegenüber Zuwanderern benachteiligt.

Tatsache ist, dass dieses von der augenblicklichen #Regierung fortgeführte #Asylchaos die Situation, die Akzeptanz für gut integrierte Migranten aus anderen Kulturkreisen massiv verschlechtert hat.

In der Vehemenz unter Einsatz verleumderischer Darstellungen wie sich SPD und GRÜNE heute gegenüber Friedrich Merz und der #CDU/CSU präsentiert haben, dürfte eine Koalitionsbildung mit einer der genannten Regierungsparteien schwierig werden. Dann haben Scholz, Habeck und Co. das erreicht, was sie eigentlich verhindern wollten, nämlich dass in der übernächsten Wahl, 2009 oder schon vorher, die #AfD als stärkste Kraft in den #Bundestag einziehen wird.

Die #Brandmauer von der die zwei Noch- Regierungsparteien sprechen wurden nicht durch Worte aus dem Munde von Friedrich Merz, sondern wenn, dann durch die Taten einer rot-grün Regierung zum Einsturz gebracht.

Der geheuchelte Humanismus dieser Regierung geht mir auf den Senkel, denn sie steht im Widerspruch zu dem Effekt den sie auslöst . Wer gegen illegale Einwanderung nicht entschieden vorgeht, unterstützt in erster Linie das ausbeuterische System der Schleuser, welche ihre „Kunden“ wie Tiere behandeln. Und erweist denjenigen rechtschaffenden Menschen egal ob alteingesessenen oder solchen anderer Herkunft einen Bärendienst. https://www.bz-berlin.de/arc…/auch-links-gibt-es-rassismus

Schlüsselrede von Friedrich Merz im Deutschen Bundestag

Man kann davon ausgehen, dass diese klaren Worte und Stellungnahmen von F. Merz die kommende Wahl maßgeblich beeinflussen werden. Das Gebrüll und Gekeife aus den Reihen der Bedeutungslosen hat unterstrichen, dass er genau ins Schwarze getroffen hat. Wer wie die Mitglieder der Verlierer-Parteien an dem Wohl der Menschen und Wählern unserer Bundesrepublik so wenig Interesse zeigen, ist es nicht Wert im neuen Bundestag mehr als einen Hinterbänkler-Platz, geschweige denn den Zugang zu Regierungsverantwortung zu bekommen. sig

Geöffnete Postpakete sind ein Ärgernis

Mir stinkt gewaltig, dass viele DHL Pakete, die an mich geliefert werden, geöffnet sind. Entweder ist es ein Loch (vermutlich um den Inhalt zu überprüfen) oder sie wurden einfach aufgerissen.

Geöffnetes Paket vor wenigen Tagen

Ich weiß nicht ob andere Empfänger ähnliches erleben. Zum Glück hat bisher nie etwas gefehlt (wahrscheinlich bestelle ich Artikel die andere nicht interessieren) aber es ist dennoch einfach nicht in Ordnung.

Tour durch die Gastronomie: Station im „Das Esszimmer“

Von Michael Scheld

Im Rahmen meiner Tour durch die Gastronomie unserer Stadt habe ich das gut bürgerliche Restaurant „Das Esszimmer“ besucht. Seit 2015 wird das Restaurant von den Pächterinnen Josephine Schmid und Katharina Friedrich geführt, die mit Herzblut auf à la Carte-Gerichte, Tagesempfehlungen und hin und wieder besondere Events wie Whisky-Tastings setzen. Dabei legen sie großen Wert auf regionale Produkte, Qualität und faire Preise – ein Konzept, das seit fast einem Jahrzehnt bei den Gästen sehr gut ankommt.

Josephine Schmid, Michael Scheld und Katharina Friedrich (von links)

Das „Esszimmer“, das dem Reitverein Herborn gehört, hat sich als feste Größe in unserer Gastronomieszene etabliert. Besonders im Sommer lädt der liebevoll gestaltete Biergarten dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Im März 2025 feiert das Restaurant sein zehnjähriges Bestehen – ein großartiger Meilenstein, der zeigt, wie sehr die Gäste die Wohlfühlatmosphäre und das Angebot schätzen.

Besonders beeindruckt hat mich, wie das „Esszimmer“ Vielfalt und Nachhaltigkeit lebt. So arbeiten hier 17 Aushilfen unterschiedlichster Nationalitäten – darunter Mitarbeiter aus Bangladesch, Griechenland, Afghanistan und Italien – Hand in Hand, um den Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Gleichzeitig setzt das Restaurant mit dem Mehrwegsystem Vytal ein deutliches Zeichen für Umweltbewusstsein. Gäste können ihre Speisen in recycelbaren und wiederverwertbaren Behältnissen mitnehmen – ein praktisches Angebot, das zeigt, wie modernes Gastronomiemanagement und Nachhaltigkeit miteinander harmonieren können.

Die Gäste sind so vielfältig wie das Team selbst: Menschen jeden Alters und jeder sozialen Schicht, Firmenkunden der heimischen Unternehmen oder einfach jene, die gutes Essen und ein herzliches Ambiente schätzen, finden hier einen Ort, an dem jeder willkommen ist.

Trotz gestiegener Energie-, Personal- und Produktkosten setzen die Pächterinnen alles daran, ihre Preise stabil zu halten, ohne Kompromisse bei Qualität und Service einzugehen. Ihre Vision für die Zukunft ist klar: Sie wünschen sich, dass die Menschen weiterhin in gutes Essen außer Haus investieren und das „Esszimmer“ ein Ort bleibt, an dem man dem Alltag entfliehen kann.

Als Bürgermeisterkandidat beeindruckt mich der Einsatz der beiden Pächterinnen und ihres Teams. Trotz der etwas zentrumsfernen Lage fühlen sie sich eng mit der Stadt verbunden und leisten mit ihrem Angebot einen wichtigen Beitrag für unsere Gemeinschaft. Ihre Offenheit für jede Form der Zusammenarbeit sowie ihr Fokus auf Nachhaltigkeit und Regionalität zeigt, dass sie nicht nur Gastgeberinnen, sondern auch engagierte Mitgestalterinnen unserer Stadt sind.

Solche Betriebe wie das „Esszimmer“ machen unsere Stadt lebenswert. Es ist mir ein Anliegen, diese wertvolle Gastronomie in ihrer Vielfalt und ihrem nachhaltigen Engagement zu unterstützen und gemeinsam daran zu arbeiten, dass solche Betriebe auch in Zukunft eine starke Basis in unserer Stadt haben.

Mehr Zeit für Neues und die Familie

Pfarrer und ehemaliger Dekan Roland Jaeckle wechselt in den Ruhestand

In einem Gottesdienst am Sonntag, 9. Februar 2025 um 15 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Haiger wird Pfarrer Roland Jaeckle von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer in den Ruhestand verabschiedet.
Der ehemalige Dekan wechselte Anfang November 2023 vom Dekane-Amt ins Pfarramt. Pfarrer Roland Jaeckle begann am 1. November 2023 seinen Dienst als Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Haiger, zu der auch die Ortsteile Rodenbach und Steinbach zählen. Sein Nachfolger Dekan Andree Best führte Jaeckle als Pfarrer in Haiger ein. Er dankt ihm für seinen engagierten Dienst an den und für die Menschen. „Seine immer auf Ausgleich und gegenseitigen Respekt gezielte Art verbunden mit einer von einem tiefen Glauben geprägten Frömmigkeit hat unser Dekanat nachhaltig geprägt“, sagt Dekan Andree Best.

Roland Jaeckle

„In der letzten Phase meines Dienstes war ich noch einmal als Gemeindepfarrer tätig. So hatte ich mir das gewünscht und ich bin froh, dass ich die vergangenen anderthalb Jahre in Haiger noch einmal den Schwerpunkt auf die Verkündigung und die Seelsorge legen konnte“, erzählt Roland Jaeckle. Was nach dem 1. März 2025 kommt, das weiß der angehende Ruheständler noch nicht genau. Eins ist aber für ihn klar: „Zur Ruhe setzen will ich mich nicht. Ich werde sicher auch weiterhin Gottesdienste halten und bin auch offen für neue Aufgaben“. Weniger Termine, mehr Zeit für die Familie – darauf freut Roland Jaeckle sich besonders.

Erster Dekan im fusionierten Dekanat an der Dill

Vor seiner Amtszeit als Dekan im ehemaligen Dekanat Dillenburg und später als erster Dekan im neuen mit Herborn fusionierten Evangelischen Dekanat an der Dill war Roland Jaeckle annähernd 11 Jahre Gemeindepfarrer in Sechshelden und in Manderbach. Roland Jaeckle (Jahrgang 1961) ist in Frankfurt geboren, in Rödelheim und in Schwalbach/Taunus aufgewachsen. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Mainz und Tübingen hat Jaeckle das Vikariat in Frankfurt an der Evangelischen Kirchengemeinde Unterliederbach absolviert. Das Spezialvikariat führte ihn 1988 nach Jerusalem an das „Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes“. Anschließend wechselte er als Pfarrvikar nach Weiterstadt, hier wurde er 1989 ordiniert.

1993 wechselte er von der Evangelischen Kirchengemeinde Weiterstadt nach Haiger-Sechshelden. Jaeckle war dort Gemeindepfarrer in den evangelischen Kirchengemeinden Sechshelden und Manderbach. Im ehemaligen Dekanat Dillenburg wurde er im Jahr 2000 zum Dekan gewählt, seit April 2004 war er dort hauptamtlicher Dekan. Auch als hauptamtlicher Dekan hatte Roland Jaeckle zuletzt in der Kirchengemeinde Frohnhausen einen kleinen Dienstauftrag.

Nach der Fusion der beiden Dekanate Dillenburg und Herborn zum Evangelischen Dekanat an der Dill ist Pfarrer Roland Jaeckle im Januar 2016 zum ersten Dekan des neuen Evangelischen Dekanats an der Dill gewählt worden. Nach einer Erkrankung 2020 und der Corona-Pandemie hatte Dekan Roland Jaeckle beschlossen, das Amt in jüngere Hände zu geben. Noch vor Ablauf der regulären Amtsperiode von sechs Jahren kam es schließlich zur Dekane-Neuwahl im März 2023. Dekan und Pfarrer Roland Jaeckle ist mit Hiltrud Jaeckle verheiratet, das Ehepaar hat drei verheiratete Kinder und sechs Enkelkinder.

Holger J. Becker-von Wolff

Scheinheiligkeit im Umweltschutz

Während in Deutschland tausende Menschen jeden Alters gegen CO2-Belastung und Klimawandel auf die Straßen gehen, fahren mittlerweile rund 385 Kreuzfahrtschiffe mit ebenfalls tausenden Bundesbürger über die Weltmeere. Dazu kommen noch rund 90.000 Schiffe unterschiedlicher Größe. Was dies eine immense Belastung unseres Klimas und des Ökosystem ist, erläutert nachfolgender Bericht.

Kreuzfahrtschiffe

Statistiken errechneten, dass die Branche im Jahr 2019 über 30 Millionen Menschen über die Meere beförderte. Die Zahl sank aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 auf unter 5 Millionen und lag auch 2022 nur bei rund der Hälfte der früheren Rekordzahlen. Viele dieser Passagiere fühlen sich von Luxus und einem Hauch Abenteuer einer Kreuzfahrt angezogen, sind sich aber nicht im Klaren darüber, dass diese Form des Urlaubs durchaus ihre Schattenseiten hat.

Die in Papenburg gebaute Spirit of Discovery kann bis zu 987 Gäste aufnehmen. Foto: Gerdau

Klimawandel

Überall auf der Welt warnen Wissenschaftler vor einem schnellen Voranschreiten des Klimawandels. Doch oft wird dieser nur mit fossilen Brennstoffen und der Verschmutzung durch die Industrie in Verbindung gebracht.

Verborgene Bedrohung

Kreuzfahrtschiffe werden von den meisten Menschen nicht als eine Bedrohung für das Klima wahrgenommen.

Verschmutzung
Die große Menge der Abgase entsteht durch das Schweröl, das in Schiffsmotoren verbrannt wird.
Ein Schiff verbrennt 150 Tonnen Schweröl am Tag, so Global Citizen. Die dabei ausgestoßenen Abgase verschmutzen die Luft in einem kaum vergleichbaren Ausmaß.
Die Abgase enthalten Schwefeldioxid und Stickoxide. Diese chemischen Verbindungen sind unter anderem für die Bildung von saurem Regen verantwortlich, der den Säuregehalt von Wasser ansteigen lässt und das Leben in den Weltmeeren bedroht.

Doch die Ozeanriesen stoßen nicht nur gefährliche Abgase aus. Auch Abwasser wird direkt ins Meer abgelassen.

Abwasser

Einer Studie der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde zufolge produziert ein Kreuzfahrtschiff mit 3.000 Passagieren innerhalb einer Woche 794.850 Liter Abwasser, 3.785 Liter Grauwasser, 95.000 Liter öl- und kraftstoffhaltiges Bilgenwasser, 568 Liter Sonderabfälle und acht Tonnen Hausmüll.

Dieselbe Studie kam zu dem Ergebnis, dass Kreuzfahrtschiffe für 77 % der Verschmutzung durch den weltweiten Schiffsverkehr verantwortlich sind.

Eine andere Studie der NGO Friends of the Earth, die sich zum Ziel gesetzt hat, auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen, schätzt, dass bei Kreuzfahrten jedes Jahr circa 4,54 Milliarden Liter Abwässer in die Weltmeere gepumpt werden.

Krankheitserreger

Durch menschliche Fäkalien gelangen Krankheitserreger und Bakterien wie Kolibakterien, Hepatitiserreger und Salmonellen in das Meerwasser. Diese werden wiederum von Fischen und Meereslebewesen aufgenommen und gelangen in die menschliche Nahrung.

Eutrophierung

Außerdem führen die großen Mengen an Abwasser zu einer Eutrophierung der Meere – einer Anreicherung von Nährstoffen, da die Abwässer große Mengen an Phosphor und Stickstoff enthalten. Diese Nährstoffe bedingen ein erhöhtes Algenwachstum, was wiederum dem Wasser Sauerstoff entzieht. Dadurch sterben andere Meerestiere, die in dem betroffenen Gebiet leben.

Abfall
Leider gibt es bisher kaum internationale Standards für die Abfallentsorgung auf Kreuzfahrtschiffen. Sobald die Schiffe einige Kilometer von der Küste entfernt sind, dürfen Abwässer und Abfälle ohne Aufbereitung entsorgt werden. Die Meeresströmungen verteilen diese im Ozean und sorgen dafür, dass der Müll wieder die Küste erreicht.

Abwassersysteme

Einem Bericht des Guardian zufolge erfüllen selbst Schiffe, die über ein Abwassersystem verfügen, nur ein Mindestmaß an Anforderungen. Das aufbereitete Wasser sei kaum weniger schädlich als nicht aufbereitetes Abwasser.

Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde berichtete im Jahr 2009: „Abwassersysteme des Typs II sind nicht geeignet, um die Standards der Behörde in Bezug auf Abwässer zu erfüllen. Sie reichen deshalb nicht aus, um die US-amerikanischen Küstengewässer zu schützen.“

Ballastwasser

Ballastwasser, das in großen Tanks im Schiffsrumpf mitgeführt wird, um die Stabilität auf See zu gewährleisten, stellt eine weitere Gefahr für die Umwelt dar.

Die Schiffe nehmen in der Regel Ballastwasser kurz vor der Abfahrt im Hafen auf. Bei der Ankunft im nächsten Hafen wird das Wasser wieder abgepumpt. So werden invasive Pflanzen- und Tierarten sowie Viren und Bakterien von einem Ort zum nächsten befördert. Diese Schädlinge bedrohen oft die einheimische Tier- und Pflanzenwelt.

Bilgenwasser

Bilgenwasser ist Abwasser, das sich im Schiffsrumpf sammelt. Es entsteht durch eintretendes Wasser oder Kondensation, insbesondere von der Klimaanlage. Oft enthält Bilgenwasser Öl und Kraftstoffe. Eigentlich sind Schiffe dazu verpflichtet, dieses verschmutzte Wasser im Hafen zu entsorgen. Daran halten sie sich aber nicht immer.

Der Guardian berichtete, dass das Unternehmen Princess Cruises im Jahr 2016 zu einer Geldstrafe von 40 Millionen Dollar verurteilt wurde, weil Schiffe der Reederei Bilgenwasser im Meer entsorgten. Das Unternehmen ist aber nicht die einzige Reederei, die diese Praktik betreibt, um Geld zu sparen.

Umweltschutz

Die großen Umweltschäden, die Kreuzfahrtschiffe verursachen, haben bei manchen Unternehmen zu einem Umdenken geführt. Derzeit werden verschiedene Möglichkeiten getestet, um die negativen Auswirkungen zu reduzieren.

Elektronische Energie im Hafen

Ein kleiner Teil der Abgase kann eingespart werden, solange Schiffe sich im Hafen befinden. Hierzu muss das Schiff mit dem Stromnetz verbunden werden, um es mit Energie zu versorgen.

Allerdings fehlt es in den meisten Häfen an der nötigen Infrastruktur. Die Reedereien müssten selbst in den Ausbau der Stromnetze investieren und sich dabei mit den Häfen zusammentun.

Quelle: StarsInsider 17/01/25