Besuch bei INDEMA dem Institut für demenzsensible Aktivierung in Herborn

Angesichts der alarmierenden Zahlen von derzeit 1,8 Millionen Menschen, die in Deutschland an Demenz erkrankt sind und voraussichtlich 2,8 Millionen Bertoffenen, die es 2050 sein werden, war es dem Herborner Bürgermeisterkandidaten Michael Scheld (parteilos) ein besonderes Anliegen, dass Institut für demenzsensible Aktivierung INDEMA in Herborn zu besuchen.

Seit März 2020 betreibt Stefanie Helsper gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin, Kathrin Dietrich, das Institut am Standort Herborn und an dem Zweitsitz des Instituts in Bad Oeynhausen.

Beide Frauen verfügen über umfangreiche therapeutische Fachkompetenzen. Stefanie Helsper ist ausgebildete Ergotherapeutin, Fachergotherapeutin für Demenz, Bewegungstherapeutin, Gedächtnistrainerin, Autorin, Coachin, Supervisorin und Dozentin im Kontext der Geriatrie.

Kathrin Dietrich ergänzt das Angebot des Instituts durch ihre Ausbildungen als Physiotherapeutin, Fachtherapeutin für Demenz, Yogalehrerin, Bewegungstherapeutin, Schwindel- und Vestibulartherapeutin. Zudem ist sie ebenfalls Autorin und Dozentin im geriatrischen Kontext.

Darüber hinaus arbeiten die beiden Frauen zusätzlich mit einem interdisziplinären Team, welches sowohl aus Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Ernährungscoaches, Yogalehrern und Psychotherapeuten besteht.

Im persönlichen Gespräch mit der Geschäftsführerin Stefanie Helsper erfuhr Scheld, dass es 35 unterschiedliche Formen von Demenz gibt und der Krankheitsverlauf mit gutem Training und medikamentöser Unterstützung durchaus verlangsamt werden könne.

Worum geht es den Spezialistinnen von INDEMA genau?

„Wir haben das Herzensanliegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Seniorinnen und Senioren und speziell, für Menschen mit Demenz zu sensibilisieren und zu professionalisieren“, sagte Stefanie Helsper.

Stefanie Helsper und Michael Scheld

Sie und ihr Team bietet deutschlandweit Inhouse-Schulungen an. Diese können vor Ort, also live, oder online via „Zoom“ absolviert werden. In den Räumlichkeiten des Instituts werden zudem Fortbildungen, Coachings, Supervisionen und Führungskräftetraining, Angehörigenberatung, Inspirations- und Ressourcentage, Teamtag, Workshops und Präventivkurse durchgeführt.

Neu bei INDEMA ist die Möglichkeit entsprechende Einrichtungen die unterschiedlichsten Zertifizierungen anzubieten.

Zum Standort Herborn befragt, sagte Stefanie Helsper: “ Wir haben viele Kunden in Herborn und Umgebung zu betreuen und außerdem schätze ich die zentrale Lage der Stadt. Als Schönbacher Bürgerin ist es für mich zudem schön, in der Heimat arbeiten zu können“.

Das aufschlussreiche Gespräch mit der Fachfrau zu diesem Thema hinterließ bei Michael Scheld ein sehr gutes und beruhigendes Gefühl. Die Gewissheit darüber zu haben, dass es in unserer Stadt Spezialistinnen gibt, die mit Leidenschaft, Engagement und einer großen Expertise, Betreuungskräfte und andere Menschen ausbilden, um denen professioneller helfen zu können, die Hilfe benötigen, verdiene auch seinen größten Respekt. Fotos: Idema

 

Brillengestelle aus Künstlerhand

Eine Kooperation zwischen Künstlerin und Optiker ist nicht alltäglich. Bei „Klein hören & sehen“ im Breitscheider Gesundheitszentrum jedoch seit kurzem schon. Inhaber Sebastian Klein schmückt sein Augenoptikergeschäft mit den Gemälden von Julia Dedicata und das ist in der Tat etwas ganz Besonderes. Die 34-Jährige, die mit „bürgerlichem Namen“ Wendel heißt, lebt ihre Leidenschaft zu Pinsel und Acryl-Farben mit aller gestalterischer Kraft aus. Schon als 14-Jährige wusste sie, dass in ihr eine einzigartige Verbundenheit und Liebe zur Malerei steckt.

Sebastian Klein, Anne Schiedeck und Julia Dedicata

„Ich träume von einer Welt in der alle Menschen sich ihrer Einzigartigkeit und Vollkommenheit bewusst sind und ihren Weg selbstbestimmt gehen.“ Julia Dedicata

Die dreifache Mutter und Ehefrau eines erfolgreichen Unternehmers nutzt jede freie Minute ihres ausgefüllten Lebens, um ihre fantastischen Abstraktionen auf der Maler-Leinwand umzusetzen. Die Ergebnisse sind so überzeugend, dass die Autodidaktin ihr künstlerisches Handwerk zum Beruf machte.

In intensiver Handarbeit entstehen die Unikate mit der künstlerischen Handschrift von Julia Dedicata

Als Kundin besuchte sie irgendwann das „Brillen und Hörgeräte-Geschäft“ in der Medenbacher Str. 17. Dort lernte sie die Augenoptikerin Anne Schiedeck kennen, die selber eine große Affinität zur gegenständlichen Kunst hat. Der intensive Interessenaustausch beider Frauen gipfelte in einer einzigartigen Idee. Man müsste die Brillengestelle mit Werken der Künstlerin verschönern und ihnen damit ein Alleinstellungsmerkmal verschaffen. Den Chef brauchte Anne nicht lange zu überzeugen. Er war von dem Vorhaben begeistert und man ging daran einen Hersteller zu suchen, der alles in die Tat umsetzen konnte.

Die Ideengeberin Augenoptikerin Anne Schiedeck (links) mit der Künstlerin Julia Dedicata

Das Unternehmen war tatsächlich schnell gefunden und nach einigen Experimenten entstanden in intensiver Handarbeit traumhafte Brillengestelle, in denen sich die Kunstwerke von Julia Dedicata geschmackvoll interpretiert wiederfinden. Seit geraumer Zeit sind die Unikate bei Klein hören & sehen käuflich zu erwerben. Da die Gemälde sehr dezent einen Weg in die Gestelle finden, unterstreichen sie die Persönlichkeit ihrer Trägerinnen gefühlvoll und heben dadurch deren guten Geschmack eher zurückhalten hervor.

Weitere Infos und Terminabsprachen für den Besuch des Studios: mobil 015773880592. mail: studio@juliadedicata.com

„Klein hören & sehen“ phone: 02777 3539900.

sig/Fotos: Gerdau

Alles Fiat oder was

Das kommende Wochenende ( 4./ 5./ 6. Oktober 2024) in Herborn und Umgebung ist fest in der Hand von Fiat-Oldtimern. Rund 45 „Alte Schätzchen“, die man mit Masse heute nicht mehr auf den Straßen sieht, treffen sich zu gemeinsamen Ausfahrten in den schönsten Gegenden der heimischen Region. Chauffiert werden die klassischen Fahrzeuge von 90 Fahrerinnen und Fahrern( allesamt Mitglieder des Fiat-Raritäten-Club e.V.).

Organisator Udo Bernhardt

Wie der Organisator, der Herborner Karosseriebau-Meister Udo Bernhardt mitteilt, treffen die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen am Freitag (4.Oktober gegen 16 Uhr auf dem Herborner Kallenbach-Parkplatz ein, um anschließend bei einem Rundgang die Altstadt kennenzulernen. Im Anschluss ist ein gemeinsames Essen in einem Restaurant geplant.

Am darauffolgenden Samstag (5. Oktober) sammeln sich die Teilnehmer um 9.30 Uhr auf den Parkflächen des Herborner Gutshof/ Kulturscheune, um danach gegen 10 Uhr zu einer Rundfahrt zu starten. Es geht in Einzelfahrt über Merkenbach, Fleisbach, Edingen, Greifenstein, Greifentahl, Holzhausen, Beilstein, Seilhofen, Driedorf, Gusternhain zum Breitscheider Flugplatz dann über Rabenscheid, Haiger, Donsbach und von dort zur Besichtigung des Dillenburger Wilhelmsturms. Die Ausfahrt endet bei einem Clubabend in Sinn-Edingen auf dem Birkenhof.

Der Sonntag beginnt wieder um 9.30 Uhr auf dem Kallenbach-Parkplatz. Danach werden die vierrädrigen Italiener durch die Stadt nach Herbornseelbach kutschiert. Es geht weiter durch das Aartal nach Bicken, vorbei an Tringenstein und Hirzenhain. Das Ziel ist das Nationale Automuseum in Ewersbach mit einer ausführlichen Besichtigung. Mehr Infos telefonisch bei Udo Bernhardt 02772 622 48. sig/Foto: Gerdau

Der Fiat- Raritäten-Club wurde 1981 gegründet und ist ein Zusammenschluss von Liebhabern seltener und selten gewordener Fiat-Automobile. Hierzu gehören alle Vorkriegs-Fiat und Fiat-Oldtimer aus den 1940er Jahren bis hin zu Youngtimer aus den 1980er Jahren. Derzeit sind etwa 200 Mitglieder im Club registriert. Diese sind verteilt über Deutschland, die Schweiz, Luxemburg, Niederlande und Belgien. Etwa 500 Fiat-Fahrzeuge sind im Club gemeldet und ebenfalls registriert. Die umfangreiche und repräsentative Club-Illustrierte „GAZETTA“ erscheint zweimal jährlich. www.fiatclub.de.

Quelle: Fiat-Raritäten-Club

Hoffest-Einnahmen für einen guten Zweck

Der Tombola- Erlös aus dem (leider verregneten) Hoffest im Juni 2024 der Pferdefreunde Birkenhof Edingen e.V. ging am vergangenen Freitag an Behinderteneinrichtungen in Dillenburg und Gießen. Jan Luis Hofmann der Nachfolger des Birkenhof-Chefs Peter Hofmann freute sich, den Vertretern der Lebenshilfe Gießen Christoph Weyel und Werner Langer sowie Dirk Botzon von der Dillenburger Lebenshilfe jeweils einen Betrag von 500 Euro übergeben zu können.

Spendenübergabe. Von links: Dieter Jung, Jan Luis und Jonas Hofmann, Dirk Botzon, Christoph Weyel und Werner Langer.

Die Übergabe erfolgte im Rahmen eines Treffens der Old- und Youngtimer IG Alter Dillkreis 2002. Diese nahmen zum ersten Mal an einem Hoffest des Birkenhofs aktiv teil und füllten mit den damaligen Einnahmen aus ihren Oldtimer-Besucherfahrten den Spendentopf auf.

Dieter Jung von den Old- und Youngtimer Sinn, betonte in seiner Ansprache an die zahlreichen Anwesenden, die langjährige, gute Partnerschaft mit der Lebenshilfe. Die Spende sei ein Ausdruck der Verbundenheit und dem Wunsch auch in Zukunft an der Seite der beider Einrichtungen stehen zu dürfen.

Peter Hofmann, Senior Birkenhof

Peter Hofmann, Senior des Edinger Birkenhofs hatte die Veranstaltung in den Räumen seines kleinen aber feinen Museums perfekt vorbereitet, welches mit einem köstlichen gemeinsamen Essen ihren Abschluss fand. Am Rande der Veranstaltung konnte man erfahren wie intensiv die Verbindung des Birkenhofs mit der Dillenburger Lebenshilfe ist. Deren Angehöriger Andreas Benner steht bereits schon 11 Jahren in einem festen Beschäftigungsverhältnis mit dem Hof und nicht nur der Senior-Chef ist des Lobes voll über seinen Dillenburger Mitarbeiter. Der habe ein ausgesprochen gutes Händchen für den Umgang mit den zahlreichen eingestellten Pferden. sig/Foto: Gerdau

Scheld besucht Herborner Unternehmen

Von der Situation des kleinen und mittleren Unternehmertums in Herborn und seinen Stadtteilen macht sich Bürgermeisterkandidat Michael Scheld (parteilos) durch persönliche Besuche vor Ort ein umfassendes Bild. „Sie sind das pulsierende Herz einer Stadt, die in der Region nicht nur ein hohes touristisches Ansehen genießt“, so der Mann, der selber im Stadteil Hörbach wohnt. Auch die große Bedeutung einer attraktiven Gastronomie werde besonders in der Kernstadt deutlich. Das breit gefächerte Angebot von Cafés, Restaurants und Gaststätten unterstreicht das Flair der alten Fachwerkstadt und lädt nicht nur auswärtige Besucher zu genussvollem Verweilen ein.

Für den 47-jährigen gebürtigen Herborner sind die zahllosen Einzelhändler, Discounter und Vollsortimenter eine unbedingte Voraussetzung für eine lebenswerte Stadt, deren Wohlstand durch die Arbeit dieser Frauen und Männer erarbeitet wird. Am vergangenen Donnerstag besuchte Michael Scheld das seit knapp einem Jahr am Herborner Kornmarkt 12 ansässige griechische Feinkostgeschäft mit Mittagstisch „Estia“. Die Inhaber sind Theofania (23) und ihr Bruder Vasileios Chatzimanolis. Der 22 Jahre alte Vasileios ist gelernter Koch und hat sich zum Ziel gesetzt die Kunden nicht nur mit hochwertigen Produkten aus seiner Heimat zu versorgen, sondern sie auch mit leckerem Essen aus der griechischen Küche zu begeistern.

Über die Situation der beiden Geschäftsleute Theofania und Vasileios Chatzimanolis informierte sich Michael Scheld (links).

Das Konzept geht auf. Immer mehr Menschen sind nicht nur von den jungen Start-up-Unternehmern begeistert, sondern lieben auch deren besondere Küche. Im Gespräch mit dem Geschwisterpaar wollte der Bürgermeisterkandidat wissen was die Beiden an Herborn und seinen Bewohnern schätzen.

„Wir mögen die Herborner Menschen und waren von Anfang an hier Zuhause“ sagte der junge Mann, der ebenso wie seine Schwester in Nordgriechenland geboren ist.

„Was wünscht ihr euch als Gastronomen denn von der Stadt, respektive von der Stadtverwaltung“, fragte Scheld.

Sie möchten beide den Kornmarkt am liebsten autofrei haben, aber Scheld machte deutlich, dass er das nicht für eine gute Lösung hält. Man dürfe nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf ihren fahrbaren Untersatz angewiesen seien. Beim Suchen nach einem Kompromiss einigte man sich schließlich darauf, dass eine Reduzierung von Parkplätzen an geschäftlich neuralgischen Punkten eine für alle Seiten befriedigende Lösung sein könnte.  

Der Außenbereich vor dem Lokal ist in der warmen Jahreszeit offensichtlich für die „Estia“-Gäste besonders attraktiv. Die vier Tische seien sehr oft „ausgebucht“ und man wünsche sich noch ein wenig mehr Freiraum direkt vor dem Geschäft. Ein gekennzeichneter Parkplatz direkt vor seinem Eingang erschwere nicht nur den Zutritt in den Innenraum, sondern schränke auch den Bewegungsraum für weitere Sitzplätze stark ein, erklärte Vasileios Chatzimanolis.

Michael Scheld brachte es auf den Punkt: „Es geht euch also in erster Linie weniger um einen autofreien Kornmarkt, sondern tatsächlich um den Wegfall eines Parkplatzes, der euch stark in eurer Bewegungsfreiheit einschränkt“?

Dies bestätigte Vasileios und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich dieses Problem in irgendeiner Form lösen lasse.

Theofania(Fani) Chatzimanolis betont verschmitzt lächelnd, dass sie die Kosmetikerin in der Familie wäre. An den stark frequentierten Freitagen helfe sie jedoch ihrem Bruder bei der Bewirtung der Gäste und dem Produktverkauf. Dabei bemüht sie sich den Menschen griechische Lebensmittel schmackhaft zu machen. „Wir sind das einzige Geschäft dieser Art im Großraum Hessen“, glaubt sie. Das nächste wäre wohl erst in Stuttgart zu finden, fügt sie hinzu.

Scheld stellte fest daraufhin fest, dass das „Estia“ dann wohl einmalig in der Region sei. Dass dort das Essen ebenfalls einmalig gut sei, habe er bereits des Öfteren selbst feststellen können. „Dies ist wohl auch ein Grund, warum man, besonders bei schönem Wetter, sehr oft keinen Platz vor eurem Lokal findet“, sagt er mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Mit den anderen auf dem Kornmarkt angesiedelten Gewerbetreibenden verstehen sich die Geschwister sehr gut. „Wir respektieren uns sehr und alle machen den Kornmarkt lebendig“, betont die junge Frau und fügt hinzu: „Auch wir sind sehr bestrebt dieses städtische Kleinod noch schöner und attraktiver zu machen“. Kontakt mobil: 0176 831 561 35. Per Mail: tchatzimanoli@gmail.com. sig/Foto: Gerdau

Dr. med. Thomas Görg verlässt die Internistische Gemeinschaftspraxis Herborn

Mit Ende dieses Monats, zum 30. September 2024, scheidet der bekannte Herborner Facharzt für Innere Medizin Dr. med. Thomas Görg aus der Internistischen Gemeinschaftspraxis Herborn Meynardweg 14 aus. Derzeit ist der 65-Jährige im Krankenstand und kann deshalb auch schon länger seine Arzttätigkeit nicht ausüben.

Vor 25 Jahren, am 1. Oktober 1999, machte sich der junge Mediziner, der zuvor schon viereinhalb Jahre Oberarzt war, mit einer fachärztlich/internistischen Praxis in der Herborner Kaiserstraße 7 selbständig. Seine damaligen medizinischen Fachangestellten seien zum Teil auch heute noch dabei und darauf ist er sehr Stolz. Sein Dank geht auch an seine Kollegin Marianne Olshevska und seinen Freund und Kollegen Dr. Andreas Börgmann, die beide im Wesentlichen mit zum Aufbau der Praxis beigetragen haben. 

Seine Entscheidung sich nicht für die Niederlassung als Hausarzt, sondern sich als Facharzt für die Innere Medizin und somit als Diagnostiker niederzulassen, erscheint ihm auch heute noch die Richtige zu sein. Bereits im Klinikum Wetzlar, in dem er 11 Jahre lang gearbeitet hatte, absolvierte er seine Fachausbildung. Schon damals favorisierte Dr. Görg die invasive Medizin. Der Bereich Endoskopie, also die Spiegelung des Magen- und Darmbereiches, ist daher nicht ohne Grund das Spezialgebiet des promovierten Mediziners. Damit hat er unzähligen Menschen die Sicherheit gegeben, nicht an Tumorentwicklungen zu erkranken und ebenso vielen Patienten geholfen, mit einer Erkrankung im Verdauungsbereich fertig zu werden.

Aller Anfang war auch damals in der Praxis Görg schwer. Schon bald mussten die Räume erweitert und zusätzliches medizinisches Gerät angeschafft werden. Er konnte 2003 die Herborner Internistin und Kardiologin Elvira Walther davon überzeugen, mit ihm eine Gemeinschaftspraxis zu führen. Es wurde noch einmal mehr Platz geschaffen. 2007 kam der Internist und Kardiologe Dr. Börgmann dazu und deckte mit seiner fachlichen Kompetenz die breite Palette des Krankenhauses ab. Seit damals durfte sich die Gemeinschaftspraxis auch kardiologische Praxis nennen und wurde somit auf 270 Quadratmeter erweitert.

Görg, der 20 Jahre lang Belegarzt im Ehringshausener Krankenhaus ist (war), sieht in dem 2002 von dem damaligen Gesundheitsminister Horst Seehofer eingeführte Regelleistungsvolumen im ambulanten Bereich, welches die ärztlichen Honorare gemäß den sogenannten Fallzahlen budgetiert und somit auf einem unteren Wert festschreibt, eine ungesunde Entwicklung für die Arztpraxen. Um mit den Honoraren für die aufgewendeten Leistungen einigermaßen kaufmännisch zurechtzukommen, müssen die Behandlungszahlen immer höhergeschraubt werden. In diesem Zusammenhang sprach der erfahrene Mediziner von einem ständig zunehmenden Druck. Er nennt es ein „Hamsterrad“, in dem die gesamte Praxis rotieren müsse.

2017 bezog die Internistische Praxis Herborn den heutigen Standort im Meynardweg. Es wurde eine große endoskopische Einheit wie in einer Klinik gebaut. Die Grundfläche wuchs auf 500 Quadratmeter. Auch dieser Schritt sei wichtig und richtig, trotz der immensen Investition gewesen, glaubt Dr. Görg. Die Vernetzung der Praxis mit mehreren Standorten entwickelte sich ebenfalls immer weiter.

Dr. med. Thomas Görg wird -vorausgesetzt sein gesundheitliches Befinden bessert sich in den kommenden Monaten- auch nach dem Ausscheiden aus „seiner“ Praxis die Hände nicht in den Schoß legen. Ab dem kommenden Jahr (genauer Termin noch offen) will er in seinem geräumigen Wohnhaus eine privatärztliche Praxis einrichten. Die wird sowohl hausärztlich als auch fachärztlich orientiert sein. Mit dem Ehringshausener Krankenhaus, in dem er so viele Jahre gerne als Belegarzt arbeitete, hat er ebenfalls bereits einen Kooperationsvertrag zur Nutzung von Einrichtungen für Endoskopien vorbereitet.

Viel Zeit für Gespräche

Wenn alles so läuft wie er es sich vorstellt, kann Görg endlich seine ganz persönlichen Idealvorstellungen für das Verhältnis zwischen Patienten und Arzt in die Tat umsetzen. An oberster Stelle steht dabei die Zeit, sich in intensiven Gesprächen deren Problemen zu widmen, um daraus eine umfassende Diagnostik erarbeiten zu können. Auch die Information über ein gesundes Leben, ohne dass er seine Patienten belehren will, soll nicht zu kurz kommen. Weitere Informationen telefonisch: 0171 6283 697. sig/Fotos: Gerdau

Konzert-Premiere in Guntersdorf

Zu einem Konzert in die vor kurzem erst schön renovierte Herborn-Guntersdorfer Fachwerkkirche“ luden am vergangenen Sonntag Lisa Thomas und Paula Ebertz ein. Unter dem Motto „Schwester-Terzen“ sangen sich die jungen Frauen in die Herzen der Anwesenden. Da sie alles andere als unbekannt sind, passte in die kleine Kirche keine Maus mehr hinein. Für einige Konzertgäste gab es daher nur noch Stehplätze.

Lisa Thomas (links) mit ihrer Schwester Paula Ebertz.

Der Hörbacher Gemeindepfarrer Thomas Gessner meinte scherzhaft: „Ja, ist denn schon Weihnachten“. Das ist es sicher noch nicht, aber ich denke, wenn kirchliche Gottesdienste von solchen Interpretinnen oder Interpreten begleitet würden, wären die Gotteshäuser sicher wieder voller.

Pfarrer Thomas Gessner

Lieder fern von Zeit und Raum. Teils von Lisa Thomas selbst kreiert oder behutsam an bekannte Weisen angelehnt und von den Ebertz-Schwestern in humorvoller Lebendigkeit vorgetragen, begeisterten die Anwesenden und animierten sie zu wahren Beifallsstürmen. Es sei für sie eine Premiere erklärte Lisa ihren Auftritt. Noch nie seien sie beide zusammen, außerhalb von Gottesdiensten, vor ein größeres Publikum getreten. Sie dankte Gessner dafür, dass er an sie herangetreten sei und er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dies nicht das letzte Mal sein werde.

Mit einer kurzen Lesung aus dem Buch des Poetry-Slam-Meisters Lars Ruppel „Holger die Waldfee“, würzte Lisa den Gesangsvortrag in ihrer typischen Vortragsart und auch davon waren nicht nur ihre Fans begeistert. 

Wechselseitig begleiteten die Geschwister ihren Gesang auf dem Flügel oder mit der Gitarre und bei einigen Stücken sangen die Menschen sogar begeistert mit. Während Lisa mit ihrer glockenklaren Stimme den dominanten Part darstellte, übernahm Schwester Paula einfühlsam und anrührend den Backing Vokal- Part oder trug, von Lisa am Klavier begleitet, ein eigenes Stück alleine vor.

Alles in allem war das kleine Konzert genau das, was die Menschen hören wollten und sie belohnten am Ende „Schwester-Terzen“ stehend mit langanhaltenden Ovationen. sig/Fotos: Gerdau

Als Terzen werden konsonante, nicht reine Intervalle bezeichnet. Terz (von lateinisch tertia: „die Dritte“) bezeichnet in der Musik das Intervall, das drei Stufen einer diatonischen Tonleiter umspannt.

Evangelisches Dekanat an der Dill verabschiedet Hartmut Heuser

Eigentlich wollte Hartmut Heuser Berufsschullehrer werden, für die Evangelische Jugend im Dekanat an der Dill war es ein Glücksfall, dass daraus nichts wurde. Der langjährige Dekanatsjugendreferent geht nach knapp 30 Dienstjahren Ende Oktober in den Ruhestand. Am Freitag, 27. September 2024 wird Hartmut Heuser um 18 Uhr in einem Gottesdienst in der Herborner Stadtkirche verabschiedet. Der Gottesdienst wird von der stellvertretenden Dekanin Anja Vollendorf, von Kolleginnen und Kollegen und von Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit gestaltet. In seiner freien Zeit möchte Hartmut Heuser für die nächsten Monate mit dem Wohnmobil zu seinem Sohn nach Sizilien reisen. Hartmut Heuser ist mit seiner Frau Petra verheiratet, das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder.

Dekanatsjugendreferent Hartmut Heuser

Im Herzen ist Hartmut Heuser jung geblieben, die 62 Lebensjahre spüren Jugendliche ihm nicht ab. Was viele nicht wissen, der studierte Lehrer für Chemie und Agrarwirtschaft war als Jugendlicher selbst ehrenamtlich in der Evangelischen Jugend aktiv – und kannte sich auch in der Schmiede, dem damals jüngsten Projekt der Evangelischen Jugend, bestens aus. Das war Anfang der 1990er Jahre. Nach dem Weggang des früheren Dekanatsjugendreferenten Wilfried „Wille“ Brunck gab es 1995 die Empfehlung, Hartmut Heuser vorübergehend bis zur Neubesetzung der Stelle bei der Evangelischen Dekanatsjugend zu beschäftigen. Ein Anruf beim ehemaligen kirchlichen Jugendamt in Darmstadt sorgte für eine Fest-Anstellung: Hartmut Heuser erfülle doch die Anstellungsvoraussetzungen für einen Dekanatsjugendreferenten, hieß es aus Darmstadt. Kurz zuvor war Hartmut Heuser von 1991 bis 1993 als Lehrer für Chemie und Naturwissenschaften in Simbabwe tätig gewesen.

Der Wunsch als Lehrer an einer Schule tätig zu sein, ließ ihn aber nicht los. Anfang 2000 absolviert Hartmut Heuser eine Fortbildung zum Religionslehrer und bittet im August 2003 seinen Arbeitgeber um einen Auflösungsvertrag. Der Dekanatssynodalvorstand will Hartmut Heuser aber nicht ziehen lassen und bietet ihm eine Stellenreduzierung an. So kam es Anfang 2004. Hartmut Heuser hatte nun Zeit und war stundenweise als Religionslehrer am Herborner Johanneum und an der Gesamtschule Hüttenberg tätig. Im Dekanatsjugendbüro erhält Hartmut Heuser mit Barbara Maage eine Kollegin. Später kommt noch Religionspädagogin Christina Best dazu.

Im September 2013 tritt im damaligen Dekanat Herborn eine neue Konzeption der Jugendarbeit in Kraft. Hartmut Heuser soll nun auch regional für die Kirchengemeinden Ambachtal, Breitscheid-Medenbach und Schönbach tätig sein. Er organisiert Jugendabende „Open House“, Ferientage in der Schmiede, gibt Konfi-Unterricht, ist zuständig für den Material- und den Busverleih, bietet Workshops an, engagiert sich im Tansania-Arbeitskreis und organisiert das jährliche „Tansania-Café“ zum Martini-Markt in Herborn. Viel zu viele Tätigkeiten für eine Teilzeitstelle, es wird 2015 wieder eine Vollzeitstelle.

Dekanatsjugendreferenten Hartmut Heuser geht in den Ruhestand. Hier vor der Uckersdorfer Schmiede

Mit der Fusion der beiden Dekanate Dillenburg und Herborn zum Evangelischen Dekanat an der Dill 2016 kommen zum Team der Dekanatsjugendreferenten noch weitere Gemeindepädagoginnen und  Gemeindepädagogen hinzu. Die Evangelische Jugend im Dekanat gewinnt an Bedeutung. Die Corona-Pandemie stellt die kirchliche Jugendarbeit vor neue Herausforderungen. Mittels Video filmt Hartmut Heuser beispielsweise Krippenspiele für die Weihnachtszeit in Uckersdorf.

Text: Holger J. Becker-von Wolff Foto: Dekanat/Archiv
   

Schönes Wetter und traumhafte Oldtimer in Herborn

Die Herborn-Schloss Rallye mit 105 teilnehmenden Fahrzeugen, die am vergangenen Sonntag in der Herborner Altstadt ihren Höhepunkt hatte, war erneut ein Publikumsmagnet aller erster Sahne. Nach ihrer Westerwaldrundfahrt trafen die ersten alten Schätzchen mit und ohne H-Nummer-Kennzeichen auf dem Kornmarkt ein. Der Förderverein Lions Club Herborn-Schloss stellte den Event mit Unterstützung von Dieter Jung aus Sinn trotz personellen Engpässen planmäßig und perfekt organisiert auf die Beine. Um es vorweg zu nehmen, die Rallye war ein Hammer und möglicherweise nur schwer zu toppen.

Dieses tolle Gemälde entstand während der Rallye an der Kinder-Malstaion mit Unterstützung von Anna Stawirej

Viele Sponsoren aus der Region hatten die Aktion unterstützt und so erwarten die Herborner Schloss-„Löwen“ eine schöne Summe auch durch die eingenommenen Startgelder, die allesamt sozialen Einrichtungen zugutekommen werden. Marktplatz, Schuh-und Kornmarkt sowie der Holzmarkt und ein Teil der Hauptstraße füllten sich alsbald mit sehr alten, aber auch jüngeren Zwei-und vierrädrigen Vehikeln, die man nicht mehr alle Tage zu sehen bekommt.

Als die teils chromblitzenden „Boliden“ im Schritttempo aus der Mühlgasse kommend in die Innenstadt fuhren, kamen Erinnerungen an schöne Zeiten auf. Der feine Benzingeruch gefiel nicht Jedem, der größte Teil der Zuschauer zeigten sich jedoch vom Geruch der einstigen Motor-Welt begeistert.

Zum 50. Mal jährte sich am Sonntag die Herborn-Rallye, erinnerte sich ein Zuschauer, der zu den Machern der ersten Stunde, dieser mittlerweile traditionellen Oldtimer-Schau, gehörte. Während die Herzen der Oldtimer-Eigner und Fetischisten höherschlugen, vergnügten sich der Nachwuchs auf den Mini-Traktoren von Otto Prior in der Bahnhofstraße.

Direkt daneben hatte Timo Weber sein bekanntes Tonis-Bratwurst-Mobil platziert und ich erfuhr so ganz angelegentlich, dass er mit seinem vom Schwiegervater Toni begonnen Wurstverkauf im kommenden Jahr das 50. Jubiläum feiert. Auch ein Getränke-Mobil sowie ein Stand mit Waffeln und Kaffee sorgten sich um das Wohl der vielen Gäste.

Das Beste war jedoch das klassische Herborner Wetter. Angenehme Temperaturen und ein strahlend blauer Himmel, schöner konnten die Eigner ihre Traumfahrzeuge kaum präsentieren. Neben den Oldtimern waren auch einige Youngtimer zu bestaunen. Die so bezeichneten Autos und Motoräder sind mindestens 20 und weniger als 30 Jahre alt und haben keine besonderen Autokennzeichen. Im Gegensatz dazu müssen Oldtimer mindestens 30 Jahre auf dem Buckel haben und weitestgehend im Originalzustand oder fachmännisch restauriert sein. Nur dann gelten sie als kraftfahrtechnisches Kulturgut und können (aber müssen nicht) ein H-Kennzeichen erhalten und tragen.

Bei den Fotomotiven die sich den Linsen geradezu aufdrängten, kamen Hobby-Fotografen mit und ohne umfangreiches Equipment voll auf ihre Kosten. Wer mehr ins Detail gehen wollte, dem öffneten die Besitzer der schönen Karossen auf Wunsch einen Blick ins Innenleben. Von Elektronik keine Spur, dafür aber für die die es Können, viel beherrschbare Technik.

Besondere Eyecatcher waren zwei überdimensionale alte amerikanische Straßenkreuzer, sogenannte Full-Size Cars.  Mit ihren großvolumigen, verbrauchsintensiven Motoren heutzutage ständig unterwegs zu sein, käme bei den aktuellen Spritpreisen für viele ihrer Besitzer einem finanziellen Suizid gleich.

Erschwinglicher und spritsparender hingegen die alten motorisierten Zweiräder. Ihre Eigner kamen meist in der damals geläufigen Kluft und sogar ein NSU Quickli, der Traum jedes Heranwachsenden in den 1950er Jahren, war im Zugang zum Kornmarkt zu bestaunen. Mit seinem 98 Kubikzentimeter-3 PS-Motörchen war das Motorfahrrad gerade mal bis zu 60 Kilometer schnell. Wer allerdings seine Angebetete auf dem Sozius (Gepäckträger) chauffieren wollte, war halt ein wenig langsamer.

Es gab Gesprächsstoff in Fülle und die ebenfalls in die Jahre gekommenen Besitzer ihrer „tollen Kisten“ wussten so einige schöne Anekdoten zu erzählen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Lions im kommenden Jahr wieder die anspruchsvolle Organisationsarbeit für eine neue Herborn Schloss Rallye auf sich nehmen wollen. Über die erzielten Erlöse und deren Übergabe an die Spendenempfänger, wird in einem der nächsten Artikel in gerdaus-welt.de berichtet. sig/Fotos: Gerdau

Herborner Galerie „Elysium“ eröffnet.

Die Galerieeröffnung „Elysium“ des Herborner Künstlers Tom Fischer in der Herborner Hauptstraße 16-18 am vergangenen Freitag und Samstag war ein überwältigender Event. Das wunderbare Ambiente des alten Fachwerkhauses mit seinen offenliegenden Eichenbalken und einem immer noch zu besichtigenden Brunnen, bildeten einen angemessenen Rahmen für die abstrakten Werke des Malers.

Neben seinen großformatigen, fesselnden Bildern konnten die zahlreichen Besucher auch schöne alte Bonsai-Bäumchen, sowie traumhafte Leihgaben aus der Fertigung des Obermeisters der Schreiner Innung Reinhold Mertens bewundern.

An beiden Tagen war auch die Geschäftspartnerin von Fischer Juliana Edeler anwesend. Die junge Frau, die ab der kommenden Woche ihre ersten Kundinnen in dem stilvollen Haus begrüßt, ist bereits seit 6 Jahren professionelle Wimpernstylistin und hat bisher in Frankfurt ihr eigenes Unternehmen geleitet. sig/Fotos: Gerdau