Dr. med. Thomas Görg verlässt die Internistische Gemeinschaftspraxis Herborn

Mit Ende dieses Monats, zum 30. September 2024, scheidet der bekannte Herborner Facharzt für Innere Medizin Dr. med. Thomas Görg aus der Internistischen Gemeinschaftspraxis Herborn Meynardweg 14 aus. Derzeit ist der 65-Jährige im Krankenstand und kann deshalb auch schon länger seine Arzttätigkeit nicht ausüben.

Vor 25 Jahren, am 1. Oktober 1999, machte sich der junge Mediziner, der zuvor schon viereinhalb Jahre Oberarzt war, mit einer fachärztlich/internistischen Praxis in der Herborner Kaiserstraße 7 selbständig. Seine damaligen medizinischen Fachangestellten seien zum Teil auch heute noch dabei und darauf ist er sehr Stolz. Sein Dank geht auch an seine Kollegin Marianne Olshevska und seinen Freund und Kollegen Dr. Andreas Börgmann, die beide im Wesentlichen mit zum Aufbau der Praxis beigetragen haben. 

Seine Entscheidung sich nicht für die Niederlassung als Hausarzt, sondern sich als Facharzt für die Innere Medizin und somit als Diagnostiker niederzulassen, erscheint ihm auch heute noch die Richtige zu sein. Bereits im Klinikum Wetzlar, in dem er 11 Jahre lang gearbeitet hatte, absolvierte er seine Fachausbildung. Schon damals favorisierte Dr. Görg die invasive Medizin. Der Bereich Endoskopie, also die Spiegelung des Magen- und Darmbereiches, ist daher nicht ohne Grund das Spezialgebiet des promovierten Mediziners. Damit hat er unzähligen Menschen die Sicherheit gegeben, nicht an Tumorentwicklungen zu erkranken und ebenso vielen Patienten geholfen, mit einer Erkrankung im Verdauungsbereich fertig zu werden.

Aller Anfang war auch damals in der Praxis Görg schwer. Schon bald mussten die Räume erweitert und zusätzliches medizinisches Gerät angeschafft werden. Er konnte 2003 die Herborner Internistin und Kardiologin Elvira Walther davon überzeugen, mit ihm eine Gemeinschaftspraxis zu führen. Es wurde noch einmal mehr Platz geschaffen. 2007 kam der Internist und Kardiologe Dr. Börgmann dazu und deckte mit seiner fachlichen Kompetenz die breite Palette des Krankenhauses ab. Seit damals durfte sich die Gemeinschaftspraxis auch kardiologische Praxis nennen und wurde somit auf 270 Quadratmeter erweitert.

Görg, der 20 Jahre lang Belegarzt im Ehringshausener Krankenhaus ist (war), sieht in dem 2002 von dem damaligen Gesundheitsminister Horst Seehofer eingeführte Regelleistungsvolumen im ambulanten Bereich, welches die ärztlichen Honorare gemäß den sogenannten Fallzahlen budgetiert und somit auf einem unteren Wert festschreibt, eine ungesunde Entwicklung für die Arztpraxen. Um mit den Honoraren für die aufgewendeten Leistungen einigermaßen kaufmännisch zurechtzukommen, müssen die Behandlungszahlen immer höhergeschraubt werden. In diesem Zusammenhang sprach der erfahrene Mediziner von einem ständig zunehmenden Druck. Er nennt es ein „Hamsterrad“, in dem die gesamte Praxis rotieren müsse.

2017 bezog die Internistische Praxis Herborn den heutigen Standort im Meynardweg. Es wurde eine große endoskopische Einheit wie in einer Klinik gebaut. Die Grundfläche wuchs auf 500 Quadratmeter. Auch dieser Schritt sei wichtig und richtig, trotz der immensen Investition gewesen, glaubt Dr. Görg. Die Vernetzung der Praxis mit mehreren Standorten entwickelte sich ebenfalls immer weiter.

Dr. med. Thomas Görg wird -vorausgesetzt sein gesundheitliches Befinden bessert sich in den kommenden Monaten- auch nach dem Ausscheiden aus „seiner“ Praxis die Hände nicht in den Schoß legen. Ab dem kommenden Jahr (genauer Termin noch offen) will er in seinem geräumigen Wohnhaus eine privatärztliche Praxis einrichten. Die wird sowohl hausärztlich als auch fachärztlich orientiert sein. Mit dem Ehringshausener Krankenhaus, in dem er so viele Jahre gerne als Belegarzt arbeitete, hat er ebenfalls bereits einen Kooperationsvertrag zur Nutzung von Einrichtungen für Endoskopien vorbereitet.

Viel Zeit für Gespräche

Wenn alles so läuft wie er es sich vorstellt, kann Görg endlich seine ganz persönlichen Idealvorstellungen für das Verhältnis zwischen Patienten und Arzt in die Tat umsetzen. An oberster Stelle steht dabei die Zeit, sich in intensiven Gesprächen deren Problemen zu widmen, um daraus eine umfassende Diagnostik erarbeiten zu können. Auch die Information über ein gesundes Leben, ohne dass er seine Patienten belehren will, soll nicht zu kurz kommen. Weitere Informationen telefonisch: 0171 6283 697. sig/Fotos: Gerdau

3 Gedanken zu „Dr. med. Thomas Görg verlässt die Internistische Gemeinschaftspraxis Herborn

  • 27. September 2024 um 10:31 Uhr
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    Als Patient der internistischen Gemeinschaftspraxis Herborn hat mir Dr. Görg nicht nur durch seine fachliche Kompetenz geholfen, sondern auch durch seine Art auf Augenhöhe mit dem Patienten zu kommunizieren. Ich wünsche ihm eine gute Besserung und weiterhin Erfolg in der Zukunft.

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  • 30. September 2024 um 18:39 Uhr
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    Lieber Herr Dr. Görg, lieber Thomas,
    Vielen Dank für Deine immer engagierte ärztliche Betreuung.
    Alles Gute für Deinen zukünftigen Weg, in der eigenen Praxis weiterhin für Patienten da zu sein.
    Melanie

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  • 1. Oktober 2024 um 8:24 Uhr
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    Sehr geehrter Herr Dr Görg!
    23 Jahre durfte ich sie durch ihre erfolgreiche Arbeit auf unserer IMED im KAV-Krankenhaus in Ehringshausen begleiten. Dafür meinen herzlichen Dank! Durch ihre Fachkompetenz und ihr stets offenes Ohr, auch für uns Mitarbeiterinnen u. Mitarbeiter, haben sie ein großes Kapitel an der Erfolgsgeschichte der inneren Medizin in unserem Haus mitgeschrieben!
    Für ihre weitere Zukunft, alle guten Wünsche und Gottes Segen !

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