Jahreshauptversammlung 2024 des TSV Fleisbach

TSV wählt neuen Vorstand und ehrt langjährige Mitglieder. Hans-Werner Bender wird Ehrenmitglied

Vor wenigen Tagen luden der TSV Fleisbach, sowie der Förderverein des Sport- und Freizeitgeländes Fleisbach, zur diesjährigen Jahreshauptversammlung ein. Die Veranstaltung fand im renovierten Sportheim statt. Neben den Berichten aus den Abteilungen, ließ man das letzte Jahr noch einmal Revue passieren. Trotz schwindendem ehrenamtlichen Engagement, konnte der Vorstand einige Events, wie beispielsweise die Jausenstation, den Grenzgang und das Benefizkonzert mit der Band Eve im Bürgerhaus, auf die Beine stellen. Auch wird die Modernisierung und Instandhaltung des Sport- und Freizeitgeländes stetig voran getrieben. Das Bürgerhaus ist Dauerbrennerthema im Verein. Beim Thema Beitragserhöhung begann ebenfalls eine rege Diskussion. Alle Mitglieder konnten hier ihre Meinungen, Ideen und Vorschläge einbringen. Man blieb sich am Ende jedoch in einer Sache einig: Die Beiträge beim TSV Fleisbach sind im Vergleich zum Umkreis sehr überschaubar und werden es auch bleiben.

Trotz des vielen Gesprächsstoffs, gab es auch wieder einige Ehrungen. Mit der silbernen, 30-jährigen Mitgliedschaft wurden Melanie Hagedorn, Alrun Lorenz, Markus Pfeifer und Annemarie Schäfer ausgezeichnet. Die goldene, 45-jährige Mitgliedschaft erlangten gleich sechs Personen: Joachim Gertler, Rüdiger Menger, Monika Menger, Irene Schäfer, Paul Seißler und Klaus Dieter Weyel. 

Ein ganz besondere Ehrung wurden Hans-Werner Bender und Inge Theis zuteil, die mit 50-jähriger Mitgliedschaft in den Kreis der Ehrenmitglieder einzogen. Hans-Werner Bender, der vor-Ort, seine Urkunde entgegen nehmen konnte, wurden außerdem noch mal für seine besonderen Verdienste gelobt. Er war nicht nur ein langjähriger erfolgreicher Leichtathlet und hütete als Fußballer für kurze Zeit auch das Fleisbacher Tor, sonderte engagierte sich während seiner Amtszeit als 1. Vorsitzender maßgeblich für die Erneuerung des Sportgelände und Errichtung des Kunstrasens. Hierfür investierte er, neben viel Herzblut und Schweiß, 22 Urlaubstage, um den Bau begleiten und vor-Ort voranzutreiben zu können.

Er hat damit große Fußstapfen für alle folgenden Vorstandsmitglieder und das Ehrenamt hinterlassen. Dennoch ist es in erster Linie wichtig, gerade in diesen schweren Zeiten des Vereinslebens, einen zuverlässigen und konstruktiven Kreis an Mitarbeitern zu stellen, die den Verein instandhalten und auch in kleinen, aber konstanten Schritten voran treiben. 

Der neu gewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

  1. Vorsitzender: Andreas Müller (Neuwahl)
  2. Vorsitzende: Saskia Steinhauer (Neuwahl)

1.Geschäftsführerin: Gabriele Schön

2.Geschäftsführerin: Julia Hecker (Neuwahl)

1.Kassierer: Peter Müller (Neuwahl)

2.Kassier:Tobias Müller

Beisitzer: Thomas Pfeifer (neu dabei aus der Abteilung Tischtennis)

Beisitzerin: Melanie Spaniol (neu dabei aus der Abteilung Frauenfußball)

Wir bedanken uns bei unserem ausscheidendem Vorstandsmitglied Eike Guthörl. Er wird uns als Haus- und Hof-Elektriker weiterhin zur Verfügung stehen. 

Die TSV-Kasse wurde von Petra Kranz und Matthias Opel geprüft. Im neuen Jahr werden Matthias Opel und Christoph Lang die Kasse prüfen. Vielen Dank.

Auch der Förderverein hat neu gewählt

  1. Vorsitzende: Tine Nadler (Neuwahl)
  2. Vorsitzende: Rebecca Dittmar-Grün (Neuwahl)

1.Geschäftsführerin: Gabriele Schön

2.Geschäftsführerin: Sonja Menger (Neuwahl)

1.Kassiererin: Selina Steinwachs (Neuwahl)

2.Kassiererin: Ingrid Kohl

Beisitzer: Christoph Lang und Eileen Ströhmann

Ein großes Dank an die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Stefanie Weiss, Kristin Grau und Janina Assmann.

Die Kasse wurde durch Saskia Steinhauer und Eike Guthörl geprüft. Im neuen Jahr wird diese geprüft durch: Saskia Steinhauer und Melanie Spaniol.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern fürs Kommen und auch die wichtigen Einbringungen während der Sitzung. Der Verein und das Ehrenamt lebt vom Engagement seiner Mitglieder. Text und Fotos: Julia Hecker

Naturschönheiten im März

Die Blutpflaume (Prunus cerasifera Nigra) eine Unter-Art der Kirschpflaume (Prunus cerasifera). Das dunkelrote, beinahe schwarz gefärbte Laub, ist für den Namen verantwortlich. Ab Mitte März verzaubern die Bäume mit wunderschönen rosa Blüten. Sie sind eine der ersten Bienenweiden im Jahr. Bereits im Juli sind die Früchte der Blutpflaume reif. Sie sind etwas größer als Süßkirschen und schmecken bei voller Reife ebenfalls intensiv süß. Die Pflaumen lassen sich hervorragend zu Marmelade oder Kompott verarbeiten.

Gelernte Demokraten

Es gab sie tatsächlich und wie

Die Bundesrepublik hat seit ihrer Gründung am 23. Mai 1949 viele gute und geachtete Politiker erlebt. Zwei Männer, die heute noch und immer wieder mit Respekt erwähnt werden, begleitete der Publizist Klaus Stephan in seinem 272-seitigem Werk (1. Auflage Dez. 1988). Es verschafft seinen Lesern einen guten Einblick in die Anfangsjahre unserer Demokratie nach dem Ende des unseligen „Dritten Reiches“.

Helmut Schmidt der SPD-Politiker und sein Gegenpart der CSU-Mann Franz Josef Strauss konnten gegensätzlicher nicht sein und dennoch haben beide Deutschland mit viel Leidenschaft und Herzblut für Politik „nach vorne gebracht“ .

Wortgewaltig in Stimmen und Aussagen der Eine, hanseatisch etwas unterkühlt aber um so überzeugender der andere. Beide Kriegsteilnehmer, die auch auf diesem Gebiet wussten wovon sie sprachen und welche Risiken undiplomatisches Verhalten nach sich zog. Während der Protestant Schmidt ohne weiteres dem rechten Flügel seiner Partei zugeordnet werden konnte, war Strauss ein erzkatholischer Konservativer, wie es nur ein gebürtiger Bayer sein konnte. Obgleich in der Sache oftmals unerbittliche Gegner, zollten sie sich gegenseitig den notwendigen Respekt, gebildeter Menschen.

In seinem Werk beleuchtete Stephan gleichzeitig viele andere politischen Personen dieser Ära, aber besonders den Einfluss ihres „Übervaters“ Konrad Adenauer auf ihre eigene Entwicklung. Es war die Zeit des sogenannten „Kalten Krieges“, der Auseinandersetzung mit dem zweiten Teil Deutschlands (Deutsche Demokratische Republik) unter der Knute der Sowjetrepublik und der damit verbundenen Probleme.

Es war die Zeit, in der die Diplomatie zwischen den USA und der UDSSR an ihre Grenzen geriet und die Welt knapp vor der totalen Vernichtung stand. In diesen turbulenten Zeiten waren und sind auch heute gelernte Staatsmänner und gut geschulte Diplomaten gefragt und die wachsen bekanntlich nicht auf Bäumen.

„Gelernte Demokraten“ ist eine Kost, die weit über die geschichtliche Aneinanderreihungen geht. Wer daran interessiert ist zu erfahren, wie das damals eigentlich auf der politischen Bühne war, ist mit der nicht immer ganz einfach zu lesenden Lektüre gut beraten. Das Buch ist im Rowohlt-Verlag unter der ISBN 3 498 06227 1 erschienen und ist heute im gut sortierten Buchladen für wenige Euro erhältlich. sig/Foto: gerdau

Malkurse und viel mehr bei Benita

Die bekannte Malerin Benita von Wendt bietet in ihrer Erdbacher Malschule auch für dieses Jahr wieder Kurse an.

Termine für die neuen Workshops:

Pouring: Vorsicht Farbexplosion! 

April 2024: Samstag, 06.04. & Samstag, 13.04.

Juli 2024: Samstag, 06.07. & Samstag, 13.07.

August 2024: Samstag, 17.08. & Samstag, 24.08.

Abgesehen von den festen Terminen, gibt es unter anderem auch ein Afterwork Angebot.

Weitere Informationen zum Pouring findest Du auf meiner Webseite

Pappmaschee: Jetzt wird’s dreidimensional!

Juni/Juli 2024:  Das Pappmaschee-Seminar umfasst 5 Termine: Freitag, 07.06. von 17 Uhr 30 bis 19 Uhr, Freitag, 14.06. und 21.06. von 16 bis 20 Uhr, Freitag, 28.06. von 17 Uhr 30 bis 19 Uhr und Freitag, 05.07. von 16 bis 20 Uhr.


Alcohol Ink: Vorsicht Farbexplosion, die Zweite!

August 2024: Samstag 03.08. – Sonntag 04.08.

Weitere Informationen zum Thema Alcohol Ink findest Du hier.

Natürlich gibt es auch Termine für die altbewährten Seminare.

Seminar Farbe: Alles, was Du schon immer über Farbe wissen wolltest und wenn Du malst, wissen solltest!

März 2024: Samstag, 23.03. – Sonntag, 24.03.

Oktober 2024: Samstag, 26.10. – Sonntag, 27.10.

Alle Informationen zu diesem Seminar findest Du hier.

Offenes Atelier: Kreative Auszeit! 4 Tage Malen und Zeichnen.

April 2024: Montag, 08. bis Donnerstag, 11.04.

Oktober 2024: Montag, 21. bis Donnerstag, 24.10.

Weitere Informationen zum offenen Atelier findest Du hier.

So, das wäre es fürs Erste. Wenn ich Dich neugierig auf die Workshops gemacht habe, freue mich auf eine Rückmeldung. Mindestteilnehmerzahl pro Workshop sind immer 3 Personen.

Benita von Wendt / Malerei – Fotografie – Grafik-Design – Workshops / Mobil : 0151 20 100 344 / www.benita-von-wendt.

Tobis Städtetrip dreht im Nationalen Automuseum

Von Siegfried Gerdau

Ein rassiger Sportwagen drehte am Sonntagmorgen auf dem Großparkplatz vor dem Nationalen Automuseum seine Runden. Am Steuer dieses unverkäuflichen und vermutlich auch unbezahlbaren hochmotorisierten Bugatti Prototypen der HR-Moderator Tobias Kämmerer.

Jetzt war klar und erklärte auch die Anwesenheit von Toningenieurin Simone Jung, Bildgestalter (Kameramann) Lukas Lowack und vor allem von Aufnahmeleiter Friso Richter (Camping-Check). Hier wird eine neue Folge von Tobis Städtetrip gedreht.

Getunter Hoffmann-Porsche. Von links: Sidney Hoffmann, Tobi, Lukas Lowack und Friso Richter.

Produktionsassistent Matthias Wagner eilte mit einem Bollerwagen voller technischer Ausrüstung über den Platz. Immer darauf bedacht der kleinen Kamera nicht in die Quere zu kommen. Der Geschäftsführer des Nationalen Automuseums Florian Urbitsch, der mit seinem Kollegen Tobias Reichle das Mekka der Auto-Enthusiasten leitet, schaute mit Argusaugen dem Treiben der Fernsehleuten zu. Keine Panik. Tobi achtete peinlich darauf, dass dem Autowunder kein Härchen gekrümmt wurde.

Die „Loh Collection“, eine der außergewöhnlichsten privaten Autosammlungen Deutschlands in Dietzhölztal-Ewersbach umfasst 150 historische Fahrzeuge, die ihr Besitzer Friedhelm Loh seit dem vergangenen Jahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

Beim Betreten des „Autotempels“ kommt fast eine andächtige Stimmung auf die sogar das hartgesottene Drehteam erfasst. Immerhin trifft man in den ausgedehnten ehemaligen Buderus Tochter Omnical (später Babcock)- Fabrikhallen auf Exemplare wie Schuhmachers ersten Ferrari.

Hier stößt Sidney Hoffmann zum Team. Der Dortmunder mit neuem Wohnsitz in Aurich ist der wohl bekannteste Autohändler, TV-Moderator (Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott) und Tuning-Experte Deutschlands. Seinen Edel-Porsche, der als Leihgabe ebenfalls im Museum steht, nimmt Tobi ganz genau unter die Lupe.

Hoffmann nutzt die Gelegenheit um dem Auto-Novizen Kämmerer Nachhilfe in Fahrzeug- und Motorentechnik zu erteilen. Richter treibt. Die Zeit für den Dreh muss auch am Sonntag eingehalten werden. Eine Miniaturautorennbahn versteckt in einem ausgewachsenen Renn-Boliden und zieht die Aufmerksamkeit des Drehteams auf sich.

An der Mini-Rennbahn im Inneren eines ausgewachsenen Rennwagens

Keine Frage, hier müssen die großen Jungs Tobi und Sidney ihr rennfahrerisches Können mit dem Stick in der Hand unter Beweis stellen. Lowack kniet mit seiner 4 k-Pocketkamera an der Rennbahn und filmt sogar einen Crash der Modellautos.

Mittlerweile ist auch HR-Redaktionsleiter Axel Mugler eingetroffen. Er will sich den außergewöhnlichen Drehort nicht entgehen lassen. In der nächsten Halle geht es mit chromblitzenden Schönheiten von Bugatti über Düsenberg bis Rolls Roys und Mercedes weiter. Unbezahlbare Träume in Blech, Chrom und Leder reihen sich aneinander.

In einem Separee stehend sprang den Fernsehleuten ein Leiter-Elektro-Feuerwehrauto aus der Stadt Baden bei Wien Jahrgang 1906 in den Blick. Zwei Elektromotore an den Vorderrädern treiben das Vehicle an. 1927 rüstete man es auf ein Benzin-Elektro-Hybridsystem um, mit dem es 50 km/h schnell wurde.

E-feuerwehrauto

Fantastisch ein Düsenberg aus dem Prohibitionsjahr 1929 mit Sirenen und Kanistern für den Alkoholschmuggel. Unter 1,5 Millionen Euro wäre der Wagen heute sicher nicht zu haben, aber Friedhelm Loh, der Rittal-Eigner, käme auch nie auf die Idee ihn zu veräußern.  Gegenüber ein Rolls Royce Silver Ghost aus dem Jahr 1912 mit seiner markanten Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ auch Emily genannt. So viel Schönheit und Anmut findet man heutzutage so gut wie nicht mehr auf den Straßen der Welt. Ein komplettes Kino mit einer riesigen Filmvorführmaschine aus alten Zeiten zieht Tobi in seinen Bann. Die Anwesenheit eines Kinos geht zwar am Thema vorbei, passt aber anderseits irgendwie doch. Auf dem Weg in die Haupthalle stolpert man fast über eine Lincoln. In einem solchen Wagen wurde der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika John F. Kennedy am 22. November 1963 im texanischen Dallas auf einer Wahlkampfreise erschossen.

Hier wird deutlich wie das heute so oft gescholtene Automobil Geschichte gemacht hat und immer noch macht. Vorbei an Schuhmachers Renn-Boliden und langen, überdimensionalen und XXXL- Setzkästen ähnlichen „Regalen“ gefüllt mit Oldtimern der Extraklasse, geht es direkt zu einem Manderbach. Die dreirädrigen Transportfahrzeuge wurden von der Firma Manderbach Fahrzeugbau in Wissenbach (Dillkreis) von 1949 bis 1956 produziert.

Der erste von zwei Drehtagen für Tobis Städtetrip endete im museumeigenen Restaurant, dass von einem ausgewachsenen VW Bulli T1 dominiert wird. Hier servierte Küchenchef Dominik Wisor persönlich einen leckeren Döner, den der Feinschmecker Tobi genussvoll vor den Augen der Kamera verspeiste. Fotos: Gerdau

Interview mit Tobias (Tobi) Kämmerer Jahrgang 1975 geboren in Erlenbach am Main. Heute lebt er in Hergershausen – einem ländlich geprägten Stadtteil von Babenhausen in Südhessen – und ist Vater eines Sohnes und einer Tochter.

gerdaus Welt: Du bist bekannt für Tobis Städtereisen. Das hier (Nationales Automuseum) ist aber keine Stadt. Was hat Dich hierhergebracht?

Tobi: Wir sind klassischerweise wirklich nur in Städten unterwegs und immer auf der Suche nach besonderen Dingen. Dabei sind wir fast über dieses Wunder hier gestolpert. Da wäre es Wahnsinn gewesen nicht mal hinter die Kulissen zu schaun.

gerdaus-welt: Demnach seid ihr auf Informationen aus den Reihen der Bürger angewiesen?

Tobi: Nein, nicht unbedingt. Im hessischen Rundfunk haben wir immer offene Türen für alles was in diesem Bundesland passiert. Bei Tobis Städtetrip, also in diesem Format, ist die Bedingung, dass am Ende 45 Minuten interessanter Film herauskommt und man beim Anschauen Lust bekommt, das nachzumachen.

gerdaus-welt: Bist Du denn ein Auto-Liebhaber oder gar ein Enthusiast?

Tobi: Nein, überhaupt nicht. Ich habe von Autos schlichtweg überhaupt keine Ahnung. Aber, ich mag schöne Autos. Wenn ich eines sehe, schlägt mein Herz höher. Ich gebrauche Autos und hätte sicher auch gerne eine Halle von schönen Autos. Ich kann aber aufgrund meiner Ahnungslosigkeit was Motoren und Technik betrifft, immer nur feststellen schön, nicht schön, gefällt mir.

gerdaus-welt: Mir gefällt, dass Du alles was Du sagst, so „à la main“, also aus dem Stegreif kommt.

Tobi:  Das ist schlichte Absicht. Wir wollten mit diesem Format etwas „Echtes“ machen. Natürlich kann man alles proben, aber am Ende wirkt das dann alles weniger echt. Wenn die Kamera läuft, ist es für mich die erste Begegnung mit den Protagonisten und dem Drehort. Alle Geschichten, die dort erzählt werden, sind für mich völlig neu und ich höre sie zu ersten Mal. So bin ich für alle Menschen die noch nicht hier waren eine Art Vorhut.

gerdaus-welt: Mir fällt noch dasEquipment auf. Das entspricht eigentlich nicht dem, was sich der Fernsehzuschauer vorstellt. Gibt es denn keine großen Kameras mehr?

Tobi: Doch natürlich gibt es die noch. Wir brauchen für das Format Tobis Städtetrip eine Ausrüstung für maximale Beweglichkeit und die Leute erschrecken nicht. Trotz allem sind die verwendeten Kameras sehr hochwertig. Wenn Leute keine Fernseherfahrung haben, bekommen die überhaupt nicht mit, dass da eine Kamera läuft. Bei den großen „Mühlen“ haben die Menschen eher etwas Respekt oder sogar eine gewisse Kamerascheue.

gerdaus-welt: Nimmst Du persönlich von all Deinen Drehorten auch persönlich etwas mit?

Tobi: Ich mache alles professionell und mit aller Liebe. Auch weiß ich welcher Luxus das ist, den ich da machen darf. Welcher Mensch kommt schon in die Lage all das auszuprobieren was ich darf. Auch so viel unterschiedliche Menschen und Geschichten kennenzulernen ist nicht jedem vergönnt. Ich habe am Ende eines Drehs immer ein Gefühl von Wehmut, weil ich wegen der immer weiter gehenden Arbeit an anderen Orten fast nie mehr zurückkommen kann. Mit den vielen tollen Menschen die ich treffe möchte ich gerne noch mal ein Bier trinken, aber es geht halt immer weiter.

gerdaus-welt: Weißt Du eigentlich wie bekannt und beliebt Du durch Deine Sendungen bist?

Tobi: (lacht) Da musst Du die Profis beim hessischen Rundfunk fragen. Ich weiß nur, dass ich mich sehr freue, wenn ich im echten Leben unterwegs bin und nicht selten höre „ei da isser ja“ und das ist doch ein gutes Feedback dafür, dass den Leuten die Sendungen gefallen. 

Das Interview führte Siegfried Gerdau

Das Nationale Automuseum ist ab 23. März 2024 wieder geöffnet.

Öffnungszeiten Restaurant & Diner:
Mi bis Fr 10:30 – 22:00 Uhr
Sa und So 10:00 – 22:00 Uhr
Mo und Di geschlossen

Sendetermine für „Tobis Städtetrip“ Nationales Automuseum

Mo 09:20–10:05

hr-Fernsehen

Di 21:00–21:45

hr-Fernsehen

Blütenträume

Wir leben in Zeiten, in denen es nur wenige Gelegenheiten gibt sich aus ganzem Herzen zu freuen. Mir sprang heute ein nahe bei der Dill in Herborn ein wunderschöner Blütenbaum ins Auge und ich freute mich.

Wie das immer ist, außer meinem Handy hatte ich nichts zum fotografieren dabei. Nein, diese zarten Blüten hatten ein anders Werkzeug verdient. Ich fuhr nach Hause, wartete das Nachmittagslicht ab und kam mit meiner neuen spiegellosen Canon zurück.

Die zarten Blüten hatten geduldig auf mich gewartet und da sie sich ihrer Schönheit offensichtlich bewusst waren, hielten zum Porträtieren ganz still. Eine der ersten Bienen machte sich mitten in mein Fotografieren an einer Blüte zu schaffen und gab dem Foto das gewisse Etwas.

Ich war so glücklich diese Vor-Frühlings-Boten ins rechte Licht rücken zu können. Auch der Himmel machte mit und hatte sich mit seinem strahlenstem Blau geschmückt.

Es ist die Kirsche, die ganz zart das Ende des Winters verkündet. Voller Unschuld sind ihre weißen Blüten Symbole der Reinheit. Nicht umsonst werden ihr die Eigenschaften von Schönheit und Liebe zugeschrieben. Auch als Geburtsblume wird sie gerne bezeichnet und ist somit ein weiteres Symbol für Aufbruch und Vergänglichkeit. Ihrem Austausch zwischen Freunden oder geliebten Menschen wohnt der Wusch nach einer starken Bindung inne.

Die Kirschblüte ist ein Geschenk, dass man nach einem kalten und nicht selten unfreundlichen Winter als erste Baumblüte überreicht bekommt. Obwohl der baldige Frühling viele Blüten bringt, ist doch keine so schön wie die Kirschblüte. sig/Fotos: Gerdau

Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit

Häusliche Gewalt passiert vor allem Frauen und ihren Kindern. Meistens ist der Freund oder Partner der Täter. Das Polizeipräsidium Mittelhessen in Dillenburg hat den Weltfrauentag zum Anlass genommen, um gemeinsam mit dem Weißen Ring über Umfang der Gewalt und Gegenmaßnahmen aufzuklären.

Tobis Grebe (links im Bild) bei der Beratung.

Schon von weitem war der Dienstwagen auf dem Herborner Marktplatz zu sehen. Tobias Grebe von der Polizeidirektion Lahn-Dill, Führungsgruppe stand interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. „Gewalt ist keine Privatangelegenheit! Holen Sie sich Hilfe-sie steht Ihnen auch unabhängig von der jeweiligen Nationalität und Aufenthaltsstatus zu“, war seine Kern-Botschaft.

Leider war die Resonanz der Bürgerschaft nicht so hoch, wie es sich die Beamten gewünscht haben. Der Grund: „Viele Menschen vermeiden das Thema in der Öffentlichkeit, weil sie sich aus den unterschiedlichsten Gründen schämen“, sagte Grebe.

Völlig unabhängig von ihren Lebensumständen geht man bundesweit davon aus, dass knapp 90 Prozent aller Betroffenen Frauen sind. Jede vierte Frau hat demnach schon einmal häusliche Gewalt erlebt. Was besonders schlimm ist: Kinder erleben und erleiden häusliche Gewalt mit. Das hat in der Regel negative Auswirkungen auf ihre weitere Entwicklung. Deshalb: Brauchen auch Kinder unbedingt Unterstützung.

Häusliche Gewalt ist:

Wenn der Partner schlägt, stößt, tritt, würgt oder auf andere Weise Schmerzen zufügt.

Wenn der Partner zum Sex oder sexuellen Handlungen zwingt.

Wenn der Partner droht, einsperrt, beleidigt oder Sachen zerstört.

Wenn der Partner vor anderen schlecht redet oder Kinder als Druckmittel einsetzt.

Wenn der Partner kontrolliert oder droht, die Kinder wegzunehmen.

Wenn der Partner Geld wegnimmt, zur Arbeit zwingt oder verbietet zu arbeiten.

Wenn der Partner oder Ex-Partner ständig anruft oder schreibt-auch in den sozialen Medien- obwohl dies ausdrücklich nicht gewünscht ist (Stalking).

Unabhängig von den unten aufgeführten Hilfs-Adressen: Wenn geschlagen oder bedroht wird, Polizei über 110 anrufen.

Bei allen Übergriffen gilt es Beweise zu sichern. Das heißt: Verletzungen zeitnah dokumentieren (beschreiben und fotografieren).

Alle Kosten die durch entsprechende Untersuchungen entstehen werden übernommen.

Unbeteiligte Beobachter bittet Tobias Grebe eindringlich darum nicht wegzuschauen, wenn sie Zeuge von Gewalt gegen Kinder und Frauen werden. Auch für diese Fälle sind die genannten Dienstnummern der richtige Weg.

Weitere Infos bei Tobias Grebe Phone: 02771 907 108 sowie Mail: tobias.grebe@polizei.hessen.de.

Alle Gespräche und Meldungen werden vertraulich behandelt. sig/Fotos: Gerdau

Uhren und Schmuckgeschäft Paul, Herborn schließt

Das Herborner Traditionsgeschäft „Paul Uhren und Schmuck“ in der Bahnhofstraße 29 schließt Ende Juni 2024 endgültig seine Pforten. Der Inhaber, Uhrmachermeister Michael Paul möchte nach über 50 Jahren Dienst am Kunden seinen wohlverdienten Ruhestand im Kreise seiner Familie genießen.

Uhrmachermeister Michael Paul

Kunden, die ein Schnäppchen bei hochwertigen Uhren und edlem Schmuck machen wollen, müssen jetzt zuschlagen. Noch ist alles da, was das Herz der Frauen erfreuen,  aber auch den Herren der Schöpfung sehr gut gefallen könnte. Paul verkauft seinen Bestand an Marken-Uhren und Schmuck teils weit unter dem ehemaligen Preis.

Seine Stammkunden, aber auch alle potentiellen Kunden können die Dienste des Uhrenspezialisten auch nach der Schließung seines Herborner Geschäfts in Anspruch nehmen. Er wird dann in Mittenaar-Offenbach reparaturbedürftige Chronometer instand setzen und sich um den Schmuck seiner Kundschaft kümmern.

Für das absolute Nichtstun sei er noch zu umtriebig. Allerdings sollen seine zukünftigen Dienstleistungen weniger stressbelastet sein. Kurz gesagt, er wird es ruhiger angehen lassen.

Neue Geschäftsadresse ab ca. 01.07.2024

Informationen über noch verfügbaren Waren und Preise in seinem Herborner Geschäft per Phone: +49 2772 3800

Neue Wege in der Malkunst

Eine bemerkenswerte Gemäldeausstellung wurde am Donnerstag (7. März) im Foyer der Herborner Kulturscheune (KuSch) eröffnet. Die Aßlar-Bechlinger Malerin Lore Wellstein stellt 16 Gemälde ihrer Bildserie „Kreidezeit“ aus. In ihre Werke im mittleren Format, bringt sie Technik, Material, Farbe und Gestaltung in Einklang mit der Freude am Experimentieren. Der Wetzlarer Maler Jörg Stoll sprach in seiner Laudatio von einem dramatischen Hintergrund, der die Realitäten verschleiere.

Lore Wellstein

Die Kreidegestalten dominierten diese fast märchenhaft schaurig schöne Stimmung der Bilder, die ebenso nächtlich und verführerisch sein könne, schwärmte Stoll. Mit ihren Kunstwerken beschreite die sympathische Frau mit dieser ungewöhnlichen Art der Malerei völlig neue Wege. Über die eigentliche Rezeptur ihrer Arbeiten habe auch er nichts in Erfahrung bringen können. Lore Wellstein halte sie verständlicherweise geheim.

Den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern der Vernissage schien das Angebot der ausgewählten Gemälde sehr gut zu gefallen. Immer wieder schauten sie die Bilder nicht nur aus dem Abstand an, sondern einige wollten es genau wissen und gingen sehr nahe ran. Die Malerin selbst sprach von einer Reise durch ihre selbst inszenierte Kreidezeit. Eine beeindruckende Reise, die viele Facetten der Malkunst widerspiegelt. Wer erleben möchte was mittels Mischtechnik alles machbar ist, sollte sich die Ausstellung unbedingt anschauen.

Hausherr Jörg Michael Simmer würdigte die künstlerische Arbeit der Malerin und freut sich, dass die Ausstellung- die Vierte seit Umbau des Eingangsbereiches der KuSch- wiederum sehr gut bei den Besuchern ankommt. In den kommenden Wochen kann man sie während aller KuSch-Veranstaltungen besuchen.

Weitere Informationen: Mobil: 0163 354 9201. Mail: lore.wellstein@gmx.de. sig/Fotos: Gerdau

Wollten wir wirklich die totalen Kriege?

Mit klingendem Spiel zogen am 1. August 1914 die kaiserlichen Truppen in einen Krieg, der die halbe Welt ins Elend stürzte. Selbst die Militärs ahnten damals nicht, was auf sie zukommen würde. Aufgehetzt von ihrem Kaiser Wilhelm II., der selber nicht in der Lage war ein Gewehr mit beiden Händen zu halten, sahen die Menschen in Deutschland diesen Waffengang als gerecht an. In den Augen eines großen Teils der Deutschen Bevölkerung sollte es ein Verteidigungskrieg werden, obwohl Deutschland selber überhaupt nicht angegriffen worden war. Österreich-Ungarn hatte den Serben im Juli des gleichen Jahres den Krieg erklärt und fand dabei die volle Unterstützung des Deutschen Kaisers.

Da Russland an der Seite Serbiens stand und Frankreich mit Russland verbündet war, erklärte Wilhelm II. auch diesen Ländern den Krieg.

Die jungen Männer fuhren lachend und winkend auf Bahnwaggons an die Front. „Auf zum Preisschießen nach Paris“ stand mit Kreide geschrieben auf einigen Wagen. Es wehten Fahnen und es wurden Gottesdienste gefeiert sowie Gott um Beistand für den Krieg gebeten.

1918, am Ende dieses wahnsinnigen Krieges, waren weltweit geschätzte neun Millionen Soldaten gefallen. Alleine in Deutschland über zwei Millionen. Eine hohe Zahl an Soldaten wurden zu Krüppeln geschossen oder trugen irreparable Schäden durch sogenannte Kampfgase davon. Unzählige Zivilisten starben zum Teil an der vorherrschenden Mangelernährung.

Die Deutschen hatten nichts gelernt

Am 1. September 1939 war es wieder soweit. Die Wunden des Weltkrieg I waren kaum verheilt, da ließ sich Deutschland, dieses Mal nicht von einem Kaiser, sondern von einem größenwahnsinnigen Führer namens Hitler erneut in den Krieg führen. Er begann mit dem Angriff auf Polen, dann Frankreich und am 22. Juni 1941 gegen die Sowjetunion (Russland). Es hatte nicht lange gedauert, bis schließlich fast alle europäischen Länder von Hitler mit Krieg überzogen wurden. Als der Reichspropagandaminister Göbbels noch 1943 die Menge im Berliner Sportpalast fragte, ob sie den totalen Krieg wollen, brüllte diese begeistert Jaaaa. Knapp zwei Jahre später, am 8. Mai 1945 lag Deutschland in Schutt in Asche. Japan, dass mit Deutschland verbündet war, streckte erst im September 1945 die Waffen. Der Abwurf zweier amerikanischer Atombomben brachte den japanischen Kaiser zum Umdenken.

Der Allfrontenkrieg kostete weltweit 60 Millionen Menschen das Leben. In dieser Zahl sind auch die sechs Millionen Menschen verzeichnet, die in Deutschen Konzentrationslager ermordet wurden. Die meisten Opfer gab es in der Sowjetunion, wo 27 Millionen Menschen ums Leben kamen. Rund 3,5 Prozent der Weltbevölkerung starb durch die Auswirkungen des II. Weltkriegs. Die Zahl der gefallenen deutschen Soldaten wird auf über fünf Millionen geschätzt. Mit den getöteten Zivilisten beläuft sich die geschätzte Zahl auf über sechs Milionen Kriegsopfer.

Wieder nichts gelernt?

Das Grundgesetz von 1949 sah eine Deutsche Armee nicht vor. Nach zwei verlorenen Weltkriegen war die Neigung in der Bevölkerung, aber auch bei Politikern äußerst gering, Deutschland wieder zu bewaffnen. Franz-Josef Strauss sagte damals: „Wer noch einmal ein Gewehr in die Hand nehmen will, dem soll die Hand abfallen.“ Und der SPD-Politiker Carlo Schmid, einer der Väter des Grundgesetzes, betonte: „Wir wollen unsere Söhne niemals mehr in die Kasernen schicken, und wenn noch einmal irgendwo der Wahnsinn des Krieges ausbrechen sollte, dann wollen wir eher untergehen und dabei das Bewusstsein haben, dass nicht wir Verbrechen begangen und gefördert haben. In einem wollen wir kategorisch sein: Wir wollen keinen Krieg mehr führen, und wir wollen darum auch keine Vorbereitungen treffen, die das Kriegsführen ermöglichen könnte, weder im politischen noch im wirtschaftlichen Sinne.“

Am 12. November 1955 wurde erneut eine Deutsche Armee namens Bundeswehr aufgestellt. Sie ist eine parlamentarische Armee, das heißt: Ein Verteidigungsausschuss aus Abgeordneten aller Fraktionen hat die parlamentarische Kontrolle über sie.

Die Bundeswehr hat nach dem Grundgesetz die Aufgabe, die Bundesrepublik zu verteidigen. Sie untersteht dem Bundesminister für Verteidigung; im Verteidigungsfall geht die Befehls- und Kommandogewalt auf den Bundeskanzler über (Artikel 115 b des Grundgesetzes).

Nach der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar.

Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft. Na, dann kann ja nichts schiefgehen. sig