Die Jagd auf die letzten Tropfen „billigen“ Sprits.

Ab Morgen, 1. September, fällt der „Tankrabatt“ an den Tankstellen weg. Wie teuer der Sprit dann wird, weiß noch niemand so genau.

Grund genug für viele Menschen in Herborn die Tanks ihrer fahrbaren Untersätze noch einmal für rund 1,89 Euro pro Liter Super 95 bis zum Rand zu füllen. Dementsprechend war auch der Betrieb auf den Anlagen.  

An einer Tankstelle standen heute Abend kurz vor 22 Uhr die Autos teils bis auf die Straße. Eine andere Tankstelle hatte ihre Zapfsäulen bereits seit heute Mittag gesperrt und verkaufte überhaupt keinen Treibstoff mehr. Ein Grund war nicht in Erfahrung zu bringen. sig

Aktuelles in Herborn

Schreibwerkstatt hat wieder geöffnet

Foto öffnen

Am Dienstag beginnt die Schreibwerkstatt der Diakonie an der Dill. Am 6. September trifft sich die Schreibwerkstatt Herborn um 18 Uhr nach der langen Corona-Pause im Haus der Kirche. Das Angebot richtet sich an Gesunde und Kranke. Es braucht keinerlei Vorerfahrungen, jeder ist herzlich eingeladen. Wir schreiben gemeinsam oder einzeln an den unterschiedlichsten Themen. In entspannter Atmosphäre genießen wir den Austausch. Wer will, teilt seine Texte mit den Anwesenden, oder verschweigt sie. Wir unterstützen und fördern uns gegenseitig in unseren jeweiligen Schreibvorhaben. Immer steht ein interessanter Schreibanlass zur Verfügung. Die Schreibwerkstatt ist ein offenes Angebot der Diakonie an der Dill. Man trifft sich jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 18-20 Uhr im Haus der Kirche, Am Hintersand 15 in den Räumen der „Tagesstätte Hintersand“. Die Abenden werden von der Lese-und Literaturpädagogin Bärbel Thomas geleitet.

Gefahrgut-LKW blockiert die A45

Ein umgekippter Gefahrgut-Lkw sorgt für große Behinderungen auf der A45. Die Autobahn ist bei Sinn blockiert. Der Unfall geschah im Bereich einer Baustelle, heute Morgen (30.08.2022)  gegen 8 Uhr.

Da er durch die Leitplanke brach, ist die BAB zwischen Herborn Süd und Ehringshausen in beide Richtungen voll gesperrt.

Die Sperrung soll angeblich noch bis in die späten Abendstunden dauern. Die Unglücksstelle kann nicht passiert werden, weil das Gefahrgut (Methylmethacrylat) noch abgepumpt werden muss.

Es sollen bei dem Unfall 100 Liter Diesel aus dem Dieseltank des LKW in die Kanalisation gelaufen sein. Auch der Diesel auf der Fahrbahn musste von der Feuerwehr gebunden werden.

Die Staus auf der A45 sind kilometerlang und auch die Ausweichstrecken über Ehringshausen und Dillenburg sind überlastet.

Die Sperrungen können über zwei Umleitungen umfahren werden: Richtung Gießen ab Herborn-Süd über die U42 oder ab Haiger-Burbach über die B277.

In die Gegenrichtung führt die U13 ab Ehringshausen an der Sperrung vorbei.

Der Kölner Fahrer wurde zum Glück nur leicht verletzt.

Methylmethacrylat (MMA) ist eine farblose Flüssigkeit mit unangenehm esterartigem Geruch. Es wird vornehmlich zur Herstellung von Acrylglas verwendet.

Uns geht es allen so gut wie noch nie?

Da schreibt eine ganz normale Bürgerin folgendes und ich denke, dass kann jeder, der den Boden nicht verlassen hat, nachvollziehen.

750 Euro Kaltmiete + 150 Euro Nebenkosten + 100 Euro Strom

sind zusammen 1000 Euro für Miete. Dann hat man eine 2-3 Zimmerwohnung.

Dazu kommen:

50 Euro für WLAN einschließlich Festnetz + 30 Euro Mobilfunk + 20 Euro Müllabfuhr

macht 100 Euro zusätzlich

1000 + 100 = 1100 Euro lediglich fürs Wohnen.

Dazu kommen die Kosten, die entstehen, wenn man zur Arbeit möchte…

… man braucht ja ein zuverlässiges Auto, kann aber keine 10.000 Euro Bar bezahlen. Also finanziert man es sich.

Das sind dann so um die 200 Euro Finanzierungskosten monatlich. Dazu kommt die Versicherung für das KFZ, rechnen wir mal mit 50 Euro im Monat nur Haftpflicht.

Alles zusammen: 250 Euro, nur um ein Fahrzeug nutzen zu können, mit welchem man zur Arbeit fahren kann. (Steuern sind nicht einmal auf den Monat umgerechnet. Die kommen auch noch dazu.

Die Zwischenbilanz: 1000 + 100 + 250 = 1350 Euro.

Bis jetzt sind das also 1350 Euro für die grundlegende Dinge, die unbedingt benötigt werden.

Auf dem Land geht es nun mal einfach nicht ohne Auto!!!

Dazu kommen bei einer einfachen Fahrstrecke von 25 km zur Arbeit 50 km Fahrstrecke täglich dazu. Das heißt, dass man somit bei 22 Arbeitstagen im Monat 1100 km fährt um zur Arbeit zu kommen. Nehmen wir mal einen Durchschnittstank, so muss man 2 Mal im Monat tanken. Das sind pauschal noch einmal 200 Euro für Sprit.

Macht zusammen: 1350 + 200 = 1550 Euro.

1550 Euro für all die oben genannten Dinge. Da hat man noch nicht mal was gegessen und getrunken, hat was zum Anziehen oder ist mit seinem Auto privat gefahren.

Nur damit man in die Arbeit kommt und eine Wohnung hat, in der man fast nicht anwesend ist, weil man sehr viel arbeitet.

Rechnet man dann für die immer höher steigenden Lebensmittelkosten 15 Euro pro Tag dazu, ist man bei rund 460 Euro.

Das ergibt: 1550 + 460 = 2010 Euro.

Ein normal arbeitender Mensch verdient im Schnitt 1700 – 1800 Euro Netto. Vielleicht auch 1900 Euro Netto.

Fehlen also trotz 10 Stunden Vollzeitjob noch 110 Euro.

Über Kino, Urlaub und Umstieg auf ein E-Auto wurde noch nicht gesprochen.

Möglicherweise kann man ja mit diesem Tipp etwas einsparen, um den exorbitanten Energiepreisen etwas von ihrer Schärfe nehmen. Auch beim Toilettenpapier sollte man in diesem Zusammenhang über Sparmaßnahmen nachdenken.

Thilo Blank-Schreiner aus Leidenschaft

Von Siegfried Gerdau

Schöne Möbel machen ein Zuhause erst zu einem Heim, in dem man sich so richtig wohlfühlt. Eher selten hat der Kunde jedoch die Möglichkeit auf Design und Verarbeitungsqualität Einfluss zu nehmen. Man kauft von der Stange was im Angebot ist, fertig. Genau hier setzt der gelernte Möbelschreiner Thilo Blank den Hebel an. In seiner Möbel-Manufaktur „Die Möbelwerkstatt Blank“ in der Herborner Westerwaldstraße 36 c (ehemals Glas-Wieler), stellt er Küchen nach Maß her, fertigt individuelle Wohnraummöbel, Badmöbel und Einbaumöbel. Die Kunden sind von Anfang an dabei und bestimmen genau nach ihren Vorstellungen, wie die schönen Stücke am Ende aussehen werden. Unter seinen geschickten Händen entstehen so Einzelstücke aus Massivholz, edle Furnier-Arbeiten und ganze Büro- und Praxiseinrichtungen.

Thilo Blank

Der 54-Jährige ist Schreiner aus Leidenschaft. Daraus macht er kein Hehl und wenn man ihn in seinem Element erlebt, bestätigt man diese Selbst-Einschätzung sofort. Er stammt aus einer alten Handwerkerfamilie. „Die hatten aber alle mit Metall zu tun und das war nicht meins“, erinnert sich der Familienvater. Schon in frühster Kindheit hielt er sich so oft es ging in der nahegelegenen Dorf-Schreinerei auf. Das war seine Welt und ist es heute noch. In der Ausbildung bei einem hervorragenden Schreinermeister, lernte er was Genauigkeit und zielgerichtetes Arbeiten bedeutet. Die Fertigkeit mit den unterschiedlichsten Holzarten umzugehen und diese mit den verschiedensten Materialien zu kombinieren, verschaffte sich der Schreinergeselle in Handwerksbetrieben und bei einem Küchenmöbel-Hersteller.

Thilo Blank verinnerlicht so die gesamte Bandbreite des Möbelschreinerhandwerks. Auch der Innenausbau von Häusern, gehörte für ihn wie selbstverständlich dazu. Ehrlichkeit, Offenheit und Höflichkeit im Umgang mit seinen Kunden, sind für ihn eine selbstverständliche Maxime. So ist es für Blank auch selbstverständlich, dass er diesen die beste Beratung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu Teil werden lässt.

Eine neue, von ihm persönlich gefertigte und natürlich auch eingebaute Küche, ist absolut erschwinglich. Oftmals rät Blank aber auch, lediglich die komplette Front zu erneuern. Dieses von ihm Facelifting genannte Verfahren, baut auf dem Grundgerüst der vorhandenen Küche auf, die bereits nach kurzer Zeit nicht mehr wieder zu erkennen ist. Das Schöne daran sind die hochwertigen Materialien und die modernen, innovativen Fertigungsverfahren in seinem Betrieb. Es muss nichts herausgerissen werden. Auch die Küchengeräte können an ihrem Platz bleiben. Der Kunde spart dadurch bis zu zwei Drittel vom Preis einer komplett neuen Küche.

Einbaumöbel sind besonders dann, wenn das Haus verwinkelt ist und viele Ecken hat, die unbedingt genutzt werden sollen, kein einfaches Thema. Bei diesen Arbeiten kann ein guter Möbel-Schreiner seine handwerklichen Fähigkeiten erst so richtig unter Beweis stellen. „Die Möbelwerkstatt Blank“ hat in den acht Jahren ihres Bestehens auch diese Arbeiten immer zur vollsten Zufriedenheit ihrer Kunden auch überregional erledigt. Zahlreiche komplette Büro-, Laden und Praxiseinrichtungen aus dem Hause Blank in Herborn sind schon lange Zeugnisse hoher Handwerkskunst.

Die 49-jährige Ehefrau des Firmeninhabers Katja Blank, ist der „Schöngeist“ des Handwerkunternehmens. Ihre Gestaltungsvorschläge sind für Thilo Blank von großer Wichtigkeit und werden gerne von ihm gehört. „So ganz nebenbei“ betreibt sie am Firmensitz eine schöne Ausstellung mit tollen Accessoires, rund um die Wohnraumausgestaltung. Deko-Galerie am Ende des Artikels

Der Möbelbau für gewerbliche und private Kunden ist sozusagen die Königsdisziplin der „Möbelwerkstatt Blank“. Hochwertige Möbel nach Maß für alle Wohn- und Lebensbereiche in allerbester Qualität aus der handwerklichen Fertigung von Blank, sind trotz bester Materialien und einem individuellen Design bezahlbar. Darauf legt der Chef größten Wert. Mondpreise entsprechen nicht seiner Vorstellung von einem ehrlichen Handwerker.   Kontakt. Phone: 02772 5751515. Mobil: 0151 5854 3548. Mail: mail@moebelwerkstatt-blank.de. Web: www.moebelwerkstatt-blank.de.   

Öffnungszeiten: Freitag von 14 bis 18 Uhr. Samstag von 9 bis 13 Uhr.

Montag bis Donnerstag variabel geöffnet. Termine sind jedoch nach

telefonischer Absprache (0151 5854 3548) jederzeit möglich.

Auch über das Kontaktformular auf der Homepage www.moebelwerkstatt-blank.de

können Termine problemlos vereinbart werden.

Die Möbelwerkstatt Blank-Deko

Journalisten haben keinen Erziehungsauftrag

Medien sind Dienstleister ihrer Leser, Zuhörer und Zuschauer. Das haben meine Kollegen (Kelle anm.red.) und ich damals in der Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ gelernt. Wir Journalisten haben keinen Erziehungsauftrag, wir haben die Wirklichkeit abzubilden und gegebenenfalls – klar getrennt – zu kommentieren. Good old Times, so möchte man heute sagen, in einer Zeit, in der die meinungsführenden Medien in Deutschland inzwischen allesamt einer linksgrünen, woken Agenda ganz willfährig zu folgen scheinen.

In öffentlichen-rechtlichen Nachrichtensendungen und Laberrunden, die sich selbst als „Talkshow“ bezeichnen, werden alle Regeln außer Kraft gesetzt, die seriösen und unabhängigen Journalismus ausmachen. Allen voran den Leitsatz, den uns als schreibender Zukunft der große Hanns-Joachim Friedrich hinterlassen hat, als er mahnte, Journalisten dürften sich niemals mit einer Sache gemein machen, selbst wenn es eine gute Sache ist.

schrieb KLAUS KELLE in seiner Online-Tageszeitung The GermanZ am 12. AUGUST 2022

Klaus Kelle ist Kolumnist und Medienunternehmer. Der gelernte Journalist hat in 30 Jahren Berufstätigkeit u. a. für Medienhäuser wie Axel Springer, Gruner & Jahr und den norwegischen Schibsted Konzern gearbeitet. Heute schreibt er politische Kolumnen und Kommentare für Zeitungen und Web-Blogs.

Mir war es Wert, diese Sätze auszugsweise hier in meinem Blog abzudrucken. Es ist gut, dass man immer wieder an diese Maxime erinnert wird. sig

Wochenmarkt in Herborn

Von Siegfried Gerdau

Es ist Freitagmorgen. Die kleine Stadt an der Dill ist bereits erwacht. Der Wetterbericht verspricht einen sonnigen Tag, so wie man ihn Mitte August erwarten kann. Auf dem Kornmarkt, dem zentralem Platz in der Altstadt herrscht emsiges Treiben. Die ersten Händler bauen ihre Stände auf. Ein paar Frühaufsteher sind unterwegs und tauschen die neusten Nachrichten miteinander aus. Der Herborner Markt am Freitag gehört zur Stadt wie das majestätische Rathaus, die Hohe Schule oder das Schloss. Hoch über der Stadt steht das ehrwürdige Bauwerk und schaut dem Treiben mit stoischer Ruhe zu. Gerade hat der Mann mit der Gitarre und den Federn am Hut seinen Platz eingenommen. In den zahlreichen Cafés der Innenstadt rüstet man sich auf den zu erwartenden Ansturm.

In der Hauptstraße, gleich gegenüber der Figurengruppe mit dem kleinen Heinz, der Katzenmarie und dem Begründer des Herborner Trödelmarkt Ernst De la Motte, werden Blumenkübel geschleppt und die Transportwagen rattern mit lautem Getöse über das Kopfsteinpflaster. Der Blumenhändler aus dem Siegerland ist das Zugpferd des Marktes und sich seiner beherrschenden Stellung durchaus bewusst. Von weit her werden im Laufe des Tages die Menschen seinen Stand besuchen und so gut wie immer ein Schnäppchen machen. Auch der Standgebühreneintreiber, respektive der Stadtsäckel, kommt auf seine Kosten. Ungeachtet der Tatsache, dass durch die Ferienzeit auch der Umsatz bei den Marktleuten etwas zurückgeht. Die Gebühr ist in jedem Fall fällig. Die drei Eisdielen der Stadt haben ihre Behältnisse bis zum Rand gefüllt. Eis geht in dieser Jahreszeit immer. Zwar sind die Bällchen ein wenig teurer als früher, aber was ist nicht teurer geworden in dieser unsicheren Zeit.

Dieses und weitere Themen, wie das Schicksal des Wildgeheges und die Überlegung die gesamte Innenstadt autofrei zu machen, streifen die Besucher höchstens am Rande. Es ist der wöchentliche Herborner Feiertag und den will man sich nicht mit solch unliebsamen Gesprächen kaputtmachen. Schon bald werden die hungrigen Pausengänger bei Toni, der in Wirklichkeit Timo heißt, Schlange stehen, um seine legendäre Wurst zu kaufen. Auch das ist Kult und darauf sind die Herborner Stolz. Die altehrwürdigen Fachwerkhäuser sind für Touristen gern gesehene Fotomotive und wenn jeder Druck auf einen der Auslöser einen Splitter Holz entfernen würde, wäre die historische Altstadt platt. In den Restaurants der Stadt bereiten sich die Köche auf das Mittagessen vor. Die Bäcker hingegen haben ihr Geschäft mit den leckeren Herborner Brötchen schon gemacht. Während die zahlreichen Einzelhändler Tür und Tor ihrer Geschäfte öffnen und die Markisen herunterkurbeln, legen die Stadtpolizisten ihre Uniformen an. Ordnung muss sein und darauf achten sie. Ein paar Tauben picken lustlos in den Pflasterfugen. Noch sind Krümel Mangelware, aber das ändert sich bald.

Die Auto-Poser und Asphaltmachos ruhen sich noch von diversen Rennen der vergangenen Nacht auf Herborns Straßen aus. Ihre Boliden müssen erst am Montag zu den Autoverleihern zurück, da kann man noch einmal richtig aufdrehen. Wie gut, dass die Augen des Gesetzes zur Rasenszeit meist schon geschlossen sind.

Wie idyllisch ist es dagegen heute auf den Straßen und Plätzen der Stadt. Lediglich die Parkplätze sind rarer als an anderen Tagen. Wer schlau ist kommt mit dem Bus oder wer im Tal wohnt, mit dem Fahrrad. Beim Blumenkauf könnte das jedoch ein Problem werden. Bei den günstigen Preisen kann man kaum widerstehen und so sieht man immer wieder Marktgänger mit Armen voll Blumen zu ihren fahrbaren Untersätzen eilen. Die angetrauten Ehefrauen machen den Weg frei und sorgen für die Übersicht.

In der Hauptstraße testen die Herren der Schöpfung die ausgestellten Strandkörbe. Die sind nicht nur schick, liegen im Trend und an Bequemlichkeit kaum zu überbieten. Die Damen, haben die Waren ihrer Begierde im Trockenen und zeigen sich deshalb großzügiger als sonst. Wenn sich das nicht wiederholt, sei‘s drum. Man muss den Männern ja auch mal was gönnen. Den Geschäftsabschluss verfolgen sie nicht mehr. Die Parfümerie duftet dermaßen verführerisch und bei der stolzen Summe für den Korb, wird doch sicherlich ein edles Parfümchen für sie drin sein.

Mittlerweile schweben die Düfte von Bratwürstchen und Co durch die Stadt. Auch den Stand mit den Fischbrötchen steuern viele Hungrige an- man soll ja mindestens einmal in der Woche Fisch essen. Aber Halt, der ist ja gar nicht da. Auch der Fischhändler vom Rhein hat scheinbar Urlaub. „Im Sommer geht der Fisch nicht ganz so gut“, sein Resümee und da liegt es auf der Hand einfach mal frei zu machen.

Auf dem Holzmarkt hat mittlerweile Deutschlands beste Anhängerfahrerin ihren Käsetruck gekonnt eingeparkt. Vielen Herren bleibt vor Staunen der Mund offen, angesichts dieser Fahrkünste. Der Bio-Obst-und Gemüsehändler gegenüber, glänzt ebenfalls durch Abwesenheit. Freitag ist auch in Theos Holzmarktküche Fischtag. Die Riesenportionen verlassen im Sekundentakt den kleinen Gourmettempel. Immer wieder halten die Markbesucher Ausschau nach Frieda der Gans und Aushängeschild des Wochenmarktes. Die Dame ist leider einem Fuchs im heimischen Stall zum Opfer gefallen und ihr Herrchen Wolfgang Schäfer hat auch den Dirigentenstab übergeben. Wenn man Glück hat, sieht am ihn höchstens mal aus Besucher in der Stadt. „Alles hat seine Zeit“, steht schon in der Bibel. Fotos: Gerdau

50.000 Euro für Hilfsprojekte im Flutgebiet

Rittal Foundation fördert soziale Vereine im Ahrtal
Mit der Rekordsumme von 930.000 Euro helfen die Mitarbeitenden der Friedhelm Loh Group und die Rittal Foundation den Betroffenen der Flutkatastrophe seit Sommer 2021 in der größten Not. Jetzt hat die gemeinnützige Stiftung der Unternehmensgruppe weitere 50.000 Euro an zwei Initiativen übergeben: Die Vereine „ahrlotsen e.V.“ und „Spenden-Shuttle“, die betroffenen Menschen im Ahrtal eine starke Stütze im Alltag sind.
Herborn, 10. August 2022 – Mehr als ein Jahr liegt die Flutkatastrophe vom Sommer 2021 inzwischen zurück. Doch die Bilder werden uns wohl nie aus dem Kopf gehen. Im Ahrtal und in Teilen Nordrhein-Westfalens ließen 184 Menschen in den Wassermassen ihr Leben, Tausende verloren über Nacht ihr Zuhause. Die Bilder und Berichte vom Leid der betroffenen Menschen lösten eine beispiellose Spendenbereitschaft aus. Auch die Beschäftigten der Friedhelm Loh Group und Inhaber Prof. Friedhelm Loh sammelten innerhalb kürzester Zeit 930.000 Euro für die Flutopfer, die höchste Spendensumme in der Unternehmensgeschichte. Die Verteilung der Gelder übernimmt die Rittal Foundation, um Hilfsprojekte in den Bereichen Sozialprojekte, Kitas, Schulen, Jugendhilfe und Hilfswerke zu fördern. Darüber hinaus kam ein Teilbetrag über Spendenkonten von Kommunen, Kirchen und Hilfswerken Privatpersonen auf direktem und schnellem Weg zugute. Jetzt hat die gemeinnützige Stiftung um Geschäftsführer Rainer Reissner und Markus Betz, Vorsitzender des Stiftungsvorstands, zwei weitere Projekte im Ahrtal mit jeweils 25.000 Euro bedacht.
Ein Teilbetrag erreichte den Verein „ahrlotsen e.V.“. Die freiwilligen Helfer unterstützen als Ansprechpartner betroffene Menschen im Ahrtal mit direkter Hilfe und wirksamen Lösungen bei Anliegen rund um den Wiederaufbau und die Versorgung – von Sachspenden bis zur Vermittlung von Dienstleistungen. Dazu zählt auch die Initiative „vereint die vereine“. Ihr Ziel: Sportvereine im Ahrtal zusammenzubringen und gemeinsam auf den schnellen Wiederaufbau von Sportstätten, zum Beispiel öffentlichen Bolzplätzen, hinzuwirken. „Dank Ihrer Spende können wir das Projekt Sportbox umsetzen. Hier können sich Betroffene Sportgeräte für Aktivitäten im Freien ausleihen“, erzählt Isabel Haunhorst, Vorsitzende der „ahrlotsen“. „Da viele Sportstätten zerstört wurden, haben die Menschen so die Möglichkeit, sich zu bewegen, Spaß zu haben und vorübergehend ihren Alltag hinter sich zu lassen.“
Zweiter Spendenempfänger ist der Verein „Spenden-Shuttle“, hervorgegangen aus dem Helfer-Shuttle, das nach der Flut über 250.000 helfende Hände ins Ahrtal gebracht hat. Gutes für die Gemeinschaft tun – das ist der Antrieb, mit dem der Verein nachhaltig Lücken füllen möchte, die die Kommunen nicht schließen können. Neuestes Projekt ist der Jugendtreff „MegAHR“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die umgebaute ehemalige Containeranlage bietet insbesondere Jugendlichen zweimal pro Woche eine Anlaufstelle, gemeinsam Zeit zu verbringen – mit Spielen, Büchern, Billard- und Kickertisch. „Mit Ihrer Unterstützung tun Sie hier wirklich Gutes. Jeder Cent ist es wert, wenn wir dafür Menschen zusammenführen und ihnen eine kleine Auszeit schenken können“, bedankt sich Vorsitzender Guido Henseler. Mit den Hilfsmitteln wollen sie den auf Sand angelegten Außenbereich, aktuell bestehend aus Palettenmöbeln und einer Tischtennisplatte, weiter gestalten und zum Beispiel um ein Basketballfeld erweitern. Direkt neben dem Jugendtreff betreibt der Verein den Indoorspielplatz KinderpAHRadies. Hier können „Flutkinder“ ihre Erlebnisse für ein paar Stunden ausblenden. „Viele Mitarbeiter in den Rathäusern sind selbst betroffen und überfordert. Da fallen Freizeitaktivitäten für Kinder natürlich hinten runter“, erklärt Guido Henseler. Finanziert wurde die Einrichtung aus Spenden, darunter 25.000 Euro von der Rittal Foundation, die sie Anfang des Jahres übergeben hat.Bis Ende Februar hatte die Stiftung bereits rund zwei Drittel der Spendensumme von 930.000 Euro an Initiativen in den Flutgebieten ausgezahlt – orientiert an ihren drei Förderbereichen Bildung/ Erziehung, Diakonie/ Soziales sowie Kultur und Wissenschaft. „Unser Ziel war es, Hilfe schnell dahin zu bringen, wo sie zeitnah und trotzdem nachhaltig die Situation verbessert. Dazu standen und stehen wir von Anfang an in engem Austausch zu Betroffenen und Projekten vor Ort“, berichtet Rainer Reissner. Bis die Folgen dieses Jahrhunderthochwassers beseitigt sind, benötigen die Menschen im Ahrtal zwar noch einen langen Atem, doch mit dieser Solidarität und Anteilnahme im Rücken haben sie jetzt wieder zwei Schritte nach vorn geschafft.
Auch an den Vereins „Spenden-Shuttle“, übergibt die Rittal Foundation eine Spende in Höhe von 25.000 Euro, die dem Jugendtreff „MegAHR“ zugutekommt. Von links Guido Henseler, Rainer Reissner und Markus Betz. Text und Foto: Rittal

Neues Näh-Kästchen in Herborn eröffnet

Der Dillenburger Nähmaschinenspezialist (Näh-Kästchen) Michael Lippelt hat vor wenigen Tagen in der Herborner Hauptstraße 31 (ehemals Bäckerei Nentwich) eine Zweigstelle eröffnet. Das Hauptgeschäft in der Maibachstraße 7 (am Dillenburger Parkhaus) ist auch weiterhin mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr geöffnet. Darüber hinaus ist Michael Lippelt jederzeit, nicht nur für seine Dillenburger Kundschaft, telefonisch zu erreichen.

Michael Lippelt

In beiden Näh-Kästchen werden nicht nur Nähmaschinen aller bekannter Marken wie Singer, Brother, Pfaff, Toyota der Husqvarna verkauft, sondern auch repariert. Dabei ist völlig unbedeutend, wo diese erworben wurden. Der Reparaturservice, der im Haus Näh-Kästchen bereits seit 51 Jahren angeboten wird, hat einen hervorragenden Ruf weit über die regionalen Grenzen hinaus. Lippelt verkauft ausschließlich Marken von denen der Fachmann persönlich überzeugt ist. „Die Kunden sollen sicher sein, bei mir nur Maschinen zu erwerben, die eine hohe Funktionalität besitzen und dies über viele Jahre hinweg.“

Wer seine Nähmaschine mit all ihren Möglichkeiten kennenlernen und perfekt beherrschen möchte, kann in der Lahn-Dill-Akademie Dillenburg bei Lippelt die Kurse, „Wie bediene ich eine Nähmaschine“ besuchen. Ratschläge und Tipps für den Umgang mit der irgendwo gekauften oder auch ererbten Maschine, erhält man auch in einem seiner Näh-Kästchen. Die fachliche Beratung stehe überhaupt an erster Stelle und die sei völlig vom Erwerb einer Nähmaschine losgelöst, sagt der 60-Jährige. 

Die Öffnungszeiten des Herborner Näh-Kästchen: Dienstag, Donnerstag und Samstag von 9 bis 12.30 und Freitag von 9 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen per Handy: 0170 2016 325. Mail: naehkaestchen.lippelt@gmx.de sig/Fotos: Gerdau

Michael Lippelt im Kundengespräch vor seinem neuen „Näh-Kästchen“ am Herborner Marktplatz.

Umfrage: SPD verliert wieder Punkte – Union baut Vorsprung aus

titelte T-Online gesternWenn  (04. 08.2022)

Meinung

Kein Wunder, dass die SPD immer mehr absackt. Man hört und sieht nichts mehr von der einstigen Volkspartei und in den Medien sind fast ausschließlich die Grünen präsent. Wenn jetzt die CDU ihr konservatives Profil deutlicher schärfen würde, könnte sich das Kräfteverhältnis noch sichtbarer zu ihren Gunsten verschieben. Die Menschen im Land brauchen endlich klare Antworten auf ihre drängenden Fragen und keine Phrasendrescherei. Sie brauchen keine Spruchbeutel, die ihnen sagen, wie lange sie duschen dürfen und dass sie ruhig ein wenig für den Frieden frieren können. Sie brauchen vor allem keine gut alimentierten Dilettanten an den Schalthebeln der Macht.  Es interessiert höchstens ein paar Ideologen, ob Deutschland alleine die Klimakatastrophe aufhalten kann. Die Welt wird eben nicht am Deutschen Wesen genesen. Dies gelang noch nie. Jetzt geht es um die wirtschaftliche Existenz und um den sozialen Frieden im Land.

Noch halten die Menschen still, obwohl vielen in den unteren Einkommensschichten das Wasser schon bis zum Hals steht. Sie wollen wissen, ob sie im kommenden Herbst und Winter ihre Gas-und Stromrechnungen bezahlen können und ob es genügend Energie für die Privathaushalte und vor allem die deutsche Wirtschaft gibt. Sie fragen sich, wie lange sie die ständig steigenden Lebensmittelpreise noch zahlen können. Sie wollen nicht hören, dass man überlegt, sie mit 70 noch arbeiten zu lassen. Sie wollen auch nicht ständig mit Horrormeldungen über bevorstehende Virusinfektionen überflutet werden. Vor allem wollen sie nicht hören, dass man mit Krieg den Frieden herbeibomben kann. Das deutsche Volk hat seine Lektion gelernt und begriffen, welches Leid „Großdeutschland“ über die Welt gebracht hat. Das wollen die Menschen nicht wiederholen und man hat man ihnen in den Nachkriegsjahrzehnten gründlich genug klargemacht, wie verbrecherisch das Nazi-Regime war. Wir haben gelernt, dass Krieg niemals gerecht und richtig ist. Vor allem begriffen wir, dass Angesichts der riesigen atomaren Bedrohung ein Krieg mehr denn je nur einigen Kriegstreibern und der Waffenindustrie dient. Der Rest bleibt auf der Strecke, auch wenn er auf der „richtigen Seite“ stand. Deutschland will auch nicht, dass Menschen in einem anderen Land für die deutsche Sicherheit zur Schlachtbank geführt werden. Wir hatten es geschafft unseren Kindern beizubringen, dass sie ihre Meinungsverschiedenheiten verbal austragen müssen. Das ist Diplomatie im Kleinen und sollte auch im Großen möglich sein. Wir haben Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet, obwohl wir uns lange dagegen gewehrt hatten. Heute sagen uns die, die sich noch vor wenigen Jahren auf Demos mit der Polizei wegen Wiederbewaffnung und atomarer Aufrüstung prügelten, „das war alles gestern.“ Und die einstigen Ostermarschierer tönen im Brustton der Überzeugung: „Heute geht es um die Zeitenwende und da darf man schon ein wenig bewaffnet sein und sich mit diesen Waffen zur Wehr setzen. Man habe die Wehrdienstverweigerer und Friedensmarschierer immer falsch verstanden und wenn sie junge Soldaten beleidigt und verachteten, sei das ja alles so nicht gemeint gewesen. Die kurze Epoche, der deutschen Gewaltlosigkeit steht offenbar wieder auf dem Prüfstein und die Partei, der es seit weit über hundert Jahren vor allem immer um die soziale Gerechtigkeit ging, schaut mehr oder weniger tatenlos diesem Treiben zu. Regieren geht anders und darf sich nicht im Anschauen von Gasturbinen erschöpfen. Wenn der Grüne Schwanz weiter mit dem Roten Hund wackelt und dem das scheinbar nicht mal auffällt, stimmt etwas ganz und gar nicht

Von Siegfried Gerdau