Husum du Schöne

Donnerstags ist Wochenmarkt in der kleinen (grauen) Stadt am Meer. Fast die gesamte Innenstadt ist von Ständen belagert. Neben Wurst-,Bäcker und Blumenhändlern präsentiert sich die gesamte Bandbreite alldessen was der Mensch so braucht.

Am Erdbeerstand krakeelt ein Händler in Fischmarktmanier. Unter die Einwohner von Husum und Umgebung mischen sich Touristen aller Herren Länder. Im Hafen spazieren Sehleute und genießen die tolle Atmosphäre. Hafen Kaffee 2hat man einen tollen Blick auf das ganze Geschehen.

Stände ohne Ende zeichnen den Husumer Wochenmarkt aus.

Petra Althausen die Chefin der einladenden Gastlichkeit betreibt es seit fünf Jahren mit stetig wachsendem Erfolg. „Wir bieten „Bodenständiges“ und das lässt sich schmecken.

Ihr Markenzeichen sind mit viel Liebe servierte Produkte. Auch beim Service spürt man förmlich das Herzblut, mit dem das Café geführt wird.

Petra Altenhausen betreibt das Husumer Hafen-Kaffee seit 5 Jahren.

Der bedeckte Himmel scheint keinen der Stadtbesucher abzuschrecken. Der fast unüberschaubare Wochenmarkt zieht ebenso wie das Ambiente der Theodor Storm-Stadt. Bereits im vergangenen Jahr fiel mir die friedliche Koexistenz von Radfahrern, Fußgängern und PKW auf. Alles wuselt umeinander und niemand fühlt sich beeinträchtigt. Zonen, wo Passanten streng von anderen Verkehrsteilnehmern getrennt werden, gibt es kaum.

Dennoch klappt alles und auch die Luft kann man atmen.

Der Wochenmarkt zieht auch Touristen an.

Eine Gesangsgruppe nervt mit ihrem pausenlosen Lied von Maria, aber auch das gehört dazu. Den vielen Sprachfetzen nach zu urteilen, haben die Schulferien in NRW begonnen. Es sind aber überwiegend mittelalte und ältere Touristen unterwegs. Die Jüngeren zieht es eher nach St. Peter-Ording, an die Sandstrände. Mit der Bundesbahn fahren wir schon bald wieder zurück, in unser beschauliches Städtchen Tönning. Wir sind stolz darauf unser motorisiertes „Feriendomizil“ 6 Wochen lang nicht einmal bewegt zu haben. Das ist klimaschonend und nachhaltig. Am Himmel über uns herrscht hingegen reger Flugverkehr von Sportflugzeugen, Learjets und Hubschrauber in Richtung der Nordfriesischen Inseln.

Der Klabautermann möchte gerne weiterlaufen, aber die Bronze macht nicht mit.

Für diese Menschengruppe gilt schneller, weiter höher, ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt. sig

Urlaub in Tönning Juni 2023

Mittwoch 28. Juni

Die Inseln sind für dieses Mal gestrichen. Wir haben am Eiderblick noch ein paar Tage zugelegt. Ist es Nostalgie oder einfach nur Wohlfühlen, wir bleiben noch bis Freitag. Heute Morgen stellte sich die Tönninger TAFEL auf dem Markplatz vor.

Auch das Service-Mobil lud zur Besichtigung ein.

Viele ehrenamtlich Tätige, darunter auch zwei Azubis mit ihrem Meister aus einer Kochschule aus Albersdorf, gaben sich ein Stelldichein. Die Köche hatten Chilli con Carne und Gemüsesuppe kreiert und die Besucher, ob bedürftig oder nicht, schlugen kräftig zu.

Auf dem Tönninger Maktplatz lockte die lange Tafel mit leckerem Essen.

Die Tönninger Bürgermeisterin Dorothe Klömmer eröffnete die „Lange Tafel“ und begrüßte neben der Diakonie-Beauftragten Adelheit Marcinczki auch die Leiterin der Eiderstädter Tafel Ina Hinrichsen.

Die Tönninger Unternehmerin engagiert sich in ihrer Freizeit für Bedürftige

Die Unternehmerin organisiert neben ihrer Tätigkeit im eigenen Betrieb,  die Versorgung bedürftiger Menschen mit gespendeten Nahrungsmitteln. Sie bedauerte, dass sich immer weniger Ehrenamtler in den Dienst dieser humanitären Sache stellen. Ihre Mitstreiter würden hingegen immer älter.

Heute Abend findet das große Krabbenpulen im alten Packhaus am Hafen statt. Dieser Event dürfte viele Liebhaber der immer teurer werdenden Delikatess anlocken.

Seit Wochen werden in Tönning und Umgebung Glasfaserkabel für schnelles Internet verlegt. Wir sind beide davon fasziniert, mit welch hohem Tempo diese Arbeiten vonstatten gehen.

Dennoch, der Fachkräftemangel ist hier an der Küste kein kleines Problem. Noch viel schlimmer ist es auf den Inseln wie Sylt. Es ist ein Teufelskreis. Die außerirdischen Immobilienpreise in deren Folge auch die Mieten rasant steigen, locken nicht gerade junge Familien an.

Geld verdienen können hingegen Ferienhausbesitzer und Pensionsbetriebe.Der Run auf die deutsche Küste ist groß und mancher Tourist stellt fest, dass es sich auch in Deutschland urlauben lässt.

Die relative Leere des Platzes täuscht. Schon wenige Stunden später war er wieder gefüllt. Wohnmobilisten sind reisefreudig.

Auch der Trend zum Campen, der seit Corona regelrecht explodiert ist, hält an. Die vollen Campingplätze und Stellplätze sprechen eine deutliche Sprache. Obwohl der Kauf oder das Mieten von Wohnmobil und Co ein teures Vergnügen ist, schätzen die Anhänger dieser Urlaubsform die „große Freiheit“ , die sich jedoch immer mehr genau davon entfernt.

Eine neue Wolkenfront ist über der Eider im Anmarsch.

Die ganz große Hitze ist hier in Deutschlands Norden erst einmal vorbei. Den Landwirten hat der Regen in den vergangenen beiden Nächten wenig Entspannung gebracht. Auch der vermutete Ansturm aus NRW hält sich in Grenzen, aber die Ferien haben ja gerade erst begonnen. Die Mauersegler fliegen extrem tief. Es wird vermutlich noch Regen geben. Für die Natur und die Nordfriesen wäre es ein Segen. Morgen geht es noch einmal mit dem Zug nach Husum und am Freitag mit dem WoMo nach Büsum. Am Samstag wollen wir der Käserei in Sarzbüttel bei Heide einen Besuch abstatten. Hoffentlich überschreiten wir danach nicht unser zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. sig

Rentenanpassung mit Fallstricken

Übernommen vom Steuerberatungsbüro Ralf Hartmann, Driedorf

Die diesjährige Rentenanpassung fällt zwar deutlich höher aus als in den Vorjahren, liegt aber unter der aktuellen Inflationsrate.

Zum 1. Juli erhalten Rentnerinnen und Rentner mehr Geld. Am 16. Juni 2023 hat der Bundesrat der entsprechenden Verordnung zugestimmt. Die Erhöhung beträgt 4,39 % im Westen und 5,86 % im Osten. Damit gilt künftig ein einheitlicher Rentenwert von 37,60 Euro in ganz Deutschland. Bisher gab es noch unterschiedliche Rentenwerte, sie wurden aber seit Juli 2018 schrittweise angeglichen. Ursprünglich sollte es erst ab Juli 2024 einen einheitlichen Rentenwert geben. Aufgrund der gestiegenen Löhne und der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wird die Angleichung nun schon ein Jahr früher als gesetzlich geplant erreicht.

Auch wenn die diesjährige Anpassung noch unter der aktuellen Inflationsrate liegt, weil für die Rentenanpassung immer die Lohnentwicklung des Vorjahres entscheidend ist, ist die Anhebung doch so hoch, dass viele Rentner erstmals eine Steuererklärung für dieses Jahr werden abgeben müssen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Rentenanpassungen immer in voller Höhe steuerpflichtig sind und nicht teilweise von der Steuerpflicht befreit sind, wie das für die anfängliche Rente gilt.

Unmut zeigt Wirkung

Kommentar

Die etablierten Parteien, gleich welcher Couleur zeigen sich entsetzt über die Wahl eines AfD-Politikers zum Landrat eines ostdeutschen Kreises. Gleichzeitig sprechen sie über der Hälfte der Wähler den Verstand ab. Es wird in den Medien getrommelt was das Zeug hält, aber scheinbar vergebens. Die ostdeutsche Bevölkerung weiß genau, was Demokratie Wert ist und wie wichtig die Einflussnahme auf die Regierenden mit demokratischen Mitteln ist. Die Beschimpfungsorgien wegen den Montagsmarschierern 2.0 füllten ganze Zeitungsseiten. Verstanden haben das die Wenigsten. Als sie einst marschierten und das DDR-Regime damit zu Fall brachten, wurden sie frenetisch umjubelt

Jetzt haben sie einen AfD-Mann gewählt und damit in den Augen der anderen Parteien und großen Teilen der Medien eine Sünde begangen. Gut, so kann man denken, aber ist das der richtige Weg, um vermeintlich Schaden vom deutschen Volk fernzuhalten? Vermutlich nicht, wenn man die statistischen Tabellen über das voraussichtliche Wahlverhalten der Menschen betrachtet.

Ausgrenzung ist der Nährboden für extreme politische Lager. Ich wende  mich mit aller Kraft gegen Hetzer und Verunglimpfer, aus dem linksgrünen Lager, die mit leichter Hand ihre ehernen Grundsätze in Sachen Wehr-und Kriegsdienstverweigerung über Bord warfen und sich nun als die allein Seligmachenden aufspielen. Die mitdenkenden Menschen im Land, mögen sie noch so unpolitisch sein, wollen nicht bevormundet werden und sich auch nicht ständig verunglimpfen lassen. Überall dort, wo sie ihr GGesetzlich verbrieftes Demonstrationsrecht in Anspruch nahmen und nehmen, werden sie als Demokratiefeinde und hirnlose Nazihorden beschimpft.
So treibt man ganz normale, anständige Bürger von den etablierten Parteien weg. Die Umfrage-Ergebnisse sprechen Bände.
Das ist die eine Seite der angerosteten Medaille. Regierungstätigkeit, die von den Protagonisten selber, wie auch vom Volk, nicht verstanden wird, schafft Unmut, Unverständnis und Zukunftsängste.
Gesundheits-und Umweltminister schüren Ängste und drohen mit unmittelbar bevorstehenden Katastrophen, als wenn die Bevölkerung, wenn sie denn neutral informiert wird, nicht selber diese Geschehnisse einordnen könnte.
Politiker jeglichen Geschlecht, ohne Lebens-oder Berufserfahrung und teils mangelhafter Bildung, spielen sich als Ernährungsberater, Bildungsexperten, Miltitärische-und Wirtschafts-Fachleute auf. Es wird um Posten gefeilscht, Gelder ins eigene Portemonnaie oder in die Taschen von „Experten“ geschoben.
Überall dort, wo Menschen im eigenen Land unterstützt werden müssten, werden lächerliche Angebote (Mindestlohn soll um 41 Cent gesteigert werden) gemacht, die an Verarsch…grenzen.
Während die Polit-Prominez, allen voran die Außenministerin, per Düsenflugzeugen sich pausenlos die Welt anschaut, erklärt man Bürgern, wie frevelhaft ihre Heizungen das Erdklima beeinflussen. Die Fahrzeuge, die im Laufe der Jahre immer sauberer wurden, werden verteufelt und nur wer auf die in höchstem Maße „umweltfreundlichen“ E-Antriebe umsteigt, ist ein guter Mensch. Wer hier Zweifel anmeldet und auf unmenschliche Abbaumethoden von Kobalt und Co hinweist, „hat keine Ahnung.“
Wer jedoch auch nur die geringsten Zweifel an Klimaveränderungen äußert, dem wird der Verstand völlig abgesprochen. Wen wundert bei all diesen wenig positiven Aufzählungen, dass das „Wahlvolk“ die Nase voll hat und nach Lösungen sucht.
Die einzige Lösung sind nach meiner Meinung Politiker, die Ahnung davon haben was sie tun und wissen was sie Wirtschaft und Gesellschaft antun, wenn sie nur ihr eigenes Wohl im Auge haben und ihre teils wirren Ideen durchsetzen wollen. sig

Urlaub in Tönning 24. Juni

Dorothe Klömmer, (CDU) die Bürgermeisterin von Tönning, eröffnete das Ringreiten, das in diesem Jahr zum 200. Mal stattfindet.

Dorothe Klömmer eröffnet die Reiterspiele.

Tönning hat 5100  Einwohner und die stehen alle hinter ihren Ringreitern und Reiterinnen. Kirian Hagens, der letztjährige König, kann seinen Titel nicht verteidigen. Das sieht das Reglement nicht vor.

Die Aufstellung der Pferdesportler auf dem Marktplatz.

Moin werde ich begrüßt, meine Antwort ist Moin, so laufe ich nicht Gefahr als Vielsnaker eingestuft zu werden. Ich sitze an einem Tisch vor dem Café Balzer in einer fröhlichen Einheimischen-Runde.

Der Marktplatz leert sich wieder.

Ich habe viel gelernt von dem Bayer aus Holzkirchen, der vor über 50 Jahren hier oben im Norden seine Frau kennenlernte und geblieben ist. „Das erste was ich lernte, war das Platt snaken“, veriet er mir. Das sei ihm wichtig gewesen. Heute hört man nicht mehr, dass er in Bayer zur Welt kam. Jeder kennt jeden in dem kleinen Luftkurort. Das macht es aus, hier gut zu leben. Hier gibt es alles, was der Mensch so braucht. Lediglich ein wenig mehr Industrie könnte sich ansiedeln. Die Voraussetzungen sind optimal.

Die Ringreiter sind in den Park geritten und der Wettkampf hat begonnen. Die Reiter müssen hoch zu Roß mit einer Lanze einen Ring in 2 Euro-Größe aufspießen.

Drei Mal hintereinander muss das klappen und jedesmal wird der Ring kleiner. Beim 3. Mal hat er nur noch die Größe, das gerade noch eine Zigarette durch passt.

Nix einfaches. Im vollen Galopp den kleinen Ring aufspießen, verlangt viel Geschick und reiterisches Können. Das Foto hatte ich mit den Handy gemacht.

Auch beim Fotografieren muss man sich voll konzentrieren. Mit ein wenig High-Speed und einem ordentlichen Tele klappt das ganz gut.

Bravo. Der Ring ist aufgespießt.

Die Sonne scheint ohne Unterlass, aber im Schatten der alten Schloßpark-Bäume lässt es sich aushalten. Eine leckere Bratwurst macht das Fest komplett.

Das 200-jährige Jubiläum des Tönniger Ringreiten hat nahezu Volksfest-Charakter. Die Menschen lassen die Küche kalt und genießen Gebraten- und Gebackenes. Gleich sind wir noch zum Kaffee und Kuchen bei einer Tönninger Familie eingeladen. Das Königsreiten bekomme ich dann zwar nicht mehr mit, aber die Atmosphäre der Veranstaltung habe ich in vollen Zügen genossen.

Jeder Ringreiterverein trägt jährlich seinen Wettkampf aus. Wer König der Könige werden will, muss sich im Herbst in St. Peter Ording in dieser höchsten Austragung, gegen viele andere Könige durchsetzen. sig

Tönning Urlaub 2023

Freitag 26. Juni

Friedrichstadt das Amsterdam des deutschen Nordens gehört immer ins Programm.

Die Grachtenstadt, einst von niederländischen  Remonstrantern erbaut, erfreut nicht nur mit seinen unzähligen Rosen vor den Häusern, sondern auch durch deren typisch holländischen Baustil.

Friedrichstadt mit den Augen und der Palette des Künstlers.
Der typisch niederländische Baustil macht Friedrichstadt aus.

Tönning Urlaub 2023

Freitag 26. Juni

Friedrichstadt das Amsterdam des deutschen Nordens gehört immer ins Programm.

Die Grachtenstadt, einst von niederländischen  Remonstrantern erbaut, erfreut nicht nur mit seinen unzähligen Rosen vor den Häusern, sondern auch durch deren typisch holländischen Baustil.

Friedrichstadt mit den Augen und der Palette des Künstlers.
Der typisch niederländische Baustil macht Friedrichstadt aus.

Tönning Urlaub Juni 2023

So beschaulich die kleine Stadt an der Eider auch ist, langweilig wird es nie. Eben habe ich einen Menschen mit einer 71 Jahre alten Zündapp-Beiwagen-Maschine getroffen. Die Maschine sei Kriegsware, erzählte mir ihr Besitzer mit Stolz. Zum Beweis zeigte er mir die klitzekleine Prägung am Motor mit der Seriennummer 7. Auch der Reichsadler mit einem kaum sichtbaren Hakenkreuz war daneben zu sehen. Der Motorradfahrer hatte mit Sicherheit Benzin im Blut. Bereits als 15-Jähriger war er schon mit Seitenwagenmaschinen unterwegs-schwarz natürlich. Später nahm er an Grasbahnrennen teil und er bewegt sein Gespann, dass so alt wie selber ist immer noch. Auch sitzt im Beiwagen in der Regel seine Sozia.

Da braust der Beiwagen-Pilot davon.

Heute war der heißeste Tag an unserem Urlaubsort. Obwohl ich unsere Markise eigentlich nicht mag,war es ohne sie nicht auszuhalten.

Der Tag fing an mit einem perfekten Sonnenaufgang und die Eider lag so ruhig wie sonst kaum in ihrem Bett.

Eider-Idyll.

Am Samstag gibt es wieder ein Ringreiter-Stechen im Stadtpark.Wenn mich nicht alles täuscht, findet dieser Wettkampf zu Pferde mit Lanze seit 200 Jahren in Tönning statt. Ich freu mich drauf, auch weil ich eine solche Veranstaltung bereits im vergangenen Jahr erlebt habe.

Es geht auf 18 Uhr zu und gleich wird das alte Glockenspiel an der Apotheke ein Lied erklingen lassen.

Auf dem Heimweg zum WoMo kam ich an der öffentlichen Toilette vorbei, die gerade sauber gemacht wurde. Die städtische Angestellte erzählte mir, dass dies ihre tägliche Aufgabe sei. Entsprechend sauber war das Establishment auch.

An der öffentlichen Toilette von Tönning kann sich manche Kommune ein Beispiel nehmen

Ein Besuch des historischen Hafens ist mir fast täglich ein Anliegen. Er ist einfach fantastisch.

Der Tönninger Hafen ist immer ein Fotomotiv.

Gestern, das hätte ich beinahe vergessen, waren wir hoch zu Rad in dem Landladen zwischen Welt und Garding. Wir haben gut und sehr authentisch eingekauft und sind mit unserer Beute schon bald wieder zurückgefahren.

Der Laden ist Teil eines Erdbeer-Großbetriebs und dort wächst bis Mitte September die leckere Frucht. sig

Der Landladen Kühl ist ein Ort wo man alles fürs leibliche Wohl findet.

Urlaub in Tönning

Dienstag 20. Juni 2023

Radwege ohne Ende und so eben wie ein Frühstücksbrett. Das und vieles mehr macht die Halbinsel Eiderstedt aus. Die Orientierung dürfte auch dem Unbegabtesten durch die perfekte Ausschilderung nicht schwer fallen. Darüber hinaus gibt es hier in Deutschlands hohem Norden eine Kirchendichte wie sonst nirgendwo.

Der Tönninger Kirchturm ist schon von weitem zu sehen.

20 Gotteshäuser sind auf Eiderstedt verteilt und alle haben einen markanten Turm. Wer gut im Wiedererkennen von Bauten ist, kann schon an den Kirchturmspitzen erkennen, wo es langgeht.

Eher selten muss man auch mit einer kaum befahrenen Landstraße vorliebnehmen. Das ist aber wirklich die Ausnahme. Bemerkenswert auch die überwiegende Zuvorkommenheit der nordfriesischen Autofahrer gegenüber dem radfahrenden Teil der Verkehrsteilnehmer. Im Zweifelsfall erhält der oder die Radlerin die Vorfahrt. So etwas sind wir gar nicht mehr gewöhnt.

Der ewige Wind, einst das Schreckgepenst aller Pedalritter-weil er immer von vorne bläst-hat gegen die Akkus der Bikes verloren. Die kleinen Dörfer auf der Strecke präsentieren sich einladend und manchmal auch mit der freundlichen Gastlichkeit eines Restaurant oder einer Gaststätte.

Es empfiehlt sich dennoch einen kleinen Vorrat an Getränken mitzuführen.

Eine alte Warft, die auf ein respektables Alter zurückblickt, liegt am Wegesrand. Der letzte Betreiber hat nach einem Großbrand den Hügel schon lange verlassen. Heute steht das gesamte Gelände mit seinen alten Bäumen unter Denkmalschutz.

Vorbei geht es an riesigen Getreidefeldern.

Das Getreide leidet unter der Trockenheit.

Ihnen fehlt wie auch der übrigen Vegetation das Wasser. Seit 5 Wochen hat es nicht mehr geregnet und das wird sich auch im Ergebnis der Ernte negativ niederschlagen. Dass Menschen schon immer mit Hingabe aufeinander eingeschlagen haben, gehört offensichtlich zur menschlichen Natur dazu.

Der Gedenkstein erinnert an die Schlacht von. 1252. „Lieber tot als ein Sklave“ steht dort in Stein gemeißelt.

Unweit von Oldensworth erinnert ein Gedenkstein an eine Schlacht im 13. Jahrhundert. Für die Potentaten bestimmt eine große Sache. Fürs Volk eher nicht. So war es und wird auch so bleiben….wenn immer alle mitmachen.

St. Peter-Ording, Husum, Büsum und auch Tönning sind alle für sich einen Besuch wert. Das Eiland Eiderstedt jedoch hat ja viel mehr zu bieten. Man kann sich an den kleinen Dingen entlang der Wege erfreuen. Die Natur mit allen Sinnen genießen, dem Spiel der Wolken zuschauen und die Stimmen der Winde auf sich wirken lassen. Die oft rauhe Nordsee ist nie weit weg und in ewiger Bewegung den Naturgesetzen folgend. Wer es ruhiger haben will und wem langsam dahinfließenes Wasser mehr behagt, findet an der fast 200 Kilometer langen Eider seine Ruhe.

Radwege ohne Ende und für jeden Geschmack bietet Eiderstedt

Heute Mittag war es fast unerträglich heiß und die Menschen freuten sich über jeden noch so kleinen Windhauch. Das Leben ging mit reduzierter Geschwindigkeit weiter und lediglich einige Überschallflugzeuge störten mit Donnerschlägen das Idyll. Ich wünsche den hitzegeplagten Inländern heute Nacht einen ruhigen Schlaf. Hier sind die Temperaturen mittlerweile auf Strickjacken-Niveau gefallen. sig

Urlaub in Tönning

Samstag, 17.Juni 2023

Grauer Himmel, 17 Grad und völlig windstill. Das bedeutete nicht Gutes. Noch während ich auf den Weg zu dem kleinen Erdbeerhäuschen war, riss der Himmel auf und die Sonne knallte vom Himmel. Die nette Verkäuferin fragte, ob ich schon einmal auf dem Erbeerhof, zwischen Welt und Garding, gewesen sei. Das war ich natürlich noch nicht, aber meine Neugierde war geweckt. Noch beim packen meines Drahtesels, zogen dunkle Wolken auf, die ein Gewitter ankündigten.

Mir war das egal, aber Petra kniff. Meine Insta 360 x3 hatte ich auf den Lenker installiert und fuhr los. Über Kating und Welt auf schönen Radwegen, ging es immer der Sonne entgegen. Das Gewitter blieb hinter mir und schon bald stand ich vor dem wunderschönen Landladen Kühl in der Welterstraße.

Der Landladen Kühl zwischen Welt und Garding hat ein umfangreiches Angebot an leckeren Sachen.

Die Küstenerdbeeren, die man noch im September bekommt, sind einfach köstlich. Das ist aber noch lang nicht alles. Der Landladen verkauft eigene Fruchtaufstriche, Kürbisse, Kirschen und natürlich frische Eier. Stauden, Blumen, Kräuter und viele regionale Erzeugnisse. Ab Ende Juli bis in den September hinein, können Jung und Alt sich im Maislabyrinth austoben. Ich kaufte ein paar Gläser Erbeermarmelade und frische Kartoffeln.

Von dem Gewitter bekam ich nichts mit. Lediglich in Tönning gab es Regen, der aber bald schon wieder verdunstet war. Ich freue mich bereits jetzt schon auf die Friesentorte mit frischen Erdbeeren, die Petra in meiner Abwesenheit gezaubert hatte. Allmählich überlegen wir, wann es weitergeht. Wir wollen ja noch die Inseln Amrum und Föhr besuchen. Geplant haben wir auf Nordstrand den Stellplatz WoMo-Land anzufahren und dann mit der Fähre überzusetzen.

Ein kleines Dörfchen mit einem großen Namen.

Bis dahin fließt aber noch ein wenig Eiderwasser in die Nordsee und darum sage ich erst einmal Moin. sig