Mittwoch 28. Juni
Die Inseln sind für dieses Mal gestrichen. Wir haben am Eiderblick noch ein paar Tage zugelegt. Ist es Nostalgie oder einfach nur Wohlfühlen, wir bleiben noch bis Freitag. Heute Morgen stellte sich die Tönninger TAFEL auf dem Markplatz vor.
Viele ehrenamtlich Tätige, darunter auch zwei Azubis mit ihrem Meister aus einer Kochschule aus Albersdorf, gaben sich ein Stelldichein. Die Köche hatten Chilli con Carne und Gemüsesuppe kreiert und die Besucher, ob bedürftig oder nicht, schlugen kräftig zu.
Die Tönninger Bürgermeisterin Dorothe Klömmer eröffnete die „Lange Tafel“ und begrüßte neben der Diakonie-Beauftragten Adelheit Marcinczki auch die Leiterin der Eiderstädter Tafel Ina Hinrichsen.
Die Unternehmerin organisiert neben ihrer Tätigkeit im eigenen Betrieb, die Versorgung bedürftiger Menschen mit gespendeten Nahrungsmitteln. Sie bedauerte, dass sich immer weniger Ehrenamtler in den Dienst dieser humanitären Sache stellen. Ihre Mitstreiter würden hingegen immer älter.
Heute Abend findet das große Krabbenpulen im alten Packhaus am Hafen statt. Dieser Event dürfte viele Liebhaber der immer teurer werdenden Delikatess anlocken.
Seit Wochen werden in Tönning und Umgebung Glasfaserkabel für schnelles Internet verlegt. Wir sind beide davon fasziniert, mit welch hohem Tempo diese Arbeiten vonstatten gehen.
Dennoch, der Fachkräftemangel ist hier an der Küste kein kleines Problem. Noch viel schlimmer ist es auf den Inseln wie Sylt. Es ist ein Teufelskreis. Die außerirdischen Immobilienpreise in deren Folge auch die Mieten rasant steigen, locken nicht gerade junge Familien an.
Geld verdienen können hingegen Ferienhausbesitzer und Pensionsbetriebe.Der Run auf die deutsche Küste ist groß und mancher Tourist stellt fest, dass es sich auch in Deutschland urlauben lässt.
Auch der Trend zum Campen, der seit Corona regelrecht explodiert ist, hält an. Die vollen Campingplätze und Stellplätze sprechen eine deutliche Sprache. Obwohl der Kauf oder das Mieten von Wohnmobil und Co ein teures Vergnügen ist, schätzen die Anhänger dieser Urlaubsform die „große Freiheit“ , die sich jedoch immer mehr genau davon entfernt.
Die ganz große Hitze ist hier in Deutschlands Norden erst einmal vorbei. Den Landwirten hat der Regen in den vergangenen beiden Nächten wenig Entspannung gebracht. Auch der vermutete Ansturm aus NRW hält sich in Grenzen, aber die Ferien haben ja gerade erst begonnen. Die Mauersegler fliegen extrem tief. Es wird vermutlich noch Regen geben. Für die Natur und die Nordfriesen wäre es ein Segen. Morgen geht es noch einmal mit dem Zug nach Husum und am Freitag mit dem WoMo nach Büsum. Am Samstag wollen wir der Käserei in Sarzbüttel bei Heide einen Besuch abstatten. Hoffentlich überschreiten wir danach nicht unser zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. sig