Dorothe Klömmer, (CDU) die Bürgermeisterin von Tönning, eröffnete das Ringreiten, das in diesem Jahr zum 200. Mal stattfindet.
Tönning hat 5100 Einwohner und die stehen alle hinter ihren Ringreitern und Reiterinnen. Kirian Hagens, der letztjährige König, kann seinen Titel nicht verteidigen. Das sieht das Reglement nicht vor.
Moin werde ich begrüßt, meine Antwort ist Moin, so laufe ich nicht Gefahr als Vielsnaker eingestuft zu werden. Ich sitze an einem Tisch vor dem Café Balzer in einer fröhlichen Einheimischen-Runde.
Ich habe viel gelernt von dem Bayer aus Holzkirchen, der vor über 50 Jahren hier oben im Norden seine Frau kennenlernte und geblieben ist. „Das erste was ich lernte, war das Platt snaken“, veriet er mir. Das sei ihm wichtig gewesen. Heute hört man nicht mehr, dass er in Bayer zur Welt kam. Jeder kennt jeden in dem kleinen Luftkurort. Das macht es aus, hier gut zu leben. Hier gibt es alles, was der Mensch so braucht. Lediglich ein wenig mehr Industrie könnte sich ansiedeln. Die Voraussetzungen sind optimal.
Die Ringreiter sind in den Park geritten und der Wettkampf hat begonnen. Die Reiter müssen hoch zu Roß mit einer Lanze einen Ring in 2 Euro-Größe aufspießen.
Drei Mal hintereinander muss das klappen und jedesmal wird der Ring kleiner. Beim 3. Mal hat er nur noch die Größe, das gerade noch eine Zigarette durch passt.
Auch beim Fotografieren muss man sich voll konzentrieren. Mit ein wenig High-Speed und einem ordentlichen Tele klappt das ganz gut.
Die Sonne scheint ohne Unterlass, aber im Schatten der alten Schloßpark-Bäume lässt es sich aushalten. Eine leckere Bratwurst macht das Fest komplett.
Jeder Ringreiterverein trägt jährlich seinen Wettkampf aus. Wer König der Könige werden will, muss sich im Herbst in St. Peter Ording in dieser höchsten Austragung, gegen viele andere Könige durchsetzen. sig