Scheld besucht Herborner Unternehmen

Von der Situation des kleinen und mittleren Unternehmertums in Herborn und seinen Stadtteilen macht sich Bürgermeisterkandidat Michael Scheld (parteilos) durch persönliche Besuche vor Ort ein umfassendes Bild. „Sie sind das pulsierende Herz einer Stadt, die in der Region nicht nur ein hohes touristisches Ansehen genießt“, so der Mann, der selber im Stadteil Hörbach wohnt. Auch die große Bedeutung einer attraktiven Gastronomie werde besonders in der Kernstadt deutlich. Das breit gefächerte Angebot von Cafés, Restaurants und Gaststätten unterstreicht das Flair der alten Fachwerkstadt und lädt nicht nur auswärtige Besucher zu genussvollem Verweilen ein.

Für den 47-jährigen gebürtigen Herborner sind die zahllosen Einzelhändler, Discounter und Vollsortimenter eine unbedingte Voraussetzung für eine lebenswerte Stadt, deren Wohlstand durch die Arbeit dieser Frauen und Männer erarbeitet wird. Am vergangenen Donnerstag besuchte Michael Scheld das seit knapp einem Jahr am Herborner Kornmarkt 12 ansässige griechische Feinkostgeschäft mit Mittagstisch „Estia“. Die Inhaber sind Theofania (23) und ihr Bruder Vasileios Chatzimanolis. Der 22 Jahre alte Vasileios ist gelernter Koch und hat sich zum Ziel gesetzt die Kunden nicht nur mit hochwertigen Produkten aus seiner Heimat zu versorgen, sondern sie auch mit leckerem Essen aus der griechischen Küche zu begeistern.

Über die Situation der beiden Geschäftsleute Theofania und Vasileios Chatzimanolis informierte sich Michael Scheld (links).

Das Konzept geht auf. Immer mehr Menschen sind nicht nur von den jungen Start-up-Unternehmern begeistert, sondern lieben auch deren besondere Küche. Im Gespräch mit dem Geschwisterpaar wollte der Bürgermeisterkandidat wissen was die Beiden an Herborn und seinen Bewohnern schätzen.

„Wir mögen die Herborner Menschen und waren von Anfang an hier Zuhause“ sagte der junge Mann, der ebenso wie seine Schwester in Nordgriechenland geboren ist.

„Was wünscht ihr euch als Gastronomen denn von der Stadt, respektive von der Stadtverwaltung“, fragte Scheld.

Sie möchten beide den Kornmarkt am liebsten autofrei haben, aber Scheld machte deutlich, dass er das nicht für eine gute Lösung hält. Man dürfe nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf ihren fahrbaren Untersatz angewiesen seien. Beim Suchen nach einem Kompromiss einigte man sich schließlich darauf, dass eine Reduzierung von Parkplätzen an geschäftlich neuralgischen Punkten eine für alle Seiten befriedigende Lösung sein könnte.  

Der Außenbereich vor dem Lokal ist in der warmen Jahreszeit offensichtlich für die „Estia“-Gäste besonders attraktiv. Die vier Tische seien sehr oft „ausgebucht“ und man wünsche sich noch ein wenig mehr Freiraum direkt vor dem Geschäft. Ein gekennzeichneter Parkplatz direkt vor seinem Eingang erschwere nicht nur den Zutritt in den Innenraum, sondern schränke auch den Bewegungsraum für weitere Sitzplätze stark ein, erklärte Vasileios Chatzimanolis.

Michael Scheld brachte es auf den Punkt: „Es geht euch also in erster Linie weniger um einen autofreien Kornmarkt, sondern tatsächlich um den Wegfall eines Parkplatzes, der euch stark in eurer Bewegungsfreiheit einschränkt“?

Dies bestätigte Vasileios und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich dieses Problem in irgendeiner Form lösen lasse.

Theofania(Fani) Chatzimanolis betont verschmitzt lächelnd, dass sie die Kosmetikerin in der Familie wäre. An den stark frequentierten Freitagen helfe sie jedoch ihrem Bruder bei der Bewirtung der Gäste und dem Produktverkauf. Dabei bemüht sie sich den Menschen griechische Lebensmittel schmackhaft zu machen. „Wir sind das einzige Geschäft dieser Art im Großraum Hessen“, glaubt sie. Das nächste wäre wohl erst in Stuttgart zu finden, fügt sie hinzu.

Scheld stellte fest daraufhin fest, dass das „Estia“ dann wohl einmalig in der Region sei. Dass dort das Essen ebenfalls einmalig gut sei, habe er bereits des Öfteren selbst feststellen können. „Dies ist wohl auch ein Grund, warum man, besonders bei schönem Wetter, sehr oft keinen Platz vor eurem Lokal findet“, sagt er mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Mit den anderen auf dem Kornmarkt angesiedelten Gewerbetreibenden verstehen sich die Geschwister sehr gut. „Wir respektieren uns sehr und alle machen den Kornmarkt lebendig“, betont die junge Frau und fügt hinzu: „Auch wir sind sehr bestrebt dieses städtische Kleinod noch schöner und attraktiver zu machen“. Kontakt mobil: 0176 831 561 35. Per Mail: tchatzimanoli@gmail.com. sig/Foto: Gerdau

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