Zu einem Konzert in die vor kurzem erst schön renovierte Herborn-Guntersdorfer Fachwerkkirche“ luden am vergangenen Sonntag Lisa Thomas und Paula Ebertz ein. Unter dem Motto „Schwester-Terzen“ sangen sich die jungen Frauen in die Herzen der Anwesenden. Da sie alles andere als unbekannt sind, passte in die kleine Kirche keine Maus mehr hinein. Für einige Konzertgäste gab es daher nur noch Stehplätze.
Der Hörbacher Gemeindepfarrer Thomas Gessner meinte scherzhaft: „Ja, ist denn schon Weihnachten“. Das ist es sicher noch nicht, aber ich denke, wenn kirchliche Gottesdienste von solchen Interpretinnen oder Interpreten begleitet würden, wären die Gotteshäuser sicher wieder voller.
Lieder fern von Zeit und Raum. Teils von Lisa Thomas selbst kreiert oder behutsam an bekannte Weisen angelehnt und von den Ebertz-Schwestern in humorvoller Lebendigkeit vorgetragen, begeisterten die Anwesenden und animierten sie zu wahren Beifallsstürmen. Es sei für sie eine Premiere erklärte Lisa ihren Auftritt. Noch nie seien sie beide zusammen, außerhalb von Gottesdiensten, vor ein größeres Publikum getreten. Sie dankte Gessner dafür, dass er an sie herangetreten sei und er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dies nicht das letzte Mal sein werde.
Mit einer kurzen Lesung aus dem Buch des Poetry-Slam-Meisters Lars Ruppel „Holger die Waldfee“, würzte Lisa den Gesangsvortrag in ihrer typischen Vortragsart und auch davon waren nicht nur ihre Fans begeistert.
Wechselseitig begleiteten die Geschwister ihren Gesang auf dem Flügel oder mit der Gitarre und bei einigen Stücken sangen die Menschen sogar begeistert mit. Während Lisa mit ihrer glockenklaren Stimme den dominanten Part darstellte, übernahm Schwester Paula einfühlsam und anrührend den Backing Vokal- Part oder trug, von Lisa am Klavier begleitet, ein eigenes Stück alleine vor.
Alles in allem war das kleine Konzert genau das, was die Menschen hören wollten und sie belohnten am Ende „Schwester-Terzen“ stehend mit langanhaltenden Ovationen. sig/Fotos: Gerdau
Als Terzen werden konsonante, nicht reine Intervalle bezeichnet. Terz (von lateinisch tertia: „die Dritte“) bezeichnet in der Musik das Intervall, das drei Stufen einer diatonischen Tonleiter umspannt.