Bettwanzen sind auf dem Vormarsch behauptet der Bayrische Rundfunk in seinem Beitrag vom 15.Mai 2024 „Das Comeback der Bettwanzen“. Die Fernsehschaffenden greifen damit ein Thema auf, welches schon länger bekannt, aber in der Regel negiert oder einfach ignoriert wird.
Bettwanzen sind Blutsauger und halten sich, wie schon der Namen sagt, gerne in Betten auf. Menschliche Körper sind besonders in der Nacht Opfer dieser Lästlinge. Das Fatale: Einmal eingeschleppt, sind sie nur mit großem Arbeitsaufwand und mit erheblichen finanziellen Mitteln zu bekämpfen.
Fachleute wie Schädlingsbekämpfer behaupten, wenn sich die Tierchen sich einmal eingenistet haben, verschwinden sie nie mehr ganz. Man glaubte lange Zeit, dass sie Dank DDT ausgerottet seien. Seit dieses Schädlingsbekämpfungsmittel verboten ist, sind sie wieder da. Wie stark zeigt sich in den Metropolen wie Paris, London und Frankfurt. Aber nicht nur dort. Selbst auf dem flachen Land und besonders in Berghütten, sind sie in hohem Maße immer stärker vertreten.
In Hotels und ähnlichen Unterkünften sind Bettwanzen mittlerweile ein großes Problem, über das nicht so gerne gesprochen wird. Wenn Gäste nach Übernachtungen plötzlich kleine Einstiche an ihrem Körper wahrnehmen, denken sie in erster Linie an Mückenstiche. Waren es aber Bettwanzen hat man sie unter Umständen auch in seinem Gepäck. Ihre Anhänglichkeit hängt einfach mit dem guten Geschmack des menschlichen Blutes zusammen.
Da die Reproduktionsrate der kleinen Beißer außerordentlich hoch ist, genügt schon ein Weibchen, um die Existenz einer Kolonie in den eigenen vier Wänden zu gründen. Da die lästigen Sauger in der Regel keine Infektionskrankheiten übertragen, gelten sie offiziell auch nicht als Schädlinge und ihr Befall ist somit nicht meldepflichtig. Dazu kommt, dass die von ihnen Befallenen dies nicht so gerne preisgeben und damit eine Weiterverbreitung zusätzlich begünstigen.
Das Umweltbundesamt gibt besonders Reisende Tipps, die man beachten sollte. So empfehlen die Fachleute bei der Ankunft die Unterkunft gründlich zu inspizieren und besonders auf dunkle Kotflecken im Bettbereich, aber auch an Lichtschaltern und Möbelstücken zu achten.
Koffer und andere Gepäckstücke verschlossen und möglichst weit vom Bett entfernt zu halten. Wenn man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Schädlinge mitgebracht hat, die gesamte Bekleidung zuhause in der Badewanne durchsuchen und anschließend die gesamte Wäsche bei 60 Grad waschen.
Die getragene Wäsche sollte man immer in verschleißbaren Plastiktüten im Koffer aufbewahren. Einmal eingeschleppt ist die Bekämpfung nicht mit einer einmaligen Aktion erledigt, sondern dauert mittels mehrerer Behandlungen mehrere Wochen- Erfolgsgarantie Fehlanzeige.
Bettwanzen treten an folgenden Orten gehäuft auf: Orte mit hoher Personen-Fluktuation wie Hotels, Hostels, Wohnheimen oder Gemeinschaftseinrichtungen aller Art. Aber auch Gesundheitseinrichtungen jedweder Art sowie Transportmitteln wie Flugzeuge und Bahnen sind vom Bettwanzenbefall betroffen. Ob Luxusherberge oder Berghütte ist den lästigen Tierchen egal. Hauptsache Menschenblut, dann ist ihre Welt in Ordnung.
Fehlende Hygiene ist nicht die Ursache für einen Befall. Wenn der jedoch festgestellt wurde, kommt es auf eine schnelle Reaktion der Betroffenen an. Die apfelkerngroßen Tiere haben inzwischen eine Resistenz gegen gebräuchliche Bekämpfungsmittel entwickelt. Einzig einer thermischen Behandlung per Raumheizer mit über 45 Grad Celsius können sie nicht widerstehen. Auch bei minus 18 Grad geben sie den Geist auf.
Daraus haben Schädlingsbekämpfer eine Methode entwickelt. Die ist aber teuer und kostet nicht selten über 1 000 Euro. Die Frage nach der Gefährlichkeit von Bettwanzen lässt sich leicht beantworten. So weit bekannt ist, übertragen sie keine Infektionskrankheiten. Das ist für Befallene nur ein schwacher Trost. Ihre Aktivitäten belasten empfindliche Menschen durch ihre Stiche teils nachhaltig. Schwellungen, juckende und nässende Einstichstellen machen ihnen zu schaffen. Auch der Gedanke nicht mehr ohne diese ekeligen Eindringlinge schlafen zu können, setzt empfindlichen Gemütern zu.
Fazit: Bettwanzen sind wieder auf dem Vormarsch und da wird sich auch nichts daran ändern. Wir müssen wieder neu lernen damit umzugehen und uns gegebenenfalls durch entsprechende umsichtige Maßnahmen vor einem Befall schützen. sig