Gregor möchte nur einmal das Meer sehen.

Von Siegfried Gerdau

Gerade einmal acht Jahre war Gregor Maaß alt, als er Masern bekam. Die Symptome waren dermaßen schlimm, so dass Mutter Daniela den Rettungswagen rief. Die beiden Sanitäter holten ihn ab, weigerten sich aber sich nach hinten zu Gregor zu setzen. Sie befürchteten sich anzustecken. Als sie in Siegen ankamen lag der Junge im Koma. Es begann eine dramatische Odyssee um das Leben des armen Kerls. Als Gregor ein halbes Jahr später erwachte, hatte er irreparable Schäden, sowohl geistig als auch körperlich. Er konnte nicht mehr sprechen und gehen. Von der langen Liegezeit waren Spitzfüße zurückgeblieben und die Hände meist ineinander verkrampft. Er muss seitdem gefüttert, gewindelt und rund um die Uhr von Mutter und Vater betreut werden. Heute ist Gregor äußerlich ein Mann von 23 Jahren, aber mit all seinen Einschränkungen auf dem Stand eines einjährigen Kindes.

Seine Eltern Daniela und Jochen haben noch zwei Kinder und durch mehr als zehn Operationen und Klinikaufenthalten von Gregor, unter anderem in Bayern, ist die Familie nicht auf Rosen gebettet. Ein in die Jahre gekommener Van musste zum Transportfahrzeug umgebaut werden. Das ist aber nur der kleinste Teil von den vielen Belastungen die die Familie zu tragen hat.

Gregor, der nur stark eingeschränkt im Rollstuhl an dem Familienleben teilnehmen kann, hat wohl den Wunsch einmal ans Meer zu fahren. Seine Mutter, die ständig um ihn ist, glaubt zumindest das erfahren zu haben. Mit seiner kargen Rente will Vater Jochen im das ermöglichen. Der Rollstuhl ist für dieses Vorhaben jedoch völlig ungeeignet. Die Räder würden sofort im Sand steckenbleiben. Von Bekannten hörten sie, dass es einen Hersteller von strandgeeigneten Transportgefährten gibt. Der Fabrikant Vincent Hendriks hatte aus der Not für einen Familienangehörigen genau so etwas konstruiert und ist damit mittlerweile in Serie gegangen. Er war schon bei der Familie im Haus und hat das Teil vorgestellt. Die Zwillingsräder verhindern sehr gut ein Einsinken in den Sand. Es wäre alles perfekt und Gregor könnte zum ersten Mal in seinem traurigen Leben die See hautnah erleben. Die Kosten für den Strandbuggy in Höhe von über 5000 Euro sind jedoch für die Familie Maaß nicht zu stemmen. So wird die schöne Illusion für Gregor wohl eine solche bleiben. Foto: Gerdau

Kontakt: danielamaass10370@gmail.com.  Phone: 0173 566 4752  sige/Foto: Gerdau

Positive Reaktionen:

Am Freitag 14.04.2023

Gestern bekam ich einen Anruf mit einem Angebot, dass mir fast die Tränen in die Augen trieb. Ein Mann stellt für die Familie Maaß sein Ferienhaus an der Nordsee mit barrierefreiem Zugang zum Meer, für einen Ferienaufenthalt kostenfrei zur Verfügung. Es gibt also noch Menschen, die außer warmen Worten und sinnfreien Ratschlägen Bedürftigen helfen wollen und auch tun.

Heute am Sonntag 16.04.2023

Vielen Dank Matthias Reuter, Chef des Haiger-Langenaubacher Taxi-Unternehmen Reuter. Matthias rief mich heute an, weil er den Artikel über Gregor Maaß gelesen hatte. Seine Frage: „Wie kommt die Familie denn an die See? Wenn es da Probleme gibt, werden sie von mir mit einem speziell ausgebautem Fahrzeug dahin und wieder zurückgebracht.“ Natürlich kostenfrei, fügte er hinzu. Nochmal herzlichen Dank im Namen der Familie Maas.

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