Kolumne

Die Zukunft ist elektrisch-wenn die Akkus voll sind

Die schöne neue Welt der elektrischen Mobilität erlebe ich gerade hautnah mit. Die private Ladeeinrichtung für den Hightech-Wagen eines Bekannten ist derzeit nicht erreichbar. Also flugs umplanen ist seine Devise, denn schließlich muss er ja irgendwie zur Arbeit. Leider sind die öffentlichen Verkehrsmittel-wie er bereits feststellte- kein Thema. Die ganz normale Haushaltssteckdose muss herhalten, aber das Laden daran dauert unendlich lang. Ein Super-Charger in der Nähe seines Arbeitsplatzes könnte die Lösung sein. Leider sind alle Steckplätze besetzt. Seine Mutter muss ihren in die Jahre gekommenen Benziner zur Verfügung stellen. Der Tank ist voll und Nachschub gibt es (noch) an allen Tankstellen.

Umhäkelte Klorolle und Wackedackel waren gestern?

Leider fehlen Mamas Autochen viele PS und auch die modernen digitalen Spielmittel glänzen durch Abwesenheit. Aber es läuft und bringt den Bekannten pünktlich zum Arbeitsplatz und danach punktgenau nach Hause. Auf die Misere angesprochen erfährt man von dem Bekannten, dass das Elektroauto das Non Plus Ultra schlechthin ist. Es symbolisiere die Zukunft und mache endlich Schluss mit den rückständigen Antriebsarten der Vergangenheit. Er sei saube, der Wagen mit dem großen T und viel komfortabler als die stinkenden Verbrenner.

Die laufen aber meist ohne Energieprobleme, so mein zaghafter Einwand. Ach was, das ist doch kleingeistiges Denken, meint der Bekannte und steigt in Mutters kleinen Stinker. Schließlich muss er ja irgendwie zur Arbeit kommen. sig/Foto: Gerdau

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