Kultusminister besucht Herborner Comeniusschule

Von Siegfried Gerdau

Der gestrige ad hoc Informationsbesuch von Staatsminister Armin Schwarz (CDU), Chef des Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKBC) in der Herborner Comeniusschule (CSH) fand sowohl beim Lehrkörper als auch bei den Schülerinnen und Schüler großen Anklang. Der neue Kultusminister hatte erst im Januar 2024 das Amt von seinem Vorgänger Professor Dr. R. Alexander Lorz übernommen. Fast Zeitgleich wurde das personalintensivste Ministerium der hessischen Landesverwaltung vom Hessisches Kultusministerium auf HMKBC umbenannt.

Von Schülern CNC gefräst. Micha Gabriel (links) machte Armin Schwarz offensichtlich eine große Freude

Der 55-Jährige studierte Gymnasiallehrer und Oberstudienrat aus dem nordhessischen Arolsen will versuchen pro Woche zwei Schulen im Land zu besuchen, um sich einen Überblick über die Lage in Hessen zu verschaffen. Auch zwei Schulämter hat er schon besichtigt. „Mir ist es wichtig viele Schulen in meinem Amtsbereich zusehen“, sagte Schwarz und fügte hinzu, „dass was ich bisher sah, hat mich sehr beeindruckt.“

Der Amtsleiter des Schulamt Limburg-Weilburg, Michael Scholz, der im Beisein von Schulamtsdirektorin Ines Gräfe den Gast aus Wiesbaden begrüßte, hob das große Engagement der Herborner Mittelstufenschule besonders in den Bereichen der Berufsorientierung und Digitalisierung hervor.

Mit dem 3-D-Druck ist vieles möglich. Von links: Phillip Wagner, Micha Gabriel, Heike Abeska
Konrektorin zur Wahrnehmung von Schulleitungsaufgaben, Carsten Braun, Jörg Michael Müller, Armin Schwarz und Michael Scholz.

Schulleiter Micha Gabriel räumte ein, dass die Schulform seiner Schule die teuerste sei. Daher wäre er dankbar über die große Unterstützung durch den Lahn-Dill-Kreis, der in die CSH in den vergangenen Jahren 11 Millionen Euro investiert habe. Der Kultusminister unterstrich das Gesagte und betonte, dass Mittelstufenschulen etwas ganz besonders Wichtiges seien.

Neben dem CDU-Landtagsabgeordneten Jörg Michael Müller nahmen der Veranstaltung der designierte LDK-Landratskandidat und Bürgermeister von Driedorf Carsten Braun (CDU) sowie Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau (parteilos) teil. In der abschließenden Gesprächsrunde hatten die ebenfalls anwesenden Schul-Kooperationspartner von Rittal und Danobat/Overbeck Gelegenheit zu einer kurzen Aussprache.

Sichtliches Interesse zeigte der Kultusminister an den neuen Techniken

Diese nutzte Stefan Laux, Schulleiter der Gewerblichen Schulen Dillenburg, zu einem eindrucksvollen Statement für die handwerkliche Ausbildung. „Es fehlt ein ganzes Stück weit die „Sozialisation mit Hammer und Nägeln umzugehen.“ Dem schloss sich der Minister an und ergänzte das Gesagte mit dem Hinweis auf den drastischen Geburtenrückgang. Nicht nur das Studium von Philosophie und Co sei wichtig, sondern auch der Maschinenbau oder die handwerklichen Ausbildungs-Berufe wie beispielsweise Schreiner und Zimmermann müssten forciert werden.

„Unsere Rohstoffe sind die jungen Menschen und mit denen müssen wir sorgfältig umgehen“, betonte Schwarz.  J.M.Müller selber einst Schüler der CDH machte darauf aufmerksam, dass in seiner Region der unternehmerische Mittelstand dominiere und man müsse für dessen Beschäftigte Perspektiven schaffen, dass diese dort bleiben könnten.

Armin Schwarz zeigte sich bei dem Rundgang durch die Schule beeindruckt von der praxisorientierten Ausbildung in zukunftsweisende beruflich Fachrichtungen. Phillip Wagner stellte zusammen mit seinen Schülern die Arbeitsgemeinschaft für 3-D-Druck und CNC-Fräsen vor. Auf die dazu benötigten Hightech- Geräte sei man sehr Stolz, nur den Staubsauger habe Kollege Wagner von zu Hause mitgebracht, sagte Micha Gabriel mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Der Stolz über ihren Lego-Roboter schaut den beiden Tüftlern aus dem Gesicht

Pädagoge Peter Grone, der das Wahlpflichtfach der 7. Klasse für Programmierung mittels faszinierender „Lego-Roboter“ lehrt, zeigt sich deutlich erkennbar selber von diesem wichtigen Ausbildungszweig überzeugt. Schwarz merkte dazu an: „Ich sah, dass diese Ausbildungen den Schülern ihrer Schule auch Spaß machen.“ Fotos: Gerdau

Ein Gedanke zu „Kultusminister besucht Herborner Comeniusschule

  • 17. Februar 2024 um 11:54 Uhr
    Permalink

    Der Kopf -Schulleiter Micha Gabriel- der Herborner Comeniusschule und das Kollegium hat der Schule durch ihr hohes Engagement wieder in ein starkes Fahrwasser gebracht und Anerkennung verschafft. Gut so!
    Gruß aus Sinn
    Hans-Werner Bender
    Bürgermeister

    Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert