Ist der geplante Baum-Mord am Herborner Weinberg wirklich nicht aufzuhalten?

Leider gibt die Gesetzeslage wohl nicht mehr her. Da es in Herborn keine Baumschutz-Satzung mehr gibt, wird wohl auch die Stadt-Verwaltung kaum intervenieren können. Die Bürger haben das Schicksal des Biotops im sogenannten Pfeifers Loch am oberen Weinberg in der Hand. Werden sie das Abholzen von rund 100 Bäume einfach hinnehmen? Kaum vorstellbar. Der steuerzahlende Bewohner dieser Stadt hat ein Recht auf eine saubere und intakte Umwelt. Dazu gehört auch der noch intakte Baumbestand. Schon viel zu viele Bäume sind den Schädlingen zu Opfer gefallen und dies nicht zuletzt wegen einer gewinnbringenden Monokultur. Jetzt will ein Investor wegen gerade einmal vier Häusern die völlig intakten Laubbäume im Pfeifers Loch umhauen. Fachleute die Ahnung haben und denen etwas am Schicksal der schönen Stadt Herborn liegt, warnen vor Konsequenzen für das städtische Klima. Auch die Schadstoffe, die von der A 45 herüberwehen, können ebenso wie der Lärm ungefiltert in die Stadt geblasen werden. In anderen Städten macht man sich Gedanke wie man die Luft wieder sauber bekommt. Wird Herborn den umgekehrten Weg zulassen?

Dieser Rückzugsort für Tiere aller Art und letzte grüne Lunge Herborns soll schon bald kahl geschlagen werden.

Was nützt es sich über die Abholzung des Regenwaldes am Ende der Welt aufzuregen, wenn vor der eigenen Haustür das Interesse einiger Investoren wichtiger ist als der Naturerhalt für tausende Bürger.

Nachfolgend das heutige Schreiben eines zuständigen Beamten, dem ich glaube und absolutes Vertrauen schenke.

Hallo Herr Gerdau,

das Thema ist bei uns tatsächlich bekannt, wir sehen es ähnlich kritisch wie Sie.

Aber: ab dem 1.10., wie Sie richtigerweise schreiben, kann der Eigentümer Bäume fällen ohne jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen. Hier hat die Untere Naturschutzbehörde keine rechtliche Handhabe mehr, die Hände sind uns gebunden; da kann nur eine sensibilisierte Öffentlichkeit noch aufbegehren.

Mit freundlichen Grüßen