Urlaub in Tönning

  1. Tag unserer Urlaubsfahrt an die Nordsee nach Tönning.

Strahlend blauer Himmel, windstill, Sonnenbrand. Wir lassen es langsam angehen und fahren mit den Rädern zum frühstücken in die Stadt. Beim Bäcker am Marktplatz gibt es die besten Brötchen. Mit einer gebürtigen Tönnigerin halten wir einen Klön-Snak der sich „von“ schreibt. Der Marktplatz, mit dem sich anschließenden Stadtpark, ist ein Aufenthalt Wert. Von wegen Autofrei. Die Verkehrsteilnehmer nehmen Rücksicht aufeinander und die „friedliche Koexistenz“ klappt ohne große Regularien und Verbote. Quer durch die „Metropole“ an der Eider, geht’s in weniger als 5 Minuten zum Einkaufzentrum. Die Menschen sind teilweise noch unschlüssig, was sie anziehen sollen. Von Fellmantel bist T-Shirt ist alles dabei.
Uns zieht es in die Alte Werft zu Insas gastfreundlicher Gastronomie mit Biergarten. Zu Lillith mit Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Trümmertorte und Co. Fish and Chips sind später an der Reihe. Der Blick auf den greifbar nahen historischen Hafen ist das i-Tüpfelchen. Das Wasser im Hafenbecken hat sich vorübergehend zurückgezogen und die Enten stiefeln durch den Schlick. Die Boote haben „Sendepause“ und liegen auf Grund. In sechs Stunden, wenn das Wasser wieder kommt, gehts auch für sie weiter. In den Strandkörben oder auf Gartenstühlen des Biergartens genießen die Gäste diesen traumhaften Frühlingstag. Mit „Mensch, das Gesicht kenn ich doch“, begrüßt mich die Chefin. Das Vogelgezwitschere statt Dauerberieselung aus einem Radio ist einfach nur schön und beruhigend. Gegenüber auf einem Balkon sitzt eine Frau mittleren Alters und strickt. Beruhigend auch beim Zusehen. Mein Gott, was ist das schön, hier in unserem gelobten Land an der Eider.

Urlaub in Tönning Juni 2023

  1. Tag unserer Urlaubsfahrt an die Nordsee bei Tönning.
    Das Wetter ist akzeptabel. Die Sonne scheint ab und an. Heute Mittag habe ich mein E-Bike gesattelt und einen 1.Ausritt ins Städtchen gemacht. Alles steht noch und auch der historische Hafen hat sich für die kommende Saison herausgeputzt. Was ist denn in Tönning eigentlich los und was ist Tönning überhaupt.

In Wikipedia ist zu lesen: Tönning (dänisch: Tønning, nordfriesisch: Taning, plattdeutsch: Tönn, Tönnen und Tünn) ist eine Stadt und ein Bade- und Luftkurort im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein. Gelegen an der Eider, nahe deren Mündung in die Nordsee in der Nähe des Eidersperrwerks, verfügt die Stadt über einen Hafen, der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts von großer Bedeutung war.

Hörte sich auch im vergangenen Jahr für uns gut an und deshalb sind wir wieder hier. Der Ort hat alles was man braucht. Der Tourismus ist sehr überschaubar und wenn einem die Menge fehlt, liegt St. Peter Ording nicht weit entfernt. Es gibt Ruftaxen, einen Bahnhof für Zugverbindung nach Büsum, Husum, Sylt und SPO. Wir setzen uns ein wenig in die Sonne und lassen die Beine baumeln und genießen leckere Sahnestückchen und chai-latte. Schöner kann man nicht leben.

Urlaub in Tönning

  1. Tag unserer Urlausreise an die Nordsee bei Tönning.

Nach einem guten Frühstück beim Kalle-Bäcker in Büsum und einem kleinen Einkauf in einem ortsansässigen Schmuckgeschäft, brachen wir unsere Zelte ab und machten uns auf den Weg.
Die Sonne begleitete uns und die wenigen Wolken wurden von einem starken Wind vertrieben.
Tönning ist nur ein Katzensprung von dem noch immer schönen Büsum entfernt und die Strecke zu fahren ist ein Genuss. Zuerst kauften wir am Stadtrand von Tönning bei REWE, ALDI und auch bei Ernstings ein. Man hat ja immer was vergessen. Den Menschen hier oben an der Deutschen Küste sagt man ja gerne eine gewisse Dickschädeligkeit nach. Alles nicht wahr. Sie sind direkt, ehrlich und sehr nett, wenn man ihnen entgegen kommt. So haben wir es immer erfahren.
Auf unserem Platz in Tönning wurden wir wie alte Bekannte empfangen. Die „Hausnummer“ 727 war für uns freigehalten und so ist der Blick auf die Eider gesichert. Die hatte als wir ankamen gerade Ebbe. Jetzt um 18 Uhr ist das Wasser wieder da und der Wind bläst immer noch. Meinen Sonnenbrand von gestern habe ich heute nochmal aufgefrischt. Mano.
Ein paar Bratwürste wurden schnell in die Elektro-Pfanne geworfen. Das Abendessen mit leckerem Bohnensalat und kühlen Getränken war ein guter Tages-Abschluss. Jetzt gehe ich erst einmal spülen. Das ist auf Camping, aber auch auf Stellplätzen wie dem Eiderblick, Männersache. Das DAB (Dienstabschluss-Bier) hatte ich schon beim Abendessen zu mir genommen. Es gibt einen zauberhaften Sonnenuntergang, den ich gleich vom Bootssteg genießen werde. Morgen ist Freitag, mal sehen, was er so bringt. Schon mal gute Nacht und bis Morgen.

Urlaub in Tönning Juni 2023

  1. Tag unserer Urlaubsfahrt an die Nordsee nach Tönning.
    Wir bekamen noch einen Platz im Wohnmobilhafen Büsum am Hafen. Der Preis von 13 Euro einschließlich Strom und WLAN ist absolut in Ordnung. Ab Mittag scheint die Sonne vom blauen Himmel. Ein Stadtbummel ist angesagt, Fisch-und Eisessen natürlich auch. Büsum ist voller Rentner-hubs, das sind wir ja auch.
    Es wird gebaut auf Teufel komm raus. Ferienwohnungen so weit das Auge reicht. Die Strandpromenade mit dem gewöhnungsbedürftigen „Wahrzeichen“ von Büsum, dem vielstöckigen Hochhaus am Meer, lockt zum Verweilen.
    Im Hafen liegen Krabbenkutter, Polizeiboot und viele andere Schiffchen friedlich nebeneinander. Der alte Leuchtturm hält Wache und scheint sich nicht zu ärgern, dass neben ihm ein Hotel gebaut wurde. Immerhin komplett aus Ziegel und der „Klotz“ sieht nicht mal schlecht aus. Im „Lighthouse“ des Hotel- Restaurant gab es Lillith und leckeres Jever.
    Mit der Kurkarte für zwei Personen für zwei Tage (11 Euro) dürfen wir sogar mit dem Bähnchen durch die Stadt fahren. Haben wir aber nicht gemacht. Schließlich muss das Essen ja abtrainiert werden. Gleich gibt es leckeres Kapitänsbrot mit Wurst oder Käse, aber diesmal zu Hause im WoMo. Morgenfrüh ist noch einmal Büsum angesagt und dann geht es nach Tönning.

Urlaub in Tönning Juni 2023

  1. Tag unserer Urlaubsfahrt an die Nordsee nach Tönning.

Es regnet sich ein am Camping Alfsee bei Rieste. Die Temperaturen sind im Keller bei
12 Grad. Egal wir fahren. In Bremen an der Star-Tankstelle voll getankt (1,51 €/Liter) und lecker gefrühstückt. Die nette Bedienung, eine Armenierin, war nicht nur bildhübsch, sondern die beste Servicekraft, wie aus dem Bilderbuch. Dann ging es Richtung Fähre in Wischhafen. Eine Stunde Wartezeit, weil eine von vier Fähren ausgefallen war. Der nette Fährmann erzählte uns, dass unsere Fähre schon 66 Jahre auf dem Buckel hat. Wir setzten um 18. 30 Uhr für 27,50 Euro über. Mit einem LKW wären es 70 Euro gewesen. Auf der Elbe trafen wir ein Saugbaggerschiff, eine der Schwesternfähren und ein riesigen Containerfrachter aus China. Der Wind blies mit 6 Stärken die Wellen ganz schön hoch. Nach 25 Minuten war die Überfahrt geschafft. Nach einem kurzen Päuschen mit Nutella-Muffins lief es noch mal so flott über den NOK an Heide vorbei und kurz darauf erreichten wir Büsum. Wir bekamen einen schönen Platz direkt am Phänomenia für 13 Euro die Nacht. Es ist so ruhig wie immer auf diesem Platz und Morgen geht es zum Bummeln ins Städtchen. Am Donnerstag ist Tönning angesagt. Dort haben wir schon einen Platz reserviert und das ist vor Pfingsten angeraten.

Urlaub in Tönning im Juni 2023

  1. Tag unserer Urlaubsfahrt an die Norsee bei Tönning.
    Nach langer Abwägung beschließen wir über die A45 zu fahren und Google Maps zu vertrauen. Dort wurde uns ein geeigneter Umweg um die gesprengte Lennetalbrücke versprochen. Es war der Reinfall des Jahrhunderts. 45 Minuten lang Stop and Go durch Lüdenscheid (die armen Anwohner). Die Weiterfahrt über das Kamener Kreuz Richtung Bremen war erstaunlich problemlos. Schnell kamen wir unsrem Ziel, Riester, näher und fanden auf Anhieb den 5 Sterne Camping Alfsee. Die Parklandschaft hat uns fasziniert und die Einrichtungen sind kaum zu toppen. Nach einer leckeren Pizza mit erstklassigem Prosecco heruntergespült, schliefen wir bei relativ hohen Temperaturen von über 20 Grad wie in Abrahams Schoß. Morgen früh geht es über Glückstadt und mit der Fähre weiter. Gute Nacht.

mea culpa

Kommentar

Verehrtes Grünes Staatsratskomitee,

ich möchte bekennen und bitte gleichzeitig um eine angemessene Bestrafung.

Durch mein vermutlich unbeabsichtiges Erscheinen auf dieser Welt, habe ich Schuld auf mich geladen. Ich bin zwar streng vegetarisch aufgewachsen, weil meine Eltern kaum Geld für Fleisch hatten, dennoch konnte ich mich nicht beherrschen und habe gelegentlich gesündigt.

Ab und zu verheizten wir auch Braunkohle, die mein Vater besorgt hatte. Das war nicht richtig, weil wir dadurch den CO2-Ausstoß grundlos vermehrten.

Später nach dem Erwerb einer Fahrerlaubnis, kaufte ich ein Auto mit einem Verbrennungsmotor ohne Filter und ungezügeltem Kraftstoffverbrauch.

Leider machte ich mir damals noch keine Gedanken darüber, welchen großen Schaden ich damit der Welt zufügte. Ich aß Fleisch, rauchte, trank Alkohol und atmete CO 2 völlig ungehemmt in meine Umwelt aus. In meiner ersten eigenen Wohnung heizte ich mit Öl. Niemand sagte mir, welch große Schuld ich damals auf mich lud.

Zu meiner Ehrenrettung muss ich jedoch bemerken, dass Sie, verehrtes Grünes Komitee noch nicht existent waren und somit hatte ich auch niemanden, der mir den rechten Weg wies. Einen Grünen Punkt konnte ich damals und auch heute noch für mich verbuchen: Ich wusch und wasche mich noch immer mit dem Waschlappen. Heißes Wasser gab es damals nicht und darauf bin ich noch immer Stolz.

Ob der elektrische Strom Grün war glaube ich nicht, konnte es aber auch nicht feststellen, weil ich eine rot/grün-Schwäche habe. Als mein Neffe auf die Welt kam, benutzte ich das N-Wort und dafür schäme ich mich heute noch. Ich sprach ungeniert von Energieanlagenelektronikern, ohne Doppelpunkt und ohne ein „in“ anzufügen. Auch hierfür möchte ich um Gnade bitten, weil es die überhaupt noch nicht gab.

Die Industrie mit all ihren umweltschädlichen Begleiterscheinungen breitete sich immer mehr aus und ich war sogar noch Stolz darauf. Statt dessen hätte ich diese ungute Entwicklung mit allen Mitteln bekämpfen müssen.

Der Strom wurde mittlerweile in AKW produziert und ich machte mir keine Gedanken über meine zügellosen Verbräuche. Ostermarschierer und Kriegswaffengegner, die Vorläufer Ihres Grünen Komitees, belächelte ich und bin sehr froh, dass Sie verehrtes Komitee dies mittlerweile ebenfalls so sehen.

Meinen Entschluss Soldat und sogar Berufsoldat zu werden, musste ich immer verteidigen. Mit sehr viel Freude muss ich mittlerweile feststellen, dass auch Sie sich sehr für Kriegswaffen und Krieg stark machen.

Die in hohem Maße gefährlichen AKW haben Sie verehrtes Grünes Komitee abschalten lassen und haben sich wieder der natürlichen und nachhaltigen Stromerzeugung mittels Braunkohle zugewandt. Ihre r Weitsicht und hohen wirtschaftlichen Kompetenz verdanken wir es, dass die industriellen CO2-Erzeuger schon bald den Grünen Staat komplett verlassen haben.

Auch diesbezüglich habe ich mich nicht mit Ruhm bekleckert. Ich habe die Segnungen eines industriefreien Staates nicht erkannt und auch dafür gebührt mir eine Strafe.

Meine Schuld habe ich inzwischen erkannt und hoffe dennoch nicht dem Grünen Fegefeuer zugeführt zu werden. Mein selbstständiges Denken hat der Welt nichts genutzt. Umso mehr freue ich mich, dass Sie verehrtes Komitee mir dies schon bald vollständig abnehmen werden.

Die Welt wird schon bald erkennen, dass der von Ihnen, verehrtes Grünes Staatsratskomitee, eingeschlagene Weg, der einzig wahre ist. Gelobt sei die Grüne Zukunft mit einer CO2-freien und nachhaltigen Gesellschaft in der alle folgsamen, angepassten Menschen glücklich und gut leben können und wenn dann noch der individuelle Straßen- und Flugverkehr endlich verboten ist und die Menschen dass in höchstem Maße schädliche Heizen ihrer Unterkünfte eingestellt haben, ist das Grüne Paradies in greifbare Nähe gerückt. sig