Hochbehälter Rehberg

Von Siegfried Gerdau

Ein bauliches Kleinod steht von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet unterhalb des Herborner Stadions auf dem Rehberg. Am Ende der Serpentinen-Auffahrt von der Westerwaldstraße kommend, sieht man auf der rechten Seite das tempelartige Bauwerk stehen. Es beeindruckt alleine durch seine aufwändige Bauart, dient es doch einzig der Wasserversorgung der Stadt. Wer einen Blick für schöne Architektur hat, muss einfach den einstigen Planern und schöngeistigen Bauherren Dank sagen, weil sie der Nachwelt ein solches Schmuckstück hinterlassen haben.

Der Hochbehälter ist sicher ein gewollter, architektonischer Gegenpol zu der Fachwerkstadt Herborn.

Erbaut wurde der Hochbehälter 1905/09 im Stil eines griechischen Tempels. Über eine breite Freitreppe gelangt man in die offene Vorhalle mit vier leicht gebauchten dorischen und damit ziemlich zeitlosen Säulen. Am Giebel prangt das Wappen der Stadt. Der Hochbehälter wurde als erstes Wasserwerk 1905 für die Stadt Herborn geplant und 1909 eingeweiht.

Wenn man Gebäude und Gesamtanlage mit den heutigen, meist geschmacklosen Bauten vergleicht, kommt ein wenig Wehmut auf.

Das Kulturdenkmal wird im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes geführt. Fotos: Gerdau

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