Eine geplante, gemeinsame Aktion von Herborner Einzelhändlern, Herborner Stadtmarketing und Werbering sorgt derzeit für Aufmerksamkeit unter den Gewerbetreibenden in der Bärenstadt. In einem Schreiben fordert das Stadtmarketing die Händler auf, ganztägig vor ihren (noch) geschlossenen Läden zu stehen und potentiellen Kunden auf ihre (prekäre) Situation noch stärker aufmerksam zu machen. sige
Liebe Händler, Gastronomen und Dienstleister!
es scheint so, als ob man jetzt auch auf Landes- und Bundesebene verstanden hat und echte Lockerungs- und Öffnungspläne vorbereitet. Aber: Ob das wirklich in Kürze umgesetzt wird, muss man abwarten…
Gleichwohl möchte das Herborner Stadtmarketing in Verbindung mit dem Werbering eine Idee von Herborner Einzelhändlern aufgreifen und dabei helfen, auf Ihre Situation noch stärker aufmerksam zu machen. Wir möchten Sie ermutigen bei einer Aktion am Freitag, 5. März (ganztägig) mitzumachen. Als Anhang zu dieser Mail finden Sie vier Slogans, die ziemlich gut beschreiben, um was es aktuell geht. Wir haben von jedem Motiv 60 Aufkleber im Format A3 herstellen lassen, die Sie sehr gerne auf Ihrer Schaufensterscheibe anbringen und/oder auf eine andere Unterlage aufziehen können. Am 5. März sollten Sie dann tagsüber VOR Ihrem Geschäft präsent sein, um so in einer Art Mahnwache (aber natürlich mit Abstand und sicher) auf die Lage hinzuweisen.
Wie gesagt: Diese Idee stammt aus Kreisen der Händler und wir finden Sie absolut unterstützenswert. Sie wird nicht dazu führen, dass sich die Regeln und Zustände sofort ändern und spürbar verbessern, aber: Sie wird helfen, das Bewusstsein für die Situation in weiten Teilen der Bevölkerung zu schärfen, wo man immer noch nicht verstanden hat, wie ernst die Lage für viele ist. Zudem soll an diesem Tag auch die Seite www.daheim-in-herborn.de in Betrieb gehen. (Stadtmarketing Herborn)
Nicht alle Gewerbetreibenden schließen sich jedoch dieser Aktion an. So gibt es Stimmen, die mit der geplanten Form der Kundenansprache gar nicht einverstanden sind und auch die Rolle des Stadtmarketings dabei für entbehrlich halten. In der wörtlich wiedergegebenen Mail, kommt diese Kritik deutlich zum Ausdruck. sige
…wieder übernimmt das Stadtmarketing Aufgaben des Werberings. Schlimmer noch finde ich nachwachsenden jüngeren Einzelhändler, die scheinbar nichts begriffen haben. Anstatt eine Aktion „liebe Kunden wir freuen uns auf Euch“, plant man nun eine Art Mahnwache vor den Geschäften. Als wenn der Kunde es nicht schon längst wüsste und durchaus bereit ist, seine Händler auch zu unterstützen. Hier werden völlig falsche Signale gesetzt. Hier muss Aufbruch verbreitet werden und keine pessimistische Weltanschauung von städtischen Angestellten verbreitet werden…Mail-Verfasser (Name der Redaktion bekannt)
Plakate: privat