Impfzweifler: Täter oder Opfer?

Die Auseinandersetzung zwischen Geimpften und Ungeimpften ist in vollem Gange. In hunderten Städten im In- und Ausland gehen die Menschen auf die Straßen, um ihre Meinungen mehr oder weniger lautstark kundzutun. Es geht in erster Linie um die drohende Impflicht und letztlich generell um das Impfen gegen Covid-19 mit all seinen Mutanten. Sehr schnell greifen Administration und die meisten Medien zu plakativen Pauschalurteilen und „enttarnen“ die „Rädelsführer“ als politisch unkorrekte Bösewichte und Rattenfänger. Die Masse der Demonstranten hingegen als Covidioten oder Braune Horden, die hirnlos hinterherlaufen.

Archivfoto: Gerdau

Auffällig ist, dass es nur wenige Gegendemonstranten, sprich Impfbefürworter gibt, die sich offen dagegenstellen.

Die Frage, warum die Menschen teils in großen Massen auf die Straße gehen, kann und will ich hier nicht beantworten. Zumindest ist das für Deutschland relativ ungewöhnlich. Wenn man einmal die 1968er-Generation („macht kaputt, was euch kaputt macht“) oder die Ostermärsche und die gewaltsamen Ausschreitungen der Antifaschisten in den großen deutschen Städten ausklammert, wundert man sich über ein so hohes Engagement aus der Mitte der Bevölkerung.

Natürlich werden die Aktionen auch von Gruppierungen vom sogenannten rechten Rand genutzt. Die Fragestellung ob die Menschen benutzt werden, ist schon im Ansatz fast eine Unverschämtheit. Denn: Wer sich benutzen lässt, dem unterstellt man zumindest Gedankenlosigkeit oder schlimmer noch politische Dummheit. Man redet hier ja auch über Wählerinnen und Wähler, denen man, wenn es passt, eine hohe Mündigkeit unterstellt.

Ob jedoch alle oder zumindest die meisten Demonstranten lediglich nützliche Idioten (Lenin-Zitat) sind oder Menschen die für sich gute Gründe haben, sich gegen staatliche Impfmaßnahmen stark zu machen, ist eine Frage, der ich nachgehen möchte.

In meinem nächsten Blog will ich einen der Mitorganisatoren der Herborner Demonstrationen zu Wort kommen lassen. Es geht mir nicht darum, Impfzweifler in ihrer Meinung zu bestätigen. Ich möchte lediglich einer journalistischen Pflicht genügen, alle Seiten zu hören. Dabei will und werde ich mit allen Kräften neutral und unparteiisch vorgehen und meine eigene Meinung völlig außen vorlassen. So ist ausgeschlossen, dass bereits im Vorfeld gut und schlecht, falsch und richtig oder wahr und unwahr feststeht.

Keiner von uns, ob Experte oder medizinischer Laie, hat die Wahrheit für sich gepachtet. Nicht nur was die Pandemie-Auslöser betrifft, stochern alle weitgehend im Nebel. Selbst die schlausten Köpfe beißen sich an dem kleinen, so unendlich wandelbaren, Virus die Zähne aus. Wer will sagen, dass Impfzweifler nichts und alle andern alles wissen. Freuen Sie sich auf den kommenden Beitrag und urteilen Sie selbst…am liebsten schriftlich, in gerdaus-welt.de.

Ein Gedanke zu „Impfzweifler: Täter oder Opfer?

  • 27. Januar 2022 um 9:23 Uhr
    Permalink

    Am Montag wurde eine Freundin vor dem Testcenter auf dem Schießplatz von „friedlichen“ Demonstranten bespuckt. Also besser Maske und Abstand halten.

    Antwort

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