In eigener Sache

Liebe Leser von gerdaus-welt,

zuerst möchte ich mich einmal für die zahlreiche negative wie positive Resonanz auf Artikeln und Kommentare in meinem Blog bedanken. Wir haben das Glück und den Vorzug, dass unsere Meinungsfreiheit grundgesetzlich verbrieft und gesichert ist. Diese Freiheit ist ein großes Gut und uns allen wird derzeit drastisch vor Augen geführt, wie es auch anders sein könnte.

Zwischen journalistischer Berichterstattung und persönlicher Meinung gibt es gewaltige Unterschiede. Da ist zum Einen der (hoffentlich) neutrale Artikel über wer, wann, was, wie und wo. Ein Kommentar hingegen verschafft dem Journalisten die Freiheit, auch mal den eigenen Hut hoch gehen zu lassen. Während ein Artikel nach bestem Wissen und Gewissen über all das, was seinem Schreiber zu Gesicht und Ohren gekommen ist, Auskunft gibt, spiegelt sich im Kommentar seine persönliche Meinung wieder. Die darf jeder Berichterstatter haben, muss sie aber kenntlich machen.

Oft wird Artikelschreibern oder Berichterstattern Einseitigkeit der gar Einäugigkeit vorgeworfen. Je nachdem auf welcher Seite des politischen Spektrums man steht, ist auch der Blickwinkel entsprechend. Das ist an sich nichts verwerfliches und wird auch von den so Gescholtenen sachlich und unaufgeregt eingeordnet. Was aber nicht geht, sind persönliche Angriffe, die den eigenen Standpunkt zementieren sollen und für sich in Anspruch nehmen, allein im Besitz aller Weisheit und Wahrheit zu sein.

Würden die solcherart Attackierten auf dem gleichen Niveau reagieren, wäre der Aufschrei groß.

In Krisenzeiten, bei denen Menschen getötet, verletzt und ausgebombt werden, kommen andere Parameter ins Spiel. Jetzt muss sich zeigen, ob grundverschiedene Meinungen ad Acta gelegt werden können und man gemeinsam an einem Strang ziehen kann.

Ob es um Sach-und Geldspenden geht oder um die Beschaffung von Wohnraum für Kriegsflüchtlinge. Das gemeinsame Demonstrieren über ideologische- und Parteigrenzen hinweg, gehört ebenso dazu, Menschlichkeit zu zeigen.

Nicht gegeneinander stehen, sondern miteinander gehen ist das Gebot der Stunde und darüber würde ich auch gerne berichten. Auch meine Meinung in Kommentaren, werden meine Leser weiterhin „ertragen“ müssen. Seine eigene Meinung kann jeder in die Kommentarleiste des Blogs einbringen und die wird garantiert nicht von mir zensiert (auch wenn es manchmal schwerfällt).

Ich werde auch weiterhin unterschiedliche Ansichten von Externen in Artikelform zulassen und garantiert nicht darauf Einfluss nehmen, ob darin auch das Richtige steht. Derartige Vorgehensweisen überlasse ich anderen.

Weiterhin werde ich in meinen eigenen Artikel nicht kundtun, was meiner Meinung nach die richtige Rezeptur für Pandemien, politische Entscheidungen oder Geschehnisse ist. Der Versuch zwei gegensätzliche Sichtweisen darzustellen und die Entscheidung ob er deren Inhalte annimmt oder nicht, dem Leser zu überlassen. Das ist für mein Verständnis der demokratischste und respektvollste Weg.

Jetzt werde ich, wie an jedem dieser Tage, an meine persönlichen und unsere gemeinsamen Freunde in der Ukraine denken, mich tief vor den ermordeten Kinder, Frauen und Männern verbeugen und von ganzem Herzen wünschen, dass der russische Diktator seinen Verstand wiederfindet und seinen Schergen Einhalt gebietet. sig

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