Ein 7,5 Kilometer langer Lindwurm bestehend aus rund 200 PKW, Handwerkerfahrzeugen, LKW und Traktoren setzte sich von der Kalteiche bei Haiger kommend am Montag morgens um 10 Uhr in Bewegung, um für weniger Gängelung und finanzielle Beschneidung durch die Bundesregierung zu demonstrieren. Auf der genehmigten Route über Bundes- und Landstraßen mit Ziel Gießen, passierten der Konvoi mit Polizeibegleitung auch Herborn. Laut hupend machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich auf die entsprechende Bannern an ihren Fahrzeugen aufmerksam.
Unbeteiligte, die durch den „Aufmarsch“ teilweise im wahrsten Sinne ausgebremst wurden, reagierten überwiegend mit Verständnis. Nur wenige Bürger fanden die Beeinträchtigungen als Nötigung und machten ihrem Unmut lauthals Luft. Die Polizeibeamten hatten außer der Regelung des Verkehrs und der entsprechenden Absicherung wenig zu tun und mussten, so weit man das beurteilen konnte, in keinem Fall eingreifen. Auch das Wetter spielte mit und die Sonne lachte bei frostigen Minusgraden vom Himmel.
Am Nachmittag setzte sich die Demonstration auf dem Parkplatz hinter dem Burger Bürgerhaus fort. Rund 300 Menschen unterstützten auf mitgeführten Schildern den Unmut von Landwirten und Gewerbetätigen. Rednerinnen und Redner erklärten sich mit deren Forderungen solidarisch, indem sie auf die aktuell nicht nachvollziehbaren Entscheidungen der Ampelregierung hinwiesen. Anschließend setzte sich ein langer Zug von Protestierenden in Bewegung und zog begleitet von Traktoren, Gewerbetreibenden und großen LKW durch die Herborner Innenstadt.
Auch hierbei kam es in keinem Fall zu Übertretungen. Lediglich eine mitgeführte sogenannte „Wirmer-Fahne“ sorgte teilweise für Irritationen. Obwohl die Landwirte sehr konkret auf die finanzielle Belastung durch Wegfall der Steuerbefreiung für ihre landwirtschaftliche Fahrzeuge und den geplanten, stufenweisen Abbau der Treibstoffermäßigung beim landwirtschaftlichen Diesel hinwiesen, wurden immer wieder Stimmen laut, die ein Ende der Ampel-Regierung forderten.
sig/Fotos: Gerdau
Die Politiker der regierenden Parteien in Bund und Ländern, SPD, CDU/ CSU, Grüne und FDP, versuchen gemeinsam mit den Mainstream-Medien diese Proteste in die rechte Ecke zu rücken. Aber wie die bisher unnützen und verzweifelten Versuche die AfD in die komplett rechte Ecke zu rücken, wird dies auch nicht gelingen. Und das ist gut so.
Die bisher immer ruhigen Menschen des Mittelstandes stehen mittlerweile auf, noch mehr machen im kleinen Kreis ihrem Unmut Luft und werden auch durch solche Aktionen immer mutiger. Die Ampel hat abgewirtschaftet und 2024 werden die Wahlen ab dem Herbst eine völlig neue politische Landschaft zeigen. Die AfD wird hohe Werte behalten, Wagenknecht wird mit ihrer Partei bei der Linken und der SPD Stimmen wegholen, wie wohl auch dann die Werte Union um Maaßen und Krall bei der CDU.
Es wird spannend werden. Dank sozialer Medien ist man nicht mehr auf ARD/ ZDF/ RTL & Co. oder den wenigen Zeitungsverlagen angewiesen und kann sich ein vielschichtiges Bild der Lage machen und somit eine eigenen Meinung besser bilden.