Von Siegfried Gerdau
Einmal angenommen ich wollte in den Bundestag und wäre langjähriges CDU-Mitglied. Wen würde ich mir dann im Wahlkampf in meinem Wahlkreis als Wahlhelfer holen? Mir fällt die Antwort nicht schwer. Es wäre sicherlich nicht mein Parteivorsitzender Laschet, auch nicht Söder von der Bayern-CSU. An die Bundeskanzlerin würde ich nicht einmal im Traum denken und, es tut mir leid, danach fallen mir nur noch Wolfgang Bosbach und wenn er sich denn freimachen könnte, der Sauerländer Friedrich Merz ein.
Der CDU-Mann und promovierte ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans- Georg Maaßen hat genau so gedacht. Der besonders von der Polit-Konkurrenz Vielgeschmähte hat sich Bosbach geholt und dieser wurde daraufhin kübelweise mit Dreck überhäuft.
Karl Lauterbach der selbsternannte Chef-Virologe von der SPD hat sein selbstgewähltes und mit Eifer verteidigtes Terrain verlassen und sich mit Kübeln voll Hass und Hetze aufgemacht, um es Bosbach einmal richtig zu zeigen.
Warum wohl hat Karl Lauterbach, der Mann mit dem berufsmäßigen Miesmachergesicht, so große Angst vor einem gleichaltrigen politischen Newcomer wie Maaßen und warum spricht er Bosbach das Recht ab, seinem Parteifreund zu sekundieren? Sind es vielleicht persönliche Animositäten von denen man nichts weiß?
Die von ihm ausgestoßenen Hasstiraden entsprechen kaum seinem intellektuellen Anspruch und haben selbst seine Gegner verwundert. Was ist los mit ihm.
Maaßen, der schon vor seiner Ernennung zum Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutzes in Ungnade gefallen war, wurde damals hauptsächlich zu Last gelegt, sich gegen die Wiedereinreise des in Bremen geborenen türkischen Staatsbürger Murat Kurnaz gestellt zu haben. Kurnaz war von den Amerikanern vier Jahre in Guantanamo Bay inhaftiert worden. Maaßens damaliger Chef der Innenminister Otto Schily (SPD) attestierte seinem direkten Mitarbeiter Maaßen, er habe lediglich eine Rechtsauskunft zum Thema erteilt zu haben. Die Entscheidung habe er als Innenminister selber getroffen.
Maaßens Kompromisslosigkeit, seinen Hang zu unmissverständlichen Aussagen, gepaart mit wenig Gefühl für politische Diplomatie, machte ihn in Folge immer wieder zur Zielfigur seiner Gegner. Sie attestieren ihn eine gewisse Nähe zur AfD, bezeichnen ihn als Rechtsausleger innerhalb der CDU und
Jetzt will er in den Bundestag. Er will einer von 709 Bundestagsabgeordneten und damit einer von 245 Abgeordneten der CDU werden. Der Wahlkreis 16 in Südthüringen soll im das ermöglichen.
Karl Lauterbach (58) kocht vor Zorn über dieses Ansinnen und man hat das Gefühl, dass für ihn die Demokratie zu Grabe getragen wird, sollte Maaßen dies gelingen. Auch das Spitzenduo seiner Partei, allen voran der sonst so politisch farblose Norbert Walter Borjans (SPD), geht auf die Barrikaden. Er, der gemeinsam mit der zweiten Spitze Saskia Esken durchaus mit der SED-Nachfolgeorganisation Die Linken als Koalitionspartner liebäugelt, muss scheinbar mächtig Angst vor Maaßen haben.
So jetzt einmal ernsthaft. Maaßens Auftritt in Zella-Mehlis und damit in dem Wahlkreis 16 in Süd-Thüringen fand ich nicht besonders berauschend. Den von Wolfgang Bosbach hingegen nahezu göttlich. Was für ein Politiker, was für ein Mensch, was für ein großer Deutscher. Von seinem Kaliber gibt es nicht mehr viele und das macht mich sehr mutlos.
Obwohl es mir fernliegt für irgendeine Partei oder einen Politiker Werbung zu machen, habe ich mich entschlossen das Youtube-Video von dem gemeinsamen Auftritt Bosbach- Maaßen hier zu veröffentlichen. Den Wahlkampfblock Maaßen kann man dabei ruhig überspringen, aber die Rede von Bosbach sollten sich auch seine wenigen Gegner ruhig ansehen. Es lohnt sich ganz sicherlich.
Wenn das Video ein wenig bockt, muss man an seiner Navigationsleiste ein wenig hantieren, bis man direkt bei Bosbach ist.
Viel Spaß beim Betrachten und wenn möglich, das Parteibuch dabei in der Tasche lassen.