Gebt den Polizisten ihre Kompetenzen wieder

Ich denke, dass die politischen Entscheider so langsam mal anfangen müssen darüber nachzudenken, ob sie ihren Exekutivorganen nicht wieder die Möglichkeit geben sollte, sich in Einsätzen wenigstens angemessen wehren zu können. Nur weil Beamte eingesetzt werden, um die Gesetze durchzusetzen, müssen sie sich sicher nicht auch noch schlagen oder nicht selten töten lassen. Wofür ist die langjährige Ausbildung und die teure Ausstattung wie Schlagstock, Pfefferspray, Elektroschocker und Pistole eigentlich gut? Der Polizist überlegt sich heute sehr schnell, ob er eines der genannten Mittel einsetzt. Nicht nur die Staatsanwälte und Richter, sondern auch gewisse Elemente in der Bevölkerung fallen über diesen armen Tropf her und nehmen ihn im Nachhinein noch auseinander.

Auch nach der Vereidigung junger Polizeibeamtinnen und Beamten müssen Politik und Justiz zu ihren Gesetzeshütern stehen.

Während sich das schlagfertige Gesindel freut, verliert Otto Normalverbraucher nicht nur den Respekt vor Polizei und Justiz, sondern fühlt sich auch weitgehend schutzlos und alleine gelassen. Täglich erreichen uns Bilder oder Nachrichten aus seriösen Quellen, in denen uns die Ohnmacht der Gesetzeshüter gegenüber einem ständig zunehmenden Pack vor Augen geführt wird. Während viele Politiker und andere Schlaumeier ständig von Verschwörungstheorien oder den Gefahren von Rechts und Links sabbeln, entsteht hier ein Vakuum, welches uns noch sehr zu schaffen machen wird. Meine Forderung: Gebt unserer Polizei ihre durchaus berechtigten Kompetenzen und die Freiheit zurück, um die Interessen von Staat und Gesellschaft ohne Angst um das eigene Leben und die Existenz durchsetzen zu können. Polizisten sind nicht nur Uniformträger, sondern auch Kinder ihrer Eltern, Mütter und Väter sowie Ehefrauen oder Ehemänner. Die Menschen im Lande, die sich an Recht und Gesetz halten, wollen auf den Schutz einer Polizei vertrauen, die selber das Vertrauen ihres Auftraggebers genießt und der voll hinter ihr steht. Text und Foto: Siegfried Gerdau