Achtung, ein wenig Satire!

Merkels Waterloo? Die Regierung hat fertig, die Stimmung kippt. Die Kanzlerdämmerung – Merkel zieht zurück und gesteht Fehler ein“, titelte Boris Reitschuster heute online.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat heute die erst am Montag verkündete „Osterruhe“ auf Druck von Handel und Industrie zurückgezogen. Sie entschuldigte sich für ihren Fehler, den sie ganz alleine verantwortet. Ein neuer Fauxpas der Bundesregierung, aber auch der Ministerpräsidenten der Bundesländer. Merkels Sessel entwickelt sich immer mehr zum Schleudersitz. Aussitzen kaum noch möglich. Die Menschen im Land zweifeln immer mehr an dem was gesagt wird.

Auch Print-Medien wie der SPIEGEL halten ihre Bälle nicht flach und reden Klartext: „Schimpf und Schande-die neue deutsche Unfähigkeit.“ Die NZZ schreibt: „Was bleibt, ist der Eindruck einer politischen Führung, die für Chaos und Verunsicherung sorgt: Offenbar hat keiner der Anwesenden erkannt, dass die Idee der «Osterruhe» schlicht nicht praktikabel war.“

Dennoch gibt es immer noch Traumtänzer, die alles schönreden und Deutschland mit dem Rest der Welt vergleichen-„wie geht es uns doch so gut und wir haben doch eigentlich kaum einen Grund zum meckern und vor allem genug zu essen. Habt Geduld und bleibt gelassen, bald ist Ostern vergangen und die Welt ist nicht untergegangen.“ Also, immer schön wegschauen und gesundbeten, die meisten Nachrichten sind doch sowieso Fake News. So ist es recht und die, die unter dem Regierungs- Affentheater leiden und sich in ihrer Existenz bedroht fühlen, „sollen sich mal nicht künstlich aufregen.“ Uns geht es doch so gut und auch unsere Regierung hat alles im Griff. Die paar organisatorische Problemchen sind doch kein Grund, um sich an Stammtischen darüber mit tumben Sprüchen aufzuregen. Halt Stopp, es gibt ja seit über einem Jahr gar keine Stammtische. Egal, sind trotzdem alles meist rechte Sprücheklopfer, die sich über unsere rechtschaffende Führungsriegen echauffieren. Wir schaffen das, lasst erst mal Ostern vorbei sein und seid glücklich und dankbar. Vor allem seid brav, dann geht alles fast von alleine. Unsere Kanzlerin hat sich sogar entschuldigt. Hochachtung! Das bringt ja sonst kaum jemand fertig. Die „Osterruhe“ ist trotzdem dahin. Am Montag kam der Staatsstopp aus dem Kabinett- nicht vom Bundestag verabschiedet-, heute wurde er wieder aufgehoben. Mea Culpa-meine Schuld, gesteht Merkel und hundertausende Bürger, Unternehmen und Handelsgeschäfte machen die Rolle rückwärts. Kein Problem. Auch die mit viel Getöse angepriesene 100 Millionen- Corona-Warn-App war ja ein Flop. Alles wird dem Virus namens Covid-19 in die kleinen Schuhchen geschoben.

Die Liberalen, allen voran Christian Lindner sind Schuld. Natürlich auch die „alternativen Paria“, das sind perse die Berufsschuldigen. Da wären auch noch die Linken und vor allem die, die sich als Querdenker, Coronaleugner und Systemkritiker auf den Straßen herumtreiben. FDP, AfD und Linke dringen sogar auf die Vertrauensfrage behauptete heute N-TV.de. Das ist Gotteslästerung. Alles Schuldige, die verhindern, dass die sich redlich bemühende Regierung die Sache mit dem Virus in den Griff bekommt. Antifa und deren vermummten Gefolgsleute setzen all ihre geballten Kräfte ein, um das Staatsschiff wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Die ganz Vorsichtigen versuchen es sicherheitshalber mit Grün und deren strahlenden Heilsbringern. Die so gar nicht mehr richtig etablierten Parteien CDU und SPD sehen in ihnen sogar die Rettungsanker, mit denen zusammen die neue Zeit nach Merkel eingeläutet werden kann.

Das Ausland schüttelt den Kopf und befürchtet, dass die Hilfsgelder bald nicht mehr aus Old Germany fließen könnten. Das wäre der Super-Gau. „Bleibt gelassen, denn Gelassenheit ist die Mutter der Harmonie“, las ich heute bei Facebook. Der Große Scholz nimmt ein paar Milliärdchen mehr auf und dann schaffen wir auch das. „Lassen wir erst einmal Ostern vorbeigehen, dann werden wir sehen, dass die Welt nicht untergegangen ist. “

Man darf hingegen gespannt sein, ob Angela Merkel (unter)geht oder nicht. Sie hat vor Jahren einmal gesagt: „Wenn ich merke, dass ich nicht mehr gewollt bin, dann gehe ich“ und der erste Bundesdeutsche Kanzler Konrad Adenauer: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“ sige/Foto: Gerdau

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