Wie gehen ganz normale Familien mit Kindern mit der Corona-Krise um. Annika Nies aus Driedorf-Mademühlen hat mir eine tolle Momentaufnahme davon geschickt und aufgezeigt, dass es auch noch eine andere Sicht der Dinge gibt.
Die geschenkte Zeit
Ich danke dem Universum jeden Tag für die zusätzliche Zeit, die mir als Mutter mit meiner zehnjährigen Tochter Finja geschenkt wurde. Zeit die so wertvoll ist, denn kein Tag kommt zurück. Wir genießen gemeinsame Spaziergänge mit unseren Hunden quer durch die Wurzeln unseres Seins. Wir genießen tolle Mama-Tochter Gespräche und verzichten auf Homeschooling. Das Nötigste haben wir erledigt, der Rest bleibt im Ranzen da uns das Schulsystem ebenso wenig wie die Schulbücher gefällt. Das Wichtigste im Leben lernt man ohnehin nicht daraus. Auch spielen, malen und basteln wir viel. Der Papa geht weiterhin arbeiten. Für uns hat sich nicht viel verändert. Wir meiden keine Menschen. Wer mit uns Kontakt haben möchte, darf das gerne tun und interessanter Weise tun genau dies die Menschen, die uns schon immer am Herzen liegen. Ich finde die „Coronazeit“ unglaublich wertvoll und nehme sie als Geschenk gerne und dankend an. Jeden Tag ganz bewusst. Angst? Nein Angst haben wir keine. Ich lege großen Wert darauf mich selbst zu hinterfragen und finde tief in mir ein herrliches Urgefühl- es lässt mich fühlen, es ist alles gut und es wird alles gut. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der richtigen Situation zu sein ist es was ich fühle. Geschenkte Zeit für mich als Mutter für meine wunderbare Tochter. Geschenkte Zeit auch für meine Tochter. Viele Wochen mehr „kindsein“ dürfen, ohne Leistungsdruck durch die Schule. Corona macht sich auch deutlich im Miteinander durch weniger schlechte Laune bemerkbar.
Rundum genießen wir den „Corona – Vorhang“ und sind gespannt was uns erwartet. Währenddessen genießen wir einfach dieses wunderbare Geschenk. Ich kann allen Menschen nur ans Herz legen ganz tief nach innen zu gehen durch die engste Tür und dort nach den Antworten auf alle Fragen zu suchen.
Zum Schluss fällt mir da noch Christian Morgenstern ein der einst schrieb :
Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden. Text und Foto: Annika Nies