Auf mehrfachen Wunsch und Anregung der Leser von gerdaus-welt möchte ich ein paar Dinge klarstellen.
Die Corvin’sche Druckerei ist nicht im Besitz der öffentlichen Hand und auch nicht der Stadt Herborn. Sie wurde vor ungefähr sechs Jahren aus Privatbesitz eines Herborner Bürgers an zwei Immobilien-Investoren aus der Region verkauft, die ihrerseits die denkmalgeschützte Immobilie dem Kreis vermieteten. Ob das Mietverhältnis derzeit noch besteht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber es ist anzunehmen.
Die Besitzer ließ nach dem Kauf neue Fenster einbauen, was den Denkmalschutz nach Aussage der Eigentümer zufriedenstellte, aber dem Charakter des Hauses nicht entsprach. In mehreren teils unerfreulichen Telefongesprächen im vergangegen Jahr, versprach mir einer der beiden Besitzer schon bald mit umfassenden Renovierungsarbeiten zu beginnen. sige/Foto: Gerdau
Eine Leserin schreibt heute (10. 03.2021) dazu: “ Kerstin Gabriel. Ich bin in Herborn ehrenamtliche Stadtführerin und schäme mich jedesmal fremd, wenn ich Gästen bei ihrem Besuch in Herborn diesen historischen Schandfleck zeige, der unweigerlich mit der Geschichte der hohen Schule verbunden ist.
Werte Leser,
Auf Grund der Summe von Falschmeldungen und Anschuldigungen des selbsternannten Reporters und angeblichem Retter des Kulturdenkmals in Herborn halten wir es für notwendig, einige reale Fakten zu diesem Thema zu veröffentlichen:
Die Corvinsche Druckerei wurde von uns in einem bedauernswerten Zustand von einem Herborner Bürger erworben. Das Gebäude war ca. 20 Jahre nicht beheizt, der angeblich so schöne Garten war komplett verwildert.
Folgende Arbeiten wurden von uns bis jetzt ausgeführt:
Begutachtung der Substanz durch einen namhaften Professor für Denkmalschutz
Kernsanierung von 6 Wohnungen (7 neue Bäder)
Einbau einer neuen Heizungsanlage sowie einer komplett neuen Sanitär- und Elektroinstallation
Sanierung der Innenwände
Erneuerung von 86 Fenstern.
Reparatur des Daches.
Rodung und Neuanlage als Bienenwiese des oberen Teiles des Gartens
Und vieles mehr.
Alle Arbeiten wurden mit der Denkmalbehörde abgestimmt. Die Ausführung der Fenster ist eine Vorgabe des Landesamtes für Denkmalschutz in Wiesbaden.
Investiert wurden bis jetzt an Renovierungsarbeiten über 300.000 Euro (ohne Kaufpreis)
Der angeblich herunter gebrochene Putz wurde von uns entfernt um den neuen Aufbau der Fassade zusammen mit Spezialisten festzulegen.
Die Arbeiten an der Fassade und den Außenanlagen werden sobald es das Wetter zulässt beginnen.
Die Fertigstellung ist auf Grund des erheblichen Umfanges leider noch nicht abzusehen.
Sicherlich kann sich der intelligente Leser leicht selbst ausrechnen, daß man mit einem solchen Gebäude keinen Profit erwirtschaften kann. Es soll eine langfristige Investition sein und er Erhalt eines Kulturdenkmals erreicht werden.
All diese Informationen wurden dem selbsternannten „Retter“ bereits im letzten Jahr mitgeteilt.
Wahrscheinlich hat er die Fakten vergessen und möchte hier einen „Shitstorm der Unkenntnis auslösen“ um sich an den Kommentaren zu laben. Uns ist es ein Rätsel was einen Menschen zu solchen Handlungen antreibt.
Für den Erhalt der Corvinschen Druckerei ist es auf jeden Fall kontraproduktiv.
Für uns ist klar: wir machen weiter um das Gebäude hoffentlich bald auch aussen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Wer nähere Informationen haben möchte, kann sich gerne persönlich bei uns melden.
Hallo, es ist bewunderswert, wenn es doch noch so selbstlose Mitbürger gibt, die so intensiv die Erhaltung historischer Gebäude in Herborn vorantreiben, schade halt, dass es das Wetter 14 Monate nicht zu gelassen hat, sichtbare positive Veränderungen auf dem Weg zum äußerlichen Glanz zu erreichen.
Ein dummer Leser
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