Goldene Zeiten für „Blockwarte“, Denunzianten und andere Verpfeifer?

Dass Corona Körper, Geist und Wirtschaft schadet, ist mittlerweile bekannt. Obwohl es immer mehr Menschen gibt, die all dies für ein abgekartetes Spiel einiger Mächtiger halten, gibt es genügen andere, die jetzt ihre Leidenschaft fürs Melden und Denunzieren so richtig ausleben. Ich möchte den blöden Begriff „Aluhüte“ nicht benutzen, denn diese Menschen will ich aus meinem Blog heraushalten. Mir geht es um Mitmenschen, die mit viel Energie und Aufwand andere in die Pfanne hauen. Ob zu Recht oder nicht, spielt hierbei keine Rolle.

Ein Beispiel, dass auf Tatsachen beruht, möge hier stellvertretend für viele andere Situationen stehen, in denen sich jemand zum Melder, Rächer oder einfach nur zum Denunziant berufen gefühlt hat.

Eine Frau tankt ihren PKW, geht in die Tankstelle zum Bezahlen und hat entgegen der Verordnung keinen Mund-Nasenschutz im Gesicht. Niemand sagt etwas, auch die Dame an der Kasse schweigt. Tage später bekommt die Frau Besuch von der Polizei. Was war passiert? Einer der Kunden in der Tankstelle hatte sich die Autonummer der Frau gemerkt und die zuständige Online-Polizeiwache angeschrieben. Das ist seit einiger Zeit ja problemlos möglich und macht es Meldern einfach, andere Zeitgenossen der Staatsgewalt zuzuführen.

Um gleich deutlich zu , ich bin auch für den größtmöglichen Eigen-und Fremdschutzschutz. Keine Frage. Aber: Warum hat niemand die Frau in der Tankstelle angesprochen und nach der nicht vorhandenen „Maske“ gefragt? Man hätte erfahren, dass sie ein ärztliches Attest hat, in dem ihr die Maskenfreiheit attestiert wird.

Das erfuhren auch die Polizisten einige Tage später auf ihre persönliche Nachfrage. Beim Studium des ausgehändigten Attests stießen sie dabei auf einige Ungereimtheiten.

Der Zettel war eine aus dem Netz stammende Vorlage, die am heimischen Drucker hergestellt wurde. In ein Feld für die persönlichen Angaben wie Name und Geburtsdatum hatte die Frau nachträglich ihre Insignien eingetragen. Ein Approbationsnachweis mit dem Namen des Arztes befand sich ebenfalls auf dem Online-Attest und das erschien den Beamten doch ungewöhnlich.

Nach kurzer Recherche im Internet fand ich Arzt und viele interessante Dinge zu Sachverhalt. Ein Artikel in den Badische Neueste Nachrichten befasste sich ebenfalls mit diesem dubiosen Fall:

CORONA-SKEPTIKER

Ärztliches Blanko-Attest gegen Maskenpflicht: Verein aus Gernsbach bietet dubioses Formular an

7. Mai 2020

Markus Pöhlking

Markus PöhlkingRedakteur

So wie es scheint, hat der Mediziner, ein Urologe, hier eine Möglichkeit entdeckt sich und anderen zu „helfen“.

Die Maskenbefreite bekommt jedoch ganz sicher Fall Post vom zuständigen Gesundheitsamt, weil sie zwar erlaubt ungeschützt, aber dennoch den vorgeschriebenen Abstand in der Tankstelle nicht eingehalten hat. Um den Rest möge sich der Gesetzgeber beziehungsweise die Ärztekammer kümmern.

Ein weiterer Fall der mich in diesem Zusammenhang nachdenklich macht und den ich gesellschaftspolitisch für den falschen Weg halte.

Ein pfiffiges Unternehmen namens PARKCOLLECT hat einen Weg gefunden, um Menschen die von Falschparkern belästigt werden zu helfen. OK, soweit in Ordnung. Jedoch mit einer „Fangprämie“ von 40 Euro im Erfolgsfall zu werben, hat in meinen Augen ein „Geschmäckle“, wie der Schwabe in solchen und ähnlichen Fällen zu sagen pflegt. Dafür gab es zu früheren Zeiten die sogenannten Blockwarte. Nur die verteilten für ihre Melde-Aktionen keine Geldgeschenke. Den Kontaktinformationen die „PARKCOLLEKT“ seiner bunten Webseite angehängt hat zu urteilen, hat das Unternehmen wohl nichts zu verbergen und ist in den Augen des Gesetzgebers offensichtlich seriös und transparent.

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Fax: 0221-4006898Support: support.park-collect.deE-mail: info@park-collect.de

jetzt gilt es nur noch sich auf dem eigenen Grundstück auf die Lauer zu legen, bis ein 40 Euro-Fisch im Netz zappelt. Leichter kann man kein Geld verdienen….wenn nur die Sache mit dem Geschmäckle nicht wäre.

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