Die nachfolgend eingefügten Seiten haben mir so gut gefallen, dass ich sie kopiert habe.
Die alten Namen verdienen es, dass sie nachfolgenden Generationen zur Kenntnis gebracht werden. Zum Glück gibt es immer noch Menschen, die mit dem Platt unserer näheren Heimat etwas anfangen können. Jahrzehntelang wurde das Aubacher Platt und die vielen anderen von Dorf zu Dorf völlig unterschiedliche Dialekte schamhaft verschwiegen und nur im Kreis von „Eingeborenen“ gesprochen. Schade darum. Das war und ist in Bayern oder Baden-Würtemberg völlig anders. Dort ist man Stolz darauf am Dialekt sofort erkannt zu werden.
Bis es soweit ist, dass auch der ehemalige Dillkreisler sich wieder der Sprache seiner Väter bedienen möchte, ist vielleicht nicht mehr viel davon hängen geblieben.




Euer Siggi
Damit soll es für heute gut sein. Ich wünsche angenehme Lektüre
Karl Löber (1901-1982) aus Haiger war einer , wenn nicht der profundeste und profilierteste Kenner unserer Heimatgeschichte. Er war ein ausgesprochener workeholic und verfasste über 720 Schriften zu Volkskunde, Geschichte und Botanik des Westerwaldes. Für sein großes Werk über `das Volksleben des Dillkreises` wurde er 1965 von der Philosophischen Fakultät der Philipps-Universität mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. 20 Jahre war er Schulleiter und Rektor in Langenaubach. Seine Heimatstadt hat ihn 1978 mit dem Karl-Löber-Platz geehrt.
Seine Ortsnamenskunde ist bis heute Standart für alle Heimatbuchausgaben der Region. Darüber hinaus haben viele Orte auch noch einen besonderen, individuellen dem Platt geschuldeten Dorfnamen. sozusagen eine Mundartversion, die meist nur den Eingeborenen und denen, die im Umfeld wohnen, bekannt ist. „Herwen“und „Häjer“ für Herborn und Haiger ist noch leicht nachvollziehbar, schwieriger wird es aber zum Beispiel bei folgenden Dorfnamen; wer weiß schon was sich hinter „Dorschtah“ und „Üweldern“, „Amroff“ und „Schimmbach“, „Drirerroff“ und „Salwe“, „Hurroa“ und Rej“, „Stemmuch“ und Seelwuch“ verbirgt?
Raten Sie mal! Ronald Lommel