KikuZ will sesshaft werden

Das Herborner Kinder Kultur Zentrum e.V. ( KiKuZ e.V) möchte sesshaft werden und sucht eine passende Bleibe. Mehrere Möglichkeiten hätten sich in der Vergangenheit leider als nicht durchführbar oder nicht passend erledigt, sagte Christine Krauskopf. Die Initiatorin machte deutlich, dass KiKuZ für alle Kinder aus der Umgebung kulturelle Angebote schaffen möchte. Das schließt natürlich auch Kinder mit Behinderung ein und bedeutet, dass die neue Bleibe barrierefrei sein muss.

Das Kulturhaus für Kinder soll neben einem anspruchsvollen Indoorspielplatz mit Kletterwand, Trampolin, Rutschen, Schaukeln, „Lianen“ sowie Orte für Sinneserfahrungen wie Dunkelzimmer mit Hindernisparcours, Raum der Geräusche und der Gerüche, Küche zum selbst Kochen aufweisen. Daneben möglichst Räume zum Geburtstag feiern, Spielzimmer für Fischertechnik oder Lego und ein Wohnzimmer zum Chillen anbieten. Eine kleine Werkstatt zum Werkeln, ein Raum zum Verkleiden, ein Hindernis-Parcours zum Klettern sowie ein Malzimmer wäre Wünschenswert.

Die Planer um Christine Krauskopf stellen sich weiterhin ein gemütliches Café, digitale Angebote und eine kleine Bibliothek im Kulturhaus für Kinder vor. Es wird Projekte wie Theater und Hörspiele, Ausflüge zu Museen und Puppentheater geben.

Mütter und Väter können Kurse besuchen, während ihre Kinder sich in ihren Bereichen ausleben. Krauskopf weist daraufhin, dass es kaum kulturelle Angebote, aber auch kaum Freizeitangebote für Kinder auf dem Lande gibt.

Der Verein KikuZ hat seit einiger Zeit sogar einen 9-Sitzer Kleinbus und dieser kann Kinder, deren Eltern kein Auto haben, abholen.

Die Auflistung der Ideen für das Kulturhaus für Kinder ist noch um einiges länger. An Ideen fehlt es den Vereinsmitgliedern also nicht. Was fehlt ist gleichzeitig das Wichtigste. Ein entsprechendes Haus. Zwei Optionen hat man schon ins Auge gefasst. Da wäre einmal das derzeit ungenutzte, ehemalige Möbelhaus „Brutscher und Stein“ mit einer Nutzfläche von 4 000 Quadratmeter Nutzfläche und sehr viel Platz drumherum. Bei diesem Projekt könnte sich Christine Krauskopf auch eine partnerschaftliche Kombi-Nutzung mit anderen Vereinen vorstellen.

Im ehemaligen Uckersdorfer Möbelhaus wäre Platz genug

Man habe zudem bereits überlegt eine eigene Halle in der Nähe des Möbelhauses zu bauen. Das hätte bedeutende energetische Vorteile, sagte Christine Krauskopf.

Eine Halle auf der grünen Wiese zu bauen, hätte den Vorteil einer zeitgemäßen energetischen Ausstattung

Die Entscheidung darüber sei nicht leicht. Es muss ja auch bezahlt werden können. Dann sei noch die Personalfrage zu klären: Ehren- oder hauptamtliche Mitarbeiter.

In Sachen Finanzierung will man konkret mit Aktion Mensch reden. „Die fördern Freizeitstätten für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung“, so die Initiatorin.  Es gäbe auch Förderungen für Gründer und klimafreundliche Heizanlagen. Andere Fördertöpfe muss man noch ausloten.

Klar ist auch, dass ohne entsprechende Spenden gar nichts geht. KiKuZ e.V. ist existenziell darauf angewiesen und bietet dafür einiges. Von der Inklusion bis hin zur Kulturarbeit bereits in jungen Jahren. Sehr viele Projekte wie zum Beispiel das „Neinhorn“ haben in der Vergangenheit von sich Reden gemacht.

Von Google wurde KiKuZ bereits 2018 mit dem Projekt „Buchkinder digital“, als eines von 100 besten ausgezeichnet. 2.500 Projekte hatten sich beteiligt. Damit war KiKuZ eines von nur sechs hessischen Projekten, welches im Jahre 2018 die Google Impact Challenge gewinnen konnte.  20.000 Euro flossen in das „Buchkinder-Mobil“.

„Ab in den Garten!“ ist ein aktuelles Jahresprojekt, das KiKuZ gemeinsam mit der Herborner Tafel ausgearbeitet hat. Es wurde im August 2021 begonnen und dauert noch bis zum Juli 2022. Die Arbeit im Garten ist dabei nur ein Aspekt des Projekts, welches sich um Natur, Kunst und Kultur dreht. Die Teilnehmer lernen unter anderem Fledermäuse kennen. Es werden Äpfel gesammelt und zu Saft gepresst. Weitere Informationen in http://www.kikuz-ev.de. Anmeldung und noch mehr Infos bei Christine Krauskopf, Mail: christine.krauskopf@gmx.de, Phone: 0151 151 706 15. sig

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