Motorrad-Gottesdienst in Herborn

Der Einladung der Freie evangelische Gemeinde (FeG) am Sonntag in die Herborner Konrad-Adenauer-Straße zu einem Motorrad-Gottesdienst folgten genau 50 Biker mit ihren heißen Öfen. Die Initiatoren um Volker Fries und Carlo Braun hatten die Organisation voll im Griff und für hungrige Anreisende gab es sogar ein kleines Frühstück-Büfett.

Viktoria Bechtum und Helena Gabriel, begleitet von Schlagzeug, Gitarre und Klavier empfingen die rund 250 Gottesdienstbesucher mit schönen Gesangsstimmen. Die Moderation übernahm Amelie Braun und Mario Bechtum. Wie es sich für einen derartigen Gottesdienst gehört, stand ein 98 ccm Einzylinder „Gold Rad“ des Kölner Unternehmens Goldberg, Baujahr 1939 auf der Bühne. Im Hof der FeG waren dagegen fast ausschließlich High-End-Maschinen vertreten und warteten geduldig auf ihre Eigner.

Für die Predigt konnte man den „Motorrad-Pastor“ Jörg Sahm aus Griesheim gewinnen. Der leidenschaftliche Motorradfahrer ist auch als Motorrad-Missionar unterwegs und setzt sich stark für Fahrsicherheitstrainings ein.

Das Moderatorenteam interviewte den 25 Jahre alten Motorradfahrer Jannik Bese. Der heute Querschnittgelähmte hatte bei einer Ausflugs-Fahrt die Kontrolle über sein Krad verloren und verunfallt. Erst im Februar dieses Jahres konnte er die Klinik verlassen. Die Betroffenheit der Anwesenden war förmlich zu spüren. Er habe sich mit seinem Schicksal durch Gottes Beistand arrangiert und lediglich noch Schwierigkeiten seine häusliche Umgebung auf sich passend umzustellen. „Es gibt allerdings Momente in denen ich auch mal einen „Durchhänger“ habe“, räumte er ein. Auf die Frage ob er denn, wenn er könnte, wieder aufs Motorrad steigen würde, beantworte er mit einem deutlichen Ja.

Am Ende des eindrucksvollen Gottesdienstes unternahmen die Teilnehmer einen gemeinsamen Ausflug auf ihren Harley-Davidson, BMW und Co.

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