Neujahrsempfang von SanRgt 2 und Stadt Rennerod

Der Neujahrsempfang des SanRgt 2 „Westerwald“ in der Renneroder Westerwaldhalle stand fast ausschließlich unter dem Aspekt deutscher Sicherheitspolitik. Der Kommandeur des rund 900 Soldatinnen und Soldaten starken Verbandes, Oberstarzt Dr. Sven Funke, konnte zu dem traditionellen Event mit Staatssekretär Thomas Hitschler einen der beiden parlamentarischen Staatsekretären des Bundesministers der Verteidigung, Boris Pistorius verpflichten.

Die geladenen Gäste sowie zahlreiche Regimentsangehörige erlebten durch die Ausführungen des 42-Jährigen SPD-Politikers eine kleine Horizonterweiterung in Sachen Verteidigungspolitik. Hitschler sprach von dem Druck, der augenblicklich auf die Demokratie ausgeübt werde und dies in einer Zeitenwende mit zahlreichen überregionalen Krisen. Er sprach auch von dem „wahnsinnigen Kraftakt“ mit dem die rund 2 500 Mitarbeiter des BMVg diesen Herausforderungen begegneten. Leider kämen diese nicht immer bei den Medien an.

Die Umorganisation der Bundeswehr verliefe sehr schnell. So haben man im vergangenen Jahr bereits 2,5 Milliarden für Munition ausgegeben. „Es ist wichtig in Sicherheit zu investieren“, sagte der Staatsekretär und betonte die Notwendigkeit kriegstüchtig zu werden. Er selber, so der Parlamentarier erhalte bei seiner Arbeit große Unterstützung aus dem Parlament und darüber freue er sich sehr.

Dann wandte er sich an die Anwesenden von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei. „Ohne sie geht es nicht, wenn die Bundesrepublik Aufmarschgebiet werden sollte. Dann werden sie dringend gebraucht.“ Neben den sanitätsdienstlichen Verbänden der Bundeswehr würden diese Hilfskräfte zu wichtigen Eckpfeilern.

Im Vergleich mit den russischen Streitkräften hätten die Sanitätseinheiten der Bundesehr eine weltweit anerkannte hohe Überlegenheit bei hochqualifiziertem Personal und Ausrüstung. Er bedankte sich bei dem Regiment für deren zahlreichen Einsätze nicht nur bei Auslandseinsätzen sondern auch in Katastrophengebiete wie dem Ahrtal.

Am Ende seiner Rede ging Hitschler noch einmal auf die derzeitigen Verwerfungen innerhalb der Bundesrepublik ein. Er wünsche sich dringend eine andere Streitkultur. „Wir schwimmen derzeit auf einer Hysterie-Welle nach der anderen. Aber: Wenn wir nicht mehr kontrovers diskutieren, geht vieles verloren“, sagte der gebürtige Rheinland-Pfälzer.

„Wir müssen unsere Demokratie aktiv verteidigen und dies nicht nur vom Sofa aus.“ Nie wieder ist jetzt“ griff er den Slogan auf, der die aktuellen Massendemonstrationen begleitet und fügte hinzu: „Lassen sie uns die demokratische Grundordnung mit aller Kraft verteidigen.“

Gemeinsam mit Oberstarzt Dr. Funke und in Anwesenheit des Renneroder Stadtbürgermeisters Raimund Scharwat verlieh er Hauptmann Christopher Brandt das silberne Ehrenkreuz der Bundeswehr für herausragende Leistungen.   Musikalisch wurde die Veranstaltung von einer Combo „Scharfes Blech“ des Heeresmusikkorps Kassel und der Renneroder Stadtkapelle unter der Leitung von Annika Gros (früher Giehl) begleitet.

Für die hervorragende Verköstigung war die Verpflegungsgruppe des Regiments verantwortlich.  sig/Fotos: Gerdau  

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