Regierungspräsident besucht Würz

Raimund Würz (links), Peter Birkenfeld

Sichtlich begeistert zeigte sich Regierungspräsident (RP) Dr. Christoph Ullrich (63) bei seinem Besuch der Driedorf-Mademühlener Unternehmensgruppe Würz von dem Knowhow des weltweit agierenden Herstellers von Präzisions-Teilen mit großer Fertigungstiefe.
Ulrich war in Begleitung des Driedorfer Bürgermeisters Carsten Braun, den Mitgliedern des Driedorfer Gemeindevorstandes sowie dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Markus Topitsch gekommen. Der Eigentümer der Gruppe Raimund Würz (67), die sich aus Würz-Fertigungstechnik und Kämpfer-Würz Umformtechnik zusammensetzt, hat die Geschäftsführung seit geraumer Zeit sukzessive an den langjährigen Prokuristen Peter Birkenfeld (59) aus Bischoffen abgegeben.


Dieser stellte dem Gast aus Gießen die Fertigungsbreite der Unternehmensgruppe mit 130 Beschäftigten anschaulich vor. Die Würz-Kunden finden sich in der Fahrzeugtechnik ebenso wie in der Lebensmittelindustrie, Antriebs-und Medizintechnik oder im Wärmepumpenbau. Dr. Ullrich war beeindruckt von der Fertigungs-Präzision die sich nicht selten im Bereich von 1 bis 2 µm bewegt (ein Mü entspricht einem millionstel Meter).

Hohe Präzision. Von links: Carsten Braun, Dr. Christoph Ullrich, Referent Michael Schär, Christoph Reif, Peter Birkenfeld und Helmut Stahl.


Beim Rundgang durch die Werkshallen mit ihren rund 100 Hightech CNC-Automaten in fast klinischem Umfeld wurde noch deutlicher in welchen Dimensionen die Präzisions-Teile-Herstellung angesiedelt ist. „Wenn ich hier von Haargenau reden würde, wäre das für sie sicher eine Beleidigung“, scherzte Ulrich. In der Tat sei ein Menschenhaar mit seinen 0,05 bis 0,08 mm in den Augen der Mademühlener Genauigkeits-Spezialisten dick, bestätigte Birkenfeld.
Wer heute eine PET-Flasche mit Cola oder anderen Getränken in die Hand nimmt, denke sicher nicht darüber nach, dass sie auch mit hochpräzischen Werkzeugen von Würz hergestellt wird.
Er unterschlug dem Gast ebenfalls nicht, dass der Windkraft-Pionier Würz in Sachen Windkraft, Photovoltaik und Wärmeerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen sehr erfolgreich unterwegs sei. So produziert das Unternehmen mittels WKA Solar und Hackschnitzelanlagen doppelt so viel Energie wie es selber benötige.
Vor einem der großen vollständig computergesteuerten Drehautomaten erklärte Peter Birkenfeld den Besuchern so ganz nebenbei, dass Würz damit weltweit das einzige Unternehmen sei, das überhaupt in der Lage zu solchen Fertigungen sei.
Der RP besucht in großer Regelmäßigkeit die 101 Städte und Gemeinden seines Regierungs-Bezirks. Wenn er dann die Möglichkeit habe sich bei einem „Hidden Champion“ wie Würz umzuschauen, werde sein Stolz über die mittelhessische Region bestätigt. „Wir sind eine tolle Region um hier zu leben und zu arbeiten“, stellte Ullrich fest. Er finde es schade, dass viele Menschen selbst in der Nachbarschaft nichts von der Existenz von solchen High-tech-Firmen wisse.

Von links: Dr. Christoph Ullrich, Carsten Braun, Raimund Würz und Peter Birkenfeld


Es sei ganz wichtig hier eine größere Öffentlichkeit herzustellen. Dies nicht zuletzt wegen der großen Bedeutung „unserer bedeutenden Bildungs-und Wirtschaftsregion“, sagte Ullrich. sig/Fotos Gerdau

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