Das einst stadtbekannte Herborner Original Heinz Fries ist in der Figurengruppe Katzemarie (Maria Ufer), Ernst de la Motte (Della) und s Heinzje mit seinem Besen an der Ecke Sandstraße/Hauptstraße von dem Herborn -Uckersdorfer Bildhauer Christoph Oester verewigt worden. Aber auch in den Erinnerungen der Herborner Bevölkerung lebt der kleine, charismatische Mann fort.
S Heinzje, das westpreußische Waisenkind aus Elbing, kam mit einem Treck auf der Flucht vor der sowjetischen Armee nach Berlin. Seine weitere Station waren das psychiatrische Krankenhaus in Weilmünster, um dann schlussendlich nach Herborn in die heutige Vitos verlegt zu werden. Dort blieb er bis zu seinem Tod 1998. Er hatte keine Schwierigkeiten sich in der Bärenstadt zurechtzufinden und zur Aufbesserung seines mageren Taschengeldes übernahm er Botengänge für die Geschäftsleute und kehrte denen auch samstags noch die Straße. Heinz Fries, der kleinwüchsige Mann mit dem großen Herz, war bei jung und alt beliebt. Seine sympathische Art und die sprichwörtliche Zuverlässigkeit waren sein Aushängeschild und als er mit 72 Jahren verstarb, entstand eine Lücke im Stadtbild.
Mehr als zufällig bekam ich vor ein paar Tagen ein kleines Album von Heinz Fries in die Hand. Daraus habe ich ein paar Fotos rekonstruiert, die ich hier in meinem Blog zum Andenken an den kleinen großen Mann veröffentliche. sig/ Fotos: privat
Ja, so kennen wir ihn. Seit meiner Kindheit kenne ich ihn. Später, als ich in Herborn arbeitete, erledigte er Bodengänge für uns. Holte uns für die Mittagspause etwas beim Bäcker oder auch Obst. Straße kehrte er auch. Jeder kannte ihn in der Fußgängerzone. War ein herzensguter Mensch und war immer fröhlich und gut gelaunt. Hat uns so manchen Tag mit seiner lebensfrohen Art erheitert.