Kaum Bereich ist so sensibel wie die Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wasser. In den Jahrzehnten nach dem letzten Krieg wurde alles dafür getan, hier größtmögliche Kontinuität herzustellen.
Damit zu experimentieren und „herumzuspielen“ wäre keinem verantwortungsbewussten Politiker in den Sinn gekommen. Und doch passiert dies gerade bei uns. Die vermeintliche Rechtfertigung für eine derart leichtfertige Vorgehensweise ist die weltweite Klimaveränderung. Die muss der Mensch selbstverständlich und weltweit in den Griff bekommen, um seine eigene Existenz auch in Zukunft zu garantieren. Ob der Weg, erst einmal alles abzuschalten, was die heutige Zivilisation garantiert und dann erst darüber nachzudenken, wie man alles klimafreundlich ersetzt, der Richtige ist, das ist die Schlüsselfrage.
Strom versorgt die modernen Rechen-Sklaven ohne die nichts mehr geht
Kraftwerke ob mit Kohle, Gas, Öl oder Kernkraft betrieben, produzieren rund um die Uhr elektrischen Strom und vom Privathaushalt bis hin zur Schwerindustrie stellte sich alles darauf ein, dass es hierbei keinerlei Unterbrechung gibt. Darüber hinaus sorgt Strom dafür, dass sämtliche Rechner im ganzen Land ständig mit elektrischer Energie versorgt werden. In den vergangenen Wochen und Monaten wird in den Medien, aber auch den offiziellen Regierungsverlautbarungen immer wieder von möglichen Blackouts gesprochen. Gemeint sind damit nicht regionale und kurzzeitige Stromausfälle, sondern der großflächige Zusammenbruch der gesamten Stromversorgung.
Und so ganz am Rande: Ohne elektrischen Strom bricht auch die gesamte Wasser Ver- und Entsorgung zusammen.
Ein Arbeitspapier der Berufsfeuerwehren teilt Blackout in sechs Phasen ein
Worauf muss man sich einstellen, wenn der Strom über einen längeren Zeitraum großflächig ausfällt? Die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF) hat dafür bereits im Jahr 2015 in einem Arbeitspapier die Auswirkungen eines Blackouts auf Behörden des Katastrophenschutzes in sechs Phasen beschrieben.
Phase 1 – Die ersten 10 Minuten bei einem Blackout
In den ersten zehn Minuten gehen vermehrt Meldungen und Nachfragen von besorgten Bürgern, Firmen und anderen Institutionen ein, die entsprechende Störungen in ihrem Bereich melden. Allerdings gibt es bereits erste Einschränkungen bei der öffentlichen Telekommunikation, da das Festnetz bereits ausgefallen und der Mobilfunk überlastet ist. Dadurch ist auch die Kommunikation mit anderen Behörden der Gefahrenabwehr (Polizei, Feuerwehr, etc.) gestört. Erste Menschen melden sich auch aufgrund stecken gebliebener Aufzüge und darin festsitzenden Personen.
Phase 2 – die erste Stunde bei einem Blackout
Aufgrund von Betriebsstörungen werden automatische Brandmeldeanlagen ausgelöst und durch das Anlaufen von Notstromaggregaten kann es zu fehlerhaften Meldungen von Bränden kommen. Jetzt brechen auch die Mobiltelefonnetze zusammen, zu einen aufgrund der Überlastung und zum anderen, da auch die Pufferbatterien der Sendemasten leer sind. Der öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kommt weitgehend zum Erliegen. Elektrisch angetriebene Bahnen bleiben stehen und Menschen sitzen auf Brücken und in Tunnels fest. Auf den Straßen in den Metropolen kommt es zu chaotischen Zuständen, weil die Ampelanlagen ausfallen. Dazu steigt auch noch das Verkehrsaufkommen, da wegen der liegengebliebenen öffentlichen Verkehrsmittel noch mehr Menschen auf das Auto umsteigen.
Phase 3 – zwischen erster und zweiter Stunde
Im privaten Bereich kommt es zu Einschränkungen bei der Versorgung von Patienten, denn Beatmungsmaschinen, Sauerstoff- oder Dialysegeräte funktionieren ohne Strom nicht mehr. Erste Hilfesuchende suchen die lokalen Rettungsdienste oder Notrufzentralen auf. Je nach Jahreszeit macht sich jetzt auch schon der Ausfall von Heizungen und Klimaanlagen bemerkbar.
Phase 4 – der Zeitraum von zwei bis acht Stunden
In diesem Zeitraum nehmen die Hilferufe nicht mehr versorgter Patienten immer stärker zu. Mittlerweile fällt auch der BOS-Funk, den Sicherheitsbehörden in Deutschland und Österreich sowie die Bundeswehr nutzen, nach und nach aus. Denn in den Basisstationen der Funkanlagen sind die Akkus leer. Weiter kommt es zu ersten Ausfällen bei der Wasserversorgung – dort arbeiten die elektrischen Pumpen und Filtersysteme nicht mehr. Auch in der Massentierhaltung treten erste Probleme auf. Kühe können zum Beispiel nicht mehr gemolken werden und in den Legebatterien steigt die Temperatur auf zu hohe Werte, weil die elektrischen Lüfter nicht mehr laufen.
Phase 5 – nach acht Stunden bis zum dritten Tag
Sämtliche batteriegepufferte Sicherheitsanlagen von Alarmanlagen bis zur Brandmeldeanlagen fallen nach und nach aus. In der Massentierhaltung kommt es zu massiven Problemen. Erste Fahrzeuge bleiben ohne Kraftstoff liegen, da es an Tankstellen keinen Sprit mehr gibt. Es kommt zu ersten Versorgungsengpässen bei Lebensmitteln und Trinkwasser. Immer mehr Menschen hantieren mit offenem Feuer um zu kochen oder mit Kerzen, um die ausgefallenen elektrischen Lampen zu ersetzen. Dabei kommt es vermehrt zu Bränden. Die lokalen Katastrophenschutz-Einrichtungen haben nahezu alle Einsatzkräfte mobilisiert.
Phase 6 – nach dem dritten Tag
Bei allen Dingen des täglichen Bedarfs kommt es zu massiven Versorgungsengpässen. Auch in den Haushalten, die Vorsorge getroffen haben, gehen nach und nach die Lebensmittel und das Trinkwasser aus. Öffentliche Dienstleistungen sind völlig funktionsunfähig. Es kommt vermehrt zu Plünderungen und zu einer Destabilisierung der gesellschaftlichen Ordnung. Auch der lokale Katastrophenschutz hat keine Ressourcen mehr.
Polizei kann nach wenigen Tagen nicht mehr für Sicherheit sorgen
Nicht beschrieben sind die Auswirkungen auf die Polizei. Die Sicherheitskräfte sind nicht mehr in der Lage, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten. Das liegt zu einem daran, dass sie nicht mehr kommunizieren können und zum anderen daran, dass sie selber ihre Dienststellen und ihr Einsatz-Equipment nicht mehr zur Verfügung haben.
Katastrophenschutz verfügt nicht über ausreichend Notstromaggregate
Weiterhin kommt die AGBF zu der Erkenntnis, dass der Katastrophenschutzbehörden nicht annähernd über die erforderliche Anzahl von Notstromaggregaten verfügt, um den Bedarf zur Vermeidung von schweren Personen- oder Sachschäden zudecken.
Die meisten Kliniken sind nach einigen Stunden nicht mehr handlungsfähig
Auch in den Kliniken fallen die Notstromaggregate nach und nach aus, da sie keinen Kraftstoff mehr haben. Lediglich 14 Prozent aller Krankenhäuser könnte ihre Patienten mehrere Tage bei einem Stromausfall versorgen. Der Rest müsste den Betrieb bereits nach einigen Stunden einstellen. Sieben Prozent würden noch nicht einmal einige Stunden durchhalten und müssten den Betrieb sofort beenden.
Sollte dann der „Ausflug in die Steinzeit“ irgendwann beendet sein, wird es viele Tage oder besser Wochen dauern, bis alles wieder annähernd rund läuft. Die wirtschaftlichen und strukturellen Schäden, die eine derartige Katastrophe hinterlässt, kann man sich kaum richtig vorstellen. Unzählige kranke Menschen werden in dieser Zeit frühe Opfer eines politischen Experiments werden. Sei es durch fehlende Medikamente oder Ausfall von Operationstechniken.
Fazit: Wer Hand an ein System Hand anlegt, welches in weit über hundert Jahren aufgebaut wurde und auf das sich das komplette Leben, Wirken und Werken aufgebaut hat, muss entweder sehr viel Sach- und auch allgemeinen Verstand haben oder Fachleute die den Gesamtüberblick und zwar für Jahrzehnte voraus besitzen, um alles über den Haufen zu werfen. sig