Neue Toilettenanlage in Herborn

Noch stehen die Ampeln für potentielle Benutzer des neuen Herborner Toilettenhäuschen Mühlgasse Ecke Schulhofstraße (Hohe Schule) auf Rot. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit.

Die Benutzung des stillen Örtchens wird ein paar Cent kosten und das ist nach Meinung vieler Bürger auch gut so. Die Stadtverwaltung hofft dadurch Vandalismus erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Sicher sind die Caféhaus-Betreiber froh über die niedrigere Frequenz ihrer hauseigenen Sanitäreinrichtung durch Toiletten-Touristen. Auch Betriebe, die über keine eigene Toilette verfügen, können bald aufatmen. sig/Foto: Gerdau

„Angezählt“-eine Buchbesprechung

Petra hat mir, dem leidenschaftlichen Leser zeitkritischer Lektüre, ein Buch geschenkt, dass mir hilft Abläufe im politischen Treiben der EU besser zu verstehen. Markus Preiß, der im Juni 2024 vom ARD-Studios Brüssel nach Berlin wechselt und dort das ARD-Hauptstadtstudio übernimmt, ist ein profunder Kenner nicht nur der politischen Szene in Brüssel und ihrer „Schaltwarte“.

In seinem Buch „Angezählt-Warum ein schwaches Deutschland Europa schadet“ beleuchtet er sehr diplomatisch und nahezu unparteiisch die Vorgänge hinter den Vorhängen der Brüsseller „Machthaber“. Das besondere an seinem 288-seitigem Werk. Er stellt sehr akribisch Deutschland im Kontext mit seinen europäischen Nachbarn auf den Prüfstein der Europäischen Union.

Preiß der studierte Journalist aufgewachsen im anderen Deutschland, kennt sie alle persönlich. Berufspolitiker ebenso wie Diplomaten sind seine Klientel, die er oft abseits von offiziellen Veranstaltungen erlebt, ihre inoffiziellen Meinungen einfängt und treffend analysiert.

Bei aller Offenheit und tiefen Einblicken in die Geschehnisse rund um Deutschland und der EU gelingt es ihm die Protagonisten weitgehend verdeckt zu präsentieren, ohne dass man ihm dies verübelt.

Der gebürtige Thüringer lebt mit Ehefrau und drei Kindern in Brüssel und hat daher die Hand am Puls der mächtigen Völkervereinigung. Mit messerscharfer Präzision legt er die Schwächen und Stärken Deutschlands im Umgang mit den anderen 27 Mitgliedstaaten offen. Sehr dezidiert versucht er nachzuweisen, dass die Führerschaft Deutschlands in der EU von dem 83,5 Millionen-Volk weder gewollt noch angestrebt, aber dennoch nicht ignoriert werden kann.

Selbst erstaunt erlebte Preiß ein ums andere Mal wie ihm Vertreter ehemaliger Kriegsländer unmissverständlich sagten, dass Deutschland seine Führerrolle in der EU endlich vollständig übernehmen müsse.

Wer das Buch angefangen hat zu lesen wird es ungerne wieder aus der Hand legen. Es ist einfach spannend mitzuerleben was rund um Berlin und Brüssel so abgeht. Dem studierten Politikwissenschaftler geling das alles ohne jegliche Wertung oder Verunglimpfung einzelner Personen zu Papier zu bringen. Seine ganz persönlichen Ratschläge und das Aufzeigen anderer Wege kommen nie besserwissend beim Leser an, sondern decken sich in weiten Teilen mit dessen eigenen Überlegungen.

Fazit: Wer immer schon einmal wissen wollte ob die meist klischeehafte Meinung über das Treiben innerhalb der EU-Administration berechtigt ist, wird teils eines Besseren belehrt. Auch die Rolle Deutschlands in der EU und in der Welt wird man nach der Lektüre mit anderen Augen ansehen.

Das Buch ist im dtv-Verlag am 15.02.2024 unter der ISBN 978-3-423-26389-4 zum Preis von 20 Euro erschienen. sig/Repro: Gerdau

Nachruf für Jörg Georg

Es ist traurige Gewissheit. Mein alter Parteifreund der Oberkommissar a.D. Jörg Georg (64) ist gestern (5.April 2024) gestorben. Die Nachricht hat mich sehr geschockt und als mich der erste Telefonanruf erreichte, wollte ich es gar nicht glauben.

Jörg Georg, der Wahl-Herborner und gebürtige Driedorfer, hat viele Jahre um seine Gesundheit gerungen und war dennoch immer ein gut gelaunter, liebenswerter Kamerad.

Mein besonderes Beileid gilt auch seiner Ehefrau Heike, die ihn immer liebevoll umsorgt hat. Mir werden seine klaren Lebensvorstellungen und viele tolle Diskussionsrunden mit ihm fehlen.

Georgie, wie ihn seine Freunde nannten, war Polizist aus Überzeugung und blieb es auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst. Ausgewogen und moderat in seinen Ansichten über den Umgang miteinander, war er immer ein gesuchter Ratgeber in vielen Fragen des Seins.

Mehrere Jahre waren wir auch Stammtischfreunde und ich sehe sein verschmitztes Gesicht noch vor mir, wenn er wieder einmal einen seiner tiefgründig, humorvollen „Angriffe“ startete.

Jetzt ist er wieder mit seinem Onkel Armin Georg (Patt) und seiner Stammtischfreundin Ulrike Abel zusammen. Vielleicht schaffen es die Drei auch im Jenseits wieder einen so schönen Freundeskreis zu gründen, wie wir ihn hatten.

Georg mein lieber Freund ich werde Dich nie vergessen und hoffe, dass Du da oben einen Dir gebührenden Platz findest. sig/Foto: Gerdau

Eben erfuhr ich, dass Jörg am Donnerstag (18. April 2024) um 14 Uhr auf dem Driedorfer Friedhof beigesetzt wird.

Beerdigung am Donnerstag(18. April 2024) auf dem Driedorfer Friedhof. Foto: Katrin Zammert

Tobis Städtetrip aus Ewersbach wird gesendet

„Tobis Städtetrip spezial: Oldtimer & Traumautos!“ zu Gast in Dietzhölztal 

© HR/Lukas Lowack –
Bild: Tobias Kämmerer im Nationalen Automuseum „The Loh Collection“ in Dietzhölztal.

Ferrari, Bugatti, Porsche & Co. – Die wertvollsten und seltensten Autos entdeckt hr3 Morningshow-Moderator Tobias Kämmerer im Nationalen Automuseum „The Loh Collection“ im hessischen Dietzhölztal. „Tobis Städtetrip spezial: Oldtimer & Traumautos!“ steht ab Montag, 8. April, in der ARD Mediathek. Das hr-fernsehen sendet die Folge am Dienstag, 9. April, um 21 Uhr.

Im mittelhessischen Dietzhölztal können Besucherinnen und Besucher im Nationalen Automuseum „The Loh Collection“ eine der größten und bedeutendsten Sammlung historischer Fahrzeuge bewundern. Die Sammlung des Unternehmers Friedhelm Loh umfasst etwa 150 einzigartige Automobile. Nach der Winterpause hat das Museum nun seit Ende März wieder geöffnet. Für „Tobis Städtetrip spezial: Oldtimer & Traumautos!“ führen Berühmtheiten der Automobil-Branche wie Christian Danner, Sidney Hoffmann und Goa Bellof den Moderator Tobias Kämmerer durch die historische Ausstellung. Sie erzählen ihm die außergewöhnlichsten Geschichten der preisgekrönten Sammlung.

„Tobis Städtetrip“ anschauen

„Tobis Städtetrip spezial: Oldtimer & Traumautos!“ steht ab Montag, 8. April, online-first in der ARD Mediathek. Das hr-fernsehen sendet die Folge am Dienstag, 9. April, um 21 Uhr

100 Jahre und noch voller Lebensfreude

Ihr Leben gehört der Musik und den Menschen. Am Ostersonntag, feierte die geborene Ballersbacherin Elisabeth Benner ihren 100. Geburtstag im Kreise der Familie.

Elisabeth Benner

Mit 13 spielte sie bereits Gitarre und erlernte dann bei einem Herbornseelbacher Lehrer das Klavierspielen. Als 1939 die Pfarrersfamilie Holler ins Dorf zogen, gründete die Frau des Pfarrers einen Jugendkreis, dem sie sich schon bald anschloss. Der Kontakt zu dieser Familie wurde intensiver und so war Elisabeth immer häufiger zu Gast im Pfarrhaus.

Deren mittlerweile vier Kinder wuchsen ihr ans Herz und so übernahm sie irgendwann die Funktion eines Kindermädchens. Als der Pfarrer in Nassau an der Lahn eine neue Stelle bekam, zog sie ohne Zögern mit. Auch bei dem weiteren Umzug nach Dornholzhausen nur acht Jahre später war sie für kurze Zeit dabei. Die Pfarrersfrau überredete sie nach Frankfurt zu gehen und sich dort zur Chorleiterin und Organistin ausbilden zu lassen. Als ihre Freundin Marianne Hain ein Entbindungsheim gründete betreute sie dort 15 Jahre lang Säuglinge und Wöchnerinnen. Ihre zweite Leidenschaft war in jungen Jahren das Stricken und Häkeln.

Aufgrund ihrer hervorragenden Ausbildung bekam sie im Anschluss eine Stelle als Religions-und Musiklehrerin an der Herbornseelbacher Grundschule. So ganz nebenbei gab sie Klavierunterricht. In den 1960 und 70er Jahren leitete sie außerdem viele Flötengruppen und die Kindergottesdienste in Ballersbach. Das Zitherspiel erlernte sie auf ihren jährlichen Urlaubsreisen nach Tirol. Fast 50 Jahre lang war die Jubilarin ehrenamtlich für die Ballersbacher Kirchengemeinde als Organistin und Küsterin tätig. Ein Kuriosum: Noch mit 87 brauchte sie eine Krankmeldung von ihrem „Arbeitgeber“ als sie ins Krankenhaus musste.

Die Menschen ihres Heimatdorfes schätzten die immer hilfsbereite Frau und als sie 2012 von dem damaligen Pfarrer Puttkammer aus dem Kirchendienst verabschiedet wurde, nahm eine schier unübersehbare Schar von Freunden und Bekannten daran teil.Noch einige Zeit spielte sie bei Beerdigungen Klavier und Orgel und dies auch bei katholischen Beerdigungen in Herborn.

Dieses Geburtstags-Foto von Elisabeth Benner schickte mir ihre Nichte Martina Roth

Bis vor drei Jahre lebte die Jubilarin noch alleine in ihrem Haus. Jetzt lebt sie putzmunter im Herborner DRK-Seniorenheim und unterhält oftmals ihre Mitbewohner mit Klavierspielen. Ihre Nichte und der Neffe kümmern sich liebevoll um sie. Die gottesfürchtige Frau hat klare Vorstellung für den Tag, an dem sie von der Erde abberufen wird. Sie möchte ein ökumenisches Begräbnis haben, aber so wie es aussieht ist sie davon noch weit entfernt. sig/Foto: Gerdau

Ist die Demokratie in Gefahr?

Verschiedene Beiträge über Nordkorea und sein Regime haben mich veranlasst darüber nachzudenken, warum Menschen so etwas mit sich machen lassen. Mir, der ich in der ersten funktionierenden Demokratie auf deutschem Boden aufgewachsen bin, stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn ich mir vorstelle ein nordkoreanischer Bürger zu sein.

Wahrscheinlich muss man die Art und „Funktionsweise“ des Homo Sapiens näher beleuchten, um zu verstehen, wie sich Abhängigkeit und Hörigkeit entwickeln. Wie schrieb der französische Mediziner, Anthropologe, Psychologe, Soziologe und Erfinder Charles-Marie Gustave Le Bon in seinem 1895 erschienenen Werk „Psychologie der Massen“: „Menschen von verschiedenartigster Intelligenz haben äußerst ähnliche Triebe, Antipathien und Gefühle. In allem was Gegenstand der Gefühle ist: Religion, Moral, Sympathien und Antipathien und so weiter überragen die ausgezeichnetsten Menschen nur selten das Niveau der gewöhnlichen einzelnen. Zwischen einem großen Mathematiker und seinem Schuster kann verstandesgemäß ein Abgrund klaffen, aber hinsichtlich des Charakters ist der Unterschied oft nichtig oder sehr gering.“

Diese Erkenntnis erklärt unter anderem, warum auch sehr intelligente Menschen einem Potentaten wie zum Beispiel Hitler bedingungslos folgten. Dies gilt auch offensichtlich für Anhänger einer Ideologie und sei sie noch so hirnrissig. Entscheidend ist, dass sie von einflussreichen Personen ausreichend postuliert wird, so dass sich der Einzelne in ihr wiederfindet und untertauchen kann.

Der Personenkult, wie er dem amtierenden Diktator Kim Jong-un entgegen gebracht wird, verwundert die Menschen in der westlichen Welt und lässt sie verständnislos darauf reagieren. Dabei hat dieser geradezu bizarre Personenkult eine lange Tradition. Man braucht gar nicht weit in die Geschichte zurückzugehen um genügend Beispiele zu finden.

Der niederländische Historiker und Sinologe Frank Dikötter hat sich in seinem 2020 erschienen Werk „Diktator werden“ sehr praxisnah mit dem Phänomen der Herrschaftstechniken von Diktaturen befasst. Unter anderem schreibt Dikötter: „Du brauchst keine Voraussetzungen. Du kannst klein sein wie Mussolini, füllig wie Stalin oder dumm wie Brot sein; der Schuster Ceaușescu brachte es trotz gähnender kognitiver Leere zu dem Ehrentitel „Genie der Karpaten“.

Svenja Hofert von Team Works schreibt in einem interessanten Beitrag folgendes: „Die frühen „Grünen“ haben immer einen Personenkult vermeiden wollen – doch spätestens mit Joschka Fischer und jetzt Habeck ist das nun endgültig zu Ende. Anna-Maria Baerbock strahlt weniger. Vielleicht sind es auch nur die Medien, die Habeck mehr strahlen lassen? Gut denkbar. Personenkult entwickelt sich nicht verordnet, er entsteht aus menschlichen Bedürfnissen und dem Medien-Framing (weshalb Medien eine unglaubliche Macht haben).“

Der Weg zur Diktatur Einzelner oder eines Einzelnen kann sehr kurz sein. In der Regel ist er aber anhand einzelner Parameter recht gut zu beobachten. Dazu philosophiert die Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ in einem Beitrag: „……es muss eine staatliche Organisation die Beseitigung des Elends übernehmen. Es muss zunächst umverteilt werden. Reiche werden enteignet, und staatliches Vermögen wird gebildet. Die ersten, die nicht glücklich sind, sind die derart Enteigneten. Sollten sie nicht nachgeben, müssen sie diszipliniert, ausgebürgert oder eingesperrt werden. Auch kann ihnen keine politische Plattform eingeräumt werden, ohne dass dem Sozialismus das Ende droht. Demokratie muss also ein wenig eingeschränkt werden. Fazit: Dies ist der erste Schritt in die Diktatur.

Eine Opposition sollte nicht der Auslöser für ein sozialpsychologische In- und Out-Gruppen-Phänomen sein. Dabei grenzen sich Gruppen voneinander ab, eben Gut gegen Böse, auch wenn man das gegen Parteinamen oder andere Haltungen austauscht. Wenn sich diese Vorgehensweisen manifestieren, nimmt jede Demokratie auf Dauer Schaden.

Die Bundeszentrale für politische Bildung bringt es auf den Punkt und schreibt:
„Neben der Koalition gibt es in einem Parlament auch eine Opposition. Das Wort Opposition bedeutet „entgegenstellen“. Die Opposition ist oft anderer Meinung als die Koalition.
Sie schaut deshalb oft besonders genau hin, ob die Regierung gut arbeitet. Sie hat die Aufgabe, die Arbeit der Regierung zu kontrollieren.
Die Opposition kann auch zeigen, dass sie andere, bessere Lösungen hat. Sie kann deshalb auch einen Gegenvorschlag für ein Gesetz machen. Eine starke Opposition ist für die Demokratie wichtig.
Die Opposition sagt ihre Meinung im Parlament. So hören die Regierung und die Bürger und Bürgerinnen auch andere Meinungen, als die von der Koalition und der Regierung. Der Wähler oder die Wählerin kann dann bei der nächsten Wahl entscheiden, welche Meinung er oder sie besser findet.

Wenn auch diese Grundsätze funktionieren, besteht nur wenig Gefahr, dass die Demokratie Schaden nimmt. Andersdenkende in der Oppositionen, aber auch außerhalb des Parlaments, muss eine Demokratie aushalten können und mit entsprechend besserer Regierungs-Arbeit Paroli bieten.

Wer den Bürger als Souverän der Politik ernst nimmt und seine Interessen ausreichend vertritt, braucht keine Angst um Machterhalt oder genügend Einflussnahme zu haben. Vor allen Dingen braucht sich niemand um den Erhalt der Demokratischen Grundordnung Sorgen zu machen. sig/Foto: Gerdau

Strafsteuer für Verbrenner?

Dieser Vorschlag war zu erwarten

Der Umweltbonus ist Geschichte, nun legt das Umweltbundesamt einen Vorschlag für eine neue Förderung für E-Autos auf den Tisch. Die soll sich aus einer Strafsteuer für Verbrenner finanzieren. Also Leute seid brav und fahrt elektrisch, auch wenn ihr es kaum bezahlen könnt. Eure Diesel und Benziner könnt ihr euch dann natürlich erst recht nicht mehr leisten. Wir gehen der goldenen autolosen Zeit mit großen Schritten entgegen. Auf vier Rädern sind dann nur noch die unterwegs, die das nötige Geld in der Tasche haben. Der Rest wird mit Lastenfahrräder oder zu Fuß unterwegs sein. Die Luft wird sauberer, das Klima in Deutschland ist gerettet. Auch neue Straßen oder Brücken werden auch nicht mehr gebaut werden müssen. sig

Wenn Carl Benz am 29. Januar 1886 gewusst hätte, dass sein Fahrzeug (damals noch mit Gasmotorenbetrieb) einst derart in Verruf kommen würde, hätte er es bei der Pferdekutsche gelassen.

Tuschezeichnungen zeigen Alt-Herborn

Durch einen glücklichen Umstand bekam ich heute zehn originale Tuschezeichnungen von Walther Baumann in die Hand. Der bekannte Herborner Fotograf und Kunst-Maler schenkte diese Dr. med Klaus Zimmermann, dem Vater meiner Lebensgefährtin Petra Zimmermann-Reuter, anläßlich dessen Silberhochzeit mit seiner Gattin Gisela.

Die beeindruckenden Zeichnungen zeigen Herborner Häuser und Straßen so, wie sie einmal waren. Ich werde diese Werke in loser Folge hier in meinem Blog veröffentlichen.

Beginnen möchte ich mit einem begleitenden Brief, den er seinem Arzt Dr. Zimmermann auf den Umschlag seiner Werkmappe schrieb.

Die Zeichnung zeigt den heute genannten Leonardsturm, den Walther Baumann Hintersandturm nannte. Repros: S. Gerdau

Landesjugendchor sang in Herborn

Eine Perle des Chorgesangs erlebten am vergangenen Sonntag zahlreiche Besucher der katholischen Kirche St. Petrus Herborn. Der Landesjugendchor (LJC) Hessen hatte zu einem Frühlingskonzert mit einem bunten, stimmungsgeladenen Programm eingeladen. Unter der Leitung von Axel Pfeiffer intonierten die jungen Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen 16 und 27 Jahren Stücke von Anton Bruckner, Ola Gjeilo, Volker Bräutigam oder Josu Elberdin. Das ehemalige Jugendchor-Mitglied Tobias Orzeszko, derzeit Kantor der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig, begeisterte mit Orgelkompositionen von Volker Bräutigam und Felix Mendelssohn Bartholdy und erhielt auch dafür langanhaltenden Beifall aus dem Publikum.

Chorgesang vom Feinsten erlebten die Besucher der katholischen Kirch Herborn.


Im LJC singen die talentiertesten jungen Menschen aus ganz Hessen. In einem sehr anspruchsvollen Vorsingen werden sie ausgewählt und proben dann gemeinsam mehrmals im Jahr den Chorgesang unter der Leitung von Axel Pfeiffer. Ihre Talente und die Ergebnisse ihres Übungsfleißes präsentieren sie bei zauberhaften Konzerten wie dem in Herborn.


Zum Entrée brachte der Chor das vertonte Mariengebet „Tota pulchra es“ für Chor und Orgel von Anton Bruckner und stimmte die Konzertgäste damit auf die weiteren Hochgenüsse ein. Die Michael Trotta-Komposition „Surge Illuminare“ (steh auf und leuchte Red. frei übersetzt), bestach durch ihren getragenen aber auch kraftvollen Chorgesang. Aus dem Debütalbum von Laura Mvula, der jungen englischen Sängerin und Songschreiberin, intonierte der Chor das Stück „Sing to the Moon“ mit sehr viel Engagement und Leidenschaft.


Wunderschön auch „Loch Lomond“. Das alte und weltweit bekannte schottische Volkslied wurde 1970 von Jonathan Quick neu arrangiert. Besungen werden die schönen Ufer, des größten Sees Schottlands. Das Stück „Vom Schlaraffenland“ von Oliver Gies, einem zum Nachdenken anregenden Volkslied aus Schlesien, sollte eigentlich das Ende des wunderschönen Gesangsabend sein. Das sahen die Konzertbesucher aber anders, so dass Axel Pfeiffer mit einem verschmitzten („damit hatte ich ja schon gerechnet“) noch ein Stück als Zugabe aus dem Hut zog. Die humorvolle „Ode an die Heimat“ für Chorgesang von Oliver Gies komponiert, ist ein liebevolles, aber ungewöhnliches mehrstrophiges Gedicht, voll irischer Melodienseligkeit und feinem Humor mit der Pointe: Heimat ist da, wo sich das WLAN von selbst verbindet. sig/Foto: Gerdau

Der Gesangs-Vortrag des Landesjugend-Chor begeisterte die Herborner Konzertgäste. Video-Aufnahme und Schnitt: Siegfried Gerdau

Mineralien-Ausstellung in Herborn-Merkenbach

Zu ihrer 33. Mineralien-Ausstellung laden am 7. April 2024 (Sonntag) die Herborner Mineralienfreunden e.V. ins Herborn-Merkenbacher Bürgerhauses ein. Mit einer schier unübersehbaren Auswahl versteinerter Schönheiten, die teils hunderte Millionen Jahre in den unterschiedlichsten Formen und Farben in der Erde lagen, wollen sie nicht nur ausgewiesene Mineralien-Experten begeistern. Die hochinteressante Ausstellung geht von 10 bis 17 Uhr und der Eintritt ist frei.

Diese mit seltenen Kristallen gefüllte „Druse“, ist eine von vielen mineralischen Schönheiten

Mit der Schau ihrer Gesteinsfunde aus vielen Erdzeit-Epochen verschaffen die Frauen und Männer mit ihrem ungewöhnlichen Hobby den Besuchern einen tiefen Einblick in das Innere unseres Planeten. Sehr viele Exponate, die der Laien eher als Edelsteine ansieht, stammen aus stillgelegten heimischen Eisenerz-Gruben. Besonders Kinder sind von den wunderschönen Steinen fasziniert und lassen sich gerne in ihre interessante Geschichte entführen.

Paul Djalek, der Vorsitzende der Mineralienfreunde, weist daraufhin, dass man in diesem Jahr auf eine vorgeschaltete Mineralienbörse einschließlich Tauschtag für Mineralien-Sammler verzichtet habe. sig/Foto: Gerdau