Entwickelt sich Herborn immer mehr zu einem zweiten Nürburgring?

Soeben erhielt ich folgenden Leserbrief von einem anonym bleibenden, mir aber sehr gut bekannten Herborner Bürger.

Liebe Stadtväter, wir freuen uns, dass Ihr in dieser schweren Zeit doch noch ein Event gestattet. Nürburgring und Hockenheimring sind geschlossen, aber der „Herbornring“ lebt. PS-starke Boliden rasen durch die Innenstadt und sorgen mit röhrendem Auspuff und knallenden Fehlzündungen für eine wahre Rennatmosphäre, die keine Wünsche offenlässt. Rund um die Stadt tragen rasende Biker mit überdrehten Motoren und ohne Schalldämpfer zur Stimmung bei. Das alles sehr zur Erbauung  von Rentnern, Kurzarbeitern und Homeoffice Tätigen. Mein Vorschlag: Liebe Mitbürger, notiert euch die Kennzeichen und meldet sie ans Ordnungsamt, damit die Sieger entsprechend geehrt werden können. Eure dankbaren Herborner Mitbürger.“

Die Fahrzeugbelastung der Herborner Innenstadt ist wie hier an einem Freitagmittag in der Nassaustraße schon erheblich. Wenn dann abends und nachts noch der „Rennverkehr“ dazu kommt, reicht es auch den geduldigsten Bürgern. Foto: Gerdau

Ungeachtet des deutlich herauslesbarem Sarkasmus, spricht dieser Mann mittleren Alters, der noch voll im Erwerbsleben steht, sicher nicht wenigen Menschen in der Bärenstadt aus dem Herzen. Wer es selber erleben möchte, stelle sich Abends einfach mal an die Rennstrecke Innenstadt, Schießplatz oder Schnellstraße von Burg nach Sinn. Junge Angeber in Fahrzeugen, die sich nicht mal ein Gewerbetreibender leisten kann, lassen ihre PS-starken Motoren aufheulen, um vermutlich irgendwelchen imaginären weiblichen Wesen ihre Stärke zu demonstrieren. Die sind aber in der Regel gar nicht anwesend, weil die meisten von ihnen intelligente „Bewerber“ vorziehen. Die Anwohner, Schichtarbeiter, kleine Kinder, Senioren und Menschen, die sicher alle schon einmal einen Motor gehört haben, sind jedoch einfach nur genervt. (sige)

10 Gedanken zu „Entwickelt sich Herborn immer mehr zu einem zweiten Nürburgring?

  • 6. Juli 2020 um 16:20 Uhr
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    … und auch mit „PS-Boliden“ kann man sich an die Regeln halten….

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  • 13. Juli 2020 um 9:53 Uhr
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    Selten so einen Schwachsinn gelesen.. den Nürburgring mit dem „Herbornring“ zu vergleichen! Übrigens, Nürburgring und Hockenheimring haben geöffnet, dementsprechend sollte man sich vor dem verfassen eines solchen Artikels richtig Informieren. Dazu kommt noch, dass diese „Raser“ nichts mit Rennstrecken o. Ä. zutun haben und das ist auch gut so, denn solche Menschen werden auch dort nicht gemocht. Schließlich gehen wir dem Rennsport nach und nicht dem Posen an der Eisdiele. Solche Personen haben keine Verbindung mit Rennstrecken und es ist absolut falsch, diese mit leidenschaftlichen Rennstrecken Fahrern wie uns zu vergleichen.

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  • 22. Juli 2020 um 18:29 Uhr
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    „Sauguter“-Artikel…. bin zwar nicht betroffen als Dorfbewohner kann mir das Ganze aber lebhaft vorstellen. Wunderschön finde ich die treffenden Beschreibungen von Fahrzeugen, die sich kein Gewerbetreibender leisten kann und imaginäre weibliche Wesen, die gar nicht da sind …. ich einfach nur spitze 😉

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    • 22. Juli 2020 um 19:55 Uhr
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      Hallo lieber Stefan, vielen Dank für deinen positiven Kommentar. Leider habe ich jedoch das Gefühl, dass man dieses Problem nicht ernsthaft anfasst. Den Grund dafür kann ich nur vermuten. Es gäbe mit den vorhandenen Gesetzen viele Möglichkeiten diesem hirnlosen Treiben einen Riegel vorzuschieben. Offenbar ist das aber nicht gewollt.
      Vielen Dank und liebe Grüße

      Siggi Gerdau

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      • 13. März 2021 um 21:18 Uhr
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        Bin gerade mit dem Camper auf dem besagten Parkplatz. Am Schießplatz.

        Rund um die Uhr rasen die Angeber mit ihren Proll Karren hin und her.
        Echt peinlich. Trübt den schönen Eindruck von dem Stadtbesuch.

        In Online-Stellplatzführern wird schon vor Herborn gewarnt und zum weiterfahren geraten.

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        • 14. März 2021 um 11:28 Uhr
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          Lieber Steffen, ich bin leidenschaftlicher Herborner und das, was sie erleben mussten, ist auch der Stadtverwaltung nicht erst seit gestern bekannt. Ich schäme mich fremd, weil einfach nichts dagegen unternommen wird. Der Slogan „Sanfter Tourismus“ wird damit ad absurdum geführt. Dennoch vielen Dank für ihren „Hilferuf“ und bleiben sie unserer ansonsten schönen Stadt auch in Zukunft gewogen. Ich hoffe wir werden uns bessern.

          Siggi

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      • 14. März 2021 um 12:50 Uhr
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        Ich bin für Bodenwellen wie sie in einigen europäischen Länder gibt zb Fußgängerübergänge usw Habe festgestellt es wird vorsichtiger und langsamer gefahren

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  • 14. März 2021 um 18:18 Uhr
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    Die in dem Bericht dargestellten Fahrzeuge (meist noch mit eingeschalteten Nebelscheinwerfern) sind sicher ein Problem auf den innerörtlichen Straßen- nicht nur in Herborn.
    Aber….wenn ich einen Leserbrief „loslasse“ in dem ich das Benehmen einer bestimmte Klientel anprangere und ernst genommen werden will, muss ich auch den Arsch in der Hose haben und
    mit meinem Namen öffentlich dazu stehen.

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  • 14. März 2021 um 20:31 Uhr
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    Auf den Beitrag von G. Böttcher beziehe ich mich.
    Frage ernsthaft, in welcher Zeit diese Person lebt. Nie etwas gehört von Feinstaubbelastung, die bei Bremsen entsteht und höherem Spritverbrauch( Energie) in kleinen Gängen sowie erhöhter Lärmbelastung.
    Hoffe, der Artikel ist sarkastisch und nicht ernst gemeint

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