Bürger spenden für Grillfest im Ahrtal

Bei Facebook stand gestern zu lesen.

Liebe Herborner, vor allem die Metzger aus Herborn

Ich weiß es ist eine schwierige Zeit für jeden…

Am kommenden Samstag wird es im Ahrtal ein noch geheimes Grillfest geben, wovon die betroffenen Bürger nichts wissen!

Nun meine Frage….

Würde sich jemand bereit erklären, mal ein paar Bratwürste etc. zu spenden?

Eine Bäckerei spendet 150 Brötchen, die ich am Samstag mitnehme und auch die Übergabe als Fotos dokumentieren werde!

Ich möchte den Betroffenen helfen, aber mich nicht bereichern

Kann auch gerne die Nummer der Empfänger angeben

Euer Oliver Lange

Facebook

Die Inhaberin vom Sinner „De Worschtschuppe“, Martina Polster antwortete mir dazu per Sprachnachricht:

Lieber Siggi,

ich habe alles abgeklärt, 200 Würste kommen von mir. Der Bäcker Milch aus Sinn spendet Brot, Brötchen, aber auch Teilchen und Kuchen. All das ist am Freitag am späten Nachmittag abzuholen. Wir möchten damit die Not der Menschen, die durch die Flut teilweise alles verloren haben, lindern helfen.

Liebe Grüße Martina

Super, ihr seid tolle Menschen und ich danke euch im Namen der Notleidenden an der Ahr.

In Fleisbach wird geimpft

Eine logistische Herausforderung, war die Umwandlung des Fleisbacher Bürgerhaus am vergangenen Samstag in ein Corona-Impfzentrum. Unter der Leitung von Pfeiffer Notfallmedizin wurde das Haus innerhalb von zwei Stunden entsprechend umgerüstet. Eine freiwillige Helferschar von Katastrophenhilfe Lahn-Dill sowie der Fleisbacher Damenmannschaft rückte an, um mithilfe von Tischen, Stühlen, Sportgeräten, Garderoben und Rettungsdecken, vier Impfstraßen, einen Ruhebereich, zwei Beratungskabinen sowie eine Anmeldezentrale zu errichteten. Alle vier Impfkabinen wurden mit Desinfektionsmitteln, Schutzkleidung, Handschuhen und FFP2-Masken ausgestattet und sorgfältig mit Rettungsdecken gegen Fremdeinsicht verkleidet. Nach weniger als zwei Stunden Aufbau, erfolgte dann die Einweisung durch die verantwortlichen Ärzte Alexander und Nadine Gräf. Die Küche des Bürgerhauses ist zum Impfstoffumschlagplatz umfunktioniert worden. Unter fachlicher Anleitung erfuhren alle Hilfskräfte, wie der Impfstoff (Moderna und Biontech) aufgezogen und vorpräpariert wird. Des Weiteren erfolgte eine Einweisung, wie und wann der Impfstoff in die Impfstraßen gelangen sollte. Durch eine sehr gute technische Ausstattung ist die ständige Kommunikation per Funk gesichert. Eine Helferin versorgte im Ruhebereich die Geimpften mit Kaffee und Kaltgetränken. Möglichen Beschwerden, können direkt behandelt werden. Vor dem neu errichteten Impfzentrum hatte sich bereits am Samstag früh eine lange Schlange von Menschen versammelt, die an diesem Tag ab 10 Uhr ihre Erst,- Zweit- oder Booster-Impfung erhalten konnten. Bis 16 Uhr wurden über 450 Impfungen, ohne größere Vorkommnisse durchgeführt. Ein großer Dank geht an alle Impflinge und Beteiligten, die mit viel Geduld, Ruhe und Besonnenheit, dafür gesorgt haben, dass an diesem Samstag alles reibungslos ablaufen konnte.

Pfeiffer Notfallmedizin, das Ärzteteam Gräf, die Notfallsanitäter, Arzthelferinnen, Internistinnen, die Katastrophenhilfe Lahn-Dill, die Fußballerinnen des TSV Fleisbach, sowie weitere Freiwillige des TSV Fleisbach, werden auch an den kommenden Impf-Samstagen vor Ort sein und unterstützen.

Wurde mir eben von Martina Polster geschickt. Danke Martina!!

Das Team bedankt sich bereits jetzt für die vielen Spenden, die in der Helferkasse gelandet sind. Man hat sich dazu entschlossen, dass der gesamte Erlös an einen gemeinnützigen Verein geht.

Waldaubacher Sagenweg

Die Broschüre „Waldaubacher Sagenweg“ wird nicht nur eingefleischte Wanderrinnen und Wanderer erfreuen. Waldaubachs Ortsvorsteher Christoph Etz, selber ein leidenschaftlicher Läufer und Wanderer, fasste elf überlieferte Sagen, um seine Wahlheimat in einem DIN A-4Heft mit 26 Seiten zusammen. Über den sogenannten Ketzerstein recherchierte der Autor mangels geeigneter Unterlagen selber und komplettierte damit das Dutzend Sagen. Sehr schön lassen sich die einzelnen Geschichten auch erwandern. Dazu hat der Verfasser sogar die entsprechenden Entfernungen zu den Zielen eingefügt. Zusammen mit der schönen Bebilderung ist das Heft eine runde Sache. Mehr Informationen gibt es von Christoph Etz, Telefon: 02775 2 56 99 55  

Herborn-Verschwundene Orte

„Herborn Verschwundene Orte 2022“ heißt die 8. Auflage eines Kalenders des Herborner Geschichtsvereins im DIN A-Format, mit fotografischen Gegenüberstellungen von Stadtansichten einst und jetzt. 25 alte Fotos aus dem Fundus von Winfried Rohrbeck, stellte die Herborner Fotografenmeisterin Beate Short (Fotostudio am Hexenturm) aktuelle Aufnahmen aus der gleichen Perspektive gegenüber. Klaus Schreiner, 1. Vorsitzender des Geschichtsvereins meinte, dass man dem handlichen Kalender auch den Titel „Veränderte Orte“ hätte geben können. Man war sich einig, dass das Werk nicht nur die alten Herborner interessieren wird. Alleine die Veränderung der städtischen Infrastruktur in den vergangenen hundert Jahren so plastisch zu erleben, ist es Wert ihn zu besitzen. Für gerade Mal 15,90 Euro hat man gleichzeitig ein schönes Weihnachtsgeschenk für seine Lieben, glaubt Rohrbeck. Der Kalender „Herborn Verschwundene Orte 2022“ ist im Fotostudio am Hexenturm in der Herborner Ottostraße 14 erhältlich. sig

Präsentieren den neuen Kalender des Herborner Geschichtsvereins. Von links: Beate Short, Winfried Rohrbeck und Klaus Schreiner. Foto: Gerdau
Die Villa Stoll musste dem Hintersandparkplatz weichen. Im Hintergrund der Hexenturm. Repro: Gerdau

Enners/Tropp-Ausstellung ein voller Erfolg

Die Kunstausstellung von Christiane Enners-Heupel und Ernst Tropp in der Alten Färberei in Herborn an diesem Wochenende (3.bis 5.12. 2021), ist bereits jetzt schon ein voller Erfolg. Sehr viele Besucher schauten sich die Werke des Herborner Malers und der Bildhauerin an und waren begeistert. Auch die Herborner Bürgermeisterin Katja Gronau, die heute die Ausstellung besuchte, war von der Schaffenskraft des 89-jährigen Herborner Urgesteins Ernst Tropp angetan.

Christiane (Chris) Enners-Heupel mit Ernst Tropp vor seinen Werken.

Chris Enners, die ehemalige Besitzerin einer Aluminium-Gießerei, ist regelrecht kunstverliebt und lässt keine Gelegenheit aus, ihr Talent in die Tat umzusetzen.

Die folgende Bilderserie lässt einen tiefen Blick in die Schaffenskraft ihres Schöpfers Ernst Tropp zu. Ein Teil der ausgestellten Werke entstanden erst kürzlich unter seinen gesegneten Händen.

Die Ausstellung endet Morgen Nachmittag. sig/Fotos: Gerdau

Impfen oder nicht-schon lange auch eine ethische Frage

Von Siegfried Gerdau

Seit Beginn der Corona-Pandemie entstand, nicht nur in Deutschland, eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“. Die einen sehen in der Impfung in Kombination mit Abstand halten, Kontakte beschränken und Maske tragen eine sinnvolle Maßnahme, um Ansteckung mit dem lebensgefährlichen Virus zu vermeiden. Auf der Gegenseite massiert sich Protest und eine knallharte Verweigerungshaltung, die man so bisher noch nicht erlebt hat. Der kleine Piecks spaltet die Gesellschaft und sie driftet immer mehr auseinander. Das geht bis hinunter in die Familien. Nicht nur die Generation, der mit dem Messerchen Pockenschutz-Geimpften, steht diesem Treiben fassungslos gegenüber. Einher mit der Verweigerungshaltung geistern wilde Verschwörungstheorien durchs Land.

Schnell sind die Schuldigen ausgemacht. „Es sind die Rechten, die Nazis, die AfD“, schreien und hetzen die Linken. Doch so einfach ist es nicht. Wie immer richtig festgestellt, führt auch hier Schwarz/Weiß-Denken kein Stück weiter. Ein Riss zieht quer durch die Gesellschaft und jeder meint für sich die Wahrheit gepachtet zu haben.

Die Realität hingegen spricht eine ganz andere und deutlichere Sprache. Es gibt Corona und das ist nicht wegzuleugnen. Die Ärzte und das Pflegepersonal erleben stündlich ein Szenario, wie man es bisher lediglich von kriegerischen Auseinandersetzungen kannte.

Jeder der das negiert oder kleinredet ist-entschuldigung-entweder einfach strukturiert oder glaubt mit seiner Haltung den kleinen Andreas Hofer spielen zu müssen. Leider ist keine Zeit mehr, für diese Spielchen. Der Gegner, das Milliardenheer von Kleinstlebewesen Covid-19 genannt, hat schon lange mehrfach seine Strategie gewechselt und mutiert in immer kürzeren Abständen. Die Forscher hecheln hinterher und versuchen die passenden Abwehrwaffen zu entwickeln. Natürlich wollen und müssen die Pharmaunternehmen Geld verdienen, aber auch wir wollen und müssen die passenden Medikamente haben und das möglichst sofort.

Die Impfgegnerinnen, ja auch die gibt es Zuhauf, und ihre männlichen Pendants glauben, das sei alles Panikmache, Geldmache und Politik. Das geht so lange, bis sie selber im Krankenhaus und auf der Intensivstation liegen. Ich wundere mich immer, dass sie sich überhaupt einweisen lassen, wo es doch alles nicht wahr ist. Wer Nein sagt, sollte auch Nein sagen, wenn sich andere für ihn den A…aufreißen wollen und müssen. Solidarität gegenüber den Mitmenschen ist auch von Andersdenkenden einzufordern. Um die Ansteckung einzudämmen muss diese ebenfalls von Glaubens- Gemeinschaften aller Couleur gefordert werden, wenn es um die vorbeugende Impfung geht. Was ist das für eine Denkweise, die nicht nur Menschen gefährdet-„liebet eure Mitmenschen wie euch selber“-, sondern unser gesamtes Staatsystem ins Wanken bringt. Nachfolgend ein Interview, welches sehr nachdenklich stimmen sollte.

Das Schweigen des Universums. Foto: Siegfried Gerdau

Ein deutsches Spital in der vierten Corona-Welle: «In der ersten Corona-Welle hatten wir 25 Intensivbetten zur Verfügung, weil wir genug Personal hatten, jetzt können wir nur noch 14 unterhalten.»

Die Intensivstationen geraten an ihre Grenzen, Ärzte müssen priorisieren. Was das für die Mitarbeiter der bayerischen Rottal-Inn-Kliniken bedeutet, erzählen der Leitende Arzt und Intensivmediziner Thomas Riedel, der Klinikvorstand Gerhard Schlegl und der ärztliche Direktor Klaus Kienle.

Judith Blage, führte ein Interview, das heute (04.12.2021, 05.30 Uhr) in der Neue Züricher Zeitung erschien.

Herr Riedel, Sie sind leitender Arzt der Intensivstation im Rottal-Inn-Klinikum. Die Inzidenzen in Ihrem Landkreis gehörten in den vergangenen zwei Wochen zu den höchsten in ganz Deutschland. Wie macht sich das auf der Intensivstation bemerkbar?

Thomas Riedel: Wir merken das natürlich an den stark steigenden Patientenzahlen. Damit wächst auch die Zahl derjenigen Patienten, die intensivmedizinische Betreuung brauchen und beatmet werden müssen. Wir haben 14 Intensivbetten, davon sind heute 13 belegt. Auf 9 von unseren 10 Beatmungsplätzen liegen Covid-19-Patienten. Einen normalen Alltag gibt es schon lange nicht mehr.

Was tun Sie, wenn nun zwei weitere Patienten eingeliefert werden, die gleichermaßen dringend einen Beatmungsplatz brauchen?

Thomas Riedel: In diesem Fall würden wir Teams bilden, die sich um jeden Patienten auch zum Beispiel im Schockraum oder woanders kümmern, so dass wir Zeit überbrücken können, bis der nächste Beatmungsplatz frei wird. Grundsätzlich setzen wir alle Hebel in Bewegung, um unsere Ressourcen klug zu verteilen und alle Patienten gleichermassen behandeln zu können. Dafür nutzen wir verschiedene Strategien, die wir aus den ersten Corona-Wellen gelernt haben.

Thomas Riedel: Anders als früher machen wir Intensivmediziner regelmässig gemeinsame Visiten auf der Corona-Station, um im Bilde zu sein, wer vielleicht bald auf die Intensivstation muss. Koordinatoren in ganz Bayern haben die Behandlungskapazitäten im Blick und verteilen Patienten. Jetzt im Moment wird einer unserer Corona-Patienten nach Norddeutschland geflogen.

Wir versuchen alles herauszuholen, um eine Beatmung zu vermeiden: Wir legen die Patienten, so oft es geht, auf den Bauch, wenden Medikamente an. Die OP-Schwestern und die Chirurgen arbeiten eigentlich nicht mehr in ihrem angestammten Gebiet, sie sind abgezogen für die Covid-Stationen. Wegen dieser Strategien und weiterer Anpassungen konnten wir eine Triage bis jetzt zum Glück vermeiden.

Triage bedeutet, dass der Tod eines Patienten zugunsten eines anderen bewusst in Kauf genommen wird, um wenigstens einen Patienten mit den wenigen Ressourcen gut behandeln zu können. Erwarten Sie, dass Sie in Kürze Triage anwenden müssen?

Gerhard Schlegl: Nein, das erwarten wir nicht. Wir sind trotz allem noch Optimisten und hoffen inständig, dass wir die Triage vermeiden können – und ich glaube auch, dass das funktionieren wird. Aber klar ist natürlich, dass wir priorisieren müssen.

Was bedeutet das konkret im Klinikalltag?

Thomas Riedel: Wir schauen intensiver als früher auf den Patientenwillen. Ob eine Behandlung gute Erfolgsaussichten hat und ab wann nicht mehr, ist eine Frage, die man im Therapieverlauf beantworten muss. Wir haben außerdem, das Personal, die Aufmerksamkeit und die Ressourcen auf die Bewältigung der Corona-Pandemie gebündelt. Das ist natürlich zu Ungunsten der Patienten mit anderen Erkrankungen. Drei Viertel aller planbaren Operationen haben wir verschoben. Das sind zum Beispiel Hüftoperationen und Ähnliches. Für schnell nötige Operationen haben wir eine Dringlichkeitsliste, und die arbeiten wir trotz allem zeitnah ab.

Was ist die größte Schwierigkeit für die Ärzte und das Pflegepersonal?

Thomas Riedel: Es ist einfach kein Ende in Sicht. Es sieht nicht danach aus, dass die Pandemie bald abflaut. Und selbst wenn sie endet, wartet auf uns dann ein Riesenberg anderer Krankheiten, deren Behandlung auf später verschoben wurde. Hinzu kommen dann jene Patienten, die aus Angst vor Corona nicht zum Arzt gegangen sind und später mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen kommen.

Woran fehlt es besonders?

Thomas Riedel: An Personal, an Personal, an Personal. Wir stehen jetzt deutlich schlechter da als in der ersten Welle, weil in der Zwischenzeit sehr viele Mitarbeiter die Segel gestrichen haben. Zum Vergleich: In der ersten Corona-Welle hatten wir 25 Intensivbetten zur Verfügung, weil wir genug Personal hatten, jetzt können wir nur noch 14 unterhalten. Die Mitarbeiter sind ausgelaugt, und das ist verständlich. Corona-Patienten zu betreuen, ist Schwerstarbeit und äußerst belastend. Die Kranken haben sehr schwere und langwierige Verläufe, häufig schwanken sie zwischen Verbesserung und Verschlechterung hin und her. Die Patienten müssen laufend bewegt werden, damit sie keine Schäden davontragen. Es ist richtig hart, ständig in der Vollmontur, also einem Ganzkörperschutz, zu arbeiten.

Macht es für Ihre innere Haltung zu einem Corona-Patienten einen Unterschied, ob er geimpft oder ungeimpft ist – gerade bei diesem Stresspegel?

Thomas Riedel: Grundsätzlich nein. Doch ich würde sagen, etwa die Hälfte der Mitarbeiter im Pflegebereich ist sehr frustriert darüber, dass diese extrem schweren Erkrankungen hätten vermieden werden können.

Wie viele Geimpfte liegen jetzt gerade auf der Intensivstation und müssen beatmet werden?

Gerard Schlegl: Nur zwei sehr betagte Patienten. Ich sehe mir regelmäßig unsere Zahlen und den Impfstatus der Patienten an. Wissenschaftlich belegt ist, dass die Impfung zu 95 Prozent einen ganz schweren Verlauf verhindert. Nach unserer Erfahrung ist es so, dass die Impfdurchbrüche, die wir in der Klinik behandeln, auf der Normalstation bleiben können und nicht beatmet werden müssen. Dagegen ist die jüngste ungeimpfte Patientin 21 Jahre alt, sie liegt schon seit drei Wochen am Beatmungsgerät.

Thomas Riedel: Hinzu kommt die fehlende juristische Absicherung. Zwar gibt es eine Leitlinie und Empfehlungen von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Doch ich muss rechtliche Konsequenzen befürchten, wenn ich mich im Rahmen der Triage für das Leben des einen und gegen das Leben eines anderen Patienten entschieden habe.

Triage von französisch triage ist die deutsche Bezeichnung für Sichtung oder Einteilung. Die Triage ist ein Verfahren zur Priorisierung medizinischer Hilfeleistung bei unzureichenden Ressourcen, zum Beispiel aufgrund einer unerwartet hohen Anzahl an Patienten. Falls es unmöglich ist, allen, die Hilfe benötigen, sofort zu helfen, besteht ohne strukturierte Triage die Gefahr einer politisch oder ideologisch motivierten unethischen Selektion

Triage ist ein aus der Militärmedizin herrührender Begriff für die – ethisch schwierige – Aufgabe, etwa bei einem Massenanfall von Verwundeten oder anderweitig Erkrankten darüber zu entscheiden, wie die knappen personellen und materiellen Ressourcen aufzuteilen sind. Es handelt sich dabei um ein Verfahren bereits vor einer vollständigen Diagnose.

Strukturierte Triage-Instrumente werden auch in Notaufnahmen und auf Intensivstationen eingesetzt und dort auch als Ersteinschätzung bezeichnet.