Saftige Gehaltserhöhung für Kanzler und Bundespräsident –Merz erhält rund 32.860 Euro, Steinmeier ca. 30.800 Euro pro Monat!

Während Millionen Bürger in Deutschland unter steigenden Preisen und hoher Inflation leiden, gönnen sich Kanzler, Präsident und Minister eine satte Gehaltserhöhung – und das sogar rückwirkend ab April. Grundlage ist der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst, der eine zweistufige Anhebung vorsieht: zunächst 3 Prozent ab April, weitere 2,8 Prozent ab Mai 2026.

Besonders profitieren die Spitzenpolitiker. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekommt zunächst knapp 700 Euro mehr im Monat, ab Mai 2026 weitere 650 Euro. Sein Amtsgehalt steigt so auf 24.300 Euro monatlich, zuzüglich eines jährlichen Aufwandsgeldes von 78.000 Euro. Kanzler Friedrich Merz erhält rückwirkend 620 Euro mehr, ab Mai 2026 kommen 600 Euro dazu. Sein Amtsgehalt liegt dann bei rund 21.900 Euro – inklusive Abgeordnetengehalt und Kostenpauschale sogar bei rund 32.860 Euro monatlich.

Für jene, die als Rechtfertigung anzuführen meinen, die Sache würde dadurch besser werden, dass die Gehaltserhöhung keine direkte Entscheidung der Regierung ist, folgender Hinweis: Die Gehaltserhöhung für Kanzler, Bundespräsident und Minister ist tatsächlich keine direkte Entscheidung der aktuellen Regierung, sondern ergibt sich automatisch aus der gesetzlichen Koppelung an die Beamtenbesoldung. Sobald die Gehälter im öffentlichen Dienst steigen, erhöhen sich auch die Bezüge der höchsten Staatsämter. Allerdings hätte die Bundesregierung – wie in den Jahren 2010/2011 und 2021/2022 geschehen – per Gesetz beschließen können, die Anpassung auszusetzen. Dass sie davon diesmal keinen Gebrauch macht, sorgt angesichts der wirtschaftlichen Lage und der Belastungen für die Bevölkerung für zusätzliche Kritik.

Auch die Minister profitieren kräftig: Ihre Bezüge klettern zunächst um rund 500 Euro, anschließend um weitere 480 Euro auf 17.600 Euro im Monat. Kritiker sprechen von Selbstbedienung, zumal die Erhöhung automatisch erfolgt, da sie an die Beamtenbesoldung gekoppelt ist – ohne dass darüber abgestimmt werden muss.

Für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst fallen die Pluspunkte deutlich bescheidener aus. Ein Erzieher mit 3.900 Euro brutto erhält bis 2026 insgesamt 221 Euro mehr pro Monat. Eine Verwaltungsangestellte mit 3.600 Euro bekommt zunächst 110 Euro und später nochmals 100 Euro zusätzlich.

Viele Bürger empfinden das als blanke Ungerechtigkeit: Während der Mittelstand und Rentner um jeden Euro kämpfen, steigen die Gehälter der politischen Elite um Beträge, die für normale Arbeitnehmer unerreichbar sind. Dass Führungspositionen, die mit viel Verantwortung einhergehen, gut vergütet sind, ist hierbei weniger das Problem als vielmehr der Automatismus der Erhöhungen – unabhängig vom Handeln. Hätte die Bundesrepublik Persönlichkeiten an der Spitze, welche den Wohlstand und die Stabilität unseres Landes mehren und zum Wohl der Bürger agieren würden, stießen auch Gehälter, die ein Vielfaches derer normaler Arbeitnehmer betragen, nicht auf massive Kritik.

Zum Vergleich: Wie aktuelle Zahlen zeigen, lebt in Deutschland jeder fünfte Rentner knapp an der Armutsgrenze und muss mit 1.400 Euro oder weniger im Monat auskommen. 1,46 Millionen Rentner gingen Ende 2023 einer Beschäftigung nach, wie aktuelle Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen – mit steigender Tendenz.

Quellen:
https://www.bild.de/politik/inland/gehalts-plus-fuer-die-staatsspitze-so-steigen-die-bezuege-fuer-kanzler-co-68df996b89973cba61e804ca
https://www.kettner-edelmetalle.de/news/fette-gehaltserhohung-fur-die-staatsspitze-wahrend-deutschland-ächzt-kassieren-politiker-kraftig-ab-04-10-2025
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/jeder-fuenfte-ruhestaendler-lebt-knapp-an-der-armutsgrenze. Von Robert Farle.

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