Veganes Schnitzel oder was?!

Von Nadja Steinwachs 

Wie lächerlich sich an Begrifflichkeiten fest zu beißen. Hat das Parlament sonst nichts zu bestimmen, sprich besseres zu tun? Reine Schikane. Vom Prinzip her kann und mag jeder Essen, was er möchte. Wir dürfen das Privileg genießen, eine Vielzahl an Lebensmitteln zur Verfügung zu haben um die Qual der Wahl zu haben. Dies ist nicht selbstverständlich. Ich persönlich habe mich dazu entschieden, soweit es möglich ist ohne tierische Produkte zu leben und gebe mein Bestes. Vor mir muss ich meinen Konsum verantworten und das konnte ich nun mal irgendwann nicht mehr.

Dass Elend ist mir zu abartig. Daher habe ich mich vor über 22 Jahren entschieden anders zu leben bzw anders zu konsumieren. Nicht weil es mir nicht schmeckt- sondern weil mir das Tierelend in der Seele weh tut. Als Nutztier auf die Welt zu kommen. Geboren um zu Sterben. Keiner hat wohl die größere A…Karte gezogen, als diese Tiere. Wer würde gerne als ausgebeutetes, gequältes Nutztier auf die Welt kommen müssen? Mensch redet es sich schön, wie immer.. „ Ich kaufe ja nur vom Bio Bauern, glückliche Tiere..“ Selbst die meisten davon trennen zB die Kälber von ihren Mutterkühen, nach der Geburt und diese schreien vor Kummer tagelang nacheinander. Es gibt kein humanes Töten und Sterben, von Leben das Leben will. Die aller wenigsten stehen Zeit ihres kurzen Lebens wirklich glücklich auf der Weide. Fleisch von zB der Firma „Wiesenhof“ ..wie herrlich das klingt.. Seht euch die Qual der Tiere, diesen Herstellers doch mal an..

Da findet ihr keinen idyllischen Wiesenhof, mit glücklichen Tieren, die sich auf den Schlachter freuen, der direkt auf die Weide spaziert kommt! Wie gerne glauben wir solche Maschen und Mythen um uns besser zu fühlen und unser Tun zu rechtfertigen. Auch da machen wir uns wohl etwas vor. Ich schließe mich da nicht aus. Auch ich habe viel zu lange verdrängt und wollte nicht hinsehen, obwohl es mir im Grunde bewusst war, was ein Leid an meinem Konsum dranhing. Vor einem toten Tier am Straßenrand wird sich geekelt. Aber vom Metzger fein zerteilte Leichenteile, auf dem Teller.. sind doch gleich etwas anderes.. ? Gestorben um in 15 Minuten vertilgt und um 5 Stunden später, wieder in der Toilette runter gespült zu werden. Na das hat sich ja gelohnt..

Zudem hat der Mensch weder ein Fleischfressergebiss, auch wenn er zwei kleine Eckzähnchen besitzt, noch den entsprechenden Darm zur Verdauung.

Warum ekeln sich viele Krebspatienten plötzlich vor Fleisch? Weil der kranke Körper eben den Konsum nicht mehr kompensieren kann und sich wehrt. Ist eben doch nicht ganz so bekömmlich wie viele meinen wollen. Antibiotikaverseucht, Stresshormone, Todesängste, Leichengifte. Kein Gelaber, sondern Fakten! Wohl bekomm‘s! Natürlich nehmen wir dies in uns auf.

Nun lassen wir die Grundsatzdiskussion. Wie erwähnt muss jeder selber wissen, was er tut und wie er lebt. Es gibt jedoch heutzutage eine Menge wirklich guter Ersatzprodukte! Die auch wirklich schmecken. Das sah vor 20 Jahren noch ganz anders aus. Wahnsinn, was sich am Markt getan hat. Argumente wie, diese Produkte seien durchweg ungesund interessieren mich wenig. Zum einen sind nicht alle ungesund, zum anderen kann gar nichts noch ungesünder sein, als ein mit Todesängsten und Stresshormonen durchzogenes, verseuchtes, gequältes Tier!

Es gibt tolle Alternativen. Ich kenne mittlerweile sehr viele Menschen, die noch Fleisch essen, aber mittlerweile einen Ekel vor Kuhmilch entwickelt haben und sich zB an Hafermilch und Mandelmilch gewöhnt und diese ihnen als Ersatz sehr gut schmeckt. Ob im Kaffee, zum Müsli, in Soßen, Kuchen, Pfannkuchen-ein wunderbarer Ersatz. Abgesehen vom ethischen Standpunkt, ist die Kuhmilch für den Menschen sowieso sehr unverträglich.

„Es war immer so. So ist das halt.“ Ich kann‘s nicht mehr hören. Nur weil etwas immer so war, muss es doch nicht richtig sein? Langfristig zumindest nicht. Können wir uns denn nicht weiterentwickeln?  Nur weil sich vor vielen Jahren der Allerwerteste mit Blättern abgewischt wurde, müssen wir das immer noch so machen? Nein. Na also!

„Wir können die Welt nicht rettet, sagt der Engherzige und hilft deshalb keinem.“

Daher meinen Viele sie können nichts bewegen und müssen nichts verändern und laufen damit als Rechtfertigung lieber weiter mit Scheuklappen durch das Elend, was wir den Tieren, die uns anvertraut wurden zufügen. Blos nicht aus der Komfortzone austreten. Das jeder Einzelne etwas ändern kann und in Summe sowieso, sieht man doch nun deutlich an diesem Beispiel! Um zurück zum eigentlichen Thema zu kehren, zur Knackwurst. Ein veganes Schnitzel oder vegane Wurst soll nicht mehr Schnitzel oder Wurst genannt werden dürfen. Ein Zeichen dafür, das die Menschen umdenken, weniger Fleisch konsumieren und die Fleischindustrie das mittlerweile spürt und zu solch lächerlichen Schikanen greift und die Politik mit so einem Firlefanz zu beschäftigen und diese da auch noch mitmacht. Da kann ich nur fassungslos mit dem Kopf schütteln. Aber es wundert mich im Grunde nicht. Es musste so kommen.. Ja, ich esse gelegentlich Ersatzprodukte. Und warum? Weil ich einen Ersatz möchte, für ein Schnitzel. Geschmacklich. Daher muss es doch draufstehen! Woher soll ich wissen, wofür mein Ersatzprodukt dann Ersatz ist, bitteschön!? Völlig in Ordnung das so zu nennen. Warum denn nicht?! Zudem steht doch vegan davor!

Leben und Leben lassen. Vor allem LASSEN..

Ich habe mich nicht gegen den Konsum entschieden, weil mir Fleisch nicht schmeckt, sondern weil ich es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann und will. Ich vermisse es manchmal, daher stehe ich zu den Ersatzprodukten und jaaa-die dürfen meines Erachtens und müssen natürlich auch so heißen!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert