Herborner liest auf der Leipziger Buchmesse

Nach der Frankfurter Buchmesse ist die Leipziger Buchmesse die zweitgrößte Literaturveranstaltung in Deutschland. Sie findet üblicherweise jedes Jahr im März (2023 ausnahmsweise im April) auf dem Leipziger Messegelände statt und gilt als erster großer Branchentreff des Jahres. Anders als die Frankfurter Buchmesse, ist die Messe in Leipzig in erster Linie eine Publikumsmesse.

Das Frühjahrsereignis der Buch- und Medienbranche präsentiert alljährlich Neuerscheinungen, Verlagsprogramme, Autoren und Trends. Auf der Buchmesse und dem größten europäischen Lesefest „Leipzig liest“ begegnen sich Leser, Autoren und Verleger, um sich zu informieren, auszutauschen und Neues zu entdecken

Auch der Herborner Autor Konstantin Becker-Bachmann stellte sein Werk „Der Hase des Henoch“ vor und las daraus vor einem sehr interessierten Publikum. sig

Konstantin Becker-Bachmann liest aus seinem Buch auf der Leipziger Buchmesse 2023

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, das Becker-Bachmann ein Enkel von Professor Dr. Gert Joachim Hartmann (verstorben am 8. Februar 2016) ist. Dieser lehrte von 1975 bis 1999 in Herborn am Theologischen Seminar der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau als Professor für Seelsorge. Er war in dieser Zeit auch als Direktor des Seminars tätig. Sein Buch „Lebensdeutung – Theologie für die Seelsorge“ sammelt die Grundideen seiner Lehrtätigkeit und ist bis heute ein Standardwerk in der seelsorgerlichen Ausbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer

Im folgenden der Erlebnisbericht des Autors von der Leipziger Buchmesse

„Ich hab mich in meinem Leben schon immer für alte Kulturen interessiert, alles gelesen, was mir in die Finger kam, jede Dokumentation geguckt und war immer, allerdings ohne ernsthaften Drang, danach bestrebt, mehr über die Ursprünge aller Kulturen und deren Religionen und Mythen zu erfahren. Und wer sich so mit diesen Themen beschäftigt wie ich, kommt nicht umhin, festzustellen, dass es bemerkenswert viele Gemeinsamkeiten gibt. Wer weiß, wie viele Stunden habe ich zusammen mit meinem Großvater verbracht, um mir anzuhören, wie die abrahamitischen Religionen sich entwickelt haben, und immer wieder hatte ich neue Ideen, Schriften und Theorien über die Verbindungen zu anderen Kulturen und Religionen zu ihm getragen, um darüber zu diskutieren.

Nun hatte ich hier, mitten in der spanischen Wüste, in einem Heft einen Artikel über die Bauweise der Mauern in Gizeh, Mohenjo Daro, den Osterinseln und Cuzco gelesen und darüber, dass die Mauern an diesen Orten nach der gleichen, bis heute technisch nicht nachvollziehbaren Methode gebaut wurden. Ich überlegte mir kurzerhand: Was passiert denn eigentlich, wenn ich diese vier Orte jetzt bei Google Earth miteinander verbinde?“

Das Ergebnis überraschte nicht nur das Publikum der diesjährigen Leipziger Buchmesse: Gizeh, Mohenjo Daro, die Osterinsel und Cuzco lagen exakt auf einer Linie.

Mit diesem Ausschnitt aus „Der Hase des Henoch“ führte der Herborner Autor Konstantin Becker-Bachmann die Zuhörer ein, in eine unkonventionelle Welt kulinarischer Finesse, menschlicher Abgründe und menschlichem Schaffensgeist, der Gedankenwelt alter Kulturen und moderner Sinnesart. Eine Reise, dazu geeignet, so manches Weltbild in Frage zu stellen.

Wenn man den positiven Beurteilungen glauben kann, kommt der „Hase des Henoch „ und sein Autor bei Leserinnen und Lesern an. „Solange es solche Schreibtalente in Deutschland gibt, ist mir vor der Zukunft der deutschen Literatur nicht bange! Ich bestelle es noch einige Male zum Verschenken.“ (Beurteilung zum Buch bei Amazon. ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985031030. Preis: 17,70 Euro

Konstantin Becker-Bachmann wurde am 03.März 1989 in Gießen geboren und lebt in Herborn. Seit 2010 ist er als Küchenchef in einem Restaurant tätig. Der Hase des Henoch ist sein erstes Werk, für welches die 2016 von ihm absolvierten außergewöhnlichen Reisen zu den im Roman beschriebenen Orten als Grundlage dienten.

Grundgesetz und Bundesbürger

Wem gilt die Treue eines guten Demokraten und Staatsbürgers in erster Linie? Vermutlich der Verfassung unserer Republik, also dem Grundgesetz. Es wurde am 8. Mai des Jahres 1949 vom Parlamentarischen Rat beschlossen und im gleichen Monat durch die Volksvertretungen der Länder angenommen.

Einigkeit und Recht und Freiheit.

Die westdeutschen Ministerpräsidenten fürchteten, eine Verfassung als Gründungsdokument eines neuen Staates könnte die Spaltung Deutschlands in Ost und West vertiefen. Die Verfassung sollte provisorischen Charakter haben und nur gelten, bis die Teilung überwunden und die Einheit hergestellt wäre. Deshalb war nur von einem Grundgesetz die Rede.

Dieses Gesetz ist seitdem die Basis für alle anderen Gesetze und Verordnungen in der Bundesrepublik. Es lohnt sich immer wieder dieses fundamentale Werk zu durchstöbern und aufmerksam die einzelnen Artikel zu lesen.

In der Präambel steht ganz klar, dass sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben hat. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.

Die Verfassungsprinzipien sind in Artikel 20 des Grundgesetzes, der Verfassung, festgelegt.

Diese Verfassungsprinzipien sind – Demokratie, Sozialstaat, Rechtsstaat, Bundesstaat, Gewaltenteilung, Widerstandsrecht

Demokratie: Das Volk bestimmt in Wahlen, wer regieren soll.

Sozialstaat: Der Staat muss dafür sorgen, dass alle Bürgerinnen und Bürger ein menschenwürdiges Leben führen können.

Rechtsstaat: Der Staat und alle Bürger müssen die Gesetze achten.

Bundesstaat: Die 16 Bundesländer, aus denen die Bundesrepublik Deutschland besteht, haben jeweils eine eigene Regierung, ein eigenes Parlament und eine eigene Verwaltung. Die Bundesländer müssen auch bei der Gesetzgebung beteiligt werden.

Gewaltenteilung: Die gesetzgebende Gewalt (Legislative), die ausführende Gewalt (Exekutive) und die rechtsprechende Gewalt (Judikative) sind voneinander getrennt. So soll verhindert werden, dass diejenigen, die die Macht im Staat haben, ihre Macht missbrauchen.

Recht zum Widerstand: Wenn jemand versuchen sollte, die demokratische Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand.

Die Parteien, gleich welcher Couleur, die Abgeordneten und andere Funktionsträger nehmen ihre Aufgaben im Auftrag, im Interesse und zum Wohl des Deutschen Volkes wahr.

Eine sehr wichtige Feststellung ist:

Der demokratische Rechtsstaat lebt nicht nur vom Gehorsam der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch davon, dass seine Regeln immer wieder hinterfragt werden. Das Misstrauen gegenüber dem Staat gehört demnach zur Demokratie und ist erste Pflicht der Medien. Jedoch dürfen Mehrheitsregeln nicht nach Belieben ausgesetzt werden, wenn eine Minderheit sie herausfordert. sig/Foto: Gerdau

Motorrad-Gottesdienst in Herborn

Der Einladung der Freie evangelische Gemeinde (FeG) am Sonntag in die Herborner Konrad-Adenauer-Straße zu einem Motorrad-Gottesdienst folgten genau 50 Biker mit ihren heißen Öfen. Die Initiatoren um Volker Fries und Carlo Braun hatten die Organisation voll im Griff und für hungrige Anreisende gab es sogar ein kleines Frühstück-Büfett.

Viktoria Bechtum und Helena Gabriel, begleitet von Schlagzeug, Gitarre und Klavier empfingen die rund 250 Gottesdienstbesucher mit schönen Gesangsstimmen. Die Moderation übernahm Amelie Braun und Mario Bechtum. Wie es sich für einen derartigen Gottesdienst gehört, stand ein 98 ccm Einzylinder „Gold Rad“ des Kölner Unternehmens Goldberg, Baujahr 1939 auf der Bühne. Im Hof der FeG waren dagegen fast ausschließlich High-End-Maschinen vertreten und warteten geduldig auf ihre Eigner.

Für die Predigt konnte man den „Motorrad-Pastor“ Jörg Sahm aus Griesheim gewinnen. Der leidenschaftliche Motorradfahrer ist auch als Motorrad-Missionar unterwegs und setzt sich stark für Fahrsicherheitstrainings ein.

Das Moderatorenteam interviewte den 25 Jahre alten Motorradfahrer Jannik Bese. Der heute Querschnittgelähmte hatte bei einer Ausflugs-Fahrt die Kontrolle über sein Krad verloren und verunfallt. Erst im Februar dieses Jahres konnte er die Klinik verlassen. Die Betroffenheit der Anwesenden war förmlich zu spüren. Er habe sich mit seinem Schicksal durch Gottes Beistand arrangiert und lediglich noch Schwierigkeiten seine häusliche Umgebung auf sich passend umzustellen. „Es gibt allerdings Momente in denen ich auch mal einen „Durchhänger“ habe“, räumte er ein. Auf die Frage ob er denn, wenn er könnte, wieder aufs Motorrad steigen würde, beantworte er mit einem deutlichen Ja.

Am Ende des eindrucksvollen Gottesdienstes unternahmen die Teilnehmer einen gemeinsamen Ausflug auf ihren Harley-Davidson, BMW und Co.

Kleinst-PKW-Treffen

Von Siegfried Gerdau

Ein recht ungewöhnliches Treffen von ebenso außergewöhnlichen kleinen Autos fand am Samstag auf dem Herborner Marktplatz statt. Initiator Axel Schwehn aus Eschenburg, selber Eigner eines Messerschmidt Kabinenrollers, hatte zahlreiche Besitzer von Kleinschnittger-Kleinstwagen um sich geschart und sie der Öffentlichkeit präsentiert. Mit dabei waren nicht nur Messerschmidt Kabinenroller, sondern auch BMW-Isettas, die damals gerne Himmelfahrtsautos genannt wurden.

Ästhetik pur. Der Kleinschnittger F 125 ist eine Augenweide

Acht Kleinschnittger F 125 beherrschten jedoch die Szene und wurden von den zahlreichen Besuchern ausgiebig unter die Lupe genommen. Die putzigen Autochen waren einfach zu schön anzuschauen und ihren Besitzer stand die Leidenschaft für ihr schönes Hobby förmlich auf der Stirn geschrieben.

Uwe Beier aus Herten lud kurzentschlossen die frische Braut Theresa Kulozikt aus Beilstein ein, mit ihm in seinem schicken Kleinschnittger-Cabrio eine Runde zu drehen. Auch Claudia Heinz aus Haiger-Flammersbach ließ es sich nicht nehmen in den roten Kabinenroller von Robert Philipp aus Einhausen einzusteigen. Sieglinde und Eckhart hatten es sich nicht nehmen lassen mit ihrem supergepflegten F 125 per PKW und Autotransporter aus Donzdorf in Baden-Württemberg anzureisen. Eckhart hatte ihn als junger Student für gerade einmal 90 DM erworben und ihn dann „verkommen“ lassen. Als er in Pension ging, nahm er sich seiner wieder an und restaurierte den Kleinschnittger weit über ein Jahr lang zu seiner heutigen Schönheit.

 „Volkswagen aus dem Sauerland“ wurde der Kleinschnittger F 125 einst genannt. Für seinen Erfinder Paul Kleinschnittger, ein gelernter Modellbautischler, war es der zweite Anlauf ein bezahlbares Fahrzeug, für die vom Weltkrieg gebeutelten Bevölkerung herzustellen. Bis 1950, dem Geburtsjahr des schnuckeligen Kleinstwagens, waren die Menschen höchstens auf zwei Rädern unterwegs und sehnten sich nach einem Fortbewegungsmittel mit einem Dach und auf vier Rädern. Diesem Wunsch kam der geniale Konstrukteur mit seinem „Kleinschnittger“ entgegen. Er war war ein preisgünstiges Fahrzeug. Zu Beginn der Produktion kostete er 1995 DM, das entspricht heute etwa einem Preis von 6 200 Euro. Mit diesem Angebot sprach er insbesondere die Zweiradfahrer an. So stand auch in der Bedienungsanleitung: „Betrachten Sie bitte dieses Fahrzeug als Roller oder Motorrad in den unteren Klassen, jedoch auf 4 Rädern.“ Die Karosserie bestand nicht mehr aus Stahlblech, sondern aus Aluminium. Der kleine Einzylinder-Zweitaktmotor mit 122 cm³ Hubraum war vorne eingebaut. Man startete ihn so ähnlich wie ein Rasenmäher, mit einem Seilzug. Er wurde bei ILO, dem damals größten Zweitaktmotoren-Hersteller in Pinneberg, gebaut. Mit seinen 6 PS und einem Verbrauch von 3 Litern auf 100 Kilometern erreichte das Wägelchen eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Dank seiner Leichtbauweise wog der F 125 gerade einmal 150 Kilogramm, bei einer Nutzlast von 170 Kilo. Mit einem Dreiganggetriebe und einer sogenannten Ratschen-Lenkradschaltung ausgestattet, fehlte ihm jedoch ein Rückwärtsgang, so dass sein Fahrer den Wagen zum Wechsel der Fahrtrichtung hinten anheben und herumdrehen musste. Fahrer und Beifahrer hatten „genügend“ Platz, aber auf Türen mussten sie verzichten.

Pro Monat produzierte Kleinschnittger mit seinen 50 Mitarbeitern etwa 50 Exemplare in dem Arnsberger Unternehmen. Bis 1957 entstanden so zwischen 2000 und 3000 Kleinschnittger F 125. Die sich sehr schnell weiter entwickelnde Nachkriegsgesellschaft verlangte nach größeren Fahrzeugen und das Unternehmen versuchte dem mit mehreren 250 Kubikzentimeter-Prototypen nachzukommen. Obwohl das Modell mittlerweile einen Rückwärtsgang hatte, blieb der Erfolg aus. Gerade einmal 26 Fahrzeuge wurden bis zum Unternehmenskonkurs 1957 produziert.

Was blieb ist die blechgewordene Erinnerung auf vier Rädern an die Gründerjahre der Bundesrepublik. Ein besonders schönes und seltenes Exemplar steht auch im Nationalen Automuseum in Ewersbach. Beim Sammlerwert kann man heute je nach Zustand von mindestens 5.000 Euro und weit mehr ausgehen. Fotos: Gerdau

Gastronomie vor dem Aus?

Von Siegfried Gerdau

Ab dem kommenden Jahr soll der Mehrwertsteuersatz fürs Speisen im Gastronomiegewerbe von derzeit 7 Prozent auf 19 Prozent ansteigen. Essengehen im Restaurant dürfte ab Januar 2024 deutlich teurer werden.

Bislang hat sich die Bundesregierung noch nicht für eine Verlängerung dieser „Coronaaktion“ ausgesprochen. In den beiden Covid-Jahren war der Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie für Essen auf 7 Prozent gesenkt worden. Aber: Es geht um viel Geld für die Staatskasse: Pro Jahr fehlen dem Fiskus durch die Steuerermäßigung rund 3,4 Milliarden Euro im Haushalt.

Einige Politiker der SPD können sich vorstellen, es bei der bisherigen Regelung zu belassen. Nur die Grünen sind bisher gegen eine Fortführung. Die CDU spricht sich für einen dauerhaft niedrigeren Steuersatz fürs Essen aus. Die Branche spricht von Schließungen, sollte die Mehrwertsteuer um 12 Prozent angehoben werden. „Die Kunden können sich dann das Essen noch weniger leisten als bisher.“

Eine geschlossene Gastronomie zahle „überhaupt keine Umsatzsteuer“, sagt der zuständige Bundestagsabgeordnete Daniel Rinkert (SPD).

In den Corona-Jahren sind 36.000 Unternehmen der Branche in den Konkurs gegangen. Aktuell stehen 14.000 Restaurantbetrieben vor dem Exitus.

Fazit: Es ist kaum vorstellbar, dass die Ampelregierung so weit von der Realität in der Bundesrepublik entfernt ist, dass sie derartige Überlegungen überhaupt anstellt. Die Masse der arbeitenden Menschen, die durch die immensen Steuerbelastungen sowieso schon genug gebeutelt sind, werden immer weiter von dem Status entfernt, der einmal Wohlstand hieß. Derzeit sind die Steuereinahmen des Staates gewaltig. Nur, wohin geht dieses Geld und warum müssen die Bundesbürger immer intensiver gemolken werden? Die Gastronomen und Restaurantbetreiber gehören zu der Gruppe im Lande, die schwer arbeitet und die unterschiedlichsten Steuern zahlt. Dazu beschert sie Tausenden Frauen und Männern ein Auskommen. Warum muss man die jetzt noch zusätzlich bestrafen? Natürlich braucht man nicht unbedingt Essen gehen. Man kann auch zu Hause bleiben und im TV den Wohlhabenden beim Speisen zuschauen. Ist es das Ziel der Zeitenwende, dem Rückwärtsgang im Land erste Priorität einzuräumen?

Können die Regierenden nicht an anderer Stelle Geld einsparen und so die Menschen im Lande entlasten oder ist das einfach nicht gewollt. Foto: Gerdau

28 Auszubildende der Friedhelm Loh Group feiern Abschluss

Stolz und Vorfreude: Mit dem Zeugnis Richtung Zukunft

28 Nachwuchskräfte der Friedhelm Loh Group haben im Sommer erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen und jetzt in einer feierlichen Veranstaltung am Rittal Standort Herborn ihre Zeugnisse erhalten. Gemeinsam mit dem Ausbildungsteam und der Personalleitung blickten die Absolventen zurück auf lehrreiche Ausbildungsjahre und voraus auf ihre neuen Aufgaben im Kontext spannender Zukunftsthemen – als junge Fachkräfte in den Unternehmen Rittal, LKH und Loh Services.

Feierstunde für 28 Nachwuchskräfte der Friedhelm Loh Group: Sie haben im Sommer ihre Ausbildung erfolgreich beendet und jetzt ihre verdienten Abschlusszeugnisse erhalten.

 „Die Ausbildung ist mehr als Prüfungen, Zeugnisse und Abschluss. Es ist eine Reise, auf der man Dinge ausprobiert, Neues lernt, Hürden begegnet und bewältigt. Eine Leistung, die Anerkennung verdient“, beglückwünschte Holger Langheinrich, globaler Leiter Personalmanagement der Friedhelm Loh Group, 28 Nachwuchskräfte der Unternehmensgruppe, die im Sommer ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben. Gemeinsam mit dem Ausbildungsteam übergab er den „Ex-Azubis“ der Unternehmen Rittal, LKH und Loh Services in einer Feierstunde in der Rittal Zentrale in Herborn jetzt die verdienten Abschlusszeugnisse.

Neue Aufgaben, gemeinsame Erinnerungen

Die jungen Leute starten als Elektroniker, Technische Produktdesigner, Fachkräfte für Lagerlogistik, Maschinen- und Anlagenführer, Fertigungsmechaniker, Mechatroniker, Verfahrensmechaniker für Kunststoff-/ Kautschuktechnik, Fachinformatiker oder Industriekaufleute. Was sie dabei von ihrem Arbeitgeber erwarten können? „Mit Begeisterung für neue Technologien und Nähe zu ihren Kunden hat die Friedhelm Loh Group einerseits immer wieder Innovationen entwickelt und steht zugleich für Stabilität und Solidität. Das ist besonders“, so Langheinrich. Wertegetrieben im Handeln, vielfältig in den Produkten und Lösungen und international ausgerichtet – das biete den jungen Kolleginnen und Kollegen große Chancen für ihre Weiterentwicklung.

So können sie in ihren neuen Fachbereichen mit eigenen Ideen an aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der Industrie arbeiten. Während einige Absolventen in Abteilungen wie Servicedisposition, Technical Design und Vertrieb durchstarten, freuen sich andere auf ihr neues Kapitel in der Instandhaltung und Lackieranlage, zum Beispiel im Industrie 4.0-Werk von Rittal in Haiger, in der Kommissionierung im Global Distribution Center, bei Loh Services in der IT oder als Verfahrensmechaniker im LKH Kunststoffwerk. „Für Eure bevorstehenden Aufgaben wünschen wir Euch, dass Ihr den Mut behaltet, Dinge anzugehen, den Glauben, dass Ihr alles schaffen könnt, und Glück, für alles, was noch kommt“, sagte Tina Pfeiffer-Busch, Leiterin kaufmännische Ausbildung, bei der Zeugnisübergabe.

Neben dem Blick auf morgen bot die Abschlussveranstaltung auch Raum für die Erinnerung an Erlebtes, Gelerntes und Erreichtes. Gemeinsam mit dem Ausbildungsteam um Ausbildungsleiter Matthias Hecker ließen die Absolventen ihre Lehrzeit Revue passieren. Lustig, lehrreich und spannend, aber niemals langweilig – so fassten sie die vergangenen Jahre zusammen. Was sie besonders wertschätzten? Den Freiraum, sich entfalten und Erlerntes in die Tat umsetzen zu können, aber auch die Kolleginnen und Kollegen, die zu Freunden geworden seien und vieles einfacher gemacht hätten. „Dank der Ausbildung habe ich meinen Traumjob gefunden“, erzählte eine Absolventin am Ende der Veranstaltung.

Quelle: Friedhelm Loh Group

Die Wochenfrage: „E-Antrieb“

Fahrzeuge mit Elektroantrieb, sogenannte E-Autos, sind in aller Munde und über ihren Nutzen für Mensch und Umwelt wird heftig diskutiert.

Wir wollten von zufällig getroffenen Passanten wissen, ob der Kauf eines derartigen Wagens eine Option für sie sei.

Claudia Sälzer (52), Herborn: Ein E-Auto kommt für mich nicht in Frage. Dafür fahre ich viel zu wenig. Technisch kann ich wenig dazu sagen. Die Nachhaltigkeit bei diesen Fahrzeugen ist für mich nicht erkennbar. Das Ganze ist in meinen Augen ein Hype. Mir scheint, dass man mindestens noch 10 Jahre warten muss, um zu sehen wie sich diese Antriebsart entwickelt. Mein Auto aus dem Jahr 2005 hat diese Woche noch einmal für zwei Jahre TÜV bekommen und das mit 18 Jahren. Warum sollte ich mir also ein E-Auto kaufen.

Jürgen Sattinger

Jürgen Sattinger (64), Herborn: E-Autos ohne die entsprechende Anzahl von Ladesäulen sind für mich keine Option. Mit diesen Fahrzeugen auf die Autobahn zu fahren, käme mich für mich nicht in Frage. Mir fehlt grundsätzlich die ausreichende Akkukapazität und wenn man etwas schneller vorwärtskommen möchte, geht das stark auf Kosten der Reichweite. Urlaubsreisen mit einem E-Auto kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Was ist, wenn die angepeilte Lademöglichkeit defekt ist. Aus den genannten Gründen, kommt für mich ein solches Mobil nicht in die Garage.

Siggi Klabunde (82), Herborn: Wohl aufgrund meines fortgeschrittenen Alters habe ich mich mit dieser neuen Technik bisher noch nicht befasst. Außerdem fehlt mir der Mut vom Verbrenner auf einen E-Antrieb umzusteigen.

Achim Windisch (57), Herborn-Burg: Der Kauf eines solch teuren Autos für rund 60 000 Euro ist für mich überhaupt keine Option. Außerdem fahre ich grundsätzlich keine neuen Autos. Ich glaube, wenn so ein Wagen einmal 8 bis 9 Jahre alt ist, bekomme ich vermutlich nichts mehr dafür. Mich stört dazu, dass kein Hersteller konkret etwas über den Preis eines Ersatzakkus sagt. Was den Umweltschutz, insbesondere die CO2-Belastung angeht, findet hier eine Verlagerung von den Ballungsgebieten hin zu den Kohlekraftwerken mit deren immensen Schadstoffausstoß statt. Wenn einmal die erneuerbare Energieerzeugung bei über 80 Prozent läge, müsste ich noch einmal über dieses Thema nachdenken.

Irina Regner (42), Herborn: Auf diese Frage antworte ich mit einem klaren Nein. Mich stört der latente Druck, der auf die Menschen ausgeübt wird, sich ein Elektro-Auto zu kaufen. Dazu kommen die schwache Akku-Leistung und die vermutlich nicht besonders gute Haltbarkeit derartiger Fahrzeuge. Ich fahre selber ab und an mit einem E-Auto von Freunden größere Strecken. Trotzdem kommt ein Kauf für mich nicht in Frage, weil diese Autos für mich unbezahlbar sind. sig/Fotos: Gerdau

Kleinst-PKW-Treffen in Herborn

Die einst kleinsten PKW, die in Deutschland gebaut wurden, kamen aus den Kleinschnittgerwerke GmbH in Arnsberg/Westfalen. Der Konstrukteur Paul Kleinschnittger gründete 1949 das Unternehmen und begann im Jahr darauf mit der Serienfertigung.

Bereits 1933 hatte der Tüftler, der eigentlich aus dem Modellbau kam, in Ladelund in Schleswig-Holstein ein kleines Leichtfahrzeug entwickelt, das mit einem 98ccm DKW Motor ausgestattet war und eine Straßenzulassung in Niebüll erhielt. Das Modell war jedoch nicht Serientauglich. Daraufhin entwarf Kleinschnittger eine Aluminiumkarosserie mit einem leichten Zentralrohrrahmen. Der extreme Leichtbau musste sogar auf einen Anlasser verzichten. Stattdessen wurde der Kleinschnittger F125 wie ein Rasenmäher mit dem Seil angelassen. Einen Rückwärtsgang suchte man ebenfalls vergebens. Der Kleinstwagen war mit 150 kg Leergewicht so leicht, dass man ihn anheben und einfach herumdrehen konnte. Mit einem Einzylinder-Zweitaktmotor von ILO mit 122 ccm Hubraum und Frontantrieb schaffte das Wägelchen 70 km/h auf der Geraden.

Heute ab 15 Uhr treffen sich bis zu 20 Kleinschnittger-Besitzer mit ihren fragilen Fahrzeugen auf dem Herborner Marktplatz. Da wird so manches Minimalisten-Herz höherschlagen. sig

Tiere in Not

Meine liebe Freundin Nadja Steinwachs hat mich gebeten ihr mit der Vermittlung von armen Hunden zu helfen. Das will ich gerne tun.

Die wundervolle , kleine Barbara, ca 35cm Schulterhöhe, ca 6 Jahre jung, kastriert, verträglich mit Hund und Katze sucht ein liebevolles Zuhause, ländliche Lage, am liebsten mit einem von der Energie her passenden, schon vorhandenen Artgenossen als Gesellschaft. Sie ist einfach eine ganz fröhliche, liebenswerte Frohnatur, verschmust, anhänglich, verspielt, liebt es immer gut gelaunt durch die Gegend zu tollen ❤Es macht einfach Spaß mit ihr. Sie hat so viel zu geben und ist in life noch viel gewinnender und bezaubernder als auf den Fotos. Sie kann auf PS in Herborn-Hessen-Deutschland besucht kennen gelernt und adoptiert werden! Eins ist klar, die kleine Barabara-Babsi ist ein Unikat und eine Bereicherung! ❤ Vermittlung nach positivem Vorbesuch und mit Schutzvertrag

Tilly-4-Monate junges, bezauberndes, Mädchen, sucht liebevolles, verantwortungsbewusstes Zuhause, mit Erfahrung, Zeit und Geduld und in ländlicher Lage. Ein Welpe ist nicht nur klein und süß, er muss erst noch alles lernen. Mit Liebe, Zeit und Geduld. Ein Welpe macht Arbeit wie ein Kind, kommt nicht stubenrein auf die Welt und will und kann auch nicht alleine bleiben..auch die Fegelphase in der Pubertät will überstanden werden! 😉 Vermittlung nach positivem Vorbesuch, mit Schutzvertrag und Kastrationsauflage. Bei ernstgemeintem Interesse bitte direkt Postnachricht an Kontakt: Nadja Steinwachs, Auslandshundeilfe an der Dill. Aufenthaltsort: 35745 Herborn- in Hessen- Deutschland

Herborn verändert sein gastronomisches Gesicht

Von Siegfried Gerdau

Nicht nur das „la momenta“ in der Bahnhofstraße schließt, auch der „Seelbacher Hof“ in Herbornseelbach steht zurzeit ohne Pächter da. Der Leerstand soll aber schon bald behoben sein. Ein Herborner wird das Restaurant mit angeschlossenen Hotelzimmern und Saal übernehmen und als Pächter weiter betreiben.

Mit der Schließung des Seelbacher Hofs endete Herbornseelbachs gastronomische Ära. Foto: Gerdau

Dass das Restaurant „Hohe Schule“ geschlossen hat, ist schon fast ein alter Hut. Hier gibt es zahlreiche Gerüchte über einen Nachfolger für die stadteigene Immobilie. Ob jedoch ein Pächter gefunden wird, der die umfangreichen Sanierungskosten übernehmen will, steht noch in den Sternen.

Die Hohe Schule links, mit Restaurant und Museum (Mitte) und dem kleinen Hotel auf der rechten Seite ist ein Herborner Kleinod erster Güte. Foto: Gerdau

Die Zeit von Anjas Bistro am Leonardsturm ist ebenfalls schon eine Weile her. Jetzt befindet sich in dem gemütlichen Café ein türkisches Bistro.  

Anjas Bistro. Archivbild: Siegfried Gerdau