Polizeidirektion lädt zum Adventskonzert

Bereits zum 15. Mal veranstaltet die Polizeidirektion Lahn-Dill gemeinsam mit der Evangelischen Polizeiseelsorge in der Evangelischen Stadtkirche Herborn am Samstag (6. Dezember) um 17 Uhr ein Adventskonzert. Mit dieser bereits in der Vergangenheit immer sehr gut besuchten Veranstaltung, will unsere Polizei allen Bürgerinnen und Bürgern Danke für ihre Unterstützung bei der täglichen Polizeiarbeit sagen.

Ausgesuchte Ensembles und Interpreten werden auch in diesem Jahr für Highlights sorgen und damit den Vorabend zum 2. Advent zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Moderator wird Polizeipfarrer Dr. Armin Kistenbrügge sein, der auch Gemeindepfarrer in Sinn-Edingen und in Greifenstein ist. Der leidenschaftliche Jazzmusiker hatte bereits als Praktikant bei der Hamburger Heilsarmee geistlichen Kontakt mit dem Polizeidienst und erweiterte bei einem Auslandsaufenthalt in den USA seinen Wissens-Horizont.

Oranien-Quartett. Archiv-Foto: Gerdau

Gesangsgruppen wie Sing & Act aus Haiger, den Herborner Jugendfreunde und dem Oranien-Quartett, Dillenburg werden das Konzert stimmgewaltig umrahmen.

Der Einlass am Samstag ist um 16.15 Uhr und dass die schon fast traditionsreiche Veranstaltung für viele Menschen zur Vorweihnacht dazu gehört, empfiehlt es sich sich schon früh genug einen Platz in der Kirche zu sichern.

Der Eintritt ist wie immer frei, aber gegen eine Spende werden Veranstalter und Künstler garantiert nichts haben.

Gießen feiert am Wochenende ein „Festival“ der Linksextremen, Autonomen und anderen ideologischen „Glaubenskaempfern.“

Kommentar von Siegfried Gerdau

Es wird eine Art „Wahlkampfveranstaltung“ zu ihren Ungunsten, aber in ihrem ideologischen Wahn merkt das keiner.

Gustav Le Bon bemerkte dazu in seinem 1895 veröffentlichen Werk „Psychologie der Massen“:

„ Die Hauptmerkmale des Einzelnen in der Masse sind das Schwinden der bewussten Persönlichkeit, die Vorherrschaft des unbewussten Wesens, Leitung der Gedanken und Gefühle durch Beeinflussung und Übertragung in der gleichen Richtung, Neigung zur unverzüglichen Verwirklichung der eingeflößten Ideen. Der Einzelne ist nicht mehr er selber, er ist ein Automat geworden, dessen Betrieb sein Wille nicht mehr in der Gewalt halt.“ Le Bon fährt fort: „Alleine durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab.“ „Er hat die Unberechenbarkeit, die Heftigkeit, die Wildheit, aber auch die Begeisterung und den Heldenmut ursprünglicher Wesen….“

Gewaltfreie Demos sind besser

Ein guter Demokrat, der die Spielregeln der Demokratie respektiert, die in Deutschland auf dem Grundgesetz basieren, wird sich garantiert nie einer Gruppe anschließen, die Gewalt in ihren Vorhaben postuliert. „Gießen wird brennen“, tönte es im Vorfeld aus den Reihen der Veranstalter die am Wochenende gegen die gesetzlich geforderte Versammlungs-Gründung einer AfD-Jugendorganisation antreten wollen.

Das Grundgesetz sagt dazu folgendes:
Artikel 8 GG, Absatz 1: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“
Artikel 8 GG, Absatz 2: Für Versammlungen unter freiem Himmel kann das Recht durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes beschränkt werden.
Dieses Grundrecht ist eng mit der Meinungsfreiheit (Art. 5 GG) verbunden und gilt als zentrales Element der Demokratie.
Demonstrationen sind die öffentliche Form der Versammlungsfreiheit. Sie dienen der Meinungsbildung und dem politischen Diskurs.
Anmeldungspflicht: Öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel müssen in der Regel bei der zuständigen Behörde angemeldet werden (nach Versammlungsgesetz).
Beschränkungen: Behörden können Auflagen erteilen (z. B. zur Route, Lautstärke, Sicherheit) oder eine Versammlung verbieten, wenn sie die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Wer verstehen will, warum den jungen AfDlern, die lediglich dem Vereinsgesetz Folge leisten, ein solcher Hass für die Absicht in Gießen eine Jugendorganisation zu gründen, entgegenschlägt, hat es nicht ganz leicht.

Le Bon kommt der Erkenntnis sehr nahe indem er folgendes sagt: „Alle Gefühle, gute und schlechte, die eine Masse äußert, haben zwei Eigentümlichkeiten; sie sind sehr einfach und sehr überschwänglich. Wie in so vielen anderen, nähert sich auch in dieser Beziehung der einzelne, der einer Masse angehört, den primitiven Wesen. Gefühlsabstufungen nicht zugänglich, sieht er die Dinge grob und kennt keine Übergänge. Der Überschwang der Gefühle in der Masse wird noch dadurch verstärkt, dass er sich durch Suggestion und Übertragung sehr rasch ausbreitet und dass Anerkennung, die er erfährt, seinen Spannungsgrad erheblich steigert.“

Jugendorganisation in Deutschland
Fast alle Parteien in Deutschland haben derartige Jugend-Organisationen:
Jusos (SPD) – eigenständiger Verein, aber eng mit der SPD verbunden.
Junge Union (CDU/CSU) – größte politische Jugendorganisation Deutschlands.
Grüne Jugend (Bündnis 90/Die Grünen) – eigenständig, aber Teil der Parteistruktur.
Linksjugend [’solid] – Jugendverband der Partei Die Linke.

Die Tatsache, dass der Staat mittels seiner Exekutive (Polizei) in dem Ablauf derartiger (bereits angekündigter) gewaltsamen Demonstrationen die öffentliche Ordnung garantieren muss, setzt weibliche und männliche Polizeiorgane Gefahren aus, die nicht zu kalkulieren sind. Abgesehen von den riesigen Kosten ist dies absolut nicht hinnehmbar. Archiv-Foto: Gerdau

Aquarell-Träume

Kunst kommt bekanntlich vom Können und hier sind nicht nur die bekannten Meister angesprochen. Es gibt viele Menschen, die ihre Kunstfertigkeit zum Beispiel in der Malerei nicht an die sogenannte „Große Glocke“ hängen. Unter ihren begnadeten Händen entstehen oft Werke, die unbedingt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten.

Bescheidenheit ist oft eine herausragende Charaktereigenschaft dieser sensiblen Menschen, aber auch gleichzeitig ein Hemmschuh, wenn es darum geht einen großen Kreis von Liebhabern der schönen Künste zu erfreuen. Ich freue mich jedes Mal wenn es mir gelingt eines dieser Ausnahmetalente aus dem Schatten der Staffelei in das ihm gebührende „richtige Licht“ zu setzen.

In meinen einführenden Worten habe ich ganz besonders eine Frau, die besonders in Herborn und Umgebung bestens als die KONDITORMEISTERIN bekannt ist, im Fokus gehabt. Das Café Koeppe auf dem Herborner Marktplatz war eine Legende und ihre Besitzerin Monika Koeppe-Richter das Maß aller Dinge auf dem süßen Markt der Café-Haus-Gemütlichkeit. Ihre unübertrefflichen Torten und ihre Gastlichkeit wurden von Jung und Alt in hohem Maße wertgeschätzt.Nur ein kleiner Kreis sowie ihre engen Freunde wussten, das Monika nicht nur backen kann, sondern sich schon vielen Jahren der schönen Kunst des Malens verschrieben hat. Unter ihren Händen entstehen Bilder, die es ohne weiteres mit den Werken bekannter Maler aufnehmen können. Einfühlsam, ein wenig futuristisch und vor allem sehr authentisch. Dass, was sie mit ihren Tortenkreationen schuf, setzte sich an der Staffelei fort und war ihr sowohl Berufung als auch Ausgleich zu der täglichen Arbeit.

Herbstidyll an der See. Von Monika Koeppe-Richter

Seit einigen Jahren lebt Monika Koeppe-Richter mit ihrem Mann im friesischen Leer, aber die Malerei und die Bindung an ihre Heimatstadt Herborn sind allgegenwärtig. Die norddeutsche herzlich-herbe Art der Menschen als auch die Landschaft ihrer neuen Wahlheimat inspiriert sie zu herausragenden Bildern, die genau ihre Umgebung widerspiegeln. Stark in Strich und Farbe entstehen bevorzugt Aquarelle die sowohl Melancholie als auch eine unbändige Lebensfreude ausstrahlen.

Wenn ich die Genehmigung der Künstlerin dazu habe, werde ich in loser Folge ihre Werke hier in gerdaus-welt.de vorstellen. sig/Gemälde von Monika Koeppe-Richter.

Altes Kochrezept aus dem Westerwald

In einer Zeit, die von Hass und Hetze, Verlust von Arbeitsplätzen und allgemeiner Verunsicherung geprägt ist, mal etwas ganz anderes.

Rainer Nöllge hat zu seinen Lebzeiten nicht nur seinem Dorf Schönbach in vielerlei Hinsicht gutes getan, sondern sich auch mit Speis und Trank nach Westerwälder Art befasst.

Gisela Nöllge, die Witwe von Rainer hat mir erlaubt in unregelmäßiger Folge aus dem „kleinen Kochbüchlein“ ihres Mannes Kochrezepte zu veröffentlichen. „Su aße mer froier em Westerwald“ hatte der Tausendsassa Rainer seine kulinarische Sammlung genannt und Zeitgenossen, die nach 1945 geboren wurden, werden sich an das eine oder andere Gericht noch erinnern.

Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller. Dass sie von dem Sauerkohle eine Portion sich hole. Wofür sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt. (Wilhelm Busch)

Struh un Lohme
Stroh und Lehm nannten die Altvorderen ein Gericht aus Kartoffelbrei und Sauerkraut. Gut durcheinander gerührt und mit gekochtem/gepökelten Fleisch, dem sogenannten Solwerfleisch „veredelt“, wurde Stroh und Lehm in der Regel als Hauptspeise serviert.
Zutaten für vier Personen:
Zwei Kilogramm Kartoffeln, ein halbes Kilogramm Sauerkraut, zwei Esslöffel Öl, drei Scheiben Dörrfleisch (Schinkenspeck) und Salz nach Belieben.
Zubereitung:
Kartoffel und Sauerkraut getrennt kochen. Dann Öl in die Pfanne und das Dörrfleisch darin gelb braten lassen. Wenn die Kartoffeln gar sind, werden sie zerstampft und das Sauerkraut dazu gegeben, dann alles kräftig durchgerührt. Zum Schluss das Dörrfleisch aus der Pfanne mitsamt dem Öl darunter rühren. Wer es besonders deftig mag, kann leicht angeräucherte und getrocknete Hausmacher Blut-und Leberwurst dazu reichen.
Der Westerwälder trank dazu ein Glas Bier und zum Schluss, um alles gut zu überstehen, einen klaren Schnaps wie zum Beispiel einen guten Obstschnaps.  

ANTIFA will „Stadt Gießen zum Brennen bringen“

AfD gründet dort ihre neue Jugendorganisation

Die 90.000-Einwohner-Stadt steht vor dem Ausnahmezustand!

Die AfD will am 29./30. November ihre neue Jugendorganisation in Gießen gründen.

Linksradikale, Antifa und Anarchisten

kündigen massive Krawalle an.

Ein unruhiges Adventswochenende

steht bevor.

Die Linksradikalen

drohen wörtlich damit,

„die Stadt Gießen zum Brennen zu bringen“.

Sie wollen Autobahnen blockieren

und die AfD-Veranstaltung in den Hessenhallen sabotieren.

Bis zu 40.000 Aktivisten sollen

in die hessische Stadt kommen,

allein 180 Busse wurden gechartert.

Zudem sollen viele zusätzlich mit Bahn oder Pkw anreisen.

Hessens Innenminister Roman Poseck (55, CDU) zu BILD:

„Im Vorfeld der Neugründung der AfD-Jugendorganisation

gibt es Gewaltaufrufe

seitens der linken Szene.

Ich verurteile diese Form der Auseinandersetzung der linken Szene

sehr deutlich.“

Die Polizei rüstet sich für das Wochenende mit massivem Polizeiaufgebot.

Laut Innenministerium kommen Kräfte zur Unterstützung aus anderen Bundesländern plus Bundespolizei.

Ein Vorbereitungsstab arbeitet seit Wochen im Hintergrund.

Aktuell sind 17 Gegen-Demos angemeldet.

Es wird befürchtet, dass bis zu 40.000 Aktivisten nach Gießen kommen.

Gießener OB warnt

Leidtragende für das Kampfwochenende

ist die Stadt Gießen.

OB Frank-Tilo Becher (62, SPD) zu BILD:

„Was sich hier möglicherweise entladen könnte,

ist eine Auseinandersetzung,

die hier stellvertretend

für die ganze Republik geführt wird.

Ich wünsche mir,

dass wir diese friedlich und mit Worten

und ohne Gewalt führen.“

Doch das ist eher unwahrscheinlich.

40000 – nicht Aktivisten-,

sondern gewaltbereite Linksextremisten,

Antifamitglieder und Anarchisten

kündigen schwerste Straftaten an,

Von Brandstiftung und Landfriedensbruch bis zu Sabotage

und Straßenkrawallen, bei denen die körperliche Unverletzbarkeit von Polizisten und Jugendlichen der größten Oppositionspartei nicht mehr gewährleistet ist.

Das Motto:

“ Stadt Gießen zum Brennen bringen“

Bei solchen staatsgefährdenden zerstörerischen Tat-Planungen,

von einer gewaltbereiten, linksextremen „40000 Mann-Armee“

sollte überlegt werden,

die Bundeswehr zur Unterstützung

der Polizisten mit einzusetzen.

Es wird sich ja um kriegsähnliche Zustände handeln,

bei denen die Bundeswehr logistisch unterstützen kann,

Sei es Bergegerät oder

Feldküchen um die Polizisten zu versorgen

oder

Feldlazarette um Polizisten zu versorgen

oder den Aufbau von Einrichtungen, um die tausenden Gewalttäter in Gewahrsam nehmen zu können.

Wehret den Anfängen.

Wenn sich unser Rechtsstaat dort nicht gegen Gewalttäter durchsetzen kann,

hat unsere Demokratie verloren.

Dann hat sich die Gewalt und Ideologie linker Extremisten

gegenüber Andersdenkenden,

insbesondere nicht Links denkenden,

durchgesetzt.

Wann werden dann konservative Unionler

in deren Visier geraten?… Reiner Seifert

Ein paar Kommentare zum Thema
Rüdiger Josef Sorg
Und wer hat das Ganze angezettelt?
Der Gießener OB!
Aber jetzt jammern!
Die eigene Messegesellschaft massiv unter Druck setzen.
Messe Mitarbeiter werden bedroht weil sie ihre Arbeit machen.
Und der OB ruft zu Widerstand auf gegen die AfD auf!
Muss er sich wundern, wenn das ausartet?
Aber Opfer werden die jungen Leute sein die eine AfD Jugendorganisation gründen wollen.
Die Antifa Schläger werden über sie herfallen und wenn es Verletzte gibt sind natürlich nicht die Schläger der Antifa schuld, sondern die Opfer!
Die hätten ja nicht politisch aktiv werden müssen!
🤮
Georg Kierdorf
Bei solchen Gewaltaufrufen kann der Staat auch derartige „Demos“ verbieten.
Und der Staatsschutz sollte „großzügig“ Videodokumentation anfertigen, diese anschließend dezidiert auswerten und die Strafverfolgung mit aller Härte einleiten.
Anarchie hat nichts mit Demokratie zu tun.
Alex Soukup
Aufgrund der angekündigten Straftaten sollten die Genehmigungen für diese Demos einkassiert werden. Es gibt kein Grundrecht auf Gewaltsames Demo-und Versammlungsrecht. Für am Ende entstandenen Schäden sowie der Kosten der Sicherheit sollten alle Antragsteller der Demos Strafrechtlich und Zivilrechtlich belangt werden incl. deren Anstifter der Parteien Die Linke, SPD, Grüne ect. Wenn der Staat hier nicht hart gegen Linke Antifa-Terroristen und RAF Sympatisanten vorgeht, dann braucht er sich nicht zu wundern, wenn der Bürger es irgendwann selbst in die Hand nimmt. Und wann wird endlich dieser Adenauer SRP Bus stillgelegt?
Gebhard Helbock
Dann kommt endlich die
GSG 9 und die SEKs zum Einsatz.
Wolfgang Strompen
Ihr habt diesen linken Chaoten viel zu lange „die Stange gehalten“, sie gepampert, sie hofiert, nur damit Ihr nicht selbst ins Schussfeld geratet. Die so genannte „wehrhafte Demokratie“ habt ihr gegen Corona-Leugner und jedwede AfD-Aktivität, sei sie noch so harmlos gewesen, „aufgefahren“. Die Antifa war heimlich von Euch geduldet. Jetzt wird der Preis dafür gefordert! Denkt daran: die nächsten seid dann Ihr!
Thomas Willms
Ich habe jetzt schon Mitleid mit Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdiensten.
Tilo Reetz
Bei ca. 11.500 gewaltbereiten Linken: wo kommt die anderen 28.500 her?
Kirstin Wodrich
WER DORT NOCH DEMOKRAT IST ODER TERRORIST WIRD DOCH MEHR ALS DEUTLICH! UND – WIE REAGIERT DER STAAT AUF SOLCHE BRANDSTIFTER!? MIT POLIZEIEINSÄTZEN NUR – ALS SCHLICHTER!? ETWAS BILLIG – ODER NICHT!?

Nachhaltigkeit und ressourcenschonend nur leeres Geschwätz?

Nachhaltig und ressourcenschonend soll die Produktion von Gebrauchsgegenständen und viele anderen Dingen für den alltäglichen Gebrauch sein. Doch, wie sieht die Realität aus? Die Technik schreitet voran und es werden täglich Innovationen auf dem weltweiten Markt präsentiert. Vieles davon ist entbehrlich und wäre besser überhaupt nicht produziert worden. Nachfrage regelt den Absatz, aber vieles läuft fast ausschließlich über den Preis.

Die Übersicht zu behalten ist für Kunden, aber auch für Experten manches Mal schier unmöglich. Wieviel soll/muss man für bestimmte Waren ausgeben? Ist hohe Qualität gleichzusetzen mit einem hohen Preis? Möglich, aber nicht immer richtig. Dazu kommt, dass nicht jeder Konsument in der Lage ist statt eines VW Polo einen Rolls zu kaufen. Gut wenn man sich bei anderen Menschen schlau machen und die eine oder andere Empfehlung durch deren Erfahrung mitnehmen kann.

Die letzte Instanz ist der Händler und der ist nicht immer der beste Berater. Er will und muss natürlich sein Geld verdienen. Also kauft man in gutem Glauben und hofft, den richtigen Griff getan zu haben. Die Enttäuschung ist groß, wenn das Teil schon bald darauf seinen Geist aufgibt. Zurückgeben ist nicht immer eine Option also greift man noch einmal zum gleichen Produkt in der Hoffnung, dass das erste eine sogenannte Montagsproduktion war.

Das defekte Teil landet auf dem Müll. Von nachhaltig keine Rede mehr. Vermutlich ist es wie fast alles in China gefertigt, hat die halbe Welt auf einem Container-Schiff umrundet und landet nun auf deutschem Müll. Reparieren ging nicht, weil niemand mehr da ist, der so etwas erledigt und wenn, dann ist es in Summe viel teurer als das Ausgangsprodukt.

Bei uns gings es speziell um zwei Flurlampen, die nach einem halben Jahr nur noch flackerten. Einer Ersatzleuchte ging es genauso und wir mussten uns von der schönen neuen LED-Leuchten-Welt trennen. Die schönen großen Abdeckungen landeten genauso wie die Innereien auf dem Wertstoffmüll. So oder ähnlich geht es täglich unzähligen Menschen die scheinbar Qualitätsprodukte der modernsten Kategorie kaufen und sogenannten Elektroschrott erhalten.

Erdacht und mit minderwertiger Technik produziert, geht diese eigentlich schöne Baumarktlampe auf den Müll

In dem Zusammenhang fiel mir eine Situation bei einem Ukraineaufenthalt vor vielen Jahren ein. Ein junger Mann, der mir über die sprachlichen Hürden half, führte mich in das einzige Kaufhaus seiner Stadt. Auf jedem Treppenabsatz hatte sich ein Uhrmacher eingerichtet, insgesamt vier an der Zahl. Ich fragte meinen Bekannten warum es so viele Uhrmacher bei ihnen gäbe. Als meine Frage heraus war, wusste ich, dass ich sie besser für mich behalten hätte. Er wollte nämlich sofort wissen, ob das bei uns in Deutschland anders wäre. Als ich ihm zähneknirschend gestand, dass alleine der Batteriewechsel bei manchen Zeitmessern teurer als eine neue Armbanduhr sei, verstand er die Welt nicht mehr. Zugegeben das ist tatsächlich pervers und genau das Gegenteil von nachhaltig und ressourcenschonend. Wir reden fast täglich von zur Neige gehenden Rohstoffen, einer ständig zunehmenden und klimabedrohenden CO2-Belastung und ereifern uns über Verschlusskappen von Saftflaschen, die unbedingt an der Flasche verbleiben müssen. Über das Naheliegendste, die Berge von Elektroschrott und Wohlstandsmüll in Form von Billigwaschmaschinen, Kühlschränken Unterhaltungselektronik reden wir nur, wenn es gerade wieder einmal passt. sig/Foto: Gerdau  

Eine Legende geht in Ruhestand

48 Jahre im Dienst der Kunden, sind eine Zeit, die nicht jeder nachweisen kann. Petra Müller aus Offenbach hat ihr gesamtes Arbeitsleben bei der Sparkasse Dillenburg in Herborn verbracht und sich durch ihre profesionelle, den Menschen zugewandte Art, hohe Anerkennung bei Kunden wie Arbeitskolleginnen und Kollegen verschaffte.

Petra Müller

Nicht ohne Grund verschönte ihr das gesamte Bank-Team IHREN Tag auf eine wunderschöne Art.

„Die 48 Jahre auf meiner Bank waren für mich Berufung und ein sehr wichtiger Teil meines Lebens“ sagte Petra und das glaubt man ihr sofort. sig/Foto:Gerdau

„Doppelte Kreativität“ im Rathaus Haiger

Vom 26. November bis zum 31. Dezember 2025 verwandelt sich das Rathaus Haiger in eine Galerie: Unter dem Titel „Doppelte Kreativität“ präsentieren die Künstler Sigrid Müller-Stahl und Reinhard Müller ihre Werke im Rahmen der Reihe Kunst in der Stadt.

Die Ausstellung zeigt nicht nur die Vielfalt zweier künstlerischer Handschriften, sondern auch die besondere Geschichte eines Paares, das seine Leidenschaft für die Kunst über Jahre hinweg gepflegt hat.

Sigrid Müller-Stahl fand früh zur Malerei. Ihr Vater unterrichtete Kunst an der Haigerer Realschule, und schon während ihrer Schulzeit und ihres Studiums griff sie regelmäßig zu Pinsel und Zeichenstift. Von 1979 bis 1981 nahm sie Mal- und Zeichenunterricht, bevor sie mit Einzelausstellungen in Berlin (1992 und 1995) sowie Gruppenausstellungen erste Erfolge feierte. Berufliche Verpflichtungen rückten die Kunst später in den Hintergrund, doch mit dem Eintritt in den Ruhestand 2017 gewann sie neue Freiheit. Gemeinsam mit ihrem Mann Reinhard trat sie der Herborner Künstlergilde bei und stellt seither regelmäßig aus.

Reinhard Müller wiederum studierte Kunstgeschichte und Kunst in Frankfurt, besuchte die Städel-Abendschule, die Klosterpresse im Karmeliterkloster sowie eine private Zeichengruppe. Seit 2003 ist er mit Sigrid verheiratet. Gemeinsam zog das Paar nach Greifenstein, wo es sich der Kunst und Kultur widmet – mit Ernst, Leidenschaft und einer Prise Humor.

Die Ausstellung im Haigerer Rathaus macht sichtbar, wie sich zwei künstlerische Biografien ergänzen und gegenseitig beflügeln. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf Malerei und Zeichnungen freuen, die sowohl individuelle Ausdrucksformen als auch die kreative Verbindung des Ehepaars widerspiegeln.

Öffnungszeiten: Die Werke sind während der regulären Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Der Eintritt ist frei.

„Dream Cut by Haitham“ feiert 10-Jähriges

„Dream Cut by Haitham“ in der Herborner Hauptstraße 94 a ist eine Erfolgsgeschichte ohne Gleichen. Vor genau 10 Jahren eröffneten Haitahm und Faisa Al Mami hier ihren Friseursalon für Damen, Herren und natürlich auch Kinder. Der 43-Jährige und seine 33 Jahre alte Frau stammen aus Nordsyrien und sind gebürtige Jesiden.

Faisa und Haitham Al Mami

Haitham hatte den Friseurberuf in seiner Heimat gelernt und als die Pogrome des sogenannten Islamischen Staat (IS) in seiner Heimat unvorstellbare Ausmaße annahmen, ging er nach Deutschland. Hier erlernte er den Friseurberuf noch einmal von der Pike an, machte einen Gesellabschluss und legte anschließend die Friseur-Meisterprüfung ab.

Haitham Al Mami

Als er seine spätere Ehefrau Faisa, eine examinierte Krankenschwester, kennenlernte, beschloss das Paar in Herborn einen Friseursalon zu eröffnen. Mit viel Fleiß und handwerklichem Geschick machte Haitham sich schon bald in der Bärenstadt einen Namen und „Dream Cut by Haitham“ entwickelte sich recht schnell von einem Geheimtipp zu einer der ersten Adressen, wenn es um den perfekten Haarschnitt ging.

Faisa, die ihrem Mann mit Rat und Tat zur Seite steht, brachte drei Kinder zur Welt (Wissam (10), Jyan (6) und dem 2-jährigen Kylian). Im Verlauf von nur wenigen Jahren wuchs der Betrieb auf acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heran. Der sympathische Friseurmeister ist mittlerweile zweiter Vorsitzender des Landesinnungsverband des Friseurhandwerks und da der Salon an seine Grenzen geriet, ließ er dieses Jahr die Räumlichkeiten um- und anbauen. Da dies ein größeres Projekt war und viel Platz benötigte, kaufte er das komplette Haus und richtete zusätzliche Wohnungen ein.

Die (fast) gesamte Belegschaft mit Chef und Chefin vor dem Salon in der Herborner Hauptstraße 94 a (Mitte)

Zum Jubiläum kamen heute viele Dauerkunden und Freunde, die dem Paar zum Firmenjubiläum alles Gute wünschten und ihren Respekt vor dessen Lebensleistung bekundeten. sig/Fotos: Gerdau


Die Jesiden (auch Eziden oder Yeziden genannt) sind eine ethnisch-religiöse Gemeinschaft mit Wurzeln im Vorderen Orient. Sie gelten als eine der ältesten monotheistischen Religionsgemeinschaften der Welt und haben ihre Hauptsiedlungsgebiete im Nordirak, in Syrien, der Türkei und im Iran. Weltweit leben heute etwa eine Million Jesiden, viele davon auch in der Diaspora, insbesondere in Deutschland.
Hauptsiedlungsgebiet: Nordirak, weitere Regionen: Nordost-Syrien, Südost-Türkei, West-Iran.
Jesiden glauben an einen Gott. Ihre Werte: Toleranz gegenüber anderen Religionen, keine Vorstellung von einem „Teufel“ – Menschen gelten als frei geboren und verantwortlich für ihr Handeln. Jesiden wurden über Jahrhunderte immer wieder verfolgt, da ihre Religion oft missverstanden wurde.
Besonders dramatisch war der Völkermord durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) ab 2014, bei dem Tausende Jesiden getötet, Frauen und Kinder versklavt und ganze Gemeinden zerstört wurden. Viele Jesiden flohen daraufhin nach Europa, insbesondere nach Deutschland, wo heute die größte Diaspora-Gemeinde lebt. Sprache: Kurmandschi (nordkurdischer Dialekt). Zusammenfassung: Die Jesiden sind eine alte, eigenständige Religionsgemeinschaft, deren Glaube auf Gott und den Engel Pfau (Tausi Melek) ausgerichtet ist. Sie haben eine lange Geschichte der Verfolgung, zuletzt durch den IS, und leben heute in vielen Ländern der Welt – mit einer besonders großen Gemeinschaft in Deutschland.

Weihnachtsgeschichte von Walter Schwan

Die dreizehnte Gans (erschienen 1986)

Zwölf stattliche Gänse nannten Webersch ihr Eigen. Sie pflegten sie, fütterten sie gut und ab und zu wurde auch gestopft. Genudelt, wie es fachlich heißt. Damals wollten die Käufer nur fette Gänse haben.

Die massigen Tiere machten viel Lärm, aber plötzlich geschah ein Unglück. Ein Unglück, das im Grunde genommen keins war. Die rothaarige Hilda, eine Verwandte aus der Stadt, nahte mit einem zugeknöpften Weidekorb und lächelte in Geberlaune.

„Hier bring ich euch en Gans. Das freut euch doch, net wahr. Ich habe das Vieh bei einer Tombola gewonne un weiß wirklich net, wohin damit. Zum Glück seid ihr zwei mir eingefalle. Ich will noch net emal was dafür hawwe. Mach das Dierche schön fett un denkt ab und zu auch emal an mich.“

Damit ging sie wieder, angeblich hatte sie noch zu tun. Der alte Weber starrte die Weber und die Weber den alten Weber an. „Das is ja e Ding!“ maulte schließlich der Alte. „Kommt die Rotfüchsin daher un bringt uns en Gans. Etz hawwe mer Dreizehn, da werrn mer mei Zähn knochehart, hat die se noch all?“

„Warscheins net“, entgegnete die Webern, „mer verschenkt doch net mir nix dir nix e Gänsedier!  Am End frisst die noch wie en fett Sau. Proste Mahlzeit.“

Die dreizehnte Gans war halt da. Sehr energisch sogar. Mit weit gestrecktem Hals und giftigem Zischen schlug sie die anderen Zwölf in die Flucht. Binnen weniger Tage war sie die absolute Herrin des Hofes. Webersch passte das ganz und gar nicht. Das Tier ging sogar auf Menschen los und es machte nicht den geringsten Unterschied zwischen Fremden und ihren neuen Besitzern. „Also die muss als errschte dran glauwe“, grollte der alte Weber. „Wenn mir se zwische unsern Zähn hawwe , isser das Zische un Schnappe vergange.“

Weihnachten rückte heran. Die ersten Besteller fanden sich ein, um ihre Gans bei Webersch abzuholen. Diese Prozedur ähnelte jedes Mal einer Schlacht. Die Dreizehnte biss sich an Hosenbeinen und Frauenröcken fest. Sie zu ergreifen, blieb ein unlösbares Problem. Sie zischte noch, als die Rotte auf sieben Stück geschmolzen war. „Du, die lasse mer erlege. Ich sag dem Förster Bescheid, der soll se ins Jenseits un in de Bräter befördern.“ Der alte Webern: „ Mache mer, prima Idee. Du weißt ich muss vier Dag weg, um alte Kameraden ze besuche. Wenn ich widderkomme kriegt se die Kränk.“

Die vier Tage gingen auch herum. Der alte Weber traute seinen Augen nicht-es waren nur noch vier Gänse da und das Schönste daran: Die Dreizehnte war auch verschwunden. Die Webern stand dabei und verzog weinerlich das Gesicht. Dann brach es aus ihr heraus: „Ja, gelle da guckste! Zwei Gäns hab ich verkauft un etz willste sicher wisse, wo dem rote Dippedeuwel ihr Raubtier von Gans gebliwwe is? Du wirscht lache, das Mensch kreuzt mit seinem Korb hier uff, geht ins Höbsche, greift sich ihr Gänsedier un haut ab.“

„Ei wie das dann? Hat die Gans sich dann von dem Weibsmensch greife lasse? Un üwerhaupt, was soll das Ganze? Is das dann alees wortlos üwer die Bühn gegange? Un die Müh, die mir hatte? Die Gans hat doch gefresse wie drei annern. Frau du hast widder mal versagt. Dem Rotkopp hätte ich geholfe.“ „Liewer Mann, die hab ich gedauft kurz un lang. Was ich der alles an ihrn rote Kopp geworfe hab. Awwer die hat sich nur bedankt un lässt dich schon grüße. So en fette Gans hätt se noch nie gehabt. Ei, die war sogar so frech, und dut dir schöne Feierdag wünsche.“

Der alte Weber schäumt vor Wut. Das nennt man „Verwandte“. Doch er überlegt nicht lange und stürmt ins Haus. Über die Schulter brüllt er noch zurück: „Warte dem Rotfuchs werrn ich en Brief schreiwe, der sich gewasche hat. Die wird vor Tatsache gestellt un der Brief geht heut noch ab.“ So kam es, dass die rote Hilda zwei Tage später einen Brief in Händen hielt, der ihr ein Schmunzeln entlockte. In der ungelenken Handschrift des alten Weber stand da zu lesen: „Fuchs du hast die Gans gestohle, gib se widder her. Sonst wird dich der Deuwel hole mit…ach Quatsch. In drei Dag is die Gans hier, awwer schön geruppt un prima ausgenomme..“ Alle Rechte vorbehalten: Anne Schwahn-Schmidt. Archivfoto: Gerdau