Meine Meinung
Die derzeit mächtigsten Männer der Welt Trump und Putin trafen sich in in Anchorage/Alaska. Wolodymyr Selenskyi war nicht dabei. Große Hoffnung setzte wohl kein politisch Interessierter in die Zusammenkunft. Der große Durchbruch auf ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine ist daher wohl noch lange nicht in Sicht. Der umstrittene amerikanische Präsident und der noch umstrittenere russische Machthaber haben immerhin miteinander gesprochen und das ist weit mehr als dass, was die europäischen Diplomaten bisher zu Wege gebracht haben. Kriegerische Auseinandersetzungen sind grundsätzlich dumm und entsprechen nicht der Intelligenz von Menschen der vergangenen Jahrzehnten. Dumm ist auch sich nicht irgendwann wieder die Hand zu reichen. Dass dies nicht so schnell geht weiß jeder, der schon irgendwann einmal mit einem Mitmenschen im Clinch lag.

„Frieden schaffen ohne Waffen“ war einst der Schlachtruf einer Bewegung die niemand geschadet hat. Die selben Leute schreien heute nach Vergeltung und kompromisslosem Handeln. Da wurde der Demo-Toni zum Panzer-Toni und viele einstige Wehr-und Kriegsdienstverweigerer folgen ihm und rufen nach der totalen Niederschlagung des russischen Angreifers. Applaus kommt natürlich aus der Ecke der Kriegsgewinnler. Wer am meisten unter der diplomatischen Tatenlosigkeit und der Maxime „keine Nachgiebigkeit dem Aggressor gegenüber“ leidet sind die Menschen in der Ukraine. Aber auch die russischen Soldaten können sich sicher schöneres vorstellen, als zwangsweise an der sogenannten Front in Stücke geschossen zu werden.
Kriegstüchtigkeit wird gefordert und dass sich nach dem Gemetzel in den beiden Weltkriegen mit zig Millionen Kriegsopfern wiederum junge Menschen bereit finden sich gegenseitig das Licht auszublasen oder sich zu verstümmeln zu lassen. Seit Corona ist es plötzlich wieder en vogue, dass Bedenkenträger über diese Entwicklung als Putin-Anhänger oder schlimmer noch als Nazis beschimpft werden. Anschwärzen und „melden“ sind erwünscht und der Hass unter den Bürgern wird wohlwollend in Kauf genommen. Niemand spricht von den zu erwartenden schrecklichen Folgen dieser geistlosen „Nichtdiplomatie“ . Es werden Szenarien und Begriffe wie Aufmarschgebiet Bundesgebiet verkündet und sogar der Einsatz von A-Waffen für möglich gehalten. Für denkende Menschen nicht zu fassen und völlig verantwortungslos. Die Erinnerung an den schrecklichen Krieg mit konventionellen Waffen ist ebenso verblasst wie Hiroshima und Nagasaki. Dort wurden lediglich mit „kleinen A-Bömbchen“ Hunderttausende getötet oder aufs schwerste verwundet. Die heutige Bedrohungslage ist hundertmal höher. Dazu gibt es noch nicht einmal auch nur für einen Bruchteil der Bevölkerung Schutzräume. Unter der Hand sickert durch, dass dies im Falle eines Falle ja gar nichts mehr nütze. Basta. Erledigt.
Fazit:
Was erwartete die Welt tatsächlich von einem solchen Treffen? Es ist doch mindestens ein positives Signal, wenn sich zwei Staatsmänner, die nun mal am Welt-Ruder sind, sich nicht gegenseitig mit Handgranaten bewerfen. Das Treffen könnte der Beginn weiterer fruchtbarer diplomatischer Verhandlungen sein. Europa tut gut daran sich dem anzuschließen und sich auf das Wohl seiner Menschen zu besinnen. Krieg darf nicht die Ultima Ratio sein; wer miteinander spricht, schießt nicht. sig