Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung mit einem Konzert der Extraklasse

Viele Gäste des Adventskonzerts, das die Polizeidirektion Lahn-Dill gemeinsam mit der Evangelischen Polizeiseelsorge am Samstagabend in der evangelischen Kirche in Herborn veranstaltete, erlebten mehr als zwei Stunden, die an Besinnlichkeit nur schwer zu überbieten sind. Schon vor dem eigentlichen Einlass stand eine lange, gut beschirmte Menschenschlange vor dem Hintereingang der Kirche.  Die meisten von ihnen wussten was sie erwartet. Bereits zum 15. Mal in Folge findet ein solch wunderbares Konzert statt und wie Kriminaldirektor Joachim Bernard in seiner Begrüßung bemerkte, ist es ein Dankeschön für den Rückhalt, die unsere Polizei in der Bevölkerung hat.

Jugendfreunde Herborn

Simon Schepp eröffnete das Konzert mit seinem Vorspiel an der Orgel und Polizeipfarrer Dr. Armin Kistenbrügge, der in Personalunion auch Gemeindepfarrer in Sinn-Edingen ist, kündigte in seiner beliebt, launigen Moderation die Herborner Jugendfreunde unter ihrem Dirigenten Thomas Jopp an. Mit dem amerikanischen Trommellied, dem Little Drummer Boy, der dem kleinen Jesuskind zu seiner Geburt auf seiner Trommel spielte, eröffnete der beliebte Männerchor den bunten Reigen vorweihnachtlicher Lieder. Es folgte mit „Cantique de Noël“ (O Heilige Nacht), ein bekanntes Weihnachtslied, das auf dem französischen Gedicht „Minuit, chrétiens“ von Placide Cappeau basiert und in viele Sprachen, einschließlich Deutsch, übersetzt wurde.

Simon Schepp und Daniel Schmidt

Daniel Schmidt blies anschließend sehr unter die Haut gehend auf seiner Trompete „Es ist ein Ros entsprungen…“, bevor Hausherrin Pfarrerin Claudia Sattler mit ihrer Adventslesung den Anwesenden Mut in dieser nicht ganz einfachen Zeit machte. Mit dem bekannten Lied „Tochter Zion“ umrahmte der leidenschaftliche Trompeter ihre Ausführungen.

Nicht nur ein musikalisches Schmankerl hatten die „Werdanos“ aus Aßlar-Werdorf auf Lager. Die Formation unter der Leitung von Jochen Rau begeisterte mit „Macht hoch die Tür“ und zwei englisch sprachigen Weisen. Von Akkordeon, Flöte und Schlagzeug begleitet, sangen sie sich tief in die Herzen der Konzertbesucher. Leider hatte sich der bekannte Haigerer Chor „Sing & Act“ abmelden müssen. Zu viele ihrer Mitglieder wurden von den grassierenden Viren aus dem Verkehr gezogen.

Nicht nur Moderator, sondern von ganzem Herzen Seelsorger ist Armin Kistenbrügge und das stellte er mit seinen „Worten zum Advent“ deutlich unter Beweis.  

Ein besonderes Highlight war sicher der Auftritt des singenden Polizeikommissars Kurosch Abbasi. Vor seiner Polizeikarriere war er Musicalsänger und Schauspieler und trat zum Beispiel unter anderem in dem Musical der Berliner Erfolgsproduktion „Hinterm Horizont“ als Steve und Udo Lindenberg am Stage Theater am Potsdamer Platz in Berlin auf. Logischerweise fiel es dem diplomierten Tenor nicht schwer in der Herborner Kirche „Alle Jahre wieder“ und „Dies ist die Stunde“ professionell vorzutragen.

Ohne „Oranien-Quartett“ aus Dillenburg kein Adventskonzert, stellte der Moderator treffend fest. Der Männerchor aus der alten Dillkreis-Hauptstadt unter seinem Dirigenten Matthias Fischer ist nicht nur unter Insidern bestens bekannt. Mit „Engel haben Himmelslieder“ oder dem „O du fröhliche“ trafen sie mit ihrem volltönenden Gesang haargenau den Nerv der Konzertgäste.

Für ihre „Fürbitten“ sind die beiden Hauptkommissare Diana Seelhof und Seimen Coppola bekannt und beliebt. Wer könnte das besser als die beiden sympathischen Polizeibeamten. Claudia Sattler und ihr Kollege Armin Kistenbrügge erbaten den Segen für alle Menschen dieser Welt sowie den Anwesenden. Mit dem gemeinsamen Abschlusslied aller Kirchenbesucher und den mitwirkenden Chören ging ein Konzert zu Ende, das man sich so nur wünschen konnte.

Die Kollekte am Ausgang ist für das Hospiz Mittelhessen-Charly und Lotte- eine Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche bestimmt. sig/Fotos: Gerdau

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