Die Mosel mit ihren Weinbergen, gutem Essen und Trinken ist für uns Entspannung pur. Es ist für uns immer wieder ein unvergleichlicher Jahresabschluss, wenn sich die Natur in ihren schönsten Farben zeigt.
Nicht Wenngleich der völkerverbindende Fluß nicht der größte ist, hat er dennoch ein Flair, welches tausende Erholungssuchende jährlich anzieht. Seine besondere Anmut entfaltet La Moselle zwischen Cochem und Traben-Trarbach mit ihren lieblichen Dörfchen und Burgen.
Die alte Mosefähre zwischen Ellenz und Beilstein, der Calmont mit seinen extremen Weinlagen, die schmucken Restaurants und Weinverkostungseinrichtungen, laden zu köstlichem Verweilen ein.
Wer meint ein Moselurlaub sei nur etwas für Menschen vorgeschriebenen Alters ist schief gewickelt. Die vielen Möglichkeiten anspruchsvoller Sportausübung beweist das Gegenteil. Bergwanderungen, die den ganzen Körper fordern und schier endlose Radwege, die man auch ohne E-Unterstützung unter die Pneus nehmen kann, sind auch für den Nachwuchs eine Herausforderung.
Die zahlreichen Camping-und Wohnmobilstellplätze reichen in der Saison oftmals nicht aus, um den Campern Platz zu gewähren. Das gilt auch an der Mosel für die Nachsaison. Dann beginnt die Weinlese mit ihren Festen in den Weindörfern. Gut sind die dran, die wie wir ihren Winzer mit einem angeschlossenen WoMo-Stellplatz haben.
Man kennt und schätzt sich, außerdem schmeckt der Wein ganz besonders. Wir wissen wie die Trauben behandelt werden und das schafft zusätzliches Vertrauen. Bis auf die Touristen sieht man keine untätigen Menschen auf den Straßen. Jeder der zwei Hände hat ist mit Arbeit eingedeckt. Was auffällt sind die vielen Osteuropäer, bevorzugt aus unserem Nachbarland Polen. Ohne sie ging in der Gastronomie nichts mehr. Man schätzt sie als fleißige Mitmenschen, die ihr Geld mit der sicher nicht leichten Arbeit rund um den Wein verdienen. Wir kommen wieder, wie in jedem Jahr und bis dahin muss der mitgebrachte Weinvorrat reichen
Der Herborner Weltladen lädt zum Abschluss seines Jubiläumsjahres anlässlich des 10 -jährigen Bestehens des Herborner Weltladens und des Vereins Herborner Weltladen e.V. am 8. November 2025 um 20 Uhr zu einem Konzert mit der Limburger Band “ 4ZKB in das Herborner Haus der Jugend ein.
4ZKB aus Limburg
Seit der Gründung der Formation, „4 Zimmer Küche Bad“, in 2017 machen die Rock-Pop-Punker immer wieder mit deutschsprachigen Texten und handgemachter Rockmusik auf sich aufmerksam.
4ZKB haben schon auf zahlreichen Demos gegen Rechts im Limburger Raum und auf Festivals gespielt. In Herborn geben Sie ihr Debut.
Im Vorprogramm tritt der Herborner Rapper Kescade vor´s Mikrofon. Er hat insgesamt acht Alben veröffentlicht und ist in der hiesigen Rap-Szene kein Unbekannter. Im Herborner Weltladen übrigens auch nicht.
Der Eintritt beträgt für Gäste unter 18 drei und für ältere fünf Euro
Wie lächerlich sich an Begrifflichkeiten fest zu beißen. Hat das Parlament sonst nichts zu bestimmen, sprich besseres zu tun? Reine Schikane. Vom Prinzip her kann und mag jeder Essen, was er möchte. Wir dürfen das Privileg genießen, eine Vielzahl an Lebensmitteln zur Verfügung zu haben um die Qual der Wahl zu haben. Dies ist nicht selbstverständlich. Ich persönlich habe mich dazu entschieden, soweit es möglich ist ohne tierische Produkte zu leben und gebe mein Bestes. Vor mir muss ich meinen Konsum verantworten und das konnte ich nun mal irgendwann nicht mehr.
Dass Elend ist mir zu abartig. Daher habe ich mich vor über 22 Jahren entschieden anders zu leben bzw anders zu konsumieren. Nicht weil es mir nicht schmeckt- sondern weil mir das Tierelend in der Seele weh tut. Als Nutztier auf die Welt zu kommen. Geboren um zu Sterben. Keiner hat wohl die größere A…Karte gezogen, als diese Tiere. Wer würde gerne als ausgebeutetes, gequältes Nutztier auf die Welt kommen müssen? Mensch redet es sich schön, wie immer.. „ Ich kaufe ja nur vom Bio Bauern, glückliche Tiere..“ Selbst die meisten davon trennen zB die Kälber von ihren Mutterkühen, nach der Geburt und diese schreien vor Kummer tagelang nacheinander. Es gibt kein humanes Töten und Sterben, von Leben das Leben will. Die aller wenigsten stehen Zeit ihres kurzen Lebens wirklich glücklich auf der Weide. Fleisch von zB der Firma „Wiesenhof“ ..wie herrlich das klingt.. Seht euch die Qual der Tiere, diesen Herstellers doch mal an..
Da findet ihr keinen idyllischen Wiesenhof, mit glücklichen Tieren, die sich auf den Schlachter freuen, der direkt auf die Weide spaziert kommt! Wie gerne glauben wir solche Maschen und Mythen um uns besser zu fühlen und unser Tun zu rechtfertigen. Auch da machen wir uns wohl etwas vor. Ich schließe mich da nicht aus. Auch ich habe viel zu lange verdrängt und wollte nicht hinsehen, obwohl es mir im Grunde bewusst war, was ein Leid an meinem Konsum dranhing. Vor einem toten Tier am Straßenrand wird sich geekelt. Aber vom Metzger fein zerteilte Leichenteile, auf dem Teller.. sind doch gleich etwas anderes.. ? Gestorben um in 15 Minuten vertilgt und um 5 Stunden später, wieder in der Toilette runter gespült zu werden. Na das hat sich ja gelohnt..
Zudem hat der Mensch weder ein Fleischfressergebiss, auch wenn er zwei kleine Eckzähnchen besitzt, noch den entsprechenden Darm zur Verdauung.
Warum ekeln sich viele Krebspatienten plötzlich vor Fleisch? Weil der kranke Körper eben den Konsum nicht mehr kompensieren kann und sich wehrt. Ist eben doch nicht ganz so bekömmlich wie viele meinen wollen. Antibiotikaverseucht, Stresshormone, Todesängste, Leichengifte. Kein Gelaber, sondern Fakten! Wohl bekomm‘s! Natürlich nehmen wir dies in uns auf.
Nun lassen wir die Grundsatzdiskussion. Wie erwähnt muss jeder selber wissen, was er tut und wie er lebt. Es gibt jedoch heutzutage eine Menge wirklich guter Ersatzprodukte! Die auch wirklich schmecken. Das sah vor 20 Jahren noch ganz anders aus. Wahnsinn, was sich am Markt getan hat. Argumente wie, diese Produkte seien durchweg ungesund interessieren mich wenig. Zum einen sind nicht alle ungesund, zum anderen kann gar nichts noch ungesünder sein, als ein mit Todesängsten und Stresshormonen durchzogenes, verseuchtes, gequältes Tier!
Es gibt tolle Alternativen. Ich kenne mittlerweile sehr viele Menschen, die noch Fleisch essen, aber mittlerweile einen Ekel vor Kuhmilch entwickelt haben und sich zB an Hafermilch und Mandelmilch gewöhnt und diese ihnen als Ersatz sehr gut schmeckt. Ob im Kaffee, zum Müsli, in Soßen, Kuchen, Pfannkuchen-ein wunderbarer Ersatz. Abgesehen vom ethischen Standpunkt, ist die Kuhmilch für den Menschen sowieso sehr unverträglich.
„Es war immer so. So ist das halt.“ Ich kann‘s nicht mehr hören. Nur weil etwas immer so war, muss es doch nicht richtig sein? Langfristig zumindest nicht. Können wir uns denn nicht weiterentwickeln? Nur weil sich vor vielen Jahren der Allerwerteste mit Blättern abgewischt wurde, müssen wir das immer noch so machen? Nein. Na also!
„Wir können die Welt nicht rettet, sagt der Engherzige und hilft deshalb keinem.“
Daher meinen Viele sie können nichts bewegen und müssen nichts verändern und laufen damit als Rechtfertigung lieber weiter mit Scheuklappen durch das Elend, was wir den Tieren, die uns anvertraut wurden zufügen. Blos nicht aus der Komfortzone austreten. Das jeder Einzelne etwas ändern kann und in Summe sowieso, sieht man doch nun deutlich an diesem Beispiel! Um zurück zum eigentlichen Thema zu kehren, zur Knackwurst. Ein veganes Schnitzel oder vegane Wurst soll nicht mehr Schnitzel oder Wurst genannt werden dürfen. Ein Zeichen dafür, das die Menschen umdenken, weniger Fleisch konsumieren und die Fleischindustrie das mittlerweile spürt und zu solch lächerlichen Schikanen greift und die Politik mit so einem Firlefanz zu beschäftigen und diese da auch noch mitmacht. Da kann ich nur fassungslos mit dem Kopf schütteln. Aber es wundert mich im Grunde nicht. Es musste so kommen.. Ja, ich esse gelegentlich Ersatzprodukte. Und warum? Weil ich einen Ersatz möchte, für ein Schnitzel. Geschmacklich. Daher muss es doch draufstehen! Woher soll ich wissen, wofür mein Ersatzprodukt dann Ersatz ist, bitteschön!? Völlig in Ordnung das so zu nennen. Warum denn nicht?! Zudem steht doch vegan davor!
Leben und Leben lassen. Vor allem LASSEN..
Ich habe mich nicht gegen den Konsum entschieden, weil mir Fleisch nicht schmeckt, sondern weil ich es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann und will. Ich vermisse es manchmal, daher stehe ich zu den Ersatzprodukten und jaaa-die dürfen meines Erachtens und müssen natürlich auch so heißen!!!
Es lohnt sich die Ausführungen von Peter Hahne zu hören. Der langjährige „Heute-Sprecher“, stellvertretende Hauptstadtstudio-Leiter und Theologe, hält der Politik gnadenlos den Spiegel vor. Mich wundert schon viele Jahre, dass er seinen Konfrontationskurs bis heute überlebt hat.
Das Baugerüst vor dem Evangelischen Gemeindehaus in Sinn mag den Eindruck noch verstärken: Die Evangelische Kirche in der Region steht vor großen Umbrüchen und Umbauten. Die Herbst-Synode verabschiedete am Samstag den zukünftigen Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan.
Schwere Kost also an diesem zunächst trüben Herbsttag in Sinn: Nach Bildung der neuen Nachbarschaftsräume und der Verkündigungsteams in fünf Regionen des Evangelischen Dekanats an der Dill hat die Dekanatssynode mit 55 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung mehrheitlich dem vorgelegten Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan zugestimmt. Das ist ein weiterer Meilenstein im Rahmen des EKHN2030-Veränderungsprozesses
Es gab auch Mutmachendes: Ein Team von jungen Erwachsenen führt nach dem Ausscheiden von Dekanatsjugendreferenten Hartmut Heuser in den Ruhestand die Jugendarbeit in der Alten Schmiede in Herborn-Uckersdorf weiter. Für die Arbeit in der Schmiede ist auch die Kollekte in Höhe von 586,03 Euro bestimmt. Das Team war Gast der Synode. Präses Dr. Wolfgang Wörner stellte Jacqueline Wabnik vor, die das Team der Gemeindepädagogen im Dekanat verstärkt und seit August im Nachbarschaftsraum Westerwald-Sinn tätig ist.
Und am Sonntag, 13. September 2026, feiert das Evangelische Dekanat an der Dill mit „Das Fest!“ nach 25 Jahren wieder einen evangelischen Kirchentag an der Dill.
Weniger Mitglieder, weniger Gebäude
Der von der stellvertretenden Dekanin Anja Vollendorf präsentierte Plan basiert auch auf Empfehlungen der Nachbarschaftsräume. Am Prozess waren neben den Fachleuten für Finanzen, Bau und Liegenschaften der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auch Baubeauftragte der jeweiligen Gemeinden und Nachbarschaftsräume beteiligt.
Abschied von „dienenden Hüllen“
Die Zielvorgabe lautet: Der gesamtkirchliche Baubestand soll im Evangelischen Dekanat an der Dill bis 2030 um mindestens 20 Prozent reduziert werden. Dieses Ziel, der Abschied von „dienenden Hüllen, werde mit dem vorliegenden „Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplan“ erreicht, sagte Anja Vollendorf.
Seit Frühjahr 2024 wurden alle kirchlichen Gebäude (Kirchen, Gemeindehäuser und Pfarrhäuser) im Dekanatsgebiet begutachtet und nach Kategorien A, B und C katalogisiert. „Von diesen Kürzungen sind wir alle ohne Ausnahme betroffen“, sagte Anja Vollendorf, „wir sind damit nicht alleine“.
Um die größtenteils historischen Kirchen langfristig zu erhalten, werden vor allem Gemeindehäuser und Pfarrhäuser in Zukunft nicht mehr im vollen Umfang von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bezuschusst. Mit der Kategorie B werden Gebäude nur noch in Dach und Fach – der äußeren Hülle – bezuschusst, Gebäude mit der Kategorie C erhalten gar keine Gelder mehr aus Darmstadt. Die Pfarrhäuser wurden entsprechend des Dekanatssollstellenplans 2030 kategorisiert, damit auch künftig Dienstwohnungen für Pfarrpersonen zur Verfügung stehen.
Weniger Gemeindemitglieder, weniger Fläche
Hintergrund sind die sinkenden Mitgliedszahlen. Seit Mitte der 1960er Jahren lässt sich ein zunächst leichter aber stetiger Rückgang der Kirchenmitglieder links und rechts der Dill verzeichnen, gebaut wurde mancherorts aber trotzdem. Seit Mitte der 1970er Jahre bis heute besteht zur Gemeindegliederentwicklung ein deutlicher Überhang bei den Versammlungsflächen, so Anja Vollendorf. Mit der vorliegenden Kategorisierung steht es Gemeinden zukünftig frei sich von Gebäuden der Kategorie C als „dienende Hülle“ zu trennen oder die Gebäude zukünftig anders zu nutzen oder selbst zu finanzieren.
Lebendige Debatte zu den Gebäuden
Vorausgegangen war eine lebhafte Diskussion zum Stellenwert von Kirchgebäuden und Gemeindehäusern für das Gemeindeleben am Ort. Besonders kritisiert wurde von etlichen Synodalen die Verwendung des Begriffs „Profane Versammlungsstätte“ im Plan für Gemeindehäuser. Ein erster Antrag von Synodalen den Begriff „profane Versammlungsflächen“ gegen „gemeindliche Versammlungsfläche“ auszutauschen, konnte sich aber nicht durchsetzen.
Als Antrag an die Kirchenverwaltung und die Kirchensynode schlug Dekan Andree Best vor, „profane und sakrale Versammlungsflächen gemeinsam zu denken und einander austauschbar zu machen“. Damit werde das gemeindliche Leben am Ort im Prozess stärker berücksichtigt. Den Gemeinden obliegt es nun, wie sie mit der Kategorisierung der Gebäude umgehen werden. Pfarrerin Anja Vollendorf kündigte für November einen weiteren Workshop an, diesmal zum Umgang mit „C-Gebäuden“.
Waschkapsel als Zeichen der Hoffnung
Pfarrerin Bettina Marloth sprach in ihrer Andacht zu Beginn der Synode vom Gefühl der Trauer und des Abschieds. Wir werden manches aufgeben und manches neu dazu gewinnen. Als ein Hoffnungszeichen sprach sie vom Wunder des sich Findens und eines neuen Miteinanders. Als Beispiel zog sie eine Waschkapsel hervor, deren Schraubverschlüsse sich beim Waschgang passend zueinander gefunden und wieder zugeschraubt hätten. Für die Pfarrerin ein Symbol, das Wunder durchaus möglich sind.
Die Evangelische Kirche in der Region verändert sich
In seinem Bericht dankte Dekan Andree Best allen, die den Prozess zum Gebäudebedarf- und Entwicklungsplan begleitet und unterstützt haben. Er selbst blicke in Dankbarkeit auf die zurückliegende Zeit. Die Kirche in der Region werde sich verändern: Schon zum Jahreswechsel 2025/2026 werden drei Gesamtkirchengemeinden in Dietzhölztal-Eschenburg, in Dillenburg und in Herborn-Mittenaar-Siegbach an den Start gehen, im Nachbarschaftsraum Haiger-Struth entsteht eine Arbeitsgemeinschaft der Gemeinden. Der Nachbarschaftsraum Westerwald-Sinn werde am 1. Januar 2027 voraussichtlich eine Gesamtkirchengemeinde.
Verwaltung wandelt sich Ende 2026
Veränderungen stehen nächstes Jahr auch im Bereich der Verwaltung an: Der Regionalverwaltungsverband werde sich zum Jahresende 2016 auflösen, die Regionalverwaltungen werden in die landeskirchliche Verwaltung überführt und sollen sich zu Dienstleistungszentren umstrukturieren.
Dekan Andree Best dankte René Fünders, dem Leiter der Regionalverwaltung Nassau Nord, dass es ihm gelungen sei, eine Verwaltungs-Projektstelle in das Dekanat an der Dill zu holen:“Es freut mich, dass wir in einem unserer Nachbarschaftsräume, nämlich in Herborn-Mittenaar-Siegbach, einer von EKHN-weit insgesamt sechs Erprobungsräumen sind, die bis zum 31. März des kommenden Jahres einen Verwaltungsleiter bekommen. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das anfühlt und anlässt. Bitte unterstützen sie alle beteiligten mit ihrem Gebet. Seien Sie neugierig auf das, was dort schon erprobt wird“, sagte Dekan Andree Best vor der Synode. Die Stelle tritt Jens Becker aus Haiger-Sechshelden am 1. Oktober 2025 an. In all den Veränderungen sieht Dekan Andre Best eine große Chance: Er wünsche sich nach Abschluss aller Prozesse einen missionarischen Aufbruch, Kirche neu zu denken.
Blick aus dem Gemeindehaus: Das Baugerüst vor dem Evangelischen Gemeindehaus in Sinn mag den Eindruck noch verstärken, die Evangelische Kirche in der Region steht vor großen Umbrüchen und Umbauten.
Während Millionen Bürger in Deutschland unter steigenden Preisen und hoher Inflation leiden, gönnen sich Kanzler, Präsident und Minister eine satte Gehaltserhöhung – und das sogar rückwirkend ab April. Grundlage ist der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst, der eine zweistufige Anhebung vorsieht: zunächst 3 Prozent ab April, weitere 2,8 Prozent ab Mai 2026.
Besonders profitieren die Spitzenpolitiker. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bekommt zunächst knapp 700 Euro mehr im Monat, ab Mai 2026 weitere 650 Euro. Sein Amtsgehalt steigt so auf 24.300 Euro monatlich, zuzüglich eines jährlichen Aufwandsgeldes von 78.000 Euro. Kanzler Friedrich Merz erhält rückwirkend 620 Euro mehr, ab Mai 2026 kommen 600 Euro dazu. Sein Amtsgehalt liegt dann bei rund 21.900 Euro – inklusive Abgeordnetengehalt und Kostenpauschale sogar bei rund 32.860 Euro monatlich.
Für jene, die als Rechtfertigung anzuführen meinen, die Sache würde dadurch besser werden, dass die Gehaltserhöhung keine direkte Entscheidung der Regierung ist, folgender Hinweis: Die Gehaltserhöhung für Kanzler, Bundespräsident und Minister ist tatsächlich keine direkte Entscheidung der aktuellen Regierung, sondern ergibt sich automatisch aus der gesetzlichen Koppelung an die Beamtenbesoldung. Sobald die Gehälter im öffentlichen Dienst steigen, erhöhen sich auch die Bezüge der höchsten Staatsämter. Allerdings hätte die Bundesregierung – wie in den Jahren 2010/2011 und 2021/2022 geschehen – per Gesetz beschließen können, die Anpassung auszusetzen. Dass sie davon diesmal keinen Gebrauch macht, sorgt angesichts der wirtschaftlichen Lage und der Belastungen für die Bevölkerung für zusätzliche Kritik.
Auch die Minister profitieren kräftig: Ihre Bezüge klettern zunächst um rund 500 Euro, anschließend um weitere 480 Euro auf 17.600 Euro im Monat. Kritiker sprechen von Selbstbedienung, zumal die Erhöhung automatisch erfolgt, da sie an die Beamtenbesoldung gekoppelt ist – ohne dass darüber abgestimmt werden muss.
Für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst fallen die Pluspunkte deutlich bescheidener aus. Ein Erzieher mit 3.900 Euro brutto erhält bis 2026 insgesamt 221 Euro mehr pro Monat. Eine Verwaltungsangestellte mit 3.600 Euro bekommt zunächst 110 Euro und später nochmals 100 Euro zusätzlich.
Viele Bürger empfinden das als blanke Ungerechtigkeit: Während der Mittelstand und Rentner um jeden Euro kämpfen, steigen die Gehälter der politischen Elite um Beträge, die für normale Arbeitnehmer unerreichbar sind. Dass Führungspositionen, die mit viel Verantwortung einhergehen, gut vergütet sind, ist hierbei weniger das Problem als vielmehr der Automatismus der Erhöhungen – unabhängig vom Handeln. Hätte die Bundesrepublik Persönlichkeiten an der Spitze, welche den Wohlstand und die Stabilität unseres Landes mehren und zum Wohl der Bürger agieren würden, stießen auch Gehälter, die ein Vielfaches derer normaler Arbeitnehmer betragen, nicht auf massive Kritik.
Zum Vergleich: Wie aktuelle Zahlen zeigen, lebt in Deutschland jeder fünfte Rentner knapp an der Armutsgrenze und muss mit 1.400 Euro oder weniger im Monat auskommen. 1,46 Millionen Rentner gingen Ende 2023 einer Beschäftigung nach, wie aktuelle Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen – mit steigender Tendenz.
Quellen: https://www.bild.de/politik/inland/gehalts-plus-fuer-die-staatsspitze-so-steigen-die-bezuege-fuer-kanzler-co-68df996b89973cba61e804ca https://www.kettner-edelmetalle.de/news/fette-gehaltserhohung-fur-die-staatsspitze-wahrend-deutschland-ächzt-kassieren-politiker-kraftig-ab-04-10-2025 https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/jeder-fuenfte-ruhestaendler-lebt-knapp-an-der-armutsgrenze. Von Robert Farle.
Wenn man derzeit die Medien verfolgt, ist der Himmel über Nordeuropa übersät mit Drohnen. 99 Luftballons sind es wahrscheinlich nicht, aber Schaden haben sie bisher auch noch nicht angerichtet. Woher sie kommen ist ungewiss, aber im Zweifelsfall aus Russland. Sie testen die Verteidigungsfähigkeit der Nato, so die Veteidigungsexperten und ob sie bewaffnet sind weiß man ebenfalls nicht.
Russland greift weiter die Ukraine, ihren einstigen Bruderstaat, an und verschleißt dabei Mensch und Material in unvorstellbaren Mengen. Der Bundeswehrinspekteur General Breuer geht dennoch davon aus, dass Putin in einem nahen Zeitraum auch die Nato und somit nach den Baltischen Staaten auch die Bundesrepublik angreifen lässt. Die Bundewehr muss kriegstüchtig werden, fordert der Verteidigungsminister daher. Ein erster Schritt wäre die Ausrufung des Spannungsfalls. So ganz nebenbei könnte man auch die Wehrpflicht völlig problemlos aktivieren.
Die große Masse im Land weiß mit diesen Vorgängen wenig anzufangen. Dass es sie unmittelbar betreffen könnte, können sich nur wenige vorstellen. sig
Was bedeutet denn⁷ ein Spannungsfall?
Im Spannungsfall nach dem Grundgesetz (Art. 115a–115l GG) sind Maßnahmen vorgesehen, die präventiv die Sicherheit Deutschlands stärken, bevor es zu einem bewaffneten Angriff kommt. Sie betreffen Bundeswehr, Verwaltung, Bürgerrechte und zivile Infrastruktur.
Hier eine Übersicht der wichtigsten Maßnahmen:
1️⃣ Mobilisierung der Streitkräfte
Teil- oder Vollmobilmachung der Bundeswehr möglich.
Bereitstellung von Truppen zur Verteidigung, Unterstützung der Polizei oder Schutz kritischer Infrastruktur.
Vorrangige Nutzung von Material und Personal für Sicherheitsaufgaben.
2️⃣ Einschränkung bestimmter Grundrechte
Unter gesetzlich festgelegten Bedingungen können Grundrechte vorübergehend eingeschränkt werden, z. B.:
Versammlungsfreiheit
Vereinigungsfreiheit
Freiheit der Person (Einschränkungen durch Kontrolle oder Verpflichtungen)
Einschränkungen müssen verhältnismäßig sein und dienen der Gefahrenabwehr.
3️⃣ Zivile Verteidigungsmaßnahmen
Schutz der Bevölkerung (Katastrophenschutz, Notfallversorgung, Evakuierungen).
Sicherstellung von Energieversorgung, Wasser, Transport und Kommunikation.
Vorrang für staatliche oder staatlich koordinierte Versorgung von Infrastruktur und Bevölkerung.
4️⃣ Koordination von Behörden
Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Polizei, Bundes- und Landesbehörden.
Bundeswehr kann Aufgaben übernehmen, die normalerweise zivil sind (z. B. Logistik, Transport, Bewachung).
5️⃣ Weitere präventive Maßnahmen
Sicherstellung der Funktionsfähigkeit kritischer Infrastruktur.
Einschränkungen im Straßen- oder Luftverkehr zur Unterstützung der Sicherheitslage.
Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Schutz vor Sabotage oder Angriffen.
Kurz gesagt: Der Spannungsfall ist eine präventive Stufe, die es erlaubt, Streitkräfte zu mobilisieren, Grundrechte eingeschränkt auszuüben, und zivile Infrastruktur zu sichern, bevor ein bewaffneter Angriff erfolgt. KI
Wer von politischem Extremismus spricht meint in der Regel den sogenannten Rechtsextremismus. Bereits bei geringen Abweichungen vom gängigen Meinungsbild, läuft aber auch ein „Abweichler“ Gefahr mit dem Attribut „Nazi“ gebrandmarkt zu werden.
Gerne wird bei der en Vogue gewordenen rechten „Hexenjagd“ ein anderes politisches Gesellschaftsgeschwür unter den Tisch gekehrt. Wenn es um Gewalt gegen Andersdenkende geht, hält alles was extrem Links ist einen Spitzenplatz. Selbst Staatsorgane werden in Frage gestellt und nicht nur verbal bekämpft.
Entsprechende Medien, die zulassen, dass mit ihrer Hilfe selbst zu Gewalttaten aufgerufen wird, sind offen erhältlich. Das linke Leitorgan indymedia.org verkündet in aller Unschuld, dass es alles ungekürzt veröffentlicht, was ihm angeboten wird und wäscht seine Hände selbst bei den schlimmsten Hetzbeiträgen in Unschuld. Soziale Massen- Medien wie facebook, X und Co werden genau dafür immer wieder angeprangert. sig
„Don’t hate the media, become the media!“ Zu deutsch: „Hasse nicht die Medien, werde zum Medium!“ So lautet der Slogan der wohl bekanntesten linksradikalen Online-Plattform der Bundesrepublik „Indymedia“. In kursiver Schrift prangt der Schriftzug unter dem Logo der Plattform, auf der jeder Beiträge veröffentlichen kann.
Dort findet sich zum Beispiel ein anonym verfasstes Bekennerschreiben vom 31. Dezember 2019, das einen Brandanschlag auf das Auto eines Kolumnisten der „Berliner Zeitung“ rechtfertigen soll. Da dieser den Klimawandel für nicht erwiesen halte und Autofahren als seine persönliche Freiheit darstelle, habe man sich dazu entschieden, „ihn dort zu treffen wo es ihm weh tut: Bei seinem Auto (sic).“ Ebendieses Auto parkte nach den Angaben des anonymen Verfassers vor dem Wohnhaus des Journalisten.
Auf Anfrage des ARD-faktenfinder erklärte das Berliner Landeskriminalamt, dass die Ermittler das Bekennerschreiben als „authentisch“ einstufen.
Auf „indymedia.org“ schreiben anonyme Autorinnen und Autoren über verschiedene Themen der linken Szene. Neben Aufrufen zu Demonstrationen und Podiumsdiskussionen werden auch politische Statements oder aber Gewaltaufrufe sowie Bekennerschreiben veröffentlicht.
Ein Sprecher von „indymedia.org“, der namentlich nicht genannt werden will, erklärte gegenüber dem ARD-faktenfinder: „Wir stellen ein Werkzeug zu Verfügung, damit alle berichten können. Alle Beiträge werden erst mal veröffentlicht.“ So verstehe man sich selbst nicht als Medium, sondern als „emanzipatorische Plattform“.
indymedia.org ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt.“
Nach dem Verbot der linksextremistischen Internetplattform „linksunten.indymedia“ im Jahr 2017 trat das Portal „de.indymedia.org“ dessen Nachfolge an und hat sich inzwischen als Leitmedium der Szene etabliert. Die linksextremistische Szene unterhält mittlerweile mehrere Spiegelseiten dieses Portals, um bei einem erneuten Verbot kommunikationsfähig zu bleiben.
Lokale linksextremistische Szenen, wie z. B. in Nürnberg, nutzen seit Jahren zudem Portale, die im örtlichen Kontext informationsbestimmend und meinungsführend sind. So unterhält die Ende 2021 gegründete linksextremistische „Antifaschistische Aktion Süd“ mit dem seit Juni 2022 eingerichteten Portal „antifa-info.net“ ein eigenes Internetportalportal, welches über Aktivitäten der Mitgliedorganisationen in Süddeutschland berichtet. Inwieweit das Portal innerhalb der linksextremistischen Szene an Relevanz gewinnt, bleibt abzuwarten.
Der Einsatz von gut verschlüsselter Software erschwert grundsätzlich die Identifizierung der Urheber von Internetbeiträgen. Viele Internetseiten werden zudem auf anonymen ausländischen Servern betrieben. Da diese nur schwer zu identifizieren sind und nicht dem deutschen Recht unterliegen, können Straftaten nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen verfolgt werden. Um die Urheber zu ermitteln, sind deutsche Behörden auf die Zusammenarbeit mit den zuständigen ausländischen Stellen angewiesen. Bedingt durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie haben das Internet und Soziale Medien für die linksextremistische Szene weiter an Bedeutung gewonnen.
Zu Werbezwecken werden auch Mobilisierungsvideos („Mobi-Videos“ oder „Mobis“), meist kurze Clips, erstellt, die Szeneangehörige bei erfolgreichen Aktionen, auf Demonstrationen oder beim Anbringen von Graffiti zeigen. Die Videos sind mit szenetypischer Musik unterlegt. Sie werden auf Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo veröffentlicht und bei Veranstaltungsaufrufen verlinkt. Das Format soll vor allem junge Menschen ansprechen, politisieren und zum Mitmachen animieren.
Über das Internet führen linksextremistische Gruppierungen auch sogenannte „Outings“ tatsächlicher oder vermeintlicher rechtsextremistischer Personen durch. Sie machen dazu teilweise umfangreiche Recherchen mit Bildmaterial und persönlichen Daten der Öffentlichkeit zugänglich. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 waren besonders Parteimitglieder der „Alternative für Deutschland“ (AfD) von derartigen Übergriffen betroffen. Die Partei ist im Rahmen des „antifaschistischen Kampfes“ regelmäßiges Angriffsziel linksextremistischer Agitation.
Vor allem Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram ermöglichen es, innerhalb der linksextremistischen Szene schnellstmöglich zu informieren, zu mobilisieren und Aktionen zu koordinieren. So halten Szeneangehörige auf Demonstrationen mit Handys untereinander Kontakt und werden teils durch eigens eingesetzte „Moderatoren“ gesteuert. Über animierte Landkartendienste bleibt die eigene Demonstrationsroute, die des politischen Gegners sowie ggf. auch die polizeiliche Taktik zur Bewältigung des Demonstrationsgeschehens abrufbar. Ebenso werden die Standorte von Unternehmen veröffentlicht, die als „Profiteure des Systems“ gelten.
Publikationen
Übersicht zu Publikationen und Zeitschriften in Bayern
Die linksextremistische Szene informiert und kommuniziert inzwischen verstärkt mittels sozialer Netzwerke beziehungsweise entsprechenden Internetportalen. Druckwerke und Periodika sind nur noch von nachgelagerter Bedeutung. Linksextremistische Zeitungen finden in Online-Formaten, die auf eigenen Internetseiten erscheinen, eine weitaus größere Verbreitung als zuvor die Printausgaben. Diese Entwicklung wurde durch die Corona-Pandemie noch verstärkt. In gedruckter Form erscheinen linksextremistische Zeitungen fast nur noch im Rahmen von Propaganda-Aktionen. Für den szeneinternen Informationsfluss sind Druckformate nahezu bedeutungslos geworden, zumal die eher junge linksextremistische Klientel meist über Smartphones kommuniziert. Allerdings bestehen die Webseiten linksextremistischer Kampagnen, Gruppen und Organisationen häufig nur für einen kurzen Zeitraum.
Die über mehrere Jahre in München verlegte anarchistische Wochenzeitung „Zündlumpen“ wurde im September 2021 eingestellt. Bereits in den Monaten zuvor war die Zeitung nur noch digital verfügbar. Seit Januar 2022 ist ersatzweise die anarchistische Zeitung „Zündlappen“ als Nachfolgepublikation auf einer eigenen Webseite online abrufbar. Der Internetauftritt weist in Design, Aufbau, Diktion und Inhalt direkte Bezüge zur Vorgängerpublikation „Zündlumpen” auf. Auch die zuvor im „Zündlumpen” gezeigte Militanz setzt sich in den bisher erschienenen Ausgaben des „Zündlappens“ fort. Obwohl die Autoren des „Zündlappens“ zu Beginn eine Printauflage ankündigten, ist die Publikation bisher nur in digitaler Form vorhanden. Ihre mediale Wirkung in der linksextremistischen Szene ist bisher jedoch nicht mit der des Zündlumpens vergleichbar.
Herausgeber / Verantwortlicher: Anarchistisch orientierte Personen der linksextremistischen Münchner Szene
Turnus: wöchentlich
Auflage: unbekannt
Verbreitung: Großraum München / abrufbar im Internet
Das anarchistische Wochenblatt „Zündlumpen“ erschien seit Februar 2019, sowohl digital als auch in einer Print-Ausgabe. Exemplare lagen in verschiedenen linksextremistischen Münchner Szenetreffs aus. Häufig enthalten waren Texte zu politischen, wochenaktuellen Themen. Daneben wurden Szene-Termine und Veranstaltungen, ein „Graffito der Woche“ und Berichte über linksextremistische Straftaten abgedruckt, verklärt als „Geschichten des Widerstandes“. Die Leser wurden zur aktiven Mitgestaltung der Inhalte über eigene Einsendungen aufgerufen.
Herausgeber / Verantwortlicher: Kommunistische Anarchist*innen – offene Struktur (kAoS) und Antisexistische Aktion München
Turnus: unregelmäßig
Auflage: unbekannt
Verbreitung: Großraum München / abrufbar im Internet
„Nebenwidersprüche“ wird von der Münchner anarchistischen Gruppe kAoS und der Antisexistischen Aktion München herausgegeben. Es wird als „anarchafeministisches“ Magazin bezeichnet. Der „Anarchafeminismus“ verbindet die Begriffe Feminismus und Anarchismus. Im Vordergrund steht, in feministischer Tradition, der Kampf gegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter. Weiter werden anarchistisch jegliche Institutionen und Begriffe wie Staat, Familie und Heimat abgelehnt. Jeder Einzelne solle sich selbst völlig frei konstruieren und ein Leben in totaler Freiheit führen.
Die seit April/Mai 1988 konspirativ hergestellte Zeitung „Interim“ ist bundesweit das bedeutendste Printmedium der autonomen Szene. Wechselnde Redaktionskollektive gestalten die „Interim“ aus Texten, die von Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet zugesandt werden.
Herausgeber / Verantwortlicher: Sozialistische Alternative (SAV)
Turnus: monatlich
Auflage: unbekannt
Verbreitung: bundesweit
Die trotzkistisch orientierte SAV gibt seit 1973 eine Monatszeitung heraus. Seit April 2002 erscheint die Publikation unter dem Namen „Solidarität – Sozialistische Zeitung“.
Wo so viele Camper wie auf einem Wohnmobilstellplatz zusammenkommen, ist die Verständigung unter Menschen aus aller Herren Ländern fast eine Pflicht.
Winzer-Betrieb Claudia und Udo Loosen in Ellenz-Poltersdorf.
Gut wer da mehrsprachig ist und sowohl auf englisch, französisch oder spanisch unterwegs ist. Petra parliert gerade (Foto) völlig problemlos mit France und Yvon, einem französisch sprechenden kanadischen Paar und ist voll in ihrem Element.
Petra parliert mit den kanadischen Nachbarn
Etwas weiter hat sich ein „Stuhlkreis“ etabliert und die meisten der Teilnehmer outen sich unüberhörbar als Wohnmobilisten aus NRW. Udo Loosen hat heute seine gemütliche Straußenwirtschaft nur bis 19 Uhr geöffnet. Claudia: „Wir müssen ja auch einmal in der Woche kürzer treten.“
Der Stuhlkreis
Schnell noch ein Goldbäumchen geordert. Der Abend ist noch jung und der Tag mit gutem Essen und einem kleinen Ausflug nach Beilstein hat durstig gemacht. Petra und die Kanadier haben sich viel zu erzählen und ich habe schon wieder Hunger. Der süffig Wein vor der Nase tut ein übriges.
Der Riesling zeigt Wirkung, die Stimmung im Stuhlkreis steigt. Alle haben Spaß und es ist saugemütlich. Der Tag war so schön und herbstlich warm.
Jetzt aber kühlt es doch erheblich ab. Der Stuhlkreis löst sich auf und die Kanadier ziehen sich in ihr muscheliges WoMo zurück. Wir werden ein wenig speisen und…..
Goldbäumchen dazu trinken. sig/Fotos: Gerdau
Nachtrag: Es regnet wie aus Kübeln.Eben noch ein schöner Sonnenuntergang, jetzt versteht man im WoMo kaum sein eigenes Wort. Auch Fernsehen ist fast unmöglich, so intensiv prasseln die Regentropfen auf das Glasfaserdach.
So schnell wie in diesem Jahr ist die Weinlese schon lange nicht mehr verlaufen. Claudia Loosen vom gleichnamigen Weingut in Ellenz-Poltersdorf machte die fast idealen Bedingungen für die Entwicklung der Reben dafür verantwortlich. Sonne und Regen in nahezu perfekter Dosierung sind die Voraussetzungen für einen raschen Aufwuchs von Riesling und Co.
Bei diesem Anblick lacht das Herz des Weinliebhabers
In den Moselsteillagen sind Pflückerkolonnen noch im Einsatz. Mit der immer mehr abnehmenden Man-Power steht und fällt alles.
Kleine Winzer, die das Glück haben auf Weinlagen in der Ebene zu verfügen, sind da besser gestellt. Große Pflückmaschinen ernten die Reben fast vollautomatisch und entlasten die Winzer enorm.
Moselschleife bei Beilstein
Enorm sind allerdings auch die Beschaffungspreise. Im nächsten Schritt werden die Trauben gepresst und so eine moderne Presse aus Edelstahl kostet locker den Preis eines mitteklasse PKW. Wer den Markt beobachtet macht auch schon mal ein Schnäppchen auf dem Gebrauchtmarkt für Winzermaschinen, sagt Winzer Jörg J. Lehmen aus Zell- Kaimt
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Traubenernter vor der Kirche in Ellenz-Poltersdorf „Im Goldbäumchen“
Bei aller maschineller Unterstützung ist der Winzer-Beruf sehr arbeitsintensiv. Dazu kommt eine überbordende Bürokratie. Behörden der unterschiedlichsten Fachrichtungen wollen befriedigt werden und davon gibt es einige.
Auffallend ist, dass sehr viele Frauen und Männer aus Osteuropa in Deutschlands drittgrößter Weinregion beschäftigt sind. Ohne sie hätten die Weinlokale, Besenwirtschaften und Restaurants noch größere Probleme, die immer mehr zunehmenden Touristenströme zu bewältigen.
Beim Federweißer kann man nicht aufhören.
Die Moselregion zwischen Trier und Koblenz ist gefragter denn je. Die alte Kulturlandschaft begeistert Wanderer per Rad oder zu Fuß gleichermaßen. Auch eine Flußfahrt mit einem der zahlreichen Passagierschiffen hat ihren besonderen Reiz.
Eine Moselreise mit dem Schiff hat ganz besondere Reize. Hier vor Zell.
Das Dornröschen an der Mosel, das anmutige Beilstein mit seinen knapp 200 Einwohnern ist Ziel von Schiffs-und Busreisen sowie Individualreisenden ersten Ranges.
Schon Heinz Rühmann drehte hier seinen unvergesslichen Film „Wenn wir alle Engel wären“. Ein Besuch der Klosterkirche ist erfüllend und relativ leicht zu bewerkstelligen. Der Weg zur Höhenburgruine Metternich dagegen nicht. Der Weg hinauf erfordert körperlichen Einsatz und wer noch den Bergfried erklommen hat, wird mit einem unvergleichlichen Blick auf die Moselschleife belohnt. Im Burgrestaurant locken Erfrischungen und ein leckerer Imbiss.
Was hat das alles nun mit dem Federweißer zu tun. Er ist der Traubensaft welcher die Weinpresse verlässt und nicht einem Gärprozess unterzogen wird. Das heißt, dass auch der Alkohol noch keinen Einzug in den edlen Trank gehalten hat. Um dies auch eine Weile so zu sichern, muss der Federweißer gekühlt gelagert werden.
Eine Winzersülze mit BratkartoffelnDie Karmeliterkirche in Beilstein
Wer sich etwas Gutes tun möchte, muss zum Federweißer einen Zwiebelkuchen essen.
Federweißer mit Zwiebelkuchen, aber eine leckere Kürbischreme-Suppe geht natürlich auch.
Ein Flammkuchen ist genau so gut und dass schmeeeckt. sig/Fotos: Gerdau
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